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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.09.2019

Starker Auftakt

Im Schatten des Fuchses
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Einleitung
 
Kennt ihr eigentlich Julie Kagawas andere Reihen, wie z. B. Plötzlich Fee?
Ich liebe ihre Bücher und habe mich deshalb umso mehr gefreut, als ich gehört habe, dass "The Shadow Of The Fox" ...

Einleitung
 
Kennt ihr eigentlich Julie Kagawas andere Reihen, wie z. B. Plötzlich Fee?
Ich liebe ihre Bücher und habe mich deshalb umso mehr gefreut, als ich gehört habe, dass "The Shadow Of The Fox" übersetzt wird. Danke an Heyne fliegt für dieses absolut wunderschöne Rezensionsexemplar!
 
Cover, Haptik, Playlists & Co.
 
Das Cover ist meiner Meinung nach das bisher schönste von allen, im Vergleich zu den Reihen. Hier finde ich es sehr schön, dass das Originalcover übernommen wurde. Es zeigt die typischen japanischen Kirschblüten und einen symbolischen Fuchs, der wahrscheinlich die Protagonistin darstellen soll. Wenn man das Buch aufklappt, sieht man sofort das Highlight: Eine farbig illustrierte Karte des Königreiches, um die Reise der Protagonisten nachzuvollziehen. In der vorderen Klappe befindet sich noch ein ausführlicherer Klappentext, in der hinteren Klappe ist die Kurzbiographie abgedruckt. Das Papier lässt sich sehr angenehm anfassen und fühlt sich relativ dick an. Hinten im Buch ist übrigens ein Glossar abgedruckt, damit man auch jederzeit die Übersetzungen aus dem Japanischen zur Hand hat, da die Begriffe zu Beginn sehr viel sein können. 

 
Kurze Zusammenfassung des Anfangs (Spoiler)
 
Yumeko führt ein ruhiges Leben als Gestaltwanderin in einem Tempel, wo sie lernt, ihre magischen Kräfte zu kontrollieren. Eines Abends erzählt der Meister ihr von einer Geschichte, die einen freien Wunsch und das zusammenlegen mehrerer Schriftrollen beinhaltet. An dem selben Abend stürmen Dämonen, von einer bösen Hexe geschickt, den Tempel und töten jeden dort, bis auf Yumeko. Diese konnte geradeso mit der Schriftrolle, auf die die Dämonen aus waren, fliehen. Währenddessen macht sich der junge Auftragsmörder Tatsumi ebenso im Auftrag seines Clans auf die Suche nach dem Teil der Schriftrolle. Als Yumeko aus dem Tempel fliehen kann und sich auf den Weg macht, um die Schriftrolle in Sicherheit zu bringen, schafft sie es gerade noch rechtzeitig, diese zu verstecken und bittet Tatsumi, sie in die Hauptstadt zu bringen. Gemeinsam machen die beiden sich auf den Weg, jeder ein Geheimniskrämer auf seine Art...
 
Das Wichtigste: Schreibstil, Plot & Charaktere
 
 Der Schreibstil der Autorin ist sehr verspielt und abenteuerlich, flüssig und zügig durchzulesen. Sie schreibt aus zwei Sichten (Yumeko und Tatsumi) aus der Ich-Perspektive. Durch die verschiedenen Charaktere entwickelt man super viel Verständnis für beide, lernt sie näher kennen und sympathisiert mit beiden. Aus dem Kontext heraus lassen sich auch die japanischen Begriffe leicht verstehen, und falls man mal verwirrt ist, kann man schnell mal im Glossar nachschlagen.

