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Veröffentlicht am 02.02.2020

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Die Schatten, die wir verbergen
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Die Schatten, die wir verbergen ist Band 2 der Joe Talbert Reihe. Man muss aber nicht zwingend Band 1, Das Leben, das wir begraben gelesen haben. Aber ich würde es euch auf jeden Fall empfehlen, alleine ...

Die Schatten, die wir verbergen ist Band 2 der Joe Talbert Reihe. Man muss aber nicht zwingend Band 1, Das Leben, das wir begraben gelesen haben. Aber ich würde es euch auf jeden Fall empfehlen, alleine schon weil, es auch ein richtig geniales Buch war und man sich ansonsten für den Band hier spoilert. Also falls ich Band 1 noch nicht kennt, schnell nachholen.

Joe hat es im Moment nicht so einfach. Seine Freundin steht kurz vor dem Examen, was jede Menge Lernstress bedeutet und einer seiner Artikel hat für Unmut gesorgt. Da kommt es gerade recht, dass scheinbar sein Vater, den er nie kennengelernt hat gestorben ist. Ganz sicher ist er sich nicht, aber was wäre er für ein Journalist, wenn er dem nicht nach gehen würde. So begibt er sich in eine kleine Stadt im Süden von Minnesota, eigentlich nur um herauszufinden, ob der Mann wirklich sein Vater war. Aber eh er sich versieht, ist er inmitten von Intrigen und Täuschungen und muss versuchen die Wahrheit herauszufinden.

Wer Band 1 genau so geliebt hat wie ich, wird auch Band 2 lieben. Und wenn dem der Fall war, worauf wartet ihr dann noch? Nein im Ernst, ich fand die Geschichte wieder so was von genial. Manche Autoren brauchen sehr viel um den Leser an den Seiten zu fesseln, große Knalls und immer verrücktere Szenen. Doch hier sind es in meinen Augen die leisen Töne, die die Geschichte ausmachen. Damit will ich nicht sagen, dass die Geschichte zu ruhig oder gar langweilig ist, überhaupt nicht. Aber man bekommt als Leser auch kein Schleudertrauma, weil man zugeschüttet wird von Ereignissen. Das macht für mich auch den Charme des Autors aus. Es gibt einen Spannungsbogen, WoW Effekte und alles, was ein guter Thriller braucht, aber trotzdem finde ich die Geschichte nicht so schnelllebig wie andere in dem Genre. Eher eindringlich und atmosphärisch.

Die Charaktere sind klasse herausgearbeitet. Die Hauptpersonen kennt man schon aus Band 1 und ich finde sie einfach menschlich. Sie machen Fehler, haben Zweifel und treffen manchmal blöde Entscheidungen. Aber sie lernen auch daraus und entwickeln sich weiter. Nicht nur die Handlung um den vermeintlichen Vater von Joe spielt im Roman eine Rolle, sondern auch das zwischenmenschliche, was mir sehr gut gefallen hat. Und der Bruder von Joe war mal wieder Zucker. Ich mag ihn total.

Fazit:
Wer Das Leben, das wir begraben gelesen und geliebt hat,
kommt auch um dieses Buch nicht herum.
Die beiden Bücher schenken sich nichts, wieder Top.
Atmosphärisch, spannend und eindringlich.
Besonders die Charaktere haben mich überzeugt.
Große Leseempfehlung von mir und ich hoffe die Reihe um Joe geht weiter.

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Veröffentlicht am 27.01.2020

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Sieh mich an
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Sieh mich an, ein einprägsamer Titel. Kein Fragen, kein Bitten, nein, eine Aufforderung, Sieh mich an! Das passt richtig gut zum Buch. Und auch das Cover passt, was ich zunächst eher nicht so dachte. Ganz ...

Sieh mich an, ein einprägsamer Titel. Kein Fragen, kein Bitten, nein, eine Aufforderung, Sieh mich an! Das passt richtig gut zum Buch. Und auch das Cover passt, was ich zunächst eher nicht so dachte. Ganz schlicht, aber trotzdem ausdrucksstark. Und auch der Untertitel ist schön,

Jeder hat Narben.
Manche sind nur besser zu sehen.

