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Veröffentlicht am 28.08.2020

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Nine
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Nine ist schon Band 9, ja ein witziger "Zufall", der King Reihe. Ich habe bis dato nur Band 1 und 3 gelesen, kam mit diesem Band aber trotzdem gut zurecht. Muss aber auch sagen, dass man natürlich für ...

Nine ist schon Band 9, ja ein witziger "Zufall", der King Reihe. Ich habe bis dato nur Band 1 und 3 gelesen, kam mit diesem Band aber trotzdem gut zurecht. Muss aber auch sagen, dass man natürlich für vieles gespoilert wird. Ob das für einen in Ordnung geht, muss jeder selbst entscheiden. Auf jeden Fall kann man das Buch unabhängig lesen, wenn man will.

Ich weiß gar nicht so recht, wo ich anfangen soll. Ich mochte die Geschichte von Nine und Lenny sehr gerne. Allgemein haben die T.M. Frazier Bücher oft eine zog Wirkung auf mich. Einmal angefangen möchte man nicht mehr aufhören. Sie erschafft bisweilen grenzwertige Charaktere und schreckt auch nicht vor harten Thematiken zurück. An dieser Stelle eine Trigger Warnung in Bezug auf sexuellen Missbrauch von Minderjährigen.

Die Atmosphäre war oft sehr angespannt, sei es vor sexueller Energie oder weil Leben bedroht wurden. Die Bücher spielen in einer Biker Welt, abseits von Gesetzen. So ist Drogenkonsum und Gewalt keine Seltenheit. Lenny greift immer wieder zur Flasche, was natürlich keine Lösung ist. Aber ich fand es in ihrer Situation absolut realistisch. Denn sie hat alles verloren, und mit alles meine ich auch alles, das einzige, was sie noch hat, ist ihr Leben und selbst das ist in Gefahr.

Doch da wäre noch Nine, der sie beschützen möchte, auch wenn er selbst noch nicht ganz versteht, warum er diesen Drang verspürt. Ich mochte ihn unheimlich gerne, er ist eine gequälte Seele, die nun hoffentlich Erlösung findet. Ich habe ja noch nicht alle anderen Bücher gelesen, aber er ist mir der sympathische von allen bis jetzt. Was vermutlich an seiner verletzlichen Seite liegt.

Die Dynamik zwischen den beiden hat mir gefallen. Ich empfand Nine nun nicht als so extremen stereotypischen Alpha Mann. Und dafür was Lenny alles passiert ist, fand ich, sie hatten keine große Mitleids-Phase, in der sie sich verliert. Erotische Szenen gab es natürlich auch, aber eher dezent und sie haben dann nicht völlig die Handlung eingenommen.

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Veröffentlicht am 28.08.2020

Das Erwachen der Träumerin

Muse of Nightmares - Das Erwachen der Träumerin
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Gespannt habe ich auf den Abschlussband der Reihe gewartet und musste ihn sogleich verschlingen. Ich wollte unbedingt wissen wie es mit Lazlo und Sarai, sowie all den anderen weiter geht. Meine Erwartungen ...

Gespannt habe ich auf den Abschlussband der Reihe gewartet und musste ihn sogleich verschlingen. Ich wollte unbedingt wissen wie es mit Lazlo und Sarai, sowie all den anderen weiter geht. Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht, Laini Taylor hat hier wieder eine klasse Geschichte abgeliefert.

Lazlo der Träumer, ein Bibliothekar ohne Familie macht sich auf den Weg seine Bestimmung zu finden. Er weiß nicht, woher seine Affinität für mysteriöse Stadt Weep stammt, aber er spürt, er muss dort hin. Sarai, die Muse der Albträume, jede Nacht soll sie den Bewohnern von Weep Albträume schenken, doch möchte sie das gar nicht mehr. Es klingt ein bisschen wie ein Märchen, der Träumer trifft auf die Muse der Albträume und zusammen müssen sie diejenigen retten, die sie lieben.

Laini Taylor erschafft auch in diesem Band ein vorzügliches Kopfkino beim Lesen. Durch ihre Worte werden die Szenen lebendig und man fühlt sich als LeserIn als wäre man ein Teil davon. Noch dazu ist das Setting klasse, was sie sich da ausgedacht hat, ist eine richtig coole Vorstellung. Ich mag ihre Art zu schreiben wirklich sehr gerne, auch wenn es sicherlich nicht für jeden etwas ist.

Innerhalb von zwei Tagen habe ich das Buch verschlungen, da dies das Finale ist, wollte ich unbedingt wissen, wie es endet. So empfand ich die Geschichte als durchgehend spannend und war sehr gefesselt von der Handlung, aber auch den Charakterentwicklungen. Die Autorin hat ein paar Dinge eingebracht, die ich so nicht erwartet habe, so blieb es schön spannend und auch dramatische Szenen gab es, die das Herz höher schlagen ließen. Kurz um, es hat richtig Spaß gemacht das Buch zu lesen.

