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Veröffentlicht am 18.04.2024

Ein modernes Sachbuch, das wichtige Aussagen zusammenfasst

Frauen schulden dir gar nichts
0

Disclaimer: Bevor ich damit beginne, meine persönlichen Eindrücke zu "Frauen schulden dir gar nichts" zu schildern, möchte ich einmal auf die Plagiatsvorwürfe hinweisen, die die Autorin beschuldigen, inhaltlich ...

Disclaimer: Bevor ich damit beginne, meine persönlichen Eindrücke zu "Frauen schulden dir gar nichts" zu schildern, möchte ich einmal auf die Plagiatsvorwürfe hinweisen, die die Autorin beschuldigen, inhaltlich vieles von Chidera Eggerues „What a time to be alone“ übernommen zu haben. Da ich dieses Buch nicht gelesen habe, kann ich dazu keine Aussage treffen, es ist allerdings wichtig, das beim Lesen im Hinterkopf zu behalten!

Inhalt:
Das 288seitige Buch enthält neben wichtigen und empowernden Messages, eigene Erfahrungen der Autorin (die sich aber in Grenzen halten, da die Autorin selbst 21 Jahre alt war, als sie das Buch geschrieben hat) und direkte Ratschläge, wie wir zu mehr Selbstvertrauen und einem reflektieren Umgang mit dem Patriarchat gelangen können. Allerdings entpuppte sich "Frauen schulden dir gar nichts" als recht oberflächliche Reproduktion von allen Themen, die nur im Entferntesten mit Feminismus zu tun haben. Hier hätte ich es bevorzugt, wenn die Autorin lieber einen Fokus gesetzt und bei einigen Themen mehr in die Tiefe gegangen wäre, statt was bereits im gesellschaftlichen Mainstream angekommen ist, zusammenzufassen. Außerdem hat mir hier etwas der rote Faden gefehlt. Die Kapitel sind zwar in sich alle stimmig, die Autorin schneidet aber jedes Thema fünfzig Mal an und viele Kapitel schienen sich für mich sogar ganz zu doppeln. Mit etwas mehr Stringenz und inhaltlicher Sortierung hätte die Autorin alle ihre Aussagen wohl auch in der Hälfte der Seiten treffen können. Auch wenn das Buch für mich also nicht viel Neues bereithielt, hat es mich dazu angeregt, mein Selbstbild, meine eigenen Ansichten und mein eigenes Verhalten mir selbst und besonders auch anderen Frauen gegenüber zu hinterfragen. Deshalb würde ich das Buch vor allem für junge Frauen oder komplette Einsteiger in die Thematik empfehlen.

Schreibstil:
Florence Givens Schreibstil ist modern, einfach zu lesen und von einem teilweise überspitzen, sarkastischen Unterton geprägt, der das Lesen sehr amüsant macht. An einigen Stellen schoss sie für meinen Geschmack allerdings über das Ziel hinaus. Mir ist nicht nur der recht belehrenden Ton in dem ein oder anderen Kapitel negativ aufgefallen, sondern vor allem die sehr negativen und pauschalisierenden Aussagen Männern gegenüber. Auch wenn es ein wichtiger Teil der feministischen Grundhaltung ist, männliches Fehlverhalten entschieden zu verurteilen und die negativen Auswirkungen des Patriarchats aufzuzeigen, kann dies auch in einem respektvollen Ton passieren, der nicht gegen "all men" aufhetzt. Statt für eine Gesellschaft zu sorgen, in denen alle Geschlechter gleichberechtigt und frei zusammenleben können, sorgt dies nur für unnötige Spaltung und aufgeheizte Kampflinien. So wird wohl kaum ein cis-Mann, der dieses Buch liest, zum Reflektieren angeregt werden und zu einer neuen Erkenntnis kommen und kaum eine junge Frau nach dem Lesen ein differenziertes Bild vom Männer- und Frauenbild unserer Gesellschaft haben. Außerdem kann ich empfehlen, das Buch in Originalsprache zu lesen. Ich habe auf Deutsch begonnen und die vielen Anglizismen und halb übersetzte Aussagen haben meinen Lesefluss gestört, sodass ich einfach ganz ins Englische gewechselt bin.


Die Zitate


"But remember that anyone who tells you you’re “too” anything is using the word because they are threatened by your capacity to grow, evolve and express your emotions."