Die beiden Hauptcharaktere könnten unterschiedlicher nicht sein. Während die Gestaltwandlerin Yumeko aufgrund ihrer Erziehung in einem Tempel (den sie fast nie verlassen hat) eher extrem naiv ist und sich von ihren Gefühlen leiten lässt, ist Tatsumi ein Auftragsmörder seines Clans ohne jegliche Gefühle. Beide sind ungefähr das Gegenteil voneinander und ergänzen sich auf ihrer Mission perfekt. Nur leider haben sie eine Gemeinsamkeit: Sie sind extreme Geheimniskrämer und vertrauen sich gegenseitig nicht. 
Die Nebencharaktere sind auch sehr interessant. Im Laufe der Geschichte gesellen sich immer mehr individuelle, aber auch gewöhnungsbedürftige Gesellen zu dem Protagonisten-Duo, wie z. B. ein abtrünniger Samurai. Alle passen irgendwie super zusammen, als wären sie schon immer zusammen gewesen...

Das Setting ist, wie ihr euch vielleicht schon denken könnt, japanisch, ähnelt also von Setting her sehr "Das Mädchen aus Feuer und Sturm", das Buch ist bloß besser. Es gibt wunderschöne Beschreibungen der Kultur, Julie Kagawa greift hier die Mythen Japans auf und fügt sie zu einem Ganzen zusammen.
Der Plot ist hierbei von Anfang an sehr spannend; es gibt keinerlei zähe Textstellen, und während man die Protagonisten auf ihrer Reise begleitet, desto epischer wird es. Packende Samurai-Kämpfe, Hexen, die einem nach dem Leben trachten und eine Frau, die im Hintergrund die Fäden zieht. Und natürlich kommt dabei die Liebe auch nicht zu kurz, aber auch nicht zu lang. Während dieses ersten Bandes merkt man sehr langsam, wie Tatsumi und seine Begleiterin sich langsam näher kommen.
Dass das Ende ein Cliffhanger ist, habt ihr euch wahrscheinlich schon gedacht. Irgendwie. Und ja, es ist ein sehr gemeiner Cliffhanger, weshalb ich es kaum erwarten kann, Band 2 und 3 zu lesen. Weiter geht es übrigens schon im November mit "Im Schatten des Schwertes", und ich kann es wie gesagt kaum erwarten! ? 
 
Fazit
 

"Im Schatten des Fuchses" ist der Inbegriff eines starken Fantasy-Auftaktes. Wer eine packende Handlung, außergewöhnliche Charaktere, ein wunderschönes Setting und einen verspielten Schreibstil möchte, wird dieses Literarische Meisterwerk lieben! Ganz zu schweigen von dem wunderschönen Cover und der atemberaubenden Karte.

Zitat
 
 "Du stellst viele Fragen", erklärte ich ihr mit kalter Stimme. Fragen waren gefährlich. Fragen würden sie schneller das Leben kosten als alles andere. "Vielleicht gibt es Dinge, die du nicht wissen musst." Sie wich zurück, seufzte dann und schloss die Finger fest um die Münzen. "Versprich einfach...dass du zurückkommen wirst", sagte sie leise. "Dass du nicht in die Nacht verschwindest und ich dich nie mehr wiedersehe. Schwör mir, dass du zurückkommst."
- Yumeko zu Tatsumi auf Seite 143 -

Veröffentlicht am 22.09.2019

Ich liebe es

Wie die Luft zum Atmen
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Ich liebe dieses Buch so sehr, wie die Luft zum Atmen
 
Ich glaube, ihr könnt euch noch ziemlich gut daran erinnern, wie begeistert ich von "Wenn Donner und Licht sich berühren" von derselben Autorin war. ...

Ich liebe dieses Buch so sehr, wie die Luft zum Atmen
 
Ich glaube, ihr könnt euch noch ziemlich gut daran erinnern, wie begeistert ich von "Wenn Donner und Licht sich berühren" von derselben Autorin war. Und da dies der älteste in Übersetzung erschienene Titel ist, dachte ich mir, ihr habt zwar schon viel von dem Roman gehört, aber dennoch wollte ich euch meine Meinung zu diesem Roman zumindest in kurzer Version nicht vorenthalten. 

