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Veröffentlicht am 19.11.2021

Ein aufregendes erstes Abenteuer

Die Spur der sieben Rätsel - Das erste Timmi Tobbson Rätselabenteuer Junior
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Das erste Rätselabenteuer von Timmi und seinen Freunden wird flink und spannend erzählt. In den Augen meiner Nichte hat man beim Lesen viel Spaß. Warum? Das erfährst du unten im Text.

Meine Meinung zum ...

Das erste Rätselabenteuer von Timmi und seinen Freunden wird flink und spannend erzählt. In den Augen meiner Nichte hat man beim Lesen viel Spaß. Warum? Das erfährst du unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Auf dem Cover sind Timmi und seine zwei Freunde Lilli und Marvin zu sehen, wie sie aus einer steinernen Türe herauskommen. Wenn man ganz genau hinschaut, erkennt man nach dem Lesen, welche Szene hier aus der Geschichte gezeigt wird. Die Zeichnung ist liebevoll mit Details versehen.

Meine Meinung zum Inhalt:
Ich habe das Buch gemeinsam mit meiner 8-jährigen Nichte gelesen. Wir lagen auf der Couch und sie lauschte gebannt meinem Vorlesen. Für sie war die Geschichte so spannend, dass sie keine Pause machen wollte. Aus diesem Grund lasen wir die 96 Seiten in einem Rutsch. Zwischendurch beschäftigten wir uns natürlich mit den Rätseln, welche in regelmäßigem Abstand integriert wurden.

Die Geschichte ist mit einfachen Worten direkt und einfach beschrieben. Das erste Kapitel begann mit Timmi zu Hause der von seinem Bruder etwas erfährt, dass ihn sehr neugierig machte. Kurz darauf begann ein Schulausflug, seine Freunde und ihn eine große Überraschung mit Rätseln mit sich brachte. Es gefiel mir, dass das Geschehen locker erzählt wurde und es keine ausschweifenden Beschreibungen gab. So schritt es flott voran und erzeugte keine Langeweile. 7-9 Jahre halte ich für das perfekte Alter, um das Buch zu lesen. Man kann es vorlesen oder die Kinder selbst lesen lassen. Jedenfalls sollten sie bereits Textverständnis haben, da sie für die Rätsel benötigt wird. Oft sind auch die Illustrationen notwendig, um jene zu lösen. Meine Nichte tat sich etwas schwer damit, hatte jedoch beim Raten großen Spaß.

Die drei Freunde halten zusammen, verstehen sich und ergeben dadurch ein gutes Team. Als kleines Nebenelement fanden wir Froschi total süß. Der Verlauf brachte ein paar Wendungen, welche die Ereignisse aufregender machten. Die Freunde kamen an verschiedene Orte, an denen es Aufgaben und Rätsel zu lösen galt. Dabei erfuhren sie ein wichtiges Geheimnis und Timmi erkannte, von was sein Bruder so geheimnisvoll gesprochen hatte. Meine Nichte hörte mir über die gesamte Vorlesezeit aufmerksam zu. Nachdem das Abenteuer zu Ende war, wendeten wir uns dem Wissen für Entdecker zu. Dort lernten wir z.B. etwas über geheime Gassen, alte Bücher und die Spiegelschrift. Danach befand sie ein Abschnitt aus dem „Backalley Eins Handbuch für Abenteurer und Detektive“. Dort erfährt man hilfreiche Dinge über die Spurensuche, Geheimzeichen und kleine Experimente zum Nachmachen.

Die Illustrationen auf jeder Doppelseite schaute sich meine Nichte genau an. Sie konnte sich damit das Geschehen leichter vorstellen, da es im Text doch viele Informationen. Die Rätsel wurden auf diese Weise lebendig, da man sie mit dem Text allein nicht lösen kann. Die Bilder müssten betrachtet werden, damit man auf die Lösung kommt. Alle Illustrationen wurden mit schönen Details versehen und sind mit Liebe gezeichnet worden. J. G. Ratti steckte sehr viel Zeit und Aufwand hinein.

Durch zwei Rätsel im Buch kann man nach dem Lösen mit den Codes Bonusmaterial auf der Timmi Tobbson Webseite aufrufen. Wir haben z.B. nun ein Abzeichen, welches und bestätigt, dass wir alle Rätsel gelöst haben.