"Temporary discomfort is an investment in your future self. Accept a small and uncomfortable transition now, for a lifetime of growth and self-development."

"The world owes you nothing, and equally you owe it nothing."



Das Urteil:


"Frauen schulden dir gar nichts" ist ein modernes Sachbuch einer jungen Autorin, das wichtige Aussagen zusammenfasst, die jede junge Frau verinnerlicht haben sollte. Allerdings muss ich das Buch aufgrund fehlender Tiefe, vieler Wiederholungen und teilweise störender Pauschalisierungen sowie vor dem Hintergrund der Plagiatsvorwürfen eher kritisch betrachten.

Veröffentlicht am 18.04.2024

Ein modernes Sachbuch, das wichtige Aussagen zusammenfasst

Frauen schulden dir gar nichts
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Disclaimer: Bevor ich damit beginne, meine persönlichen Eindrücke zu "Frauen schulden dir gar nichts" zu schildern, möchte ich einmal auf die Plagiatsvorwürfe hinweisen, die die Autorin beschuldigen, inhaltlich ...

Disclaimer: Bevor ich damit beginne, meine persönlichen Eindrücke zu "Frauen schulden dir gar nichts" zu schildern, möchte ich einmal auf die Plagiatsvorwürfe hinweisen, die die Autorin beschuldigen, inhaltlich vieles von Chidera Eggerues „What a time to be alone“ übernommen zu haben. Da ich dieses Buch nicht gelesen habe, kann ich dazu keine Aussage treffen, es ist allerdings wichtig, das beim Lesen im Hinterkopf zu behalten!

Inhalt:
Das 288seitige Buch enthält neben wichtigen und empowernden Messages, eigene Erfahrungen der Autorin (die sich aber in Grenzen halten, da die Autorin selbst 21 Jahre alt war, als sie das Buch geschrieben hat) und direkte Ratschläge, wie wir zu mehr Selbstvertrauen und einem reflektieren Umgang mit dem Patriarchat gelangen können. Allerdings entpuppte sich "Frauen schulden dir gar nichts" als recht oberflächliche Reproduktion von allen Themen, die nur im Entferntesten mit Feminismus zu tun haben. Hier hätte ich es bevorzugt, wenn die Autorin lieber einen Fokus gesetzt und bei einigen Themen mehr in die Tiefe gegangen wäre, statt was bereits im gesellschaftlichen Mainstream angekommen ist, zusammenzufassen. Außerdem hat mir hier etwas der rote Faden gefehlt. Die Kapitel sind zwar in sich alle stimmig, die Autorin schneidet aber jedes Thema fünfzig Mal an und viele Kapitel schienen sich für mich sogar ganz zu doppeln. Mit etwas mehr Stringenz und inhaltlicher Sortierung hätte die Autorin alle ihre Aussagen wohl auch in der Hälfte der Seiten treffen können. Auch wenn das Buch für mich also nicht viel Neues bereithielt, hat es mich dazu angeregt, mein Selbstbild, meine eigenen Ansichten und mein eigenes Verhalten mir selbst und besonders auch anderen Frauen gegenüber zu hinterfragen. Deshalb würde ich das Buch vor allem für junge Frauen oder komplette Einsteiger in die Thematik empfehlen.

Schreibstil:
Florence Givens Schreibstil ist modern, einfach zu lesen und von einem teilweise überspitzen, sarkastischen Unterton geprägt, der das Lesen sehr amüsant macht. An einigen Stellen schoss sie für meinen Geschmack allerdings über das Ziel hinaus. Mir ist nicht nur der recht belehrenden Ton in dem ein oder anderen Kapitel negativ aufgefallen, sondern vor allem die sehr negativen und pauschalisierenden Aussagen Männern gegenüber. Auch wenn es ein wichtiger Teil der feministischen Grundhaltung ist, männliches Fehlverhalten entschieden zu verurteilen und die negativen Auswirkungen des Patriarchats aufzuzeigen, kann dies auch in einem respektvollen Ton passieren, der nicht gegen "all men" aufhetzt. Statt für eine Gesellschaft zu sorgen, in denen alle Geschlechter gleichberechtigt und frei zusammenleben können, sorgt dies nur für unnötige Spaltung und aufgeheizte Kampflinien. So wird wohl kaum ein cis-Mann, der dieses Buch liest, zum Reflektieren angeregt werden und zu einer neuen Erkenntnis kommen und kaum eine junge Frau nach dem Lesen ein differenziertes Bild vom Männer- und Frauenbild unserer Gesellschaft haben. Außerdem kann ich empfehlen, das Buch in Originalsprache zu lesen. Ich habe auf Deutsch begonnen und die vielen Anglizismen und halb übersetzte Aussagen haben meinen Lesefluss gestört, sodass ich einfach ganz ins Englische gewechselt bin.


