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Venice

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.08.2018

Gefangen

Todeskäfig (Ein Sayer-Altair-Thriller 1)
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Nachdem in Washington DC ein totes Mädchen gefunden wurde das offensichtlich in einem Käfig gefangen gehalten wurde wird das FBI mit Special Agent Sayer Altair eingeschaltet. Als die Identität des Mädchens ...

Nachdem in Washington DC ein totes Mädchen gefunden wurde das offensichtlich in einem Käfig gefangen gehalten wurde wird das FBI mit Special Agent Sayer Altair eingeschaltet. Als die Identität des Mädchens festgestellt wird, die verschwundene Tochter eines hochrangigen Senators, wird der Fall für die Öffentlichkeit interessant. Der Senator versucht alles um das FBI im schlechten Licht dastehen zu lassen.
Dann verschwindet auch noch ein weiteres Mädchen während das FBI immer noch keinen Schritt weiter ist.

Dieses Buch hat mich wirklich eingefangen. Eine gnadenlose Jagd durch Washington mit geschickt gelegten Fährten auf der Suche nach dem wahren Täter. Ein bisschen Wissenschaft, ein sehr hoher Spannungsbogen, interessante Personen und ein Ende mit dem ich nicht gerechnet hätte.

Hoffentlich werden wir in Zukunft noch weitere Bücher um Special Agent Sayer Altair lesen. Ich werde auf jeden Fall mit dabei sein.

Veröffentlicht am 15.07.2018

Ein Hauch von 1001 Nacht

Als die Tage nach Zimt schmeckten
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Wie jeden Tag, außer Freitag, wartet Zod vor seinem Café Leila in Teheran auf den Postboten und hofft auf einen Brief seiner Tochter Noor. Vor vielen Jahren hat er seine Kinder nach Amerika geschickt um ...

Wie jeden Tag, außer Freitag, wartet Zod vor seinem Café Leila in Teheran auf den Postboten und hofft auf einen Brief seiner Tochter Noor. Vor vielen Jahren hat er seine Kinder nach Amerika geschickt um sie vor dem totalitären Regime zu schützen und so hofft er jeden Tag auf einen Brief.

Als Noor in Amerika herausfindet, dass ihr Mann sie betrügt kündigt sie ihrem Vater ihr Kommen an. Mit dabei die 15-jährige Lily die sich anfangs so gar nicht mit den Sitten im Iran anfreunden will bis sich mit einem Jungen im Café Leila anfreundet und mit ihm einen riskanten Fluchtversuch unternimmt.

In Rückblicken wird außerdem die Lebensgeschichte von Zod und seiner geliebten Frau beschrieben aus anfangs glücklichen Tagen im Iran bis zum Umbruch bei dem seine Frau ihr Leben verliert.

Der Schreibstil dieser Familiengeschichte ist sehr lebendig und poesievoll. Man meint fast selbst einzutauchen in die Gerüche und Atmosphäre des Orients. Das Cover mit den warmen Farben rundet diese ergreifende Lebensgeschichte ab.

Veröffentlicht am 01.07.2018

Eine fliegende Sau

Bülent Rambichler und die fliegende Sau
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im beschaulichen fränkischen Strunzheim wird eine Tote gefunden, Die Fleischerei Verkäuferin Kerstin Rummsler, alias Gelbwurst-Pflunzn wird am frühen Morgen von 2 alten Frauen beinahe noch überfahren obwohl ...

im beschaulichen fränkischen Strunzheim wird eine Tote gefunden, Die Fleischerei Verkäuferin Kerstin Rummsler, alias Gelbwurst-Pflunzn wird am frühen Morgen von 2 alten Frauen beinahe noch überfahren obwohl sie schon tot und nackt wie Gott sie schuf mit 2 Engelsflügeln auf der Straße liegt.

Im Dorf herrscht Volksfeststimmung als die ersten Polizisten auftauchen. Der Deutsch-Türke erster Generation, Vorzeige-Franke mit Ambitionen auf einem Platz im Gemeinderat, Erkan Rammbichler nutzt die Chance und ruft sofort seinen Sohn an. Dieser ist Kriminalpolizist und sitzt lieber im Büro als aktiv Fälle aufzuklären. Daneben betreibt er ausgiebige Schönheitspflege in seinem eigenen Hammam. Doch es hilft nichts, Bülent Rammbichler und seine vegane Assistentin werden zur Aufklärung des Falles in Bülents Heimatdorf geschickt.

