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Veröffentlicht am 10.09.2018

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Throne of Truth
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Dies ist der zweiten Band der Dilogie Truth und Lies Duet. Nach dem bösen Cliffhanger in Band 1, musste ich förmlich weiter lesen. Im ersten Band habe ich ein paar Dinge kritisiert, die mir nicht sehr ...

Dies ist der zweiten Band der Dilogie Truth und Lies Duet. Nach dem bösen Cliffhanger in Band 1, musste ich förmlich weiter lesen. Im ersten Band habe ich ein paar Dinge kritisiert, die mir nicht sehr logisch erschienen, so war ich guter Hoffnung, dass diese hier aufgeklärt werden. Was zum Glück auch zum Teil passiert ist.


Vorsicht Spoiler zu Band 1!


Elle wurde von Greg entführt, damit sie endlich einsieht, dass er der Richtige für sie ist. Hier gab es ein paar gruselige Szenen, in denen man nur gehofft hat, Penn würde bald auftauchen und sie retten. Erscheint Greg in Band 1 vielleicht noch sympathisch, ist es hier ganz rum damit. Anders wie in Band 1, wird die Geschichte nun auch aus der Sicht von Penn erzählt, was ich schon vermutet habe und worüber ich mich sehr gefreut habe. So erfährt der Leser endlich auch mehr über diesen geheimnisvollen und arroganten Mann.

Der Leser erfährt, was Penn alles in seiner Jugend durchmachen musste und wie übel ihm das Gesetz zugespielt hat. Diese Absätze haben stark an meinen Nerven gekratzt, weil er mir so leidtat und diese Ungerechtigkeit nicht nur bei den Protagonisten, sondern auch bei mir Aggressionen geweckt hat. Ich mochte Penn schon in Band 1, doch hier, nun da man seine Vergangenheit erfährt, wurde er mir noch sympathischer. Ungereimtheiten wurden geklärt, wenn auch manches für mich immer noch nicht so logisch ist, Stichwort mehrere Privatdetektive finden nichts? Aber sonst hätte die Story einfach nicht funktioniert.

Den Moment, als Elle bewusst wurde, sie hat Geld und sie hat Macht und kann diese auch Einsetzen, habe ich gefeiert. Endlich kam sie in die puschen und hat die Krallen ausgefahren. So konnte ich bei ihr eine Entwicklung beobachten, die mir sehr gefallen hat. Trotzdem hat sie mich wieder einige Nerven gekostet. Und auch die Autorin quält den Leser gerne, so werden Gespräche mit Bekenntnissen endlos in die Länge gezogen, sodass die Spannung kaum noch auszuhalten war.

Das Ende ging mir etwas zu schnell, ich hätte gerne noch ausführlicher darüber gelesen wie es mit dem Verfahren weiter geht. Dafür fand ich es schön, dass sie darauf eingeht, dass Menschen sich ändern können. Und das man nicht immer alles nur als Schwarz oder Weiß betrachten sollte, da es noch einige Schattierungen dazwischen gibt.

Fazit:
Für diese Geschichte aus Lügen und Wahrheiten braucht man starke Nerven,
meine haben beim Lesen sehr gelitten.
Sehr spannend und fesselnd, der leichte Schreibstil der Autorin trägt dazu bei, dass man nicht mehr aufhören möchte zu lesen.
Der Kontext mit der Obdachlosigkeit und Resozialisierung hat mir gefallen.

Veröffentlicht am 04.09.2018

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Crown of Lies
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Nachdem ich Tears of Tess von der Autorin gelesen hatte, war ich sehr gespannt darauf ein anderes Buch von ihr zu lesen. Schon Anfang des Jahres ist mir Crown of Lies durch das schöne Cover und den ungewöhnlichen ...

Nachdem ich Tears of Tess von der Autorin gelesen hatte, war ich sehr gespannt darauf ein anderes Buch von ihr zu lesen. Schon Anfang des Jahres ist mir Crown of Lies durch das schöne Cover und den ungewöhnlichen Klappentext aufgefallen. Da mit Tears of Tess sehr gut gefallen hat, waren die Erwartungen hoch und konnten letztendlich nicht ganz erfüllt werden.

Elle ist reich und privilegiert. Ihr Vater vermacht ihr ein großes Erbe, nämlich eine sehr erfolgreiche Firma. Doch hat alles seinen Preis und so hat Elle so gut wie keine Kindheit und auch keine Jugend, immer muss sie lernen, wie man ein Unternehmen führt. Dadurch ist sie dann auch richtig gut in ihrem Job, aber es fehlt auch etwas. An ihrem Geburtstag will sie endlich mal etwas erleben und will für einen Abend normal sein und so macht sie einen Abstecher auf die Straßen von New York. Was vielleicht nicht die beste Idee war, den sie wird überfallen, es sieht nicht gut für Elle aus. Doch dann kommt ein geheimnisvoller Retter, ein Jungen mit schmutziger Kleidung, der nach Schokolade schmeckt und einen bleibenden Eindruck hinterlässt.