Die Zitate


"But remember that anyone who tells you you’re “too” anything is using the word because they are threatened by your capacity to grow, evolve and express your emotions."

"Temporary discomfort is an investment in your future self. Accept a small and uncomfortable transition now, for a lifetime of growth and self-development."

"The world owes you nothing, and equally you owe it nothing."



Das Urteil:


"Frauen schulden dir gar nichts" ist ein modernes Sachbuch einer jungen Autorin, das wichtige Aussagen zusammenfasst, die jede junge Frau verinnerlicht haben sollte. Allerdings muss ich das Buch aufgrund fehlender Tiefe, vieler Wiederholungen und teilweise störender Pauschalisierungen sowie vor dem Hintergrund der Plagiatsvorwürfen eher kritisch betrachten.

Veröffentlicht am 18.04.2024

Ein modernes Sachbuch, das wichtige Aussagen zusammenfasst!

Frauen schulden dir gar nichts
0

Disclaimer: Bevor ich damit beginne, meine persönlichen Eindrücke zu "Frauen schulden dir gar nichts" zu schildern, möchte ich einmal auf die Plagiatsvorwürfe hinweisen, die die Autorin beschuldigen, inhaltlich ...

Disclaimer: Bevor ich damit beginne, meine persönlichen Eindrücke zu "Frauen schulden dir gar nichts" zu schildern, möchte ich einmal auf die Plagiatsvorwürfe hinweisen, die die Autorin beschuldigen, inhaltlich vieles von Chidera Eggerues „What a time to be alone“ übernommen zu haben. Da ich dieses Buch nicht gelesen habe, kann ich dazu keine Aussage treffen, es ist allerdings wichtig, das beim Lesen im Hinterkopf zu behalten!

Inhalt:
Das 288seitige Buch enthält neben wichtigen und empowernden Messages, eigene Erfahrungen der Autorin (die sich aber in Grenzen halten, da die Autorin selbst 21 Jahre alt war, als sie das Buch geschrieben hat) und direkte Ratschläge, wie wir zu mehr Selbstvertrauen und einem reflektieren Umgang mit dem Patriarchat gelangen können. Allerdings entpuppte sich "Frauen schulden dir gar nichts" als recht oberflächliche Reproduktion von allen Themen, die nur im Entferntesten mit Feminismus zu tun haben. Hier hätte ich es bevorzugt, wenn die Autorin lieber einen Fokus gesetzt und bei einigen Themen mehr in die Tiefe gegangen wäre, statt was bereits im gesellschaftlichen Mainstream angekommen ist, zusammenzufassen. Außerdem hat mir hier etwas der rote Faden gefehlt. Die Kapitel sind zwar in sich alle stimmig, die Autorin schneidet aber jedes Thema fünfzig Mal an und viele Kapitel schienen sich für mich sogar ganz zu doppeln. Mit etwas mehr Stringenz und inhaltlicher Sortierung hätte die Autorin alle ihre Aussagen wohl auch in der Hälfte der Seiten treffen können. Auch wenn das Buch für mich also nicht viel Neues bereithielt, hat es mich dazu angeregt, mein Selbstbild, meine eigenen Ansichten und mein eigenes Verhalten mir selbst und besonders auch anderen Frauen gegenüber zu hinterfragen. Deshalb würde ich das Buch vor allem für junge Frauen oder komplette Einsteiger in die Thematik empfehlen.