Ava hatte Glück, auch wenn sie dies nicht genau so sieht. Es gab ein Feuer in ihrem Familienhaus und sie hat als einzige überlebt. So lastet auf ihr nicht nur die Schuld des Überlebens, sondern auch wie sie nun aussieht. Denn ein großer Teil ihrer Haut ist verbrannt, auch im Gesicht. Damit umzugehen fällt ihr schwer, verständlich, wenn die Menschen sie anstarren, entsetzt zurückweichen oder nur mit Mitleid behandeln. Doch nun ist so weit genesen, was das körperliche angeht und ihre Tante ist der Meinung, dass es Ava guttun würde, wieder in die Schule zu gehen.

Die Schule kann schon unter normalen Umständen die Hölle sein und nun stellt euch einmal vor, wie es Ava geht, die eh schon immer angestarrt wird. Doch sie ist eine Kämpferin, eine Überlebende und sie zieht es durch. Und nach und nach freundet sie sich sogar mit ein paar Mitschülern an.

Sieh mich an erzählt die Geschichte einer wahnsinnig starken Frau. Das Ganze wird, in meinen Augen auch realistisch und authentisch erzählt. So gibt es natürlich auch immer wieder Rückschläge und nicht alles ist einfach und läuft, nachdem Ava Freunde gefunden hat wie durch ein Wunder gut.

Aber das Buch zeigt, wie wichtig es ist nicht aufzugeben und auch seinen eigenen Weg zu gehen. Und auch, wie sehr wir uns doch von Oberflächlichkeiten blenden lassen. Ganz toll und auch inspirierend, ja Ava würde dieses Wort hassen^^ fand ich einen Gedanken von ihr. Nämlich, dass es nur Haut ist. Wir machen uns oft so viele Gedanken über einen Pickel oder eine Falte, doch es ist nur Haut, der wahre Mensch ist darunter.

Leider fand ich eine der neuen Freundschaften von Ava nicht so toll. Ich hätte mir gewünscht, dass sie in manchem standhafter gewesen wäre und muss gestehen, dass ich manche Aspekte der Freundschaft eher toxisch finde. Deswegen bekommt das Buch von mir auch nicht die volle Punktzahl. Aber dies mag sicherlich jeder anders empfinden.

Fazit:
Sieh mich an,
erzählt die Geschichte von Ava, einer Kämpferin.
Ein Feuer hat ihr ihre Familie und den größten Teil ihrer Haut genommen,
doch findet sie nun wieder ins Leben zurück.
Wenn man gewillt ist, kann man so einiges für sich selbst aus dieser Geschichte ziehen und alleine deswegen lohnt sich das Lesen in meinen Augen schon.
Ich kann euch das Buch auf jeden Fall ans Herz legen, es lässt sich trotz dem manchmal schwierigen Thema leicht lesen. Und auch die Charaktere überzeugen.
4,5 Sterne

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Veröffentlicht am 27.01.2020

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Das Schicksal weiß schon, was es tut
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Vor fast genau einem Jahr habe ich "Worte, die leuchten wie Sterne" von Brigid Kemmerer gelesen und es war ein Jahreshighlight für mich. Ihr könnt euch also vorstellen, wie sehr ich mich auf "Das Schicksal ...

Vor fast genau einem Jahr habe ich "Worte, die leuchten wie Sterne" von Brigid Kemmerer gelesen und es war ein Jahreshighlight für mich. Ihr könnt euch also vorstellen, wie sehr ich mich auf "Das Schicksal weiß schon, was es tut" gefreut habe und wie hoch auch die Erwartungen waren.

Das Buch wird aus zwei Perspektiven erzählt. Wir begleiten zum einen Rob, er war der beliebte Sportler an der Schule, hatte Freunde und gehörte zu den coolen. Doch sein Vater hat Mist gebaut und alle denken, Rob hätte davon gewusst und wäre beteiligt gewesen, so ist er nun ein ausgestoßener. Maegan ist eine gute Schülerin, ihr Vater ist Cop und sie war immer fleißig. Doch hat sie beim College Test geschummelt und deswegen wurde alle Test für ungültig erklärt, der Unmut der anderen war groß. Und so ist auch sie zu meiner Person geworden, die man lieber meidet.

