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Venice

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.05.2022

Schwere Kost

Amelia
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Amelia aus Belfast erlebt als 8-jährige den Beginn des Nordirland Konflikts, Troubles genannt. Ihre größten Schätze sind 37 Gummigeschosse die die Kinder auf der Straße auflesen. Ihre Kindheit und Jugend ...

Amelia aus Belfast erlebt als 8-jährige den Beginn des Nordirland Konflikts, Troubles genannt. Ihre größten Schätze sind 37 Gummigeschosse die die Kinder auf der Straße auflesen. Ihre Kindheit und Jugend ist geprägt von Armut und Gewalt. Wem kann man noch trauen, wenn selbst ein Mädchen aus der Nachbarschaft ihr Baby als Bombe herrichtet.

Ich hätte gerne mehr über die Hintergründe des Nordirland Konflikts gelesen das in diesem Buch teils aus Sicht von Amelia teils von anderen Personen geschildert wird. Da ist ihr Cousin Jameson der zunächst von der Familie herzlich begrüßt wird, später gemieden und auf offener Straße erschossen wird.

Gewalt ist das beherrschende Thema in diesem Buch. Absolut nichts für sensible Gemüter. Der Schreibstil ist eher beschreibend, keine einfache Lektüre. Ein Glossar um die Hintergründe des Konflikts wären am Ende bestimmt hilfreich. So muss man selbst danach suchen.

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Veröffentlicht am 26.02.2022

Dreier WG

Das Loft
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Sarah lebt mit ihrem Freund Marc in einem schicken Hamburger Loft. Dazu gesellt sich Henning Jährisch als Dritter im Bunde. Doch dieser ist verschwunden und in der Wohnung ist jede Menge Blut, mehr als ...

Sarah lebt mit ihrem Freund Marc in einem schicken Hamburger Loft. Dazu gesellt sich Henning Jährisch als Dritter im Bunde. Doch dieser ist verschwunden und in der Wohnung ist jede Menge Blut, mehr als ein Mensch überleben kann. Eine Leiche fehlt jedoch.

In einzelnen Kapiteln aus Sicht von Sarah und Marc wird die Geschichte aufgerollt. Nach jedem Kapitel fragt man sich wer von den beiden wohl die Wahrheit sagt. Wie kann der Alltag in dieser Dreier WG gelingen und was ist mit Henning geschehen? Zusammen mit der Polizei begibt sich der Leser auf die Suche zwischen Lügen und Wahrheit.

Leider blieben mir die Personen etwas zu oberflächlich und wirkte auf mich wie ein Theaterstück mit nur wenig Beteiligten. Auch hat das Buch einige Längen so blieb für mich die Spannung irgendwo auf der Strecke. Das Ende hat mich dann etwas überrascht aber es fehlte der Wow Effekt

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Veröffentlicht am 16.10.2021

eine Katastophe kommt selten alleine

Morgen, Klufti, wird's was geben
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Der Klappentext hat es schon verraten, dies ist kein neuer Allgäu Krimi mit Kommissar Kluftinger. Hier feiert Familie Kluftinger Weihnachten in 24 kurzen Kapiteln.

Beim Baumschmücken fällt Erika von der ...

Der Klappentext hat es schon verraten, dies ist kein neuer Allgäu Krimi mit Kommissar Kluftinger. Hier feiert Familie Kluftinger Weihnachten in 24 kurzen Kapiteln.

Beim Baumschmücken fällt Erika von der Leiter und kommt kurz vor Weihnachten ins Krankenhaus. Der japanische Schwiegervater hat seinen Besuch angekündigt und auch der Sohn mit dem Enkelkind sind auf dem Weg. Kluftinger muss die Dekoration selbst erledigen was zu einem erheblichen Schaden führt. Gemeinsam mit den herbeigerufenen Handwerker werden die Glühweinvorräte ausgiebig getestet und für den Verkauf auf dem Weihnachtsmarkt muss neuer her der aus einzelnen Weingeschenken im Keller und Gewürzen zusammengepanscht wird.