Ich möchte nicht zu viel von der Geschichte verraten. Mir hat sie bis auf ein paar Logikfehler für mich gut gefallen, ich habe aber noch die Hoffnung, dass diese vielleicht doch noch schlüssig aufgeklärt werden. Es gab ein paar schöne Szenen, besonders toll fand ich die im Central Park am Anfang der Geschichte.

Noelle hat mir manchmal so einige Nerven gekostet, gerade gegen Ende. Ich konnte zwar verstehen, wieso die Autorin sie solche Entscheidungen treffen lässt, aber hätte die gute Elle einfach mal in ruhe nachgedacht, aber nein. Ihr merkt schon, ich ärgere mich immer noch über sie. Aber ihr Charakter war nicht nur nervig, ich mochte ihre bissige Art und wie sie sich Penn widersetzt hat.

Wobei Penn mich auch etwas genervt hat. Er ist wirklich extrem dominant, und ich lese viele solche Bücher, aber er setzt mit seiner Arroganz ganz neue Maßstäbe. Ich hoffe wirklich und traue es der Autorin auch zu, dass man in Band 2 mehr über ihn erfährt und er für mich menschlicher wird. Denn so ist er mir zu eingebildet und arrogant.

Da beide nicht so einfache Charaktere sind, knallt es oft zwischen den beiden, was für viel Spannung sorgt. Ich habe die Geschichte wirklich gerne gelesen, trotz meiner Kritikpunkte.Da die Autorin einen sehr angenehmen Schreibstil hat.


Fazit:
Lügen und Verrat.
Ein geheimnisvoller junger Retter, eine reiche Erbin und ein arroganter Mann.
Geheimnisse.
Leider fand ich Elle oft nervig und manches kann ich nicht so ganz verstehen.
Penn ist natürlich verdammt heiß, aber er wirkt auf mich so unmenschlich, da er so arrogant und eingebildet ist.
Ich weiß, die Autorin kann das besser, weswegen ich sehr gespannt auf Band 2 bin.
Die Story an sich hat mir sehr gut gefallen und ich möchte wirklich sehr gerne wissen, was mit dem Jungen der nach Schokolade schmeckt passiert ist.......

Veröffentlicht am 18.08.2018

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Ein langer Schatten
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Ein langer Schatten ist die zweite Kurzgeschichte aus der Sammlung Die Geheimnisse des Schattenmarktes. Die erste Sohn der Dämmerung hat mir sehr gut gefallen und so wollte ich dann auch unbedingt die ...

Ein langer Schatten ist die zweite Kurzgeschichte aus der Sammlung Die Geheimnisse des Schattenmarktes. Die erste Sohn der Dämmerung hat mir sehr gut gefallen und so wollte ich dann auch unbedingt die Zweite lesen. Die Geschichte spielt London 1901, also vor den Chroniken der Unterwelt. Man sollte aber die Chroniken der Schattenjäger / Die Clockwork Reihe vorher gelesen haben. Da man sich sonst massiv Spoilert und anderes sonst einfach nicht versteht. Außerdem nimmt die Kurzgeschichte Bezug auf eine andere Kurzgeschichte aus Die Schattenjäger Akademie, da die wichtigsten Punkte aber wiederholt werden, ist es nicht zwingend nötig diese zu kennen.

Vorsicht der nachfolgende Text kann Spoiler zu den Chroniken der Schattenjäger enthalten

Matthew Fairchild war mir mit seiner einnehmenden Art noch gut aus einer anderen Kurzgeschichte im Gedächtnis. Er ist charmant und offen, mag die schönen Dinge es leben und ist sehr neugierig. Aber auch sehr fürsorglich, er kümmert sich um seinen Vater Henry und um seine Freunde Tom und Christopher Lightwood, besonders Christopher bedarf seiner Aufmerksamkeit, weil er ständig Dinge in die Luft jagt. Sehr zum Leidwesen von Ragnor Fell. Hier gab es ein paar sehr witzige Szenen mit Ragnor und wie er auf die Schattenjäger reagiert. Matthew ist der Parabatai von James Herondale und so lernt man auch ihn und seine Schwester kurz etwas näher kennen. Nun freue ich mich noch mehr auf die Trilogie, welche von den Kindern der Protagonisten aus den Chroniken der Schattenjäger handeln soll.

