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Veröffentlicht am 20.04.2023

Hat mir gut gefallen

Terra di Sicilia. Die Rückkehr des Patriarchen
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Das Buch von Mario Giordani "Terra Sicilia" hat mir im Ganzen sehr gut gefallen,.
Es wird interessant über den Sizilianer Barnaba Carbonaro, dessen große Familie über Generationen hinweg, und seinem Werdegang ...

Das Buch von Mario Giordani "Terra Sicilia" hat mir im Ganzen sehr gut gefallen,.
Es wird interessant über den Sizilianer Barnaba Carbonaro, dessen große Familie über Generationen hinweg, und seinem Werdegang erzählt. Er wuchs in sehr armen Verhältnissen auf und musste schon als Kind arbeiten, um die Familienkasse aufzubessern. Obwohl er nie Schreiben und Lesen gelernt hatte, konnte er dennoch schon in Kindertagen sehr gut mit Zahlen umgehen und demnach auch excellent rechnen. Das hat ihm in seinem beruflichen Fortkommen sehr gut geholfen. Eingebunden in sein persönliches Schicksal ist eine Beschreibung der landschaftlich wunderschönen Insel mit ihren vielen Orangengärten, mit ganz viel Geschichte und mit zeitnahen, politischen und wirtschaftlichen Ereignissen, überspannt mit technischen und kulturellen Entwicklungen über 80 Jahre hin bis ins Jahr 1960 in Europa.
Nachdem er sich umfassende Kenntnisse im Obst-, Gemüse- , aber insbesondere im Orangenanbau angeeignet hatte, versuchte er sich im Handel damit und konnte dort auch Fuß fassen. Das ermöglichte ihm später auch, nachdem es ihn nach Süddeutschland (München) verschlagen hatte, dort erst klein, mit vielen Rückschlägen, dann groß im Orangen-Exporthandel einzusteigen - und obwohl er nie die deutsche Sprache gelernt hatte, wurde er mit diesem Handel reich!
Der Schriftsteller berichtet auch ausführlich über das Liebesleben des Barnaba Carbonaro, er blickte im Alter auf Kinder und Enkelkinder, die von seinen gezeugten 24 Kindern mit seiner Frau übrig geblieben und die alle in Deutschland verblieben sind, dabei wird auch von einem Sohn mit einer deutschen Frau - einerseits dramatisch, aber immer anschaulich und interessant erzählt.
Ich habe aus diesem Buch neue Erkenntnisse, insbesondere über Sizilien und dessen Bewohner aus dieser Zeit bekommen und mir vorstellen können, wie Analphabetismus und Armut Menschen prägen . Dieses Thema hat Giordani auch sehr ausführlich und nachvollziehbar behandelt.
Der Stil dieses Buches ist nicht immer nur sachlich, manchmal sehr emotional und auch mit einigen "Blüten", z.B. auf Seite 81:"Eine Standuhr hat scheu die Stunden der Nacht verkündet!“

Mir hat es Freude gemacht, dieses Buch zu lesen, ich kann es sehr empfehlen, zumal der Schriftsteller eine sehr angenehme und gut lesbare Satzstellung und Wortwahl benutzt hat.

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Veröffentlicht am 20.04.2023

Spannender historischer Roman

Transatlantik
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April 1937, die Lage in Deutschland wird zunehmend brenzlig, die NSDAP ist auf dem Vormarsch. Eigentlich wollten Gereon und Charly Rath nach Prag, aber nun gilt Gereon offiziell als tot und Charly kann ...

April 1937, die Lage in Deutschland wird zunehmend brenzlig, die NSDAP ist auf dem Vormarsch. Eigentlich wollten Gereon und Charly Rath nach Prag, aber nun gilt Gereon offiziell als tot und Charly kann nicht weg, weil sie ihren ehemaligen Pflegesohn Fritze aus der Nervenheilkanstalt befreien und mit nach Prag nehmen will.
Außerdem ist ihre Freundin und Mitbewohnerin Greta spurlos verschwunden und steht zudem unter Mordverdacht.

Gereon hat es geschafft, einen Zeppelin nach Amerika zu besteigen und es wird für ihn sehr turbulent.

Im Mittelpunkt der Handlung steht diesmal allerdings Charlotte "Charly" Rath, die sich ohne ihren Mann durchschlagen muss und hautnah miterlebt, wie die Luft dünner und wird und die politische Lage sich zuspitzt.
Wem kann mann noch trauen, wer ist ein Spitzel?