Brittainy C. Cherrys Schreibstil lässt sich glaube ich von den wenigsten New-Adult-Autorinnen toppen. Von der Emotionalität her lässt sich ihr beinahe poetischer Schreibstil kaum in Worte fassen. 
Die Charaktere sind für New-Adult-Verhältnisse schon etwas älter. Elizabeth und Tristan haben beide ihre Ehepartner und teils noch mehr verloren. Beide tragen auf ihre Weise ihre Päckchen und verarbeiten ihre Trauer unterschiedlich. Die beiden haben sehr viel mit Literatur am Hut. Tristan und Elizabeth machen im Laufe der Geschichte eine starke Entwicklung durch, undzwar zusammen, denn schließlich ist dies eine Liebesgeschichte. Natürlich gibt es auch für die Handlung sehr wichtige Nebencharaktere, die ich aus Spoilergründen aber nicht erwähnen werde.

Die Handlung selbst baut vor allem auf frühere Erinnerungen der beiden Protagonisten auf, da das Buch aus Sicht der beiden geschrieben wurde. In der Handlung geht es vor allem um Trauerbewältigung und die Konsequenzen, wenn Menschen einfach so aus dem Leben gerissen werden, und leider kann ich jetzt auch nicht noch mehr dazu sagen, weil ich euch ansonsten spoilere.
Das Ende hat mich sehr zufriedengestellt und passte perfekt zu den beiden, weshalb ich insgesamt einfach nur 5 Traumfänger vergeben kann. Lest dieses Buch, wenn ihr New Adult liebt! Es wird euch begeistern!

Veröffentlicht am 02.09.2019

Besser als "Ein ganzes halbes Jahr"

The Light in Us
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Cover, Haptik, Playlists & Co.
 
Das Cover (ohne Gesicht, yey!) ist in verschiedenen Pink- und Lila-Tönen gehalten, die perfekt miteinander harmonieren. Die Klappenbroschur fühlt sich angenehm weich und ...

Cover, Haptik, Playlists & Co.
 
Das Cover (ohne Gesicht, yey!) ist in verschiedenen Pink- und Lila-Tönen gehalten, die perfekt miteinander harmonieren. Die Klappenbroschur fühlt sich angenehm weich und samtig an und lässt sich gut in der Hand halten. In der vorderen Klappe befindet sich noch ein ausführlicherer Klappentext sowie ein Zitat von Bookaholic; in der hinteren Klappe ist die Kurzbiographie sowie die Bibliographie und ein Bild von der "All in"-Dilogie gedruckt. Das Buch hat keine Playlist, Karte oder ähnliches, dafür nehmen die doppelten Überschriften aber Bezug auf den Inhalt, denn die Überschriften der Kapitel sind sowohl in 'normaler' als auch in Blindenschrift gedruckt.
 
Kurze Zusammenfassung des Anfangs (Spoiler)
 
Der Extremsportler Noah Lake verliert bei einem schweren Unglück sein Augenlicht und überlebt nur sehr knapp.Währenddessen hält sich Charlotte knapp mit 2 Jobs gleichzeitig über Wasser, nachdem sie nach dem Tod ihres Bruders und des Fremdgehens ihres Ex-Freundes die Julliard zwar abgeschlossen, aber danach der Musik abgeschworen hat. Wie durch Zufall bietet ihr ein älterer Herr an, für Noah als Assistentin zu arbeiten, damit er im Leben besser klar kommt. Bei dem Vorstellungsgespräch lernt Charlotte den gutsituierten, unhöflichen, ehemaligen Fotografen kennen, und wie durch ein Wunder akzeptiert er ihre Bewerbung, lässt sie mit Ach und Krach in sein Haus einziehen, fordert aber, dass Charlotte nicht außerhalb ihrer Pflichten innerhalb des Jobs mit ihm redet. Und bei diesem Text glaubt, dass Charlotte das ganze auch einhält, wird selig - schließlich heißt es nicht umsonst, dass jede harte Schale einen weichen Kern hat.
 