Da Matthew so sorglos ist, hat er auch keine bedenken auf den Schattenmarkt zu gehen, dort trifft er auf Bruder Zachariah. Die Geschichte begleiten zum Teil Matthew und zum anderen Teil Bruder Zachariah, der immer eine Rolle in diesen Kurzgeschichten über den Schattenmarkt spielt. Es war sehr schön über
Zachariah, aber auch ein bisschen über Will zu lesen, zum Ende gab es eine sehr rührende Szene. Doch im Mittelpunkt der Handlung steht Matthew, der den falschen Leuten vertraut und einen schweren Fehler begeht, einen Fehler, der ihn wohl nie wieder loslassen wird.

Im Gegensatz zur ersten Kurzgeschichte erschien mir diese irgendwie zu kurz. Ja man kann einer Kurzgeschichte nur schwer vorwerfen zu kurz zu sein, man wusste ja, worauf man sich einlässt. Aber ich hatte das Gefühl als würde etwas fehlen, zumindest ein paar mehr Seiten. Die Geschichte war zwar durch ihren Plot rund, es gab Spannung und Gefühle, aber das besondere Etwas fehlte mir.

Fazit:
In dieser Kurzgeschichte erfahren wir mehr über Matthew Fairchild und wie er den größten Fehler seines Lebens begeht.
Die Geschichte spielt 1901 in London und so trifft man auf bekannte Gesichter aus den Chroniken der Schattenjäger, was mir sehr gefallen hat. Auch fand ich es schön die Kinder dieser etwas näher kennenzulernen. Besonders auf die jungen Lightwoods bin ich gespannt, aber auch auf James und wie Matthew mit dem hier geschehenen umgehen wird. Kurzum, wann kommt endlich The Last Hours raus?

Veröffentlicht am 16.08.2018

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Schildkrötenwege oder Wie ich beschloss, alles anders zu machen
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Auf das neue Buch von Matthew Quick war ich sehr gespannt, bis jetzt habe ich all seine in Deutschland erschienenen Bücher gelesen und mochte sie. Er hat ein Händchen für besondere Geschichten und auch ...

Auf das neue Buch von Matthew Quick war ich sehr gespannt, bis jetzt habe ich all seine in Deutschland erschienenen Bücher gelesen und mochte sie. Er hat ein Händchen für besondere Geschichten und auch Charaktere, die sich von der Masse abheben.

Nanette O’Hara ist fast erwachsen, das letzte Jahr auf der Highschool steht an und danach geht es aufs College, doch möchte sie da überhaupt hin oder jagt sie nur den Träumen und Wünschen ihrer Eltern nach. Sicher weiß sie, sie möchte kein Fußball mehr spielen, aber sie ist spitze darin und alle verlassen sich auf sie, kann sie da wirklich aussteigen. Nanette weiß nicht recht, wie sie ihre eigenen Wünsche mit denen der anderen unter einen Hut bringen soll, im Grunde weiß wie nicht mal, was sie eigentlich will. ›Der Kaugummi-Killer‹ist ein Roman, von dem Nanette sich sofort angesprochen fühlt, er spricht ihr aus der Seele und durch ihn lernt sie auch Alex kennen.

Schildkrötenwege ist aus der Ich-Form von Nanette erzählt, so kann man ihre Gedanken und Gefühle als Leser sehr gut begreifen. Sie möchte sie selbst sein, weiß aber zum Teil gar nicht, wer sie selbst ist, weil sie so lange nach den Vorstellungen von anderen Menschen gelebt hat. Sie kämpft und rebelliert und findet in Alex einen Mitstreiter, der es aber leider übertreibt.

Ich mochte Alex und auch die Freundschaft zwischen den beiden. Man merkt, wie die beiden sich gegenseitig helfen. Aber manchmal reicht das einfach nicht. Man kann versuchen einem Menschen halt zu geben, aber wenn er lost lässt, kann man nichts mehr tun.

Die Bücher von Matthew Quick lese ich gerne, weil er ungewöhnliche und besondere Charaktere erschafft, welche sich von der Masse abheben. Sie rebellieren oft gegen eine Norm, stellen sie infrage. Zeigen aber auch oft, wie wichtig Freundschaft sein kann, zusammen halt, dass, auch wenn man glaubt, ganz alleine auf der Welt zu sein, es immer auch andere gibt, denen es auch so geht. Schildkrötenwege ist da keine Ausnahme, auch hier behandelt der Autor diese Themen.