Länger hätte dieses Buch nicht sein dürfen. Die Tollpatschigkeit von Kluftinger erreicht in diesem Buch seinen Höhepunkt wird zum Ende hin aber fast zu viel des Guten. Als kurze Kapitel in den Krimis wirkt das noch lustig, in dieser Aneinanderreihung wird das fast zu einer Katastrophe.

Für dieses kleine Büchlein 14 EUR finde ich schon sehr happig und einen Kauf hätte ich mir mehrfach überlegt. Da zahle ich lieber etwas mehr für einen schönen neuen Krimi mit Kluftinger und seine Kollegen.

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Veröffentlicht am 13.08.2021

Melancholisch

Raumfahrer
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Jan arbeitet im Krankenhaus einer sächsischen Stadt das jedoch bald geschlossen werden soll. Er kümmert sich um alles mögliche und fährt Patienten zu ihren Behandlungen. Darunter ist Herr Kern, von allen ...

Jan arbeitet im Krankenhaus einer sächsischen Stadt das jedoch bald geschlossen werden soll. Er kümmert sich um alles mögliche und fährt Patienten zu ihren Behandlungen. Darunter ist Herr Kern, von allen nur der Alte genannt. Er scheint einiges über Jans Vergangenheit zu wissen und lädt ihn zu sich ein. Dort gibt er ihm eine Kiste mit Briefen und Fotos mit denen Jan so gar nichts anzufangen weiß. Dafür interessiert sich sein Vater für den Inhalt.

Was hat es damit auf sich und mit einem Bild von Georg Baselitz? Dieser Frage geht dieses Buch nach. Der Schreibstil ist sehr melancholisch, die tristen Plattenbauten der ehemaligen DDR mit zunehmendem Verfall werden sehr realistisch beschrieben. Leider habe ich den Roten Faden in dem Buch bis zum Ende nicht gefunden. Passagen aus Jans Suche nach der Geschichte wechseln mit Briefen und Erzählungen der Brüder Baselitz.

Das Cover, die Silhouette einer Stadt im Abendrot vermittelt eine Trostlosigkeit wie sie das ganze Buch über bleibt. Da ich über das Leben in der damaligen DDR nichts weiß, hatte ich mir hier ein wenig Hintergrund über die Lebensgewohnheiten vorgestellt. Leider hat mich das Buch ziemlich verwirrt und melancholisch zurückgelassen.

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Veröffentlicht am 28.02.2021

Tote Vögel

Tote Vögel singen nicht
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Das Cover ist schon etwas ungewöhnlich, ein toter Vogel auf weißen Blumen hat es schon eine Anspielung auf das Thema, Frauen die als Lockvogel für Treue in einer Agentur arbeiten. Der Anwalt Cosinus Gauß ...

Das Cover ist schon etwas ungewöhnlich, ein toter Vogel auf weißen Blumen hat es schon eine Anspielung auf das Thema, Frauen die als Lockvogel für Treue in einer Agentur arbeiten. Der Anwalt Cosinus Gauß der trotz nicht immer legalen Tricksereien ständig knapp bei Kasse ist wacht nach einer plötzlichen Ohnmacht in einem Hotelzimmer neben einer Leiche auf und hat keine Erinnerung wie es dazu gekommen ist. In ständiger Gefahr von der Polizei verhaftet zu werden macht er sich auf die Suche nach den Hintergründen.

Die Aufklärung am Ende hat mich etwas überrascht da ich den Weg zum entscheidenden Hinweis nicht nachvollziehen konnte. Es hätte ein richtig spannender Wirtschaftskrimi werden können auch wenn er sich für nicht Österreicher vielleicht nicht auf den ersten Blick erschließt.

Gestört hat mich der teilweise derbe sexistische Schreibstil trotz teilweise humorvoller Abschnitte. Die Person von Cosinus Gauß ist mir leider von Anfang an unsympathisch und er macht als Anwalt keine gute Figur.

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