Mein Fazit:
Der erste Band der Timmi Tobbson Rätselabenteuer Junior Reihe startete mit einem aufregenden Abenteuer, dass sogleich spannend ist und Neugierde weckt. Mit verschiedenen Rätseln kamen die Freunde ans Ziel, die die Kinder beim Lesen selbst enträtseln können. Auf der Folgeseite werden sie stehts aufgelöst. Meiner 8-jährigen Geschichte gefiel das Buch sehr gut. Sie hörte mir still und aufmerksam zu und hatte Spaß bei den Rätseln, auch wenn sie manchmal etwas schwer für sie waren. Der Text in mit einfachen Worten direkt und locker geschrieben. Mit ein bisschen Textverständnis werden die Kinder beim Lesen gut vorankommen. Die vielen doppelseitigen Illustrationen untermalen den Lesespaß und werden für die Rätsel gebraucht. Sie sind liebevoll gezeichnet und mit Details versehen.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.11.2021

Ungewöhnlich mit Spannung und soliden Wendungen

Der Uhrmacher in der Filigree Street
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Dieses Hörbuch ist ungewöhnlich und verlief nicht so wie erwartet, bot mir jedoch eine gute Geschichte. Was genau ich meine erkläre ich dir unten im Text.

Meine Meinung zur Geschichte:
Von diesem Buch ...

Dieses Hörbuch ist ungewöhnlich und verlief nicht so wie erwartet, bot mir jedoch eine gute Geschichte. Was genau ich meine erkläre ich dir unten im Text.

Meine Meinung zur Geschichte:
Von diesem Buch las ich immer wieder auf Social Media. Es tauchte ständig in meiner Timeline auf und weckte damit mein Interesse. Als ich das Hörbuch auf Netgalley sah, griff ich schließlich zu und bekam die Möglichkeit in die Geschichte einzutauchen. Nastasha Pulley hat einen direkten Schreibstil, der unverblümt beschreibt, was vor sich geht. Ich hatte sofort Bilder vor Augen und konnte dem Geschehen in Gedanken folgen.

Ihre schlichte Erzählform führte mich zurück ins viktorianische Zeitalter im 19. Jahrhundert. Dort fand ich mich schnell zurecht und sah mich zwei Handlungssträngen gegenüber. Einer drehte sich um Thaniel Steepleton und ich mochte den einfachen und geradlinigen Mann sofort. Erste lockere Spannung kam mit dem Auftauchen der Uhr in das Geschehen. Der weitere Verlauf schritt schnell voran und brachte Thaniel zum Uhrmacher. Ich muss gestehen, dass ich anfangs nicht wusste, was ich von Keita Mori halten sollte. Er kam mir sofort eigen vor und irgendwas Seltsames umgab ihn. Für kurze Zeit gab es Rückblicke in sein Leben vor London, die mir Aufschluss gaben.

Im zweiten Handlungsstrang ging es um Grace. Bei ihr begann ich mich zu fragen, warum ich aus ihrer Sicht las. Ihr Leben war ganz anders, als das von Thaniel. Sie stammte aus der oberen Schicht und litt gleichzeitig unter den Regeln für Frauen, die ihnen vieles allein untersagten. Dennoch war sie eine freiheitsdenkende und freiheitsliebende Frau, die ihre eigenen Pläne und Vorstellungen hatte. Einer ihrer Freunde war mir trotz hochgestochener Art sofort sympathisch. Irgendwann wurde mir schließlich klar, warum ich sie kennenlernte. Ihre Handlung kreuzte später jene von Thaniel.

Bald darauf kam es zu neuen Wendungen. Während all das geschah ging die Suche nach dem Attentäter weiter. Für Thaniel änderte sich sein ganzes Leben nach und nach. Über Keita Mori erfuhr ich Kapitel für Kapitel mehr. Schon früh wusste ich über sein Können Bescheid, konnte jedoch nicht alle Verbindungen ziehen. Oft blieben mir Vermutungen, die sich bestätigten. Irgendwie war es verwirrend und doch verstand ich was vor sich ging. Gegenwart und Zukunft sind eben kompliziert. Mein liebstes Element der ganzen Geschichte war der kleine Oktopus. Er brachte mich immer wieder zum Schmunzeln. Zudem fand ich Moris Konstruktionen genial und faszinierend.