Schnell steht fest, so beschaulich ist das Landleben nicht. Sehr viele scheinen Dreck am Stecken zu haben und die Zahl der Verdächtigen steigt. Auch die Gelbwurst-Pflunzn scheint nicht so unschuldig zu sein.

Der Schreibstil ist sehr lebendig, gemischt mit fränkischen Dialekt wird die Geschichte erzählt und erinnert ein wenig an die Eberhofer Reihe von Rita Falk. Ein spannender Kriminalroman ist das nicht, aber ein netter Sommerroman mit amüsanten Begebenheiten. Ich bin gespannt wann wir mehr von Bülent Rammbichler und seiner Assistentin hören werden.

Veröffentlicht am 01.07.2018

Eine Reise ans Meer

Ans Meer
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Der Busfahrer Anton fährt täglich die gleiche Strecke und transportiert fast immer die gleichen Leute und bringt den Schulkindern schon einmal Höflichkeit bei oder befördert sie bei Prügeleien auch eigenhändig ...

Der Busfahrer Anton fährt täglich die gleiche Strecke und transportiert fast immer die gleichen Leute und bringt den Schulkindern schon einmal Höflichkeit bei oder befördert sie bei Prügeleien auch eigenhändig aus dem Bus. Es ist nicht sein Traumjob, aber er macht ihn gerne.
Zu seinen Fahrgästen gehört auch Carla, eine junge Frau die unheilbar krank ist und einen letzten Wunsch hat, sie möchte ans Meer in ihre Bucht wo sie aufgewachsen ist.

Recht spontan beginnt die Reise mit einigen der Kinder die er täglich fährt. Mit dabei ist auch eine alte demente Frau die auf den hinteren Sitzen eingeschlafen ist. Auch sie fährt jetzt freiwillig mit. Obwohl sie befürchten jederzeit von der Polizei entdeckt zu werden schaffen sie es bis nach Italien in die Bucht wo Carla aufgewachsen ist.

Der Schreibstil ist ruhig, etwas melancholisch aber auch mit heiteren Momenten. Einfach so wie das Leben nun einmal ist. Ein nettes kleines Buch und schnell zu lesen.

Veröffentlicht am 01.07.2018

Einfach magisch

Hyde
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Es fällt schwer etwas über dieses Buch zu schreiben ohne allzuviel über den Inhalt preiszugeben.

Die junge Katrina ist auf der Walz, als Zimmermannsgehilfin wandert sie mitten im Winter bis sie endlich ...

Es fällt schwer etwas über dieses Buch zu schreiben ohne allzuviel über den Inhalt preiszugeben.

Die junge Katrina ist auf der Walz, als Zimmermannsgehilfin wandert sie mitten im Winter bis sie endlich auf eine Frau trifft, die sie mit dem Auto mitnimmt. Josefine, Radiomoderatorin in dem chaotischen Auto ihrer Tochter zu ihrem Job beim Radio wo sie Zuhörern die Zukunft vorhersagt. Ihr Traumjob ist das allerdings nicht.

Sie bringt Katrina zu einem zwielichtigen Hotel in dem immer wieder Gehilfen gesucht werden. Katrina fügt sich den schlechten Bedingungen bis sie nach einer Zaubershow das weite sucht und mit dem Wagen ihres Chefs abhaut. Mit leerem Tank strandet sie in einem verlassenen Haus.

Man kann fast die Kälte und Düsternis spüren so plastisch ist die Schilderung und so lebhaft die Erzählung. Dazwischen erfährt man immer mehr aus der Vergangenheit von Katrina die eine glückliche Kindheit im Einklang mit der Natur in einem Holzhaus mitten im Wald verbringt bis bei einem Brand ihre Schwester und ihr Vater ums Leben kam und sie selbst verletzt wurde.

Die Rückblicke haben den Lesefluss nicht gestört sondern die Spannung weiter angeheizt. Am Ende wird es etwas übernatürlich, was diesem gelungenen Leseerlebnis aber nicht geschadet hat.

Das Cover mit dem dichten Gestrüpp passt gut zu dem Titel Hyde. Man denkt sofort an ein Versteck auch wenn der Titel für die Schwestern eine andere Bedeutung hat.