Schreibstil:
Florence Givens Schreibstil ist modern, einfach zu lesen und von einem teilweise überspitzen, sarkastischen Unterton geprägt, der das Lesen sehr amüsant macht. An einigen Stellen schoss sie für meinen Geschmack allerdings über das Ziel hinaus. Mir ist nicht nur der recht belehrenden Ton in dem ein oder anderen Kapitel negativ aufgefallen, sondern vor allem die sehr negativen und pauschalisierenden Aussagen Männern gegenüber. Auch wenn es ein wichtiger Teil der feministischen Grundhaltung ist, männliches Fehlverhalten entschieden zu verurteilen und die negativen Auswirkungen des Patriarchats aufzuzeigen, kann dies auch in einem respektvollen Ton passieren, der nicht gegen "all men" aufhetzt. Statt für eine Gesellschaft zu sorgen, in denen alle Geschlechter gleichberechtigt und frei zusammenleben können, sorgt dies nur für unnötige Spaltung und aufgeheizte Kampflinien. So wird wohl kaum ein cis-Mann, der dieses Buch liest, zum Reflektieren angeregt werden und zu einer neuen Erkenntnis kommen und kaum eine junge Frau nach dem Lesen ein differenziertes Bild vom Männer- und Frauenbild unserer Gesellschaft haben. Außerdem kann ich empfehlen, das Buch in Originalsprache zu lesen. Ich habe auf Deutsch begonnen und die vielen Anglizismen und halb übersetzte Aussagen haben meinen Lesefluss gestört, sodass ich einfach ganz ins Englische gewechselt bin.


Die Zitate


"But remember that anyone who tells you you’re “too” anything is using the word because they are threatened by your capacity to grow, evolve and express your emotions."

"Temporary discomfort is an investment in your future self. Accept a small and uncomfortable transition now, for a lifetime of growth and self-development."

"The world owes you nothing, and equally you owe it nothing."



Das Urteil:


"Frauen schulden dir gar nichts" ist ein modernes Sachbuch einer jungen Autorin, das wichtige Aussagen zusammenfasst, die jede junge Frau verinnerlicht haben sollte. Allerdings muss ich das Buch aufgrund fehlender Tiefe, vieler Wiederholungen und teilweise störender Pauschalisierungen sowie vor dem Hintergrund der Plagiatsvorwürfen eher kritisch betrachten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 02.02.2024

Für mich leider der schwächste Teil der Reihe!

Idol - Gib mir alles von dir
0

Die VIP-Reihe von Kristen Callihan ist eine Guilty Pleasure-Rockstar-Romance, der ich 2018 trotz Klischees vollkommen erlegen bin. Schon mit Band 1 "Idol - Gib mir die Welt", Band 2 "Idol - Gib mir dein ...

Die VIP-Reihe von Kristen Callihan ist eine Guilty Pleasure-Rockstar-Romance, der ich 2018 trotz Klischees vollkommen erlegen bin. Schon mit Band 1 "Idol - Gib mir die Welt", Band 2 "Idol - Gib mir dein Herz" und Band 3 "Idol - Gib mir deine Liebe" hatte ich großen Spaß, habe die Reihe dann aber während der Wartezeit auf Ryes und Brennas Geschichte aus den Augen verloren. Nachdem ich gesehen habe, dass Band 4 der Reihe als Hörbuch auf Bookbeat erhältlich ist, habe ich beschlossen, einen Reread der gesamten Reihe einzulegen und den mir noch fehlenden letzten Band danach endlich auch zu lesen. Insgesamt hatte ich wieder großen Spaß, in die Welt der Band Kill John zurückzukehren, für mich war Band 4 allerdings der schwächste Band der Reihe.

Das Cover ist in Farbgebung und Formatierung den anderen Teilen der Reihe angepasst. Allerdings sehen wir Rye hier nur als Silhouette von hinten, was mir deutlich besser gefällt als die eher aufdringliche Gestaltung von Band 2 und 3 mit dem männlichen Modell auf dem Cover. Mit dem Durcheinander aus Nebel, Scheinwerferlicht und Schattenspielen wirkt das Cover bunt, schillernd, glamourös und sexy und passt somit wunderbar zur Reihe.

Nach so langer Wartezeit war ich natürlich besonders gespannt auf Ryes und Brennas Geschichte, die schon seit Band 1 konstant im Hintergrund angeteasert wurde. Während der drei anderen Liebesgeschichten bemerkte man durchweg, dass sich zwischen den beiden etwas zusammenbraut und fragte sich gleichzeitig, was sie voneinander fernhält. Im Vergleich zur zuvor aufgebauten Spannung durch ihr ständiges Gekabbel fand ich sowohl die Annäherung der beiden durch den vorgeschlagenen Sex-Deal als auch die vorgebrachten Gründe, weshalb sie solange gebraucht haben, um einen Schritt aufeinander zuzugehen allerdings etwas underwhelming. Die Idee, dass sie sich im vermeintlich sicher abgesteckten Rahmen einer Freundschaft-Plus-Vereinbarung miteinander austoben und dann Widerwillen verlieben las sich für mich leider etwas uninspiriert und wie eine Geschichte, die man schon öfter genauso gelesen hat

“Flügel, Bren. Damit du nie vergisst, wie weit du fliegen kannst.”