Ironie des Schicksal, dass gerade die beiden für ein Mathe-Projekt zusammen arbeiten müssen. Aber wie der Titel schon sagt, das Schicksal weiß schon, was es tut. So kommen die beiden sich näher und ihnen wird klar, es ist oft nicht so, wie es auf den ersten Blick scheint.

Ich mochte den Schreibstil von Brigid Kemmerer wieder sehr gerne. Er hat nun nicht spezifisches, aber sticht für mich trotzdem heraus. Sie hat so eine besondere Art, das Schicksal der Protagonisten an den Leser zu bringen. Sodass man als Leser mit ihnen mitleidet und sie auch versteht, sich in sie hinein versetzt fühlt. Sie wirken einfach echt und lebendig. Auch die Nebencharaktere haben mir gefallen, die Schwester von Maegan ist ziemlich cool. Oder auch Owen oder Mr. London. Diese Statisten runden die Geschichte schön ab. Und richtig cool war, dass auch Bücher wie Elias und Laia und Spiel der Macht erwähnt wurden.

Die Story an sich fand ich auch klasse. Beide mussten so zu sagen über ihren Schatten springen und zunächst auch erst wieder lernen jemand anderen zu vertrauen. Wenn man es gewöhnt ist, dass niemand einen mag, fällt es einem zunächst schwer, wenn auf einmal jemand nett zu einem ist.


Fazit:
Große Empfehlung an alle die gerne gefühlvolle und authentische Jugendbücher lesen, die aber nicht zu sehr ins Drama abdriften.
Die Lovestory ist durchaus vorhanden, nimmt in meinen Augen aber nicht zu viel Raum ein.
Die eigentliche Handlung kommt trotzdem schön raus.
In Das Schicksal weiß schon, was es tut, geht es ums weiter machen.
Wieder aufstehen, wenn man hingefallen ist und dass man ruhig auch die Hand ergreifen kann, die einem aufhelfen will.
Aber es geht auch um Freundschaft, Familie und, dass gut gemeint nicht immer auch gut ist.

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Veröffentlicht am 06.01.2020

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Die Geheimnisse des Schattenmarktes
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Vorsicht, im Schattenjäger Universum hängt immer alles zusammen. Deswegen würde ich empfehlen diese Kurzgenschichtensammlung erst zu lesen, wenn man die Clockwork Bücher, die Chroniken der Unterwelt und ...

Vorsicht, im Schattenjäger Universum hängt immer alles zusammen. Deswegen würde ich empfehlen diese Kurzgenschichtensammlung erst zu lesen, wenn man die Clockwork Bücher, die Chroniken der Unterwelt und auch die Dunkle Mächte Reihe schon gelesen hat. Ansonsten spoilert man sich nämlich, dies gilt ganz besonders für die Clockwork Reihe. Die nachfolgende Besprechung enthält auch spoiler zur Clockwork Reihe!


Als großer Cassandra Clare Fan habe ich mich sehr auf diese Kurzgeschichtensammlung gefreut. Endlich gab es neuen Lesestoff aus dem Shadowhunter Universum. Man begleitet Bruder Zachariah, wie er in verschiedenen Epochen und Ländern immer wieder in Berührung mit dem Schattenmarkt kommt. Die Geschichten sind chronologisch aufgebaut und beginnen 1899. Es kommen allerlei bekannte Gesichter darin vor. Natürlich auch sehr oft Tessa und auch Will wird immer wieder erwähnt. So gab es auch einige emotionale Szenen und die eine oder andere Träne ist geflossen.


Wie so oft gab es Geschichten, welche mir besser gefallen haben und andere, die ich nicht so spannend fand. Doch in der Summe war es wieder ein geniales Leseerlebnis. Und es war so schön die ganzen Charaktere wiederzusehen und auch neue kennenzulernen auf die man sich nun freut. Es ist immer wieder faszinierend, wie alles zusammenhängt. Und man muss wirklich auch am Ball bleiben um bei den vielen Charakteren / Handlungen und Geschehnissen nicht den Überblick zu verlieren.