Das Wichtigste: Schreibstil, Plot & Charaktere
 
Emma Scott hat einen unglaublich berührenden Schreibstil. Sie schreibt abwechselnd aus der Sicht von Charlotte und Noah, wodurch man für beide Charaktere gleich mehr Verständnis aufgrund ihrer Geschichten entwickelt und wirklich mitfühlt und -leidet. Die Thematik und der Plot ähneln ein bisschen dem Buch "Ein ganzes halbes Jahr", nur zum Vergleich. Ehrlich gesagt hat mir "The Light in Us" da besser gefallen :D Bei diesem Buch braucht ihr ganz viele Taschentücher, weil die Kapitel wirklich emotional und dramatisch sind - immer, wenn ich dachte, schlimmer kann es nicht mehr werden, hat Emma Scott noch einen draufgehauen. Am besten, ihr nehmt euch einen schönen, gemütlichen Sonntag mit einer Tasse Tee, einer Packung Taschentücher und natürlich das Buch - einen schöneren Tag kann es gar nicht geben.

In der Geschichte geht es primär um die Hauptcharaktere, Charlotte und Noah, welche gut durchdacht und umgesetzt sind, es gibt nur ganz wenige Nebencharaktere. Charlotte kommt das Jobangebot gerade recht, da sie sich mit zwei Jobs gleichzeitig abackert, ihren Spaß an der Musik und ihren Bruder verloren hat. Sie ist ein sehr liebenswürdiger, sich kümmernder Mensch, der sich mehr um andere als um sich selbst kümmert.
Noah hingegen suhlt sich in seinem eigenen Mitleid, woran teilweise aber auch die Ärzte schuld sind. Er möchte sine Blindheit nicht akzeptieren und sein früheres Extremsportler-Journalisten-Leben zurückhaben, weshalb er extrem mürrisch und unfreundlich ist und niemanden an sich heran lässt. Doch ausgerechnet Charlotte durchbricht diesen Bann, wie ihr euch wahrscheinlich denken könnt...

Der Plot ist einfach herzzerreißend, um es in einem Satz auszudrücken. Es geht darum, zurück zu sich selbst zu finden, über Hoffnung, Freundschaft, Verlust, Trauer und Liebe. Ich habe mit Noah gelitten, war verzweifelt, habe gehofft, gewütet und geliebt, es war einfach ein unglaubliches Leseerlebnis. Es wird euch zu tränen rühren, und euch darüber nachdenken lassen, wie schön es ist, dass man sein Augenlicht noch hat.
Das Ende ohne Cliffhanger hat für mich persönlich wie die Faust aufs Auge gepasst, und Emma Scott hat eine sehr gute Wahl damit getroffen, dieses Buch zu einem Einzelband zu machen. Passend dazu gibt es übrigens auch eine Novelle namens "You are my Light", die ich dazu auch nur empfehlen kann, weil ich diese Geschichte von Charlotte und Noah einfach LIEBE. Ich kann Emma Scotts nächsten Roman kaum erwarten!

 
Fazit
 
"The Light in Us" ist eine herzzerreißende Geschichte mit einem wunderschönen Schreibstil, starken Charakteren und einem Plot, der darum handelt zurück zu sich selbst zu finden, über Hoffnung, Freundschaft, Verlust, Trauer und Liebe. Deshalb kann ich euch dieses Literarische Meisterwerk nur empfehlen.

Veröffentlicht am 25.08.2019

Mehr als gelungene Fortsetzung

Ophelia Scale - Der Himmel wird beben
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Cover, Haptik, Playlists & Co.
 
Carolin Liepins bleibt sich hier im Vergleich zu Band 1 treu: Dieselbe Darstellerin ist auf dem Cover. Jedoch wirkt dieses durch die eher kühlen Farben eher ernster. Das ...

Cover, Haptik, Playlists & Co.
 
Carolin Liepins bleibt sich hier im Vergleich zu Band 1 treu: Dieselbe Darstellerin ist auf dem Cover. Jedoch wirkt dieses durch die eher kühlen Farben eher ernster. Das Buch hat im Vergleich zu Teil 1 etwa 30 Seiten mehr, hat aber genauso viel Grip wie das vorige. In der vorderen Klappe gibts nochmal eine ausführlichere Inhaltsbeschreibung und in der hinteren die Lenas Kurzbiographie. Der Vorsatz (das, was ihr seht, wenn ihr das Buch aufschlagt) ist dieses Mal silbern und das Buch riecht nach dem Auspacken einfach nur toll! Eine Playlist oder Karte gibt es nicht.