Auch für Fritze ist es schwierig, ist er doch statt wieder bei den Raths nun bei der linientreuen Familie Rademann gelandet. Und abhauen ist keine Option, denn sein Pflegevater hat ihn in der Hand...

Volker Kutscher hat wie gewohnt einen bestens recherchierten, äußerst spannenden historischen Roman geschrieben und versteht es perfekt, die Atmosphäre Berlins in den 1930er Jahren sehr authentisch und lebendig zu vermitteln.
Ich freue mich schon auf den nächsten Band!

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Veröffentlicht am 20.04.2023

Sehr gut gelungen

Fifty-Fifty
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Frank Avellino wurde brutal in seinem Schlafzimmer ermordet. Von einer seiner Töchter. Beide rufen zeitgleich die Polizei an und beschuldigen jeweils die andere, den Mord begangen zu haben. Die wahre Täterin ...

Frank Avellino wurde brutal in seinem Schlafzimmer ermordet. Von einer seiner Töchter. Beide rufen zeitgleich die Polizei an und beschuldigen jeweils die andere, den Mord begangen zu haben. Die wahre Täterin ist eine eiskalte, raffinierte Killerin. Wer war es?

Sehr unterhaltsam lässt uns der Autor die ganze Zeit rätseln, ob Eddy Flynn mit Sofia die unschuldige Schwester verteidigt oder die gegnerische Seite. Erst ganz zum Schluss kommt die Wahrheit heraus. Das Buch war wieder sehr unterhaltsam.

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Veröffentlicht am 20.04.2023

War wieder spannend

Toter Blick
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Auf Sylt findet ausgerechnet die Tochter von Kommissar Sven Winterberg im Wald die Leiche einer Frau, nackt an einen Baum gebunden. Svens Kollegen Saskia und Bastian nehmen die Ermittlungen auf, es geschehen ...

Auf Sylt findet ausgerechnet die Tochter von Kommissar Sven Winterberg im Wald die Leiche einer Frau, nackt an einen Baum gebunden. Svens Kollegen Saskia und Bastian nehmen die Ermittlungen auf, es geschehen weitere Morde.

Die Ermittlungen kommen nur langsam voran. Was verbindet die Morde? Es gibt einige Verdächtige, aber nichts ist wirklich klar. Ich hatte zwar schon einen Verdacht und lag mit dem auch richtig, aber es war wirklich spannend, wie die Kommissare des Fall lösen. Ich habe das Buch wieder gern gelesen.

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Veröffentlicht am 20.04.2023

Sehr spannend

Apfelmädchen
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Als Vidar Vendel nach Hause kommt, findet er seine Frau Eva erhängt in der Diele auf, ihre Hände übereinander zusammengenagelt. Sie war Lehrerin. Sie hatte keine Feinde. Wer hat sie ermordet und warum? ...

Als Vidar Vendel nach Hause kommt, findet er seine Frau Eva erhängt in der Diele auf, ihre Hände übereinander zusammengenagelt. Sie war Lehrerin. Sie hatte keine Feinde. Wer hat sie ermordet und warum? Idun Lind und ihr Kollege Calle Brandt nehmen die Ermittlungen auf.
Ein zweiter Handlungsstrang führt den Leser in die Jahre ab 1975 zu Viola. Ihr Vater war gewalttätig und leider heiratet sie auch einen gewalttätigen Mann. Mit Ihren beiden Kindern findet sie Zuflucht in einer religiösen Gemeinde. Sind sie hier wirklich in Sicherheit?

Immer wieder werden neue Personen eingeführt. Z.B. Lovis, deren Mann Olle eine Affäre hat. Und Eivor, deren Enkelin entführt wird. Zusammenhänge erschließen sich nicht auf Anhieb, was das Lesen unterhaltsam macht. Das Buch war durchgehend spannend. Zum einen wollte man wissen, wie es in der Vergangenheit mit Viola und ihrer Familie weitergeht, zum anderen ist da die Suche nach Ellen. Die 5-Jährige hat Diabetes. Ein spannender Wettlauf mit der Zeit. Sehr spät laufen die Handlungsstränge zusammen und alles fügt sich zu einem großen Ganzen. Es wird alles gut aufgeklärt, mit einer überraschenden Wendung zum Schluss. Nichts war wirklich vorhersehbar, was mir gut gefallen hat. Auch die Protagonisten haben mir gefallen, sie sind glaubhaft dargestellt. Der Krimi ist wirklich gut gelungen und ich freue mich schon auf den nächsten Band.

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