Wo ist die emotionale Tiefe, die in den anderen drei Bänden (vor allem in Band 3!) im Hintergrund durchschien? Wo ist die Vertrautheit, weil die beiden sich schon so lange und so gut kennen? Wo bleiben die Begeisterung für die Musik und die berauschenden Rockstarmomente, die die Suchtwirkung der Reihe ausmachen? Und vor allem wo bleibt das klar abgesteckte Handlungsgefüge, das für einen durchgängigen Spannungsbogen sorgen würde? So hatte die Geschichte mit ihren Wiederholungen und ständigen Sex-Szenen für mich leider einige vermeidbare Längen und ich habe mich zum dramatischen Ende und dem darauffolgenden kitschigen Epilog zum Teil durchkämpfen müssen...

Es hilft leider auch nicht gerade, dass ich die beiden Hauptfiguren vergleichsweise oberflächlich gezeichnet fand. Zwar werden einige Themen angesprochen, die das Potenzial für eine interessante Geschichte gehabt hätten (z.B. Ryes Verletzung), diese werden aber häufig in wenigen Seiten abgefrühstückt, während Sexszenen in die Länge gezogen werden. Versteht mich nicht falsch - ich habe wirklich nichts gegen Sexszenen und die Autorin kann diese auch wirklich gut schreiben -, aber hier wurde mir einfach die Priorisierung nicht richtig gesetzt. Besonders von Brenna kam leider nur sehr wenig bei mir an. Während mir in den vorherigen Bänden ihr Selbstbewusstsein, ihre Stilsicherheit und ihre Zielstrebigkeit sehr imponiert haben, sehen wir sie hier verletzlich, verwirrt und orientierungslos herumstolpern wie ein Teenager...

Sehr gefreut hat mich allerdings, dass wir hier die ganze Gang wiedersehen, in deren Privatleben sich einiges getan hat. Man merkt, dass die Band und ihre Frauen über die Jahre zu einer richtigen Familie zusammengewachsen sind, zu der man am liebsten selbst gehören würde. Auch der Witz und Humor, der den Umgang der Protagonisten prägt, trägt viel zur Verbesserung der Lesestimmung bei. Nach dem unterhaltsamen, aber doch leicht enttäuschenden Band 4 bin ich nun gespannt, ob die Autorin auch dem letzten noch verbliebenen Bandmitglied ein Band widmen wird. Ich würde es mir für Whip (und Jules??) auf jeden Fall wünschen...


Fazit:


"Idol - Gib mir alles von dir" ist für mich mit der klischeehaften Grundidee, den recht oberflächlichen Figuren und dem starken Überhang an Sexszenen leider der schwächste Teil der Reihe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.02.2024

Für mich leider der schwächste Teil der Reihe!

Idol - Gib mir alles von dir
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Die VIP-Reihe von Kristen Callihan ist eine Guilty Pleasure-Rockstar-Romance, der ich 2018 trotz Klischees vollkommen erlegen bin. Schon mit Band 1 "Idol - Gib mir die Welt", Band 2 "Idol - Gib mir dein ...

Die VIP-Reihe von Kristen Callihan ist eine Guilty Pleasure-Rockstar-Romance, der ich 2018 trotz Klischees vollkommen erlegen bin. Schon mit Band 1 "Idol - Gib mir die Welt", Band 2 "Idol - Gib mir dein Herz" und Band 3 "Idol - Gib mir deine Liebe" hatte ich großen Spaß, habe die Reihe dann aber während der Wartezeit auf Ryes und Brennas Geschichte aus den Augen verloren. Nachdem ich gesehen habe, dass Band 4 der Reihe als Hörbuch auf Bookbeat erhältlich ist, habe ich beschlossen, einen Reread der gesamten Reihe einzulegen und den mir noch fehlenden letzten Band danach endlich auch zu lesen. Insgesamt hatte ich wieder großen Spaß, in die Welt der Band Kill John zurückzukehren, für mich war Band 4 allerdings der schwächste Band der Reihe.