Bald rückte das Ende des Hörbuches immer näher. Es geschah einiges, dass ich nicht erwartet hatte. Besonders in Bezug auf Grace. Ich fand ihr Handeln falsch und doch konnte ich sie irgendwie verstehen. Mit der Wahl ihrer Mittel ging sie in meinen Augen zu weit. Nachdem ich nun alle Zusammenhänge kenne, bin ich mir sicher, dass nur wenige Leser dem rechtzeitig auf die Spur kommen werden. Bei mir jedenfalls kam das Begreifen gerade noch rechtzeitig.

Die letzten Hörminuten brachten mich zum Schmunzeln. Das Buch wurde in passender und schöner Form abgeschlossen. Auf diese Weise gab es ein unterwartetes Happy End für beide oder sollte ich sagen alle drei? Für mich ist dieses Hörbuch eine Mischung aus Fantasy, Mystery, Steampunk und Krimi. Es finden sich aus all diesen Genres Elemente in der Geschichte.

Meine Meinung zum Sprecher:
Am Anfang musste ich mich an das Vorlesen von Jonas Minthe gewöhnen. Er hat eine ruhige und neutrale Art den Text zu lesen und brachte nur wenige Emotionen ein. Doch irgendwann verschmolz er mit der Geschichte und wurde eins damit. Im Nachhinein würde ich gar keinen anderen Sprecher für die Geschichte wollen. Je mehr das Geschehen voranschritt, umso mehr Gefühl brachte er in den passenden Momenten ein.

Mein Fazit:Die Geschichte um den Uhrmacher aus der Filigree Street verlief ganz anders, als ich erwartete hatte. Dennoch begeisterte sie mich mit ihren Figuren, den Fähigkeiten und den Story-Elementen. Mehr und her kristallisierte sich die Welt heraus und wer Keita Mori war. Der Verlauf war teilweise ruhig, doch kamen auch Wendungen, die wieder Spannung brachen. Thaniel und Grace hatten durch ihre eigenen Handlungsstränge Tiefe, die sich irgendwann verbanden. Der Fall um die Bombe im Yard floß die ganze Zeit im Hintergrund mit, bis die Wahrheit ans Licht kam. Grace brachte die größte und entscheidendste Wendung von allen. Niemals hätte ich mit dem Ausgang des Buches gerechnet, obwohl ich vorher mit vielen Vermutungen richtig lag. Zu guter Letzt konnte ich schmunzeln und mich über das stimmige Ende freuen.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.11.2021

Bietet einen direkten Einblick in den wahren Alltag von Ärzten

Eine für alle
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Carola Holzner erzählte direkt und unverblümt wie der medizinische Alltag wirklich aussieht und räumte dabei mit Vorurteilen auf. Weiteres teile ich dir unten im Text mit.

Meine Meinung zum Inhalt:
Es ...

Carola Holzner erzählte direkt und unverblümt wie der medizinische Alltag wirklich aussieht und räumte dabei mit Vorurteilen auf. Weiteres teile ich dir unten im Text mit.

Meine Meinung zum Inhalt:
Es hat mich begeistert, dass Carola Holzner mit direkten Worten von ihrem Alltag als Ärztin erzählte. Sie kündigte zu Beginn an, dass sie zwischen den Themen und Geschichten hin und her springen würde. Ein Durcheinander? Nein, für mich nicht. Denn so wurde das, von dem sie berichtete authentisch. In einer Klinik oder als Notärztin auf den Straßen geht es nun mal nicht nach Regelwerk zu. Ich fand es beeindruckend, wie offen die Autorin von ihren Erfahrungen schrieb. Sie zeigte dabei ihre eigene Überforderung in den ersten Jahren als Assistenzärztin, erklärte wie sich Kollegen halfen und für einander da waren. Zugleich erlebte ich, wie sie an ihren Aufgaben wuchs und zu einer hervorragenden Ärztin wurde.