Was zum großen Teil auch an den tollen Charakteren lag. Einige haben eine große Wandlung durchgemacht, was mir sehr gefallen hat. Auch die Nebencharaktere schienen gut durchdacht und nicht farblos. Ich mochte es, welchen weg einige eingeschlagen habe, nein ich nenne keine Namen ich möchte ja niemanden spoilern.

Ich finde die Aufteilung für den deutschen Markt immer noch etwas unglücklich, aber davon abgesehen ist es eine großartige Reihe, die ich euch gerne ans Herz legen möchte. Wenn ihr kein Problem mit dem manchmal etwas speziellen Schreibstil habt (Leseprobe anschauen).

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Veröffentlicht am 27.08.2020

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Meine dunkle Vanessa
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Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, meine dunkle Vanessa hat mich völlig überrascht. Im Vorfeld hätte ich niemals gedacht, dass mich die Geschichte von Vanessa so fesseln würde. Für mich ein kleines ...

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, meine dunkle Vanessa hat mich völlig überrascht. Im Vorfeld hätte ich niemals gedacht, dass mich die Geschichte von Vanessa so fesseln würde. Für mich ein kleines Highlight.

In dem Roman geht es um Vanessa, als sie 15 Jahre alt ist, beginnt sie eine Affäre mit ihrem Lehrer. Und wer nun an einen jungen Schönling denkt, der gerade frisch vom College kommt, nein. Der Lehrer ist 42 Jahre alt, über 1.90 m groß und stämmig. Nun fragt ihr euch vielleicht, wie konnte so eine Beziehung entstehen und geduldet werden? Nun, das erfahrt ihr in meine dunkle Vanessa.

Ich kann mir gut vorstellen, dass bei diesem Buch die Meinungen auseinander gehen und das es nicht für jeden etwas ist. Deswegen an dieser Stelle eine Triggerwarnung in Bezug auf Missbrauch.

Mir hat es wahnsinnig gut gefallen wie die Autorin die verschiedenen Facetten von Vanessa beleuchtet. Man erlebt sie als junges Mädchen, erfährt wie die Beziehung zustande kam und dann noch als erwachsene Frau, die noch immer an den Nachwirkungen leidet. So wird das Buch aus der Ich-Perspektive von Vanessa erzählt und in zwei verschiedenen Zeitebenen.

Auf der psychologischen Ebene ist das Buch höchst interessant. Die Autorin beleuchtet nicht nur Vanessa, sondern auch Strane, den Lehrer. Wie er selbst versucht sich einzureden, dass er nicht pädophil ist, dass er sich unweigerlich in Vanessa verlieben musste.

Es gab auch Szenen, da hätte ich mich am liebsten übergeben, weil es so ein Psycho Spiel ist, wie er sie immer wieder, über Jahre manipuliert. Und sie ist intelligent und durchschaut es eigentlich, aber doch will und kann sie die Wahrheit nicht begreifen bzw. wahrhaben. Denn es ist viel einfacher, wenn es liebe war und kein Missbrauch.

Ich hing nur so an den Seiten, wollte immer weiter lesen, erfahren was passiert ist, wie es sich weiter entwickelt. Das Buch hatte einen dunklen Sog, der einen in Atem hält und nicht mehr loslässt. Von mir eine ganz große Leseempfehlung, wenn man mit der Thematik klarkommt!

Veröffentlicht am 27.08.2020

Chain of Gold

Chain of Gold
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Wer mich kennt weiß, ich liebe das Shadowhunter Universum und so könnt ihr euch bestimmt vorstellen, wie ich das Lesen von Chain of Gold zelebriert habe. Endlich gab es Nachschub, endlich durfte ich liebgewonnene ...

Wer mich kennt weiß, ich liebe das Shadowhunter Universum und so könnt ihr euch bestimmt vorstellen, wie ich das Lesen von Chain of Gold zelebriert habe. Endlich gab es Nachschub, endlich durfte ich liebgewonnene Charaktere wiedersehen und andere noch besser kennenlernen.

Eins vorweg, dies ist zwar eine eigenständige Trilogie, aber ich empfehle sehr, vorher die Chroniken der Schattenjäger Trilogie zu lesen, da man sich sonst massiv für diese spoilert.

Ich war so gespannt darauf was uns in diesem Buch erwartet und Cassandra Clara hat mich nicht enttäuscht. Wie gewohnt hat sie die Charaktere vortrefflich beschrieben. Sodass es einem ist, als würde man sie wirklich kennen. Umso verständlicher ist es, dass man sein Herz an sie verliert, an ihnen hängt, mit ihnen bang und mitfiebert. Denn man weiß, nicht jeder Charakter bekommt das was er verdient, Cassie quält ihre LeserInnen auch gerne mal.