Im Verlauf der Geschichte wechselt Nanette dazu, in der dritten Person von sich zu reden, auf Rat ihrer Therapeuten. Dies empfand ich zunächst als befremdlich und anstrengend, doch passte dieser Wechsel sehr gut, da Nanette sich in dieser Phase auch selbst von sich distanziert. Diese Abschnitte waren für mich nicht leicht zu lesen, Nanette dabei zu begleiten, wie sie versucht sich selbst aufzugeben, um dazu zugehören. Die positive Botschaft des Autors bleibt aber zum Ende hin erhalten. Sei du selbst, es ist vielleicht nicht einfach gegen den Strom zu schwimmen, aber es lohnt sich, da du sonst Gefahr läufst unterzugehen.

Fazit:
Ein tiefgründiges, unterhaltendes und manchmal trauriges Jugendbuch darüber seinen Weg zu finden.
Zu sich selbst zu stehen und gegen den Strom zu schwimmen.
Und sich selbst zu finden.
Ein Buch über das erwachsen werde.

Veröffentlicht am 05.08.2018

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Leckerbissen
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Nachdem ich "Fernweh" aus der Dark Romace Reihe des Festa Verlags gelesen hatte, wollte ich unbedingt noch ein weiteres Buch lesen und da hat mich Leckerbissen angesprochen. Ich habe nicht so die Vergleichsmöglichkeiten, ...

Nachdem ich "Fernweh" aus der Dark Romace Reihe des Festa Verlags gelesen hatte, wollte ich unbedingt noch ein weiteres Buch lesen und da hat mich Leckerbissen angesprochen. Ich habe nicht so die Vergleichsmöglichkeiten, aber ich habe gehört, auch Leckerbissen soll wie Fernweh für Einsteiger geeignet sein.

Vorweg, dies ist keine romantische Geschichte über die Liebe. Um die Vorbemerkung der Autorin zu zitieren, in diesem Roman geht es um "tatsächliche" Sklaverei, es gibt kein "Safeword". Sollte euch das Buch interessieren, empfehle ich euch, die Verlagsseite dort gibt es eine hilfreiche Einstufung, durch die euch deutlicher wird, was euch erwartet.

Wie gesagt, hier geht es nicht um die große Liebe. Aber um was geht es dann? Sklaverei? Wie soll das aussehen? Für mich geht es in Leckerbissen vor allem um Konditionierung und um das Stockholm-Syndrom.Und beides wird auf eine sehr interessante und fesselnde Art an den Leser gebracht.

Heute entdeckte ich etwas Schönes und beschloss, es zu zerstören.
Ich wollte sehen, wie es in meinen Händen zerbricht und zu meinen Füßen zerbröckelt.
Ihr Name ist Emily Vargas.

Emily wird entführt und gefangen gehalten. Er sieht sie, will sie haben, will sie brechen. Die Geschichte wird zum größten Teil aus der Sicht von Emily erzählt, so bekommt der Leser einen guten Einblick, wie sich Emilys Denken mit der Zeit ändert, wie die Konditionierung anschlägt. Emily ist eine kluge Frau, sie merkt, was er da mit ihr macht, und doch kann sie nicht anders. Besonders dies war für mich ein erschreckender Teil in der Geschichte, wie Emily alles durchschaut und doch hilflos oder eher machtlos ist etwas daran zu ändern.

Andere Szenen sind aus der Sicht eines Erzählers geschrieben. Distanziert und fast wie ein Bericht, man merkt, dass die Autorin hier Abstand nimmt, zu dem was beschrieben wird. Dies sind nämlich die Szenen, in denen es zur Sache geht. Diesen Perspektivwechsel fand ich sehr gut gewählt. Da die Autorin so eher emotionslos berichtet was gerade passiert und der Leser mit seinen Gefühlen nicht so involviert ist.

Gut gefallen hat mir auch, dass die Autorin nicht versucht den Entführer zu verharmlosen. Dies hätte ich als unrealistisch empfunden. Er hat durchaus eine Hintergrund Geschichte, wirkt nicht völlig blass, aber es wird keine absolute Entschuldigung geboten. Und das Ende hat mich doch überrascht und auch ein bisschen verstört zurück gelassen. Ist aber in sich durchaus schlüssig.

Fazit:
Leckerbissen war für mich keine leichte Kost.
Das Thema Konditionierung finde ich sehr interessant und hier wird es auf eine sehr authentische Art dargestellt.
Die Geschichte empfand ich als sehr fesselnd und intensiv.
Emily ist eine sympathische Protagonistin und mitzuerleben, wie sich ihr Verhalten langsam ändert, wie sie merkt, was er da gerade mit ihr macht, aber sich dem trotzdem ergibt, war wirklich sehr interessant.