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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.12.2016

Lesenswert trotz kleiner Spannungsschwächen

Blutige Fesseln
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Blutige Fesseln von Karin Slaughter

Als großer Karin Slaughter Fan habe ich auch die Will-Trent Bücher gelesen und bin immer wieder fasziniert. Mir gefiel sofort das Cover von Blutige Fesseln das mich ...

Blutige Fesseln von Karin Slaughter

Als großer Karin Slaughter Fan habe ich auch die Will-Trent Bücher gelesen und bin immer wieder fasziniert. Mir gefiel sofort das Cover von Blutige Fesseln das mich direkt anzog, einzig eine angedeutete Dornenkrone und frische Blutstropfen versprechen erwartungsvollen Nervenkitzel. Auch der Klappentext ist kurz gehalten und lässt viel Spielraum für Fantasien.
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Es ist der persönlichste Fall in Will Trents Laufbahn. Das spürt der Ermittler schon in dem Moment, als er das leer stehende Lagerhaus betritt und die Leiche entdeckt – die Leiche eines Ex-Cops. Blutige Fußabdrücke weisen auf ein zweites Opfer hin. Eine Frau. Von ihr fehlt jede Spur.
Das Brisante: Gegen den prominenten Eigentümer des Lagerhauses ermittelt Will bereits seit einem halben Jahr wegen Vergewaltigung. Erfolglos!
Als am Tatort zudem ein Revolver gefunden wird, der auf Wills Noch-Ehefrau Angie zugelassen, ist, ahnt er, dass dies ein Spiel auf Leben und Tod wird.
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Gleich zu Anfang nimmt der Thriller sehr schnell Fahrt auf, wird dann durch die anhaltenden Gedankengänge von Will, Sarah und Angie etwas verlangsamt, was den Spannungsaufbau etwas einschränkt. Will, der mit Angie durch eine gemeinsame brutale Vergangenheit verbunden ist und es nicht fertig bringt sich von ihr zu lösen. Sarah die ihn liebt, aber erwidert er ihre Liebe im selben Maße? Endlich kommen die Ereignisse richtig auf Touren und führen mich oft auf falsche Fährten und zu falschen Vermutungen, ich bin absolut gefesselt. Brutale und blutige Tatorte und Handlungen, krasse Beziehungsdramen, gefährliche Eifersucht, Gefühle und Leidenschaft fesseln an die Handlung. Vor allem starke Nerven sollte man unbedingt für diesen Thriller haben. Trotz ihrer verkorksten Vergangenheit konnte ich mich inzwischen für Angie etwas erwärmen, sie zeigt doch auch menschliche Züge.

Es ist für mich wieder ein echter Karin Slaughter Thriller, der mich trotz einiger kleiner Spannungsschwächen bestens unterhalten hat und meine Nerven strapazierte.
Ein Muss für alle, die Will-Trents Leidensgeschichte verfolgen.

Veröffentlicht am 28.12.2016

Gelungener Debütroman

Mitten im kalten Winter
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Mitten im kalten Winter von Arvid Heubner

Eine Clique junger Schülerinnen eines Eliteinternats geht am Ende ihres Abiturs mit ihrem jungen Sportlehrer auf einen Ausflug in die Berge. Dies wird jedoch ...

Mitten im kalten Winter von Arvid Heubner

Eine Clique junger Schülerinnen eines Eliteinternats geht am Ende ihres Abiturs mit ihrem jungen Sportlehrer auf einen Ausflug in die Berge. Dies wird jedoch zu ihrem Verhängnis. Sie werden in einer Höhle erschossen aufgefunden, einzig Mia kann entkommen und überlebt. Als Täter kommt nur der Lehrer Matthes in Frage, alle Zeichen deuten auf ihn. Er soll mit einem der Opfer ein Verhältnis haben und deshalb wird eine Verzweiflungstat angenommen, weshalb er die Mädchen und dann sich selbst erschossen haben soll. Da die örtliche Polizei mit dem Fall überfordert ist, wird der Fall Hauptkommissar Tinus Geving vom LKA Sachsen übertragen. Ihm erschließt sich immer mehr ein Netz aus Lügen, Intrigen, Korruption, Hass und Machtgier, welches bis in die obersten Ränge der Politik und Wirtschaft reicht.

