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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.10.2019

Der Schmetterling

Der Schmetterling
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Henna und ihre Kinder warten auf den Weihnachtsmann, der gespielt von Familienoberhaupt Mans Sandin, am Nachmittag durch die Tür kommen soll. Die Kinder sind ungeduldig und voller Vorfreude, doch als es ...

Henna und ihre Kinder warten auf den Weihnachtsmann, der gespielt von Familienoberhaupt Mans Sandin, am Nachmittag durch die Tür kommen soll. Die Kinder sind ungeduldig und voller Vorfreude, doch als es klingelt, kommt nicht Mans Sandin in Weihnachtsmannkostüm durch die Tür, sondern ein als Weihnachtsmann verkleideter Mörder, der Henna erschießt und zwei verstörte Kinder zurücklässt.

Für Kriminalinspektor Johan Rocca, der gerade nach Hudiksvall zurückgekehrt ist, beginnt schon Heiligabend die Suche nach dem Mörder.

Die Leseprobe war ein absolut gelungener Auftakt. Leider ist es nicht so geblieben. Der Schreibstil ist zäh und es gibt viele Handlungsstränge, die im dann aber doch keine Rolle spielen. Ich lese gern skandinavische Krimis, allerdings hat mich dieser nicht überzeugt. Bin mit den Figuren nicht so warm geworden und etwas Spannung hat mir auch gefehlt. Ich werde dann kurzfristig entscheiden, ob ich den 2. Teil noch lesen werde.

Veröffentlicht am 23.10.2019

Nicht der beste Teil, es geht auch besser

Flucht in die Schären
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Nora Linde – Chefanklägerin für Wirtschaftskriminalität - möchte Andreis Kovač wegen Drogenhandels und Geldwäsche anklagen, aber dafür fehlen ihr die Beweise. Selbst wegen Steuerhinterziehung wird es schwierig. ...

Nora Linde – Chefanklägerin für Wirtschaftskriminalität - möchte Andreis Kovač wegen Drogenhandels und Geldwäsche anklagen, aber dafür fehlen ihr die Beweise. Selbst wegen Steuerhinterziehung wird es schwierig. Als Andreis seine Ehefrau Mila so schwer misshandelt, dass sie ins Krankenhaus muss, sieht Nora ihre Chance ihn deswegen ins Gefängnis zu bekommen mit Hilfe von Polizist Thomas, wenn Mila gegen ihren Mann aussagt. Mila zu überzeugen ist allerdings nicht ganz so einfach, sie weiß, dass er sie dann verfolgen und töten wird. Andreis ist skrupellos und gewalttätig, wer ihn verärgert oder sich ihm in den Weg stellt, wird das bitter bereuen. Andreis ist als Kind mit seiner Familie vor dem Bosnienkrieg geflohen und musste mit ansehen, wie sein Vater getötet wurde. Als ein Mord in Andreis Umfeld geschieht wird gegen ihn ermittelt. Seine clevere Anwältin macht allen Beteiligten das Leben zur Hölle. Als Andreis Milas Eltern bedroht, so dass Milas Mutter einen Herzanfall bekommt, erklärt sie sich dann doch bereit, gegen ihn auszusagen und tritt damit eine Kette von Ereignissen los, die nicht mehr zu kontrollieren sind. Wutentbrannt begibt sich Andreis auf die Suche nach seiner Frau und seinem Sohn.

Ich kenne alle bisherigen Bücher der Serie und dieses ist für mich das schwächste. Auf das Privatleben von Nora wird kaum eingegangen, was sonst anders war. Man musste nicht raten, wer der Mörder ist. Andreis ist von Anfang an präsent und seine Bösartigkeit überschattet die ganze Geschichte, man wartet atemlos, was er noch alles anrichtet und wem er weh tut. Ich konnte es teilweise kaum ertragen weiterzulesen. Das Ende hat man geahnt. Ich hoffe, das nächste Buch der Autorin wird wieder wie die Vorgänger

Veröffentlicht am 23.10.2019

Lazarus

Lazarus
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In einer Wohnung werden Leichenteile gefunden und ein Schädel, der wie sich später herausstellt Joona Linnas verstorbener Frau gehörte. Joona ist sich sicher, dass Jurek Walter, der gefährlichste Serienmörder ...

In einer Wohnung werden Leichenteile gefunden und ein Schädel, der wie sich später herausstellt Joona Linnas verstorbener Frau gehörte. Joona ist sich sicher, dass Jurek Walter, der gefährlichste Serienmörder Schwedens, lebt. Er war nach einen Polizeieinsatz mit mehreren Schüssen verletzt worden und in den Fluss gestürzt. Alle sind sich einig, das kann er nicht überlebt haben, aber die Leiche wird nie gefunden, nur ein Finger. Joana ist sich sicher Jurek wird sich fürchterlich rächen. An Saga, die die Schüsse an ihn abgegeben hat und an Joona, der Jureks Bruder getötet hat. Joona hat einen Notfallplan und versucht seine neue Freundin Valeria und auch Sage davon zu überzeugen mit ihm ins Ausland zu gehen, bis Jurek geschnappt wird. Leider glaubt ihm niemand und so zieht Joona allein mit seiner Tochter Lumi los, in der Hoffnung, dass er seine Tochter so lange schützen kann, bis Jurek geschnappt wird. Eine dramatische Verfolgungsjagd beginnt.