Dadruch entsteht aber auch eine ganz eigene Spannung, da man weiß, sie schreckt auch nicht davor zurück über Leichen zu gehen. Und wer ein Fan des Universums ist und sich denkt, ach es gibt doch schon den jeweiligen Stammbaum, da weiß man doch schon was passiert. Nein, denn diese enthalten Fehler, über die vielen Jahrzehnte schleicht sich da gerne mal ein Fehler ein .

Zur Handlung möchte ich gar nicht viel verraten. Nur so viel sie spielt ca. 20 Jahre nach dem Ende der Clockwork Reihe und handelt von den Kindern unsere Lieblinge aus dieser Trilogie. Es gibt Intrigen, Herzschmerz und Freundschaft. Und natürlich auch Dämonenangriffe, die für die nötige Action sorgen. Ich muss gestehen, dass ich den roten Faden der Handlung am Anfang etwas vermisst habe, da ich die Charaktere aber so mochte, empfand ich dies nicht als schlimm.

Alle aufzuzählen würde den Rahmen sprengen, da es so einige gibt. Ich hänge noch sehr an den alten Charakteren. Aber von den neuen mochte ich besonders Christopher, ich finde, seine Art hat etwas Humorvolles und auch Mathview hat sich in mein Herz geschlichen, ach und Thomas. Ja ihr merkt, ich könnte noch länger so weiter machen. Cassandra Clara hat ein so großes Talent dafür Charaktere zu erschaffen, die einem vertraut sind und die man unweigerlich lieb gewinnt.

Ein genialer Start in die neue Shadowhunter Trilogie. Wie gewohnt mit liebevoll gezeichneten Charakteren, Herzschmerz und der nötigen Portion Action. Trotz der vielen Seiten kam keine Langweile auf, man muss einfach immer weiterlesen, da man unbedingt erfahren will, was als nächstes passiert. Ich bin wahnsinnig gespannt auf die nächsten Bände und rechne mit vielen emotionalen Szenen.

Veröffentlicht am 24.08.2020

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Psychotic
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Bei Psychotic hat mich besonders der Klappentext angesprochen. Eine verschmähte Frau, die viel einstecken musste, macht sie auf den Weg ihre erste große Liebe zu finden. Den Mann, der sie nicht wie all ...

Bei Psychotic hat mich besonders der Klappentext angesprochen. Eine verschmähte Frau, die viel einstecken musste, macht sie auf den Weg ihre erste große Liebe zu finden. Den Mann, der sie nicht wie all die anderen schlecht behandelt hat. Doch führt er nun das perfekte Leben, er hat eine wunderbare Frau, zwei Kinder und natürlich das Vorstadthaus mit Pool. Und was hat Dora? Oder nein, die Frage lautet wohl eher, was ist Dora bereit zu tun, um das zu bekommen, was ihr zusteht? Denn verdient denn nicht jeder sein Glück und wenn es nicht von alleine kommt, muss man es sich holen.

Auch der Autor hat mich angesprochen, nachdem ich die letzten Monate vermehrt im Horror / Thriller Bereich gelesen habe ist der Name Jack Ketchum immer wieder aufgetaucht. Zunächst war ich überrascht wie gut er schreibt, ja vielleicht etwas gemeint, aber ich habe nicht erwartet, dass sein Schreibstil so gut ist. Er hat genau die richtige Mischung, präzise und auf den Punkt gebracht, aber genug, damit man sich als LeserIn in die Geschichte und die Charaktere einfügen kann.

So schafft er es trotz der wenigen Seiten einen Horrortrip entstehen zu lassen, fängt dabei schön ruhig und langsam an und steigert sich immer mehr. Erzählt wird die Geschichte immer wieder aus verschiedenen Perspektiven, was durch die Kapitel Überschriften klar herauskommt. So bekommt man einen guten Einblick und das nicht nur in Dora.

Wobei Dora ganz klar die Protagonistin ist. Mit ihr musste ich zunächst klarkommen. Auf der einen Seite ist sie gut beleuchtet. Doch da der Autor darauf verzichtet, genauer auf ihre Vergangenheit einzugehen, fiel es mir etwas schwer zu verstehen, warum sie durchdreht. Zunächst, dann habe ich es als wie soll ich sagen, eigentlichen Kniff der Geschichte verstanden, denn da er darauf verzichtet lange und breit aufzuzählen, was ihr alles Schlimmes widerfahren ist. Könnte man die Geschichte auf jede Frau münzen, die je von einem Mann schlecht behandelt wurde und da gibt es jede Menge.

Und so bleibt die Frage, was bringt eine Frau dazu so durchzudrehen, war Dora schon immer eine Psychopathin, haben die "Männergeschichten" sie dazu gemacht? Ich mag es sehr, wenn es in diese psychologische Ebene geht und dies schafft der Autor hier richtig gut. Ein wirklich gelungener Psychothriller.