Die Ärztin erzählte mir anonymisiert anhand von Krankheitsfällen, Erlebnissen in der Notaufnahme, auf der Intensivstation und als Notärztin (NEF) was sie erlebte und wie sie sich dabei fühlte. Die Geschehnisse waren zum Teil erschütternd, zum Teil machten sie nachdenklich. Viele Fälle waren blutig, traurig oder schmerzhaft. In besonderer Erinnerung blieben mir der Einsatz als ein Feuerwehrkollege in Lebensgefahr schwebte, der selbstmordgefährdete Patient in der Notaufnahme oder der Tote neben seiner Frau in der Wohnung. Auch Carolas erster Toter in der Klink löste etwas in mir aus. Ich begann mich zu fragen, wie weit Ärzte gehen müssen, auch wenn klar ist, dass der Patient sterben wird und eigentlich nichts mehr für die Lebensrettung getan werden kann.

Ich denke, dass dieses Hörbuch einiges Hörern die Augen öffnen wird. Ärzte sind auch Menschen! Sie fühlen, sie leiden und müssen dennoch weiterhin funktionieren. Man sollte überlegen, wenn Ärzte im Moment nicht so einfühlsam sind, was diese zuvor erlebten. Vielleicht hatten sie gerade einen heftigen, blutigen Fall, bei dem sie das Leben nicht retten konnten? Oder eine Lebensrettung bzw. Behandlung verlangte ihnen alles ab? Immer wieder beschweren wir Menschen uns, dass wir Stunden oder einfach zu lange im Krankenhaus warten müssen. Die Autorin rief mir hierfür etwas Wichtiges in Erinnerung: Je länger man warten muss, desto besser ist es. Warum? Weil man dann nicht in Lebensgefahr schwebt. Wuseln hingegen sofort mehrere Ärzte um mich herum ist klar, dass etwas ganz klar nicht gut aussieht.

Carola Holzner erklärte viele medizinische Begriffe so, dass sie auch von uns Laien verstanden werden können. Der Einblick in das Wissen half mir einige Dinge zu verstehen. Überhaupt sehe ich vieles nun klarer und bin mir wieder bewusst, welch ein Glück wir haben, dass wir sofort auf medizinische Hilfe zählen können. Egal wie es bei uns zu Hause aussieht, der Rettungswagen bzw. der Notarzt/die Notärztin kommen immer mit ihrem Team.

Meine Meinung zur Sprecherin:
Carola Holzner las ihr Hörbuch höchstpersönlich. Am Anfang ging mir das Lesen noch ein wenig zu schnell. Doch nach einiger Zeit hatte sie sich eingelesen und erzählte ihre Erlebnisse. Das Hörbuch war für mich noch eindrücklicher, weil sie es selbst las. So konnte ich zwischendurch ihre Emotionen bei so mancher Geschichte fühlen, auch wenn sie versuchte, sie neutral zu halten.

Mein Fazit:
Carola Holzner nahm mich mit ihrem Hörbuch eindrücklich und direkt in ihren Alltag als Ärztin mit. Schonungslos zeigte sie uns die Wahrheit und wie sich Ärzte, Krankenhauspersonal, Rettungssanitäter, Polizisten und Feuerwehr fühlen. Sie erklärte mir medizinische Begriffe und rief allen HörerInnen in Erinnerung, dass Ärzte auch nur Menschen sind. Die Ärztin beschrieb manches sehr neutral, anderes war äußerst emotional. Teileweise konnte ich fühlen, wie nahm ihr das Ganze ging. Ich danke der Autorin, dass ich so hautnah bei ihrem Alltag dabei sein durfte. und dass sie mir so viel Wissen gab.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 14.11.2021

Das Schicksal von Tamar und ihrer Mutter hat mich sehr berührt

Eine wundersame Rettung
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Tamars Geschichte zeigte deutlich wie grausam die Zeit damals war und was der unbändige Wille einer Mutter ihr Kind zu schützen, erreichen kann. Mehr dazu erfährst du unten im Text.

Meine Meinung zur ...

Tamars Geschichte zeigte deutlich wie grausam die Zeit damals war und was der unbändige Wille einer Mutter ihr Kind zu schützen, erreichen kann. Mehr dazu erfährst du unten im Text.