Die Geschichte empfinde ich als sehr unglaubwürdig und vor allem sehr brutal. Es gibt so viele Leichen, dass man sie kaum noch zählen kann. Die ganze Geschichte ist geprägt von Jurek und seinem Helfer. Wer steht ihm wieder im Weg und welcher Polizist muss sterben, weil er seine Pflicht ausübt. Die Story ist total spannend, aber insgesamt ist alles ein bisschen drüber und zu viel. Die ganze Zeit hat man Angst, dass einem der Hauptfiguren etwas passiert. Das Ende ist ein typischer Cliffhanger und daher muss man auch den nächsten Teil lesen, ob man will oder nicht.

Ich bin Fan von Lars Keppler und denke einfach, dass einige Teile der Serie schlechter sind als andere und hoffe, der nächste Teil ist wieder besser.

Veröffentlicht am 07.02.2019

Absurde Geschichte mit spannendem Einstieg

Ich weiß, wo sie ist
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Francines Tochter Autumn ist seit 10 Jahren verschwunden. An diesem Schicksalsschlag zerbrach auch ihre Ehe. Sie ist fest davon überzeugt, dass ihre Tochter noch lebt. Als ein Zettel durch die Tür geschoben ...

Francines Tochter Autumn ist seit 10 Jahren verschwunden. An diesem Schicksalsschlag zerbrach auch ihre Ehe. Sie ist fest davon überzeugt, dass ihre Tochter noch lebt. Als ein Zettel durch die Tür geschoben wird mit der den Worten – Ich weiß, wo sie ist – findet sie ihre Hoffnung bestätigt. Lena, ein schwieriges, wortkarges Mädchen in heruntergekommenen Zustand, entpuppt sich als die Zettelschreiberin. Francines Exmann glaubt an einen schlechten Scherz und will Francine nicht bei der Suche nach der Tochter unterstützen.

Der Schreibstil ist gut und die Story sofort packend, da man doch wissen will, wie es weiter geht. Allerdings läuft die Geschichte aus dem Ruder und wird immer unrealistischer, je weiter sie fortschreitet und nimmt teilweise völlig absurde Züge an. Das Ende, so absurd es auch ist, bleibt offen, so dass einige Fragen unbeantwortet bleiben und somit ein zweiter Teil geplant sein könnte.

Veröffentlicht am 07.04.2020

1965 - Der erste Fall für Thomas Engel

1965 - Der erste Fall für Thomas Engel
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Thomas Engel wächst mit seinem dominanten Vater in einem kleinen Ort am Niederrhein auf. Durch den Freund seines Vater bekommt er die Chance in Düsseldorf bei der Kripo anzufangen und ist darüber außer ...

Thomas Engel wächst mit seinem dominanten Vater in einem kleinen Ort am Niederrhein auf. Durch den Freund seines Vater bekommt er die Chance in Düsseldorf bei der Kripo anzufangen und ist darüber außer sich vor Freude. Er schneidet die Polizeischule als bester seines Jahrgangs ab und stürzt sich mit Eifer auf seine neue Aufgabe. Bei den Kollegen ist der naive Neuling nicht sehr beliebt und als Streber verschrien.



Thomas erster Fall ist schon nicht einfach zu ertragen. Ein kleines Mädchen wird ermordet in einer Ruine aufgefunden. Privat stürzt er sich ins Düsseldorfer Nachtleben und erlebt sogar ein Konzert der Rolling Stones, wo er als Einsatzpolizist hingeschickt wird. Er verliebt sich und verliert aber nicht seine Naivität und seinen Glauben an Gerechtigkeit. Sein Onkel, Hauptkommissar Strobel war immer sein Vorbild, verliert allerdings langsam seinen Glanz. Als Thomas einige Tage ins Archiv strafversetzt wird, findet er zufällig alte Fälle aus der Nazizeit, die dem heutigen Fall sehr ähnelt. Er recherchiert auf eigene Faust und muss feststellen, dass sein Onkel und auch sein Vater nicht das sind, was sie vorgeben zu sein.



Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen, 1939 und 1965. Ich hatte etwas Schwierigkeiten in die Story reinzukommen, allerdings nimmt sie bald Fahrt auf. Der rauhe Ton und das Benehmen der Beamten spiegelt die Zeit der 60er wieder, Polizeigewalt war an der Tagesordnung. Thomas wird meiner Meinung nach schon sympathisch, aber sehr naiv dargestellt. Die Figuren bleiben durchweg etwas blass und oberflächlich. Die grausamen Jagdszenen am Anfang hätten nicht sein müssen und haben mir die Geschichte etwas verleidet. Insgesamt durchaus spannend, aber oft unrealistisch.

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