Meine liebste Geschichte war eindeutig die von Alec und Magnus. Ach sie war so wunderschön und ich hatte mich besonders auf sie gefreut, da man in dieser erfährt, wie etwas das schon in Lord of Shadows bekannt wurde zustande kam.


Fazit:
Die Kurzgeschichtensammlung rund um den Schattenmarkt und Bruder Zachariah kann ich nur jedem Schattenjäger Fan ans Herz legen, wenn er denn die vorher erschienen Bücher schon gelesen hat, ansonsten besteht große Spoiler Gefahr.
Wie immer ein Highlight, besonders die Geschichte von Alec war wunderbar und hat mein Herz höher schlagen lassen.
Wie so oft konnten mich nicht alle Geschichten restlos überzeugen, doch war es eine gute Mischung.
Welche die altbekannten Charaktere noch mal in Erinnerung gerufen hat und neue in den Fokus gerückt hat.
Ich freue mich schon auf das nächste Abenteuer aus dem Schattenjäger Universum.

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Veröffentlicht am 06.01.2020

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König Guu 2: Um Mitternacht, wenn die Mumie erwacht
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König Guu ist ein illustriertes Kinderbuch ab 8 Jahren und Band 2 einer Reihe. Ich selbst habe Band 1 nicht vorher gelesen und hatte keinerlei Probleme mit der Geschichte. Natürlich interessiert mich aber ...

König Guu ist ein illustriertes Kinderbuch ab 8 Jahren und Band 2 einer Reihe. Ich selbst habe Band 1 nicht vorher gelesen und hatte keinerlei Probleme mit der Geschichte. Natürlich interessiert mich aber nun, wie die Freundschaft von König Guu und Ben entstanden ist und so möchte ich nun auch gerne noch Band 1 lesen.

Eine Einbrecherbande treibt ihr Unwesen in der Gegend und gerade jetzt wird ein alter Mumien-Schatz im Museum ausgestellt. Und wie es der Zufall will, hat die Mutter von Ben dort gerade neu angefangen. Außerdem gibt es eine Gruppe Schülerinnen aus einer reinen Mädchenschule, die sich Bens Schule mal ansehen möchte. Und zufällig interessiert sich diese Gruppe und der dazugehörige Lehrer sehr für Geschichte und besonders auch für die Mumie. Ziemlich viele Zufälle.....

Ben hat die Geschichte über tatkräftige Unterstützung von König Guu und dem Wombat Herbert (er war mein kleines persönliches Highlight, nebenbei erwähnt). Die 2 Freunde stellen sich mutig der Gefahr und hecken einen Plan aus. Hier wird auch schön auf die Freundschaft der beiden eingegangen.

Das ganze Buch ist voll mit liebevollen und auch witzigen Illustrationen. Diese waren wirklich ein Highlight und man freut sich jedes Mal wieder über die schönen Zeichnungen. Dadurch hatte ich das Buch dann auch schnell gelesen. Ich kann mir aber vorstellen, dass wenn man es mit seinem Nachwuchs zusammen liest, man dann doch länger etwas davon hat.

Auch ansonsten kann ich mich nicht beschweren. Obwohl das Buch für Leser ab 8 Jahren ist, konnte es mich trotzdem spannend unterhalten. Die Idee der Geschichte hat mir gefallen und wie sie umgesetzt wurde. In meinen Augen auch bestens geeignet für Erwachsene, die gerne mal ein schönes Kinderbuch lesen. Und natürlich auch zum Vorlesen oder auch Selbstlesen für die Kleinen, da sich der Text durch die vielen Zeichnungen wirklich in Grenzen hält.

Fazit:
König Guu ist eine wundervolle Abenteuergeschichte, sie hat alles, was so eine braucht.
Eine starke Heldin und einen mutigen Helden, eine Einbrecherbande,
verfluchtes Mumiengold, Freundschaft, Gefahr,
sehr viele liebevolle Zeichnungen und ein Wombat namens Herbert
Ach Herbert, ich hätte auch gerne ein Wombat.
Ich hatte als Erwachsene meine Freude an der Geschichte und die kleinen Leser werden diese sicherlich auch haben.
Durch die vielen Zeichnungen ist es auch fix gelesen.
Große Empfehlung.

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