Das Cover ist in Farbgebung und Formatierung den anderen Teilen der Reihe angepasst. Allerdings sehen wir Rye hier nur als Silhouette von hinten, was mir deutlich besser gefällt als die eher aufdringliche Gestaltung von Band 2 und 3 mit dem männlichen Modell auf dem Cover. Mit dem Durcheinander aus Nebel, Scheinwerferlicht und Schattenspielen wirkt das Cover bunt, schillernd, glamourös und sexy und passt somit wunderbar zur Reihe.

Nach so langer Wartezeit war ich natürlich besonders gespannt auf Ryes und Brennas Geschichte, die schon seit Band 1 konstant im Hintergrund angeteasert wurde. Während der drei anderen Liebesgeschichten bemerkte man durchweg, dass sich zwischen den beiden etwas zusammenbraut und fragte sich gleichzeitig, was sie voneinander fernhält. Im Vergleich zur zuvor aufgebauten Spannung durch ihr ständiges Gekabbel fand ich sowohl die Annäherung der beiden durch den vorgeschlagenen Sex-Deal als auch die vorgebrachten Gründe, weshalb sie solange gebraucht haben, um einen Schritt aufeinander zuzugehen allerdings etwas underwhelming. Die Idee, dass sie sich im vermeintlich sicher abgesteckten Rahmen einer Freundschaft-Plus-Vereinbarung miteinander austoben und dann Widerwillen verlieben las sich für mich leider etwas uninspiriert und wie eine Geschichte, die man schon öfter genauso gelesen hat

“Flügel, Bren. Damit du nie vergisst, wie weit du fliegen kannst.”

Wo ist die emotionale Tiefe, die in den anderen drei Bänden (vor allem in Band 3!) im Hintergrund durchschien? Wo ist die Vertrautheit, weil die beiden sich schon so lange und so gut kennen? Wo bleiben die Begeisterung für die Musik und die berauschenden Rockstarmomente, die die Suchtwirkung der Reihe ausmachen? Und vor allem wo bleibt das klar abgesteckte Handlungsgefüge, das für einen durchgängigen Spannungsbogen sorgen würde? So hatte die Geschichte mit ihren Wiederholungen und ständigen Sex-Szenen für mich leider einige vermeidbare Längen und ich habe mich zum dramatischen Ende und dem darauffolgenden kitschigen Epilog zum Teil durchkämpfen müssen...

Es hilft leider auch nicht gerade, dass ich die beiden Hauptfiguren vergleichsweise oberflächlich gezeichnet fand. Zwar werden einige Themen angesprochen, die das Potenzial für eine interessante Geschichte gehabt hätten (z.B. Ryes Verletzung), diese werden aber häufig in wenigen Seiten abgefrühstückt, während Sexszenen in die Länge gezogen werden. Versteht mich nicht falsch - ich habe wirklich nichts gegen Sexszenen und die Autorin kann diese auch wirklich gut schreiben -, aber hier wurde mir einfach die Priorisierung nicht richtig gesetzt. Besonders von Brenna kam leider nur sehr wenig bei mir an. Während mir in den vorherigen Bänden ihr Selbstbewusstsein, ihre Stilsicherheit und ihre Zielstrebigkeit sehr imponiert haben, sehen wir sie hier verletzlich, verwirrt und orientierungslos herumstolpern wie ein Teenager...

Sehr gefreut hat mich allerdings, dass wir hier die ganze Gang wiedersehen, in deren Privatleben sich einiges getan hat. Man merkt, dass die Band und ihre Frauen über die Jahre zu einer richtigen Familie zusammengewachsen sind, zu der man am liebsten selbst gehören würde. Auch der Witz und Humor, der den Umgang der Protagonisten prägt, trägt viel zur Verbesserung der Lesestimmung bei. Nach dem unterhaltsamen, aber doch leicht enttäuschenden Band 4 bin ich nun gespannt, ob die Autorin auch dem letzten noch verbliebenen Bandmitglied ein Band widmen wird. Ich würde es mir für Whip (und Jules??) auf jeden Fall wünschen...


Fazit:


"Idol - Gib mir alles von dir" ist für mich mit der klischeehaften Grundidee, den recht oberflächlichen Figuren und dem starken Überhang an Sexszenen leider der schwächste Teil der Reihe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere