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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.09.2019

Spannender & Fantasylastiger

Staub & Flammen
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Cover, Haptik, Playlists & Co.
 
Das Cover ist dem des ersten Bandes sehr ähnlich und wieder mit Goldfolienelementen auf dem Vorsatz sowie einem schwarzen Lesebändchen ausgestattet. Dieses Mal habe ich ...

Cover, Haptik, Playlists & Co.
 
Das Cover ist dem des ersten Bandes sehr ähnlich und wieder mit Goldfolienelementen auf dem Vorsatz sowie einem schwarzen Lesebändchen ausgestattet. Dieses Mal habe ich auch wieder eine süße, signierte Postkarte und ein passendes Lesezeichen dazu geschenkt bekommen, vielen Dank!
Das Papier ist wegen der über 600 Seiten noch ein wenig dünner, von der Qualität her aber genauso gut. Die Kapitelüberschriften sind in der selben schönen Schriftart wie der Titel auf dem Cover gehalten. Das Buch enthält zwar keine Playlist, dafür aber am Ende drei leckere Rezepte zum Nachkochen.
 
Kurze Zusammenfassung des Anfangs (Spoiler)
 
Mael sitzt unschuldig im Gefängnis des Olymps, Hermes ist wie vom Erdboden verschluckt und Livia versucht mit allen Mitteln, irgendwie Mael zu befreien. Nicht hilfreich ist dabei die Schule oder eine mysteriöse neue Schülerin, die sich mit aller Gewalt in Livias Clique drängen möchte. Enko ist mit seinen Schwärmereien nicht gerade eine Hilfe, bis zu dem Zeitpunkt, als er Livia den Gott der Flüsse - Nereus - und seinen Sohn Selkes vorstellt. Dadurch schafft sie es, den ziemlich faulen Zeus zu erreichen, doch als er Livias Argument für Mael komplett ignoriert, Livia immer merkwürdigere Dinge passieren, sich planetarischer Nebel der Erde nähert und Götter spurlos verschwinden, scheint alles verloren...
 
Das Wichtigste: Schreibstil, Plot & Charaktere
 
Der Schreibstil von Kira ist nachwievor sehr flüssig und schnell zu lesen. Aus der Ich-Perspektive von Livia schreibt in jugendlich geprägter Sprache, leider waren die Kapitel aber ebenso lang wie in Band 1, was dort ja einer meiner Kritikpunkte war. Dennoch gibt es wieder Pluspunkte für den Humor, der trotz der vielen spannenden Geschehnisse nicht schwächer wird, aber auch Minuspunkte für das Setting, da dieses lange nicht so schön war wie im ersten Band.

Es kommen einige neue Charaktere, die auch in der Handlung eine wichtige Rolle spielen, auf uns zu. Die wären Nereus, Selkes, Zeus und Tiffy - wobei mir besonders Selkes sehr gut gefallen hat, da er nun mal wirklich immer sagt, was er gerade denkt, auch wenn der faule, fernsehenschauende Zeus mir ebenso gut gefallen hat. Mael haben wir ja schon besonders gut in Band 1 kennengelernt, und dank seiner Gefangenschaft im Olymp hat er jetzt nicht so viel Text, was aber der Romantik nebenbei gemerkt dank Enko nichts abgetan hat. Livia ist zum Glück nicht so ein Mädchen, das ohne ihren Freund erstmal in ein tiefes Loch fällt, sondern sich bemüht, ihn zu befreien. Was mein größter Wunsch für diesen Band aber war: Mehr von Hermes! Und oh, wir haben sehr viel mehr von dem lieben Götterboten zu lesen bekommen!

Wo wir gerade schon vom Götterboten reden: Der Plot war diesesmal deutlich Fantasylastiger - und das finde ich super. In Band 1 hatte ich mir schon mehr über Livias Kräfte gewünscht, und dieses Mal gab es sehr viel mehr über die Götter, deren Geschichte und so viel mehr. Was ich leider nicht so gelungen fand, war der Übergang von Band 1 zu zwei, denn die Ereignisse des Endes vom ersten Band wurden nur teilweise nur zu wenig behandelt. Was diesen zweiten Band ausmacht, ist vor allem Spannung. Ich fand diesen Band so viel spannender, besonders zum Ende hin, da so viele neue Handlungsstränge hier hinzukommen und am Ende der Reihe gut aufgelöst werden. Mit dem Ende bin ich super zufrieden, allerdings wäre ich auch mit einem nicht ganz so extrem starken Happy End zufrieden gewesen. Wer das Buch liest, weiß, was ich meine!

 
Fazit
 
 "Staub und Flammen" ist eine gelungene, sehr viel spannendere und fantasylastigere Fortsetzung. Ich kann euch diesen Buchschmöker mit ein paar kleinen Schwächen und einem perfekten Happy End nur empfehlen!

Veröffentlicht am 24.08.2019

Super Auftakt!

Die Pan-Trilogie: Die magische Pforte der Anderwelt (Pan-Spin-off 1)
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Der Schreibstil von Sandra Regnier ist sehr jugendlich geprägt, kann aber dennoch Emotionen gut herüberbringen. Sandra schreibt aus der Sicht von Allison in der Ich-Perspektive und erläutert auch Begriffe, ...

Der Schreibstil von Sandra Regnier ist sehr jugendlich geprägt, kann aber dennoch Emotionen gut herüberbringen. Sandra schreibt aus der Sicht von Allison in der Ich-Perspektive und erläutert auch Begriffe, die man vielleicht als Schottland- bzw. Edinburghlaie nicht unbedingt weiß. Ganz nebenbei lässt sie auch gerne Bemerkungen bezüglich One Direction los - was mir als Directioner natürlich gefällt.

Von den Charakteren her muss ich zugeben, dass die Protagonisten Allison und Finn sehr klischeehaft sind, was leider in dem Genre Romantasy mittlerweile nur noch selten zu vermeiden ist. Allison ist nach einem Unfall während der Abenteuerreisen ihrer Dokumentarfilmereltern nun im Internat gelandet und hat dort ihre besten Freundinnen Camila und Emma, die leider charakterlich etwas blass geblieben sind (vielleicht erfährt man ja in Band 2 mehr von ihnen). Finn ist ein sehr, sehr sturer, bockiger und gutaussehender Elf (ähnlich wie Cassian aus der FederLeichtSaga). Er hat irgendwie Mist in der Anderwelt gebaut und muss jetzt zur Strafe das Tor bewachen. Allerdings kann er aber auch sorgenvoll sein und kümmert sich wenn seine weiche Seite durchscheint wirklich sehr lieb um Allsion. 

Vom Plot her gibt es zu Beginn die typische Einleitung, in der wir Allison und ihre Freundinnen erstmal in ihrem Alltag näher kennenlernen. Doch nach 50 Seiten wurde es so langsam mysteriös und bis zum Ende wird es immer spannender, aber auch ein bisschen romantischer. Gleichzeitig tun sich immer mehr Fragen auf, vor allem bezüglich Finn, aber auch bzgl. der Anderwelt, die hoffentlich in Band 2 und 3 geklärt werden. Übrigens kommen auch einige der Charaktere aus der Pan-Trilogie zu Wort, weshalb auch Pan-Fans definitiv belohnt werden! Allerdings kann man dieses Spin-Off auch ohne Vorkenntnisse lesen. Das Ende selbst ist ein besonders heftiger Cliffhanger. Da das Buch schon vor zwei Jahren erschienen ist, bin ich ehrlich gesagt sehr froh, dass ich jetzt erst pünktlich zum Erscheinen von Band 2 gelesen habe, da ich jetzt auf jeden Fall weiterlesen möchte, wo es jetzt doch so spannend geworden ist!
 
Fazit
 
Der erste Band des Pan-Spin-Offs konnte mich mit einem jugendlichen Schreibstil, einem bockigen Elf und einem mysteriösen Plot mit miesem Cliffhanger überzeugen. Ich freue mich schon sehr auf Band 2 dieses Buchschmökers!

Veröffentlicht am 20.08.2019

The Happily Ever After

The Kingdom
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Das ist die grundlegende Frage, die in diesem Roman überraschend tiefgründig behandelt wird. Aber bevor ihr gar nichts über das Buch wisst, hier erst einmal ein bisschen was zum Inhalt. 
In dem riesigen ...

Das ist die grundlegende Frage, die in diesem Roman überraschend tiefgründig behandelt wird. Aber bevor ihr gar nichts über das Buch wisst, hier erst einmal ein bisschen was zum Inhalt. 
In dem riesigen Freizeitpark The Kingdom sind die Hauptattraktionen 7 Prinzessinnen - genannt die Fantastinnen - keine Menschen, sondern künstliche Intelligenzen, die sich genauso verhalten und genauso aussehen. Ana ist eine davon. In einem Mammutprozess wird nun geklärt, ob sie den Wachtmann Owen ermordet hat. Aber kann es überhaupt möglich sein, dass eine künstliche Intelligenz eine eigene Moral oder gar Gefühle entwickelt?
Wie ihr vielleicht schon hören könnt, spielt das ganze in einer futuristischen Welt voller Möglichkeiten. Ausgestorbene Tierarten können mithilfe von Technik im Körper wiederhergestellt werden und vieles mehr. Das ganze beschreibt Jess Rothenberg mit einem flüssigen Schreibstil aus verschiedenen Perspektiven, zum einen aus einer Art Protokoll (Erzähler-Perspektive) während der Prozess-Kapitel und zum anderen aus der Ich-Perspektive. Beide Perspektiven wechseln sich immer ab, zuerst kommt die Gegenwart mit einem Kapitel aus der Gerichtsverhandlung und danach die Vergangenheit mit Anas Sicht auf das gerade Besprochene.
Die Charaktere sind natürlich außergwöhnlich - schließlich ist nicht jeder Protagonist eines Romans eine Künstliche Intelligenz. Man erlebt Stück für Stück, wie Ana beginnt, ihr Leben zu hinterfragen. Besonders wichtig in ihrer Charakterentwicklung sind dabei vor allem die Nebenrollen ihrer Schwestern und des Wachtpostens Owen.
Der Plot selbst ist unheimlich spannend. Zu Beginn brauchte ich etwas, um mich an den ständigen Perspektivwechsel zu gewöhnen, aber nachdem man Anas Alltag  kennengelernt hat und etwas wirklich heftiges passiert, wird man quasi in die Welt der Fantastinnen und den Leuten, die im Hintergrund die Strippen ziehen, gezogen. Es ist ein ständiges Rätseln, was jetzt passiert ist, obwohl ich zugeben muss, dass ich mir nach etwa 100 Seiten sicher war, wie das Buch endet, weshalb es für das vorhersehbare Ende und den anfänglichen Schwierigkeiten von mir 4 von 5 Traumfängern gibt.

Veröffentlicht am 11.08.2019

Ein romantischer Roadtrip quer durch Schottland

Nichts zu verlieren. Außer uns.
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Dieses Buch habe ich nun nach etwa 11 Monaten auf meinem SuB liegen gehabt, und nun endlich erlöst. Wenn ihr euch vielleicht erinnern könnt, wisst ihr noch, wie begeistert ich vor einem Jahr von dem Debütroman ...

Dieses Buch habe ich nun nach etwa 11 Monaten auf meinem SuB liegen gehabt, und nun endlich erlöst. Wenn ihr euch vielleicht erinnern könnt, wisst ihr noch, wie begeistert ich vor einem Jahr von dem Debütroman bzw. Band 1 war. Leider bekam dieser Band 2 lange nicht so viel Aufmerksamkeit. Übrigens können Band 1 und 2 unabhängig voneinander gelesen werden, da es sich um verschiedene Paare handelt. Dieses Mal begleiten wir Max und Lina auf einen spontanen Roadtrip durch Schottland, auf dem die beiden sich sehr viel näher kommen, als nach dem Zusammenstoß auf dem Flughafen gewünscht.

Der Schreibstil ist einfach wunderbar. Flüssig, emotional und abwechselnd aus der Sicht von Max und Lina ist Lea Coplins Schreibstil ebenso gut wie in ihrem Debüt. Allerdings muss ich zugeben, dass ich mit Max erst einmal warmwerden musste, im Gegensatz zu Lina, die mir hingegen sehr sympathisch war. Das Setting ist natürlich auch nicht zu vernachlässigen, schließlich reisen die beiden quer durch Schottland - und eventuell bereisen die beiden auch einen ganz besonderen Harry Potter Ort...nun ja, zurück zum Plot.

Der Plot hat mir gut gefallen, wenn auch weniger gut als in Nichts ist gut. Ohne dich. Lina und Max entwickeln sich im Laufe des Buches zum Positiven weiter, auch wenn die beiden einige ihrer Probleme schneller beseitigen könnten, wenn sie ehrlich zueinander sein würden. Dennoch ist es eine schöne Geschichte für zwischendurch, vor allem aufgrund des doch romantischen Parts.

Insgesamt kann ich also sagen, dass Band 2 ein klein wenig schwächer als Band 1, aber dennoch toll ist. Taucht ab auf einen romantischen Trip quer durch Schottland!

Zitat

Menschen ziehen hier vorbei, viele Menschen, die über das Kopfsteinpflaster flanieren, das den Eindruck von Mittelalter noch verstärkt. Zum ersten Mal seit meiner Ankunft habe ich das Gefühl, dass ich womöglich nicht völlig umsonst nach Edinburgh gekommen bin, dass hier mehr auf mich wartet, als nur ein bisschen Kleingeld für meine Musik. Es riecht nach einem Anfang. Nach Veränderung. Danach, einen ersten Schritt zu machen in die Richtung, in die ich gehen möchte.

- Lina auf Seite 30 -

Veröffentlicht am 10.08.2019

Gut

Falling Fast
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Aufgrund der Thematik habe ich auch sehr viel länger für ein NA-Buch gebraucht als sonst, und manchmal war ich auch kurz davor, dass ganze abzubrechen, weil das Thema mich sehr mitgenommen hat, da ich ...

Aufgrund der Thematik habe ich auch sehr viel länger für ein NA-Buch gebraucht als sonst, und manchmal war ich auch kurz davor, dass ganze abzubrechen, weil das Thema mich sehr mitgenommen hat, da ich persönlich auch mit den selben Problemen zu kämpfen habe.

Zu dem Schreibstil kann ich auf jeden Fall erst mal sagen: TOP! Flüssig, leicht und emotional schreibt Bianca abwechselnd aus der Sicht von Hailee und Chase aus der Ich-Perspektive.

Die Charaktere haben mir auch gut gefallen, besonders Chase mit seiner Einstellung, aber auch die Umsetzung von Hailee. Die Liebesgeschichte der beiden finde ich auch von den Gefühlen her gut umgesetzt.

Kommen wir zu meinem Kritikpunkt: Die Umsetzung der wichtigen Themen. In dem Buch kommen Angststörung, Tod, Verlust, Trauer, Trauerbewältigung, Suizidalität, Mukoviszidose, Drogenmissbrauch und Depression drin vor. Ein paar Themen wie z.B. Drogenmissbrauch wurden dabei nur angerissen. Welche Themen ich sehr gut umgesetzt fand, waren Tod, Verlust, Trauer und Mukoviszidose. Die Umsetzung hat mir sehr gut gefallen und kam mir auch realitäsnah vor (bei dem Thema Trauer auf jeden Fall, bei Mukoviszidose kann ich nicht mitreden).

Mein allergrößter Kritikpunkt bei diesem Buch ist der Umgang mit Suizidalität als Cliffhanger sowie die "Sei mutig"-Kampagne. Ich sehe es einfach nicht ein, dass man vermutlich aus Marketingstrategie ein Buch mit einem Selbstmordversuch enden lässt, weil ein Suizid definitiv nicht als Ende eines Buches auftauchen soll! Meiner Meinung nach hätte das Ende mit Seite 50 von Flying High viel besser gepasst. Und zu der Kampagne "Sei mutig!" kann ich nur sagen, dass sie nur teilweise zum Buch passt. Da vielleicht auch von Suizid betroffene das Buch lesen könnten, könnte diese Aufforderung auch so aufgenommen werden, dass sie mutig sein sollen und die Mitmenschen endlich von sich erlösen sollen, um es mal krass auszudrücken. Deshalb finde ich die Kampagne nicht ganz geglückt. - 4 ⭐für den 1. Band