Meine Meinung zur Geschichte:
Der Holocaust ist etwas, das niemals vergessen werden darf. So etwas darf keinesfalls wieder passieren. Deshalb finde ich es unglaublich wichtig, dass Schicksale aus dieser Zeit erzählt werden. Tamars Schicksal hat mich sehr berührt. Das dreijährige Kind verstand damals nicht, was mit ihr und ihrer Familie geschah. Die Erzählweise mit den Stimmen des Mädchens und der Mutter war sehr bewegend. Es war als reiste ich durch die Zeit und begab mich an deren Seite. Ich erlebte sehr eindrücklich, wie es ihnen erging. Die Geschichte erzählte in kurzer und knackiger Form das Geschehen, brachte jedoch auch sehr viel Gefühl hinein. Dabei konnte ich die Angst der Eltern und der Menschen wahrnehmen.

Durch die jiddische Musik und die Geräusche, welche die Geschichte begleiteten und untermalten, bekam ich mehrmals Gänsehaut. Schade, dass ich die jiddischen Texte nicht verstehen konnte. Dennoch hatte ich den Eindruck, dass sie mir Botschaften und Gefühle übermittelten. Eimal stiegen mir sogar die Tränen in die Augen, weil ich so gerührt war. Der Überlebenswille der Mutter war wahrlich unerschöpflich. Ich bewundere die Mutter für die Kraft, die sie trotz all der Schrecken, der Angst und der Trauer aufbrachte. Mehrmals drohten sie aufzufliegen. Mehrmals wurde es extrem knapp. Doch niemals gab die Mutter auf und machte weiter. Die kleine Tamar, anfangs noch erfüllt von unschuldiger Naivität, lernte dazu und versuchte ihr zu helfen.

Das Hörbuch erzäht, wie die Verfolgung der Juden in Litauen begann und immer schlimmer wurde, bis es zu den schrecklichen Umständen und schließlich der grausame Taten der Nazis kam. Es führt vor Augen wie der Tod um sich griff und wie falsch diese Verfolgung und die Unmenschlichkeiten waren.

Meine Meinung zu den Sprecherinnen:
Iris Berben und Sofia Bertolo lasen die Geschichte eindrücklich und mit vielen Emotionen. Sofia Bertolo gelang es die Unschuld von Tamar einfließen zu lassen. Bei Iris Berben konnte ich die Sorge und die Angst der Mutter in ihrer Stimme hören. Durch die Beiden erlebte ich die Geschichte sehr intensiv und konnt mich hineinfühlen.

Mein Fazit:
Die Geschichte von Tamar und ihrer Mutter ist bewegend, traurig und eindrücklich erzählt. In den 56 Minuten werden die grausamen Zustände von damals und Taten der Nazis geschildert. Gleichzeitig erlebte ich einen unbändigen Überlebenswille, der Tamars Mutter enorm stärke Kräfte für ihren Kampf brachte. Die Erzählung nahm mich emotional sehr mit und ist sehr intensiv beschrieben. Durch die beiden Sprecherinnen wurde ich mit in jene schlimmen Jahre genommen und konnte fühlen, wie es ihnen damals erging.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 27.10.2021

Kriminalfälle im Flair der 1920er

Berlin 1922 - Crime Mysteries
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Der Flair der 1920er Jahre war in den Geschichten wahrlich zu spüren, welche mich mit ihrer geschickten Konstruierung und dem Scharm zum schnellen Lesen animierten. Weiteres erfährst du unten im Text.

Meine ...

Der Flair der 1920er Jahre war in den Geschichten wahrlich zu spüren, welche mich mit ihrer geschickten Konstruierung und dem Scharm zum schnellen Lesen animierten. Weiteres erfährst du unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover war der Grund, warum ich auf das Buch aufmerksam wurde. Ich sah es auf meiner Timeline und hielt sofort inne. Es zeigt eine Dame ich im Stil der 1920er Jahre, welche wohl gerade einen Drink genießt. Im Hintergrund ist das Brandenburger Tor in Berlin zu sehen. Die Pistole rechts unten ist eine Andeutung auf die Kriminalfälle im Inneren des Buches.

Meine Meinung zum Inhalt:
Die 1920er Jahre faszinieren mich seit einigen Jahren. Ich verkleidete mich sogar einmal zu Fasching als Charleston-Mädchen. Deshalb war für mich klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. Glücklicherweise bekam ich die Möglichkeit dazu und war hellauf begeistert. Michaela Küpper schrieb die Geschichten wahrlich im Stil jener Jahre. Sprachlich und grammatikalisch achtete sie darauf den Zeitgeist von damals einzufangen. Es stimmten sowohl das Ambiente, der Scharm, die Atmosphäre und die Umgangsformen überein. Selbst die Tatsache, dass Frauen einen schwierigen Stand hatten und oft nicht erst genommen wurden, nahm sie mit hinein.

