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Viola

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.04.2020

Das Grauen ist ganz nah

Der Steward - Kabine 701
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Auf dieses Buch war ich sehr neugierig, weil es auf wahren Begebenheiten basiert. Es ist spannend, aber auch gruslig und manchmal fast schon ein Horrorschocker. Manchmal musste ich ganz schnell weiterlesen, ...

Auf dieses Buch war ich sehr neugierig, weil es auf wahren Begebenheiten basiert. Es ist spannend, aber auch gruslig und manchmal fast schon ein Horrorschocker. Manchmal musste ich ganz schnell weiterlesen, um die plastischen Schilderungen nicht zu genau zu lesen. Ansonsten hat mich das Buch aber gut unterhalten und ich hatte es recht schnell gelesen. Gut gefallen hätte mir eine Karte, die zeigt, wo sich das Schiff gerade befindet, und wo was passiert.
Die Protagonisten sind auf eine verschrobene Art und Weise liebenswert und man kann nicht anders, als mit ihnen mitzufiebern. Max und Andi sind zwei Teenager, die alles mitnehmen, was geht und oft mehr Glück als Verstand haben. Sie bringen sich in Teufels Küche, ob sie da wieder rauskommen?
Gut gefallen hat mir die Schreibweise, die packend ist und gut lesbar. Gerne hätte ich mehr zu den jeweiligen Orten erfahren, an denen die Jungs an Land unterwegs sind. Vom Leben auf dem Kreuzfahrtschiff erfährt man einiges und das fand ich auch sehr interessant – zumal ich selbst noch nie auf so einem Schiff war.
Am Ende dieses spannenden Buches, das zeigt, dass das Grauen manchmal ganz nah ist, bleibt die Frage, was davon real war und was dazu gedichtet. Unterhaltsam ist es auf jeden Fall und der Autor hat auch schon eine Fortsetzung angekündigt.

Veröffentlicht am 25.03.2020

Ungewöhnliche Protagonistin

Die Präparatorin
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Auf dieses Buch war ich sehr neugierig, weil ich die Beschreibung so ansprechend und interessant fand. Anfangs hatte ich ein bisschen Probleme, weil ich die Hauptfigur etwas sperrig fand. Andererseits ...

Auf dieses Buch war ich sehr neugierig, weil ich die Beschreibung so ansprechend und interessant fand. Anfangs hatte ich ein bisschen Probleme, weil ich die Hauptfigur etwas sperrig fand. Andererseits passte ihre Art genau zu dem, was sie erlebt hat – das erfährt man als Leser aber erst nach und nach. Häppchenweise, so wie es zum Fall passt. Am Ende offenbart sich Schreckliches und man fragt sich, wie ein Mensch das alles aushalten kann. Ich fand es sehr spannend zu sehen, wie sich das Leben der Protagonistin entblättert, wie sie gemeinsam mit dem Leser mehr über ihre Vergangenheit und Kindheit erfährt.

Dem Autor Andreas Wagner gelingt es gut, den Leser mit in die Welt von Felicitas zu nehmen. Man leidet und fiebert richtig mit ihr mit, mir hat aber das letzte Quäntchen gefehlt. Die Welt der Präparatoren ist nicht unbedingt meine, aber ich fand es wirklich interessant, wie das Handwerk funktioniert und was dabei beachtet werden muss.

Wer es gerne mag, wenn ein Krimi abseits der gewohnten Wege geht, der ist hier genau richtig. Ein spannender Fall, ein bisschen Blut und Gewalt und eine ungewöhnliche Protagonist machen dieses Buch interessant und lesenswert.

Veröffentlicht am 25.03.2020

Humorvoll und spannend

Der Gin des Lebens
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Schon als ich nur diesen Titel las, musste ich lachen – zum ersten Mal, aber nicht zum letzten Mal. Autor Carsten Sebastian Henn gelingt eine hervorragende Mischung aus guter Unterhaltung, Spannung und ...

Schon als ich nur diesen Titel las, musste ich lachen – zum ersten Mal, aber nicht zum letzten Mal. Autor Carsten Sebastian Henn gelingt eine hervorragende Mischung aus guter Unterhaltung, Spannung und Humor und auch ein Tropfen Liebe fehlt ebenfalls nicht. Und wie nebenbei erfährt man jede Menge über den beliebten Modetropfen Gin. Das fand ich auch sehr interessant. Mein erster Roman von diesem Autor, aber sicherlich nicht der letzte.
Gut gefallen haben mir auch die Beschreibungen der Figuren, vor allem aber auch der Stadt Plymouth und ihrer Umgebung. Es ist als wäre man vor Ort, das macht Spaß! Der Schreibstil des Autors ist aber nicht nur bildhaft, sondern auch sehr humorvoll, sodass man immer wieder lachen muss. So etwas mag ich sehr, wenn die Genre ineinander verschwimmen und man so einen besonderen Lesespaß hat.
Das Glossar fand ich wirklich interessant und informativ und auf das Nachbacken der Rezepte freue ich mich jetzt schon!
Es ist spannend und lustig, perfekte Unterhaltung. Zugleich lernt man viel über Gin und dessen Herstellung – wer es extravagant mag, ist hier genau richtig!