Kurze Zusammenfassung des Anfangs (Spoiler)
 
Nachdem Ophelia herausgefunden hat, welche Motive Lucien mit ihrer Beziehung verfolgt hat, und ihr Mordversuch gegenüber Köing Leopold fehlgeschlagen ist, sitzt sie nun seit Wochen im Gefängnis und wartet auf ihre Hinrichtung, während Troy mit der OmnI fliehen konnte. Überraschend gewährt ihr Phoenix, der nun Duforts Platz eingenommen hat, eine zweite Chance, indem er sie als Spionin für die Regierung auf dem Hauptsitz von ReVerse, einer Insel, wieder einschleust. Doch als sie dort ankommt, erwartet sie nicht eine kleine Gruppe Freizeitrebellen, sondern eine organisierte Rebellion. Und ratet mal, wer deren Anführer ist...nun liegt es an Ophelia, mit ihrem Gefühlschaos klarzukommen und die OmnI zu zerstören.
 
Das Wichtigste: Schreibstil, Plot & Charaktere
 
Ich glaube, im Vergleich zu Band 1 kann ich nichts weiteres zu dem Schreibstil hinzufügen. Ich habe lange nicht mehr so mit einem Charakter mitgefiebert und so viel Spannung in einem Buch erlebt, da die Geschichte auch komplett aus Ophelias Sicht geschrieben ist. Ich liebe Lena Kiefers Schreibstil einfach: intensiv, emotional, spannend, humorvoll und sarkastisch und was weiß ich noch alles, mir fehlen gerade die Adjektive. 
 
Charakterlich hat Ophelia sich im Vergleich zu Band 1 sehr weiter entwickelt. Sie ist nun nicht mehr nur auf die Abkehr fokussiert, sondern hinterfragt die Motive von ReVerse und der OmnI. In ihr herrscht dank Lucien ein absolutes Gefühlschaos und in mir dank Lucien auch, weil er einfach so angenehm perfekt und nicht zu perfekt ist. Er hat einfach nicht diese riesige Leidensgeschichte, sondern ist ein starker Typ, der die Menschen, die er liebt, wirklich beschützt, weil sie ihm wichtiger als er selbst sind. So langsam macht Lucien meinem Rhysand aus ACOTAR wirklich Konkurrenz ;) In diesem Band lernen wir auch ein paar ReVerse Mitglieder sehr viel näher kennen, ebenso wie Mitglieder der Regierung, was dem Leser einen tieferen Einblick in die politischen Hintergründe und Machenschaften ermöglicht.
 
Über den Plot kann ich eigentlich nichts besonderes sagen, sondern nur ein wenig fangirlen. Die ersten 100 Seiten waren im Vergleich zu den restlichen 390 sehr ruhig, bis zum Ende von Kapitel 4, wo man als Leser schon mal 'What' sagen kann. Die wahren Plottwists und Überraschungen folgen ab ungefähr der Mitte des Buches, wo man einfach nur wissen will, wie es weiter geht. Mein absoluter Hit war übrigens ein ganz besonderer Tod, wo ich gedanklich fast ne Flasche Sekt geöffnet und auf Lena angestoßen hätte. Die Romantik kommt in diesem Band natürlich auch nicht zu kurz :) Und ich kann euch sagen, das sind MEGA Wendungen in der Geschichte, die jeden sprachlos hinterlassen werden, vor allem nach dem Cliffhanger. Ja, es gibt wieder einen Cliffhanger, und der ist vielleicht ein bisschen weniger schlimm als in Band 1, aber dennoch ist es ein fieser Cliffhanger, weil Ophelia gerade am Ende beschließt, mal vernünftig zu sein.
 
Fazit
 
 "Der Himmel wird beben" ist eine mehr als gelungene Fortsetzung, die sich den Titel Literarisches Meisterwerk mehr als eindeutig verdient hat. Jede Menge Action, Intrigen, Spannung und Romantik und sonst noch was alles. Ich kann nach dem Cliffhanger umso mehr auf Band 3 hinhibbeln!