Die Idee zu diesem Buch ist ausgefallen, auch der Klappentext hat mich sogleich neugierig gemacht. Gut recherchiert und umgesetzt ist für mich die Handlung überzeugend. Die ersten Seiten des Buches haben mich gefesselt, obwohl ich mich mit dem Schreibstil etwas schwer tat. Ziemlich schnell ist mir der Täter bekannt, es dreht sich jetzt darum, weshalb und wofür diese Tat steht. Für mich ist in diesem Buch etwas zu viel zusammengepackt, weshalb ich es öfter unterbrochen habe. Dadurch wird natürlich die Spannung geringer. Die vielen Medien- und politischen Einlagen waren mir stellenweise zu ausschweifend, wodurch ich manchmal den Zusammenhang der Handlung verlor, allerdings für einen Polit-Thriller waren sie angemessen. Dem Autor Arvid Heubner ist mit dem Ermittler Tinus Gerving in Mitten im kalten Winter ein beachtenswerter Debütroman gelungen, der mir trotz einiger Schwächen lesenswert erscheint.

Veröffentlicht am 18.10.2016

Auf die sanfte Tour

Tiefer Grund
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Tiefer Grund ein Cherringham-Krimi von

Tiefer Grund ist nach Mord an der Themse mein zweiter Krimi aus dieser Serie und hat mich in diesen trüben Tagen wieder angenehm unterhalten; jeder Band ist ...

Tiefer Grund ein Cherringham-Krimi von

Tiefer Grund ist nach Mord an der Themse mein zweiter Krimi aus dieser Serie und hat mich in diesen trüben Tagen wieder angenehm unterhalten; jeder Band ist in sich abgeschlossen und unabhängig von anderen zu erleben.

Die Schulleiterin aus Cherringham vermutet an ihrer Schule Drogenprobleme und bittet Sarah bei der Aufklärung zu helfen. Sarah ist alarmiert. Auch ihre Tochter deren Verhalten in letzter Zeit etwas seltsam ist, wird dort unterrichtet. Üble Gestalten schleichen um die Schule und machen sich dort breit. Gleichzeitig wird ein junger Lehrer aus dem Kollegium tot an der Themse aufgefunden. Deshalb ist Sarah sehr glücklich, als ihr alter Freund Jack aus Amerika zurück kehrt, mit ihm hat sie schon manche „Fälle“ in der Vergangenheit auf ihre eigene Weise gelöst.
Diese Cherringham-Reihe ist weniger für hartgesottene und blutrünstige Leser geeignet. Es sind sanfte Krimis, flüssig geschrieben mit Humor, aber vor allem auch spannend und logisch. Man sieht sie vor sich in Aktion, Miss Marple in verjüngter Ausgabe, immer am Ball und hochmotiviert. Ich bewundere die alleinerziehende Sarah mit 2 schulpflichtigen Teenagern, wie sie alles anpackt. Sie ist auch noch sehr erfolgreich im Beruf und aus Leidenschaft ermittelt sie so nebenbei.
Da Jack jetzt in Cherringham verbleiben will, werden noch weitere Fälle zur Lösung anstehen. Ich freue mich drauf. Sarah und Jack sind mir ein sympathisches Ermittler-Team.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Setting
  • Figuren
Veröffentlicht am 03.10.2016

Schöner Jugendthriller

Tödlicher Tanz
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Tödlicher Tanz von Sophie Richmond

Inhalt: Ida und Mara, Zwillingsschwestern, haben sich erfolgreich an der berühmten Londoner Ballettschule beworben und wurden aufgenommen, nachdem Ida vor kurzem ein ...

Tödlicher Tanz von Sophie Richmond

Inhalt: Ida und Mara, Zwillingsschwestern, haben sich erfolgreich an der berühmten Londoner Ballettschule beworben und wurden aufgenommen, nachdem Ida vor kurzem ein schreckliches Erlebnis hatte. Aber Ida ist jung und natürlich verliebt sie sich auch, sie genießt das Tanzen mit all ihrer Leidenschaft, deren sie fähig ist.
Doch auch auf der Ballettschule wird sie vom Unheil verfolgt. Die beste Balletttänzerin von allen und noch dazu die Auserkorene für die Sommeraufführung wird ausgerechnet von Ida tot aufgefunden, war es ein Unfall? Ida bekommt plötzlich Morddrohungen eine nach der anderen und immer perfider. Warum ausgerechnet sie? Oder vielleicht geraten auch andere in Gefahr


Autor: Sophie Richmond, 16 Jahre und Gymnasiastin, lebt in der Nähe von Stuttgart und ihre Leidenschaft gilt hauptsächlich dem Schreiben. Zu erwähnen ist außerdem noch, dass sie bereits mit 13 Jahren einen ersten Roman geschrieben hat, den ich leider nirgends entdecken konnte.
Neben dem Schreiben liebt sie in Ihrer Freizeit das Ballett und die Musik.
Dass sie dies alles beherrscht und umsetzen kann hat sie in ihrem Buch „Tödlicher Tanz“ bewiesen. Diese Geschichte ist von Anfang bis Ende gut durchdacht.