Veröffentlicht am 08.02.2020

Spannend mit Verwicklungen

Sennegrab
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Bisher kannte ich Kriminalkommissar Jan Oldinghaus noch nicht, daher war ich umso neugieriger auf ihn und sein Ostwestfalen. Ich glaube, mir hätte das Buch noch besser gefallen, wenn ich die Vorgängerromane ...

Bisher kannte ich Kriminalkommissar Jan Oldinghaus noch nicht, daher war ich umso neugieriger auf ihn und sein Ostwestfalen. Ich glaube, mir hätte das Buch noch besser gefallen, wenn ich die Vorgängerromane gekannt hätte und auch die Entwicklung von Jan hätte besser nachvollziehen können. So ging es aber auch recht gut und ich kam schnell ins Buch rein. Ich konnte ihn nicht immer ganz verstehen, aber er tat mir oft auch leid, weil er nach seiner Auszeit so brutal wieder in den oft hässlichen Alltag geworfen wird. Er hat den Anschluss verpasst und kann manches nicht nachvollziehen, weil ihm Wissen fehlt. Erst nach und nach kommt er wieder an – bei sich, im Alltag und in seinem Beruf. Das alles hat der Autor gut beschrieben, sodass man mit Jan mitfühlt und stellenweise auch mitleidet.

Und dann gab es noch die ungeklärten Mordfälle, die das ganze Ermittlerteam belasteten. Das war ziemlich spannend erzählt und als Leser konnte man die Ermittlungen und oft kleinen Schritte miterleben, die irgendwann zum Durchbruch führen. Auf mich hat das Geschehen sehr authentisch und gut nachvollziehbar gewirkt. Das hat mir gefallen. An der einen oder anderen Stelle hat mir etwas Spannung gefehlt, aber der Showdown hatte es dann durchaus wieder in sich.

Insgesamt ein gut gelungenes Buch, das mich gut unterhalten hat und das ich gerne gelesen habe. Sollte es einen Nachfolger mit Jan und seinen Mitstreitern geben, wäre ich gerne wieder dabei, um zu erfahren, wie es weitergeht!

Veröffentlicht am 08.02.2020

Figuren zum Leben erwecken

Charaktere entwickeln
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Das Thema Storytelling und das Schreiben von Texten gehören schon lange zu meinem Leben, auch beruflich. Daher war ich sehr neugierig auf dieses Buch, das im Untertitel beschreibt „Wie Figuren lebendig ...

Das Thema Storytelling und das Schreiben von Texten gehören schon lange zu meinem Leben, auch beruflich. Daher war ich sehr neugierig auf dieses Buch, das im Untertitel beschreibt „Wie Figuren lebendig werden“. Der Autor schreibt nicht nur Fachbücher, sondern auch Romane – er ist also Fachmann in diesem Bereich.

Im vorliegenden Buch beschreibt er, wie man vielschichtige Charaktere gestalten kann, wie man Figuren erschafft, die Gefühle und Emotionen auslösen und Spannung erzeugt. Gleichzeitig geht es aber auch immer um die Geschichte, um die Dramaturgie, die den wichtigsten Schwerpunkt bildet. So werden Erzählungen lebendig und interessant, machen Lust am Lesen und Schauen, am Miterleben der Handlung.

Gut gefallen hat mir die Gliederung des Buches. Erst geht es darum, wie Charaktere überhaupt sein können. Welche Eigenschaften sie haben, was sie besonders macht und wie man diese Charaktere bestimmen kann. Im zweiten Teil geht es dann um die Facetten der Charaktere. Hier vertieft man das Wissen und die Details nochmal und wird konkret. Die vielen anschaulichen Beispiele helfen, das theoretische Wissen zu verdeutlichen.

Ein sehr interessantes Buch, das nochmal klar und deutlich veranschaulicht, wie man gute Geschichten schreiben kann. Klar sollte man auch ein bisschen begabt dazu sein, aber das richtige Handwerkszeug bietet dieses Buch auf jeden Fall! Gerade auch die Neuerungen in der zweiten Auflage haben mir sehr gut gefallen.