Alle elf Geschichten befassten sich mit unterschiedlichen Fällen. Kommissar Gunter Hartmann und Polizeiassistentin Rosalie Menzel mussten einige fordernde und geschickt begangene Morde und andere Delikte aufklären. Die Täter glaubten sie wären schlauer, doch hatten sie keine Chance gegen die Beiden. Die Verbrechensschauplätze waren stets anders und die Fälle stimmig konstruiert. Während dem Lesen konnte ich aktiv miträtseln, da mir Fragen wie „Was findet der Kommissar an dem Toten merkwürdig?“ gestellt wurden. Das kam meistens bis zu drei Mal vor. Oft konnte ich die Fragen lösen, lag aber auch genauso oft daneben. Spaß machte es mir auf jeden Fall, da so die Spannung anstieg. Ich wollte immer wissen, ob ich richtig mit meinen Schlussfolgerungen lag.

Die Motive waren unterschiedlicher Art: Mal waren es Eifersucht oder Rache, mal Habgier oder Armut oder anderes. Ich bekam eine breite Palette an Fällen präsentiert, die von den Ermittlern gelöst wurden. Mal war es Frau Menzel, die die entscheidenden Hinweise miteinander verband, dann war es Kommissar Hartmann. Zwischendurch traf Rosalie auf Widerstand, weil sie eben eine Frau war. Dabei wurde sie unterschätzt und konnte brillieren. Sogar der Hauptkommissar überwand seinen inneren Widerwillen und sprach Lob aus. Die Atmosphäre der 1920er zeigte sich auch in dem Verhalten von Polizisten aus Pietätsgründen Tatorte zu verändern. Auch andere Elemente zeigen das Denken der Menschen von damals. Mir gefiel es gut, dass die Geschichten in diesem authentischen Ambiente erzählt wurden. So fühlte ich mich während dem Lesen ein wenig zurückversetzt, auch wenn der Einblick kurz war.

Da hier elf Fälle behandelt wurden, waren sie nicht allzu lange, dennoch konnte ich mitfiebern. Dementsprechend wurden sie schnell aufgeklärt und doch kam Spannung auf. Des Weiteren mochte ich, dass es nicht nur um Morde ging, sondern auch weitere Delikte behandelt wurden, die sich oft anders entwickelten, als man dachte. Manches Motiv und mancher Täter oder Täterin waren mir schon bei der Tat-Rekonstruierung klar. Doch gelegentlich dachte ich in die falsche Richtung. Alles in allem sind es richtig gute Geschichte, die mit vielen Bildern untermalt wurden.

Die Zeichnungen, Skizzen und Fotos zeigten mir Tatorte, Verdächtige, Zeugen und Täter. Zudem wurden Gegenstände oder andere Elemente verbildlicht. Für mich war es ein Highlight sie während dem Lesen zu betrachten. Tatsächlich gaben sie dem Ganzen ein wenig mehr die Tiefe, da diese dem Text aufgrund des Kurzgeschichtenformates etwas fehlte.

Mein Fazit:
Die Kriminalfälle wurden von Michael Küpper im Stil der 1920er Jahre authentisch und überzeugt beschrieben. Ich fühlte mich für die Dauer des Lesens in der Zeit zurückversetzt und konnte es genießen. Durch die an den Leser und die Leserin gestellten Fragen konnte ich aktiv miträtseln, was den Lesespaß erhöhte. Es freute mich zudem, dass die Autorin sprachlich und atmosphärisch auf das Denken der damaligen Zeit achtete. Sie erschuf damit Kriminalfälle, die vielleicht sogar so passiert sind. Die Morde waren von unterschiedlichen Motiven wie Habgier, Rache oder anderess. Doch auch weitere Delikte fernab der Morde mussten aufgeklärt werden. Durch die Bilder vereinte sich die Geschichte zu einem fulminanten Buch, das den Atem der 1920er einfing. Es war mir eine Freude die Zeichnungen, Skizzen und Fotos während dem Lesen zu betrachten.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar über die Prointernet Bookmark Agentur vom Verlag zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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