Wertung: Die Jugendlichen waren recht gut beschrieben. Die Probleme der Heranwachsenden mit dem Kennenlernen und Umgehen der ersten zarten Gefühlte mit der Liebe stehen hier im Vordergrund. Allerdings haben mich die vielen Dialoge zuerst überrascht, wodurch das Buch aber an Lebendigkeit gewann. Einiges war langatmig und hätte etwas gekürzt werden können um die Spannung zu erhöhen.
Dies ist ein netter Roman über Intrigen, Machtkämpfe, Geltungssucht.
Zu diesem Roman möchte ich der jungen Autorin gratulieren und sie zu weiteren ermuntern. Das Cover hat mir gut gefallen, zertanzte Ballettschuhe im schwimmenden Blut, es lässt der Fantasie freien Lauf.


Fazit: Ein unterhaltsamer, ideenreicher Thriller für Jugendliche und junge Erwachsene. Meine Meinung - lesenswert
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Veröffentlicht am 15.09.2016

Schwarzes Herz- gelungen

D.I. Grace: Schwarzes Herz
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Schwarzes Herz von M. J. Arlidge

Zum Cover: Das Cover wirkt düster und irgendwie beklemmend.
Auf einer endlosen Straße ins Nirgendwo steht eine einsam und gedankenverloren wirkende Frau. Links uns rechts ...

Schwarzes Herz von M. J. Arlidge

Zum Cover: Das Cover wirkt düster und irgendwie beklemmend.
Auf einer endlosen Straße ins Nirgendwo steht eine einsam und gedankenverloren wirkende Frau. Links uns rechts daneben sieht man nichts als trostlose Felder. Über ihr ist der Himmel schwarz wie die Nacht und ein starkes Gewitter droht sich über ihr zu entladen. Deutlich im Vordergrund steht der Name der Ermittlerin.

Zum Inhalt: In der letzten Nacht wartete Eileen Matthews vergebens auf die Rückkehr ihres Mannes. Als liebevoller und treusorgender Vater ist er angesehen, hilfsbereit in der Nachbarschaft, Gemeinde und Kirche. Auch diese Nacht war er wieder auf Mission, doch welche Macht hat ihn aufgehalten nach Hause zu finden?
Eileen wollte gerade ihre Söhne zur Schule fahren, als es klingelte, auf dem Fußabtreter vor der Haustür lag ein Päckchen. Sie öffnete die Verschnürung und wich entsetzt zurück.
-Darin in Zeitungspapier eingewickelt ein blutendes Menschenherz-.
Detective Inspector Grace, beste Ermittlerin von Southampton, wird gerade auf den Fall angesetzt da passiert schon wieder ein grauenhafter Mord in der Stadt
Ist es wieder derselbe Täter, haben sie es mit einem Serienmörder zu tun? Noch gibt es keinerlei Anhaltspunkte.
Trotzdem weisen auch dieses mal alle Anzeichen auf eine Gewalt- und Irrsinnstat hin. Wo und wie soll sie jetzt ansetzen? Steht ihr Team hinter ihr und kann sie sich auf jeden verlassen? Die Jagd den Täter zu stoppen beginnt.

Zum Autor: M. J. Arlidge war schon als Kind für das Außergewöhnliche zu begeistern. Seinen Vater, der Anwalt für Strafrecht war, hat er des öfteren in den Gerichtssaal begleitet und sich für dessen Fälle interessiert. Lange Zeit schrieb er Filmdrehbücher für das Englische Fernsehen. Heute ist er Besitzer einer eigenen Filmproduktionsfirma für Kriminalfälle.
Mit „Einer lebt, einer stirbt“ hat er seine erfolgreiche Thrillerserie um die Ermittlerin D.I. Grace 2014 begonnen.

Meine Wertung: Die Personen ihr überlegtes Auftreten imponiert. Ausdrucksstark und je nach Charakter mehr oder weniger sympathisch, wollte ich ihnen gedanklich bei den Aufklärungsarbeiten folgen. Neben ihren beruflichen Aufgaben hat fast jeder Ermittler eine traumatische Vergangenheit, sei es durch Gewalt, Familientragödien oder Stalking zu bewältigen. Auch dies wird in den Ablauf der Ermittlungen sehr gut eingeflochten und macht die Ermittler menschlicher.
Die Spannung wird über den gesamten Thriller aufrechterhalten, da die Kapitel stets von einem anderen Blickpunkt sowie von den verschieden agierenden Parteien aus geschildert werden.

Mein Fazit: Dies war mein erster Thriller von M.J. Arlidge und ich werde mir auch den nächsten Band holen. Es ist ein unterhaltsamer und packender Thriller, der sich flüssig und in einem Rutsch lesen lässt.