Veröffentlicht am 05.08.2019

Wohlfühlroman

Maybe Now
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Eines vorab: Diese Rezension kann Spoiler für Teil 1 namens "Maybe Someday" enthalten! Bitte lest nicht weiter, wenn ihr das Buch nicht gelesen habt! 
 
Wahrscheinlich weiß nur Rika von Rikas Bookshelf, ...

Eines vorab: Diese Rezension kann Spoiler für Teil 1 namens "Maybe Someday" enthalten! Bitte lest nicht weiter, wenn ihr das Buch nicht gelesen habt! 
 
Wahrscheinlich weiß nur Rika von Rikas Bookshelf, wie sehr ich "Maybe Someday" liebe, da ich das Buch 2015 gelesen und geliebt habe. Es war mein erster CoHo-Roman, und einfach weil ich Rika bei unserem allerersten gemeinsamen Treffen dazu überreden konnte, ihn zu kaufen, ist der Roman einfach nur mit tollen Erinnerungen verbunden. Außerdem ist das Buch neben den Twilight-Büchern das einzige mit Leserillen, und das will bei mir was heißen. 

Dementsprechend war ich auch total hyped und überrascht, als ich im Mai gesehen habe, dass es eine Fortsetzung gibt - und da sind bei all den positiven Einflüssen natürlich die Erwartungen erfüllt? 
Wenn ich mich auf die Erwartungen dank des Klappentextes beziehe, jein. Durch den Klappentext bekommt der Leser eher den Eindruck, dass es primär um Maggie und Jake geht. Und ja, die Geschichte der beiden spielt eine wesentliche Rolle in der Geschichte, aber dennoch erfahren wir auch, wie es mit Sidney und Ridge nach dem leidenschaftlichen Wiedersehen weitergeht. 

Colleen Hoover schreibt abwechselnd aus der Ich-Perspektive der vier Protagonisten und macht dies wieder so unglaublich gut, dass ich das Buch innerhalb eines Tages weggesuchtet habe und einfach nur abschalten konnte. Die Charaktere sind genauso liebevoll gestaltet wie in Band 1 - der einzige Neue ist Jake, ein sehr sympathischer Arzt, den Maggie kennenlernt. Die Charaktere haben ihre Ecken und Kanten und geben auch mal Fehler zu. Außerdem wird hier der Umgang mit einer niederen Lebenserwartung dank Mukoviszidose thematisiert, besonders Maggies Gedankengänge sind dabei interessant. Einen dieser Gedanken könnt ihr auch in dem Zitat nachlesen.

Die Geschichte selbst setzt direkt nach Ridge' und Sydneys Wiedersehen ein und behandelt die Folgen einer Beziehung - sei es aufkeimende Eifersucht oder mal wieder lustige, humorvoll beschriebene Streiche. Aus Maggies und Jakes Sicht erfährt man viel über den Alltag und die Einsamkeit der beiden. Es kommen wieder emotionale Songtexte, rührende Geschichten und ganz viele Gefühle auf euch zu, weshalb dieser Band auch dank des runden und mich zufriedenstellendes Endes ohne Cliffhanger ein toller Wohlfühlabschluss von Sydney, Ridge, Maggie und Jake ist.  

Zusammengefasst: LEST ES!
 
Zitat
 
Andererseits krieg ich ihn auch so nicht aus dem Kopf. Und dann macht sich so ein Gefühl von Leere in mir breit, das mich ganz durcheinanderbringt und alles andere in meinem Leben verblassen lässt, im Vergleich zu der Vorstellung, ihn wiederzusehen. Aber die Vorstellung, dass wir beide uns darauf einlassen, macht mich auch traurig, weil ich genau weiß, dass es nicht gut ausgehen wird. Was soll ich tun? Wie soll ich mich entscheiden? Soll ich ihm aus dem Weg gehen und traurig sein? Oder ihn in mein Leben lassen und ebenfalls traurig sein?
- Maggie auf Seite 91 -