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Veröffentlicht am 02.06.2023

Mein neuntes Buch von Kelly Oram und bisher leider mein enttäuschendstes!

Starburst Effect
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Handlung: "Starburst Effect" ist mein neuntes Buch von Kelly Oram und bisher leider mein enttäuschendstes. Nachdem mich ihre letzte Reihe um Virgin Val und Rockstar Kyle genau wie "If we were a movie" ...

Handlung: "Starburst Effect" ist mein neuntes Buch von Kelly Oram und bisher leider mein enttäuschendstes. Nachdem mich ihre letzte Reihe um Virgin Val und Rockstar Kyle genau wie "If we were a movie" eher enttäuscht hat und erst ihr Standalone-Young-Adult-Roman "Girl at Heart" an den zuckersüßen Lesezauber von "Cinder & Ella" und der Science-Squad-Dilogie anknüpfen konnte, war ich natürlich sehr gespannt, wie es um ihr neues YA-Standalone steht und habe mir das Buch für meine Urlaubsfahrt auf Bookbeat heruntergeladen. "Starburst Effect" ist nach dem medizinischen Begriff für die Auswirkungen eines Schädel-Hirn-Traumas benannt, unter welchem der zweite Hauptprotagonist der Geschichte leidet. Noahs Verletzungen, seine Einschränkungen im Alltag und die Veränderungen seiner Persönlichkeit, die ihn dazu bringen, sich mit der Außenseiterin Lily anzufreunden, bilden den Haupthandlungsstrang der - zugegebenermaßen sehr dünnen - Handlung. Da neben seiner Gehirnverletzung und unklaren Zukunftsplänen auch Themen wie starkes Mobbing, Scheidung der Eltern und Verantwortung für Geschwister thematisiert werden, ist der Erzählton hier ernster, als das bei Kelly Oram oft der Fall ist. Auch wenn ich die Umsetzung des Themas durchaus gelungen fand, waren mir die Handlungsdichte und das Erzählkonzept des Romans schlichtweg zu langweilig, um mich über 400 Seiten durchgängig zu fesseln.

Figuren: Schade ist auch, dass die Figuren deutlich weniger Tiefe erhalten, als das möglich gewesen wäre. Unsere Erzählerin Lily ist der Inbegriff des "netten Mädchens von nebenan". Sie vergibt ihren Mobbern, hilft dem Nachbarsjungen aufopferungsvoll, passt auf ihren kleinen Bruder auf, achtet auf ihre Noten und verliert über niemanden ein schlechtes Wort. Damit ist sie natürlich durchaus sympathisch, ihr fehlt aber deutlich an Würze, um ein interessanter Charakter zu sein und hätte für meinen Geschmack gerne viel öfter die Konfrontation suchen. Noah ist dagegen bei Weitem der interessantere Charakter, weshalb ich demnach gerne ein paar Kapitel aus seiner Perspektive gelesen hätte. Über die Nebenfiguren möchte ich gar nicht erst sprechen - egal ob die Elternfiguren, Lilys beste Freundin Zoey oder die beliebte Clique der Schule, die vorkommenden Figuren sind allesamt sehr klischeebehaftet gestaltet. Am meisten gestört hat mich aber, dass ich die Liebesgeschichte überhaupt nicht nachvollziehen konnte. Auch wenn Lily und Noah einige süße Momente hatten, hatten die beiden eine sehr seltsame Dynamik, die ich teilweise als unnatürlich und gezwungen empfunden habe. Als gute Freunde hätten die beiden denke ich besser funktioniert...

Schreibstil: Bei diesem eher enttäuschenden Gesamtbild aus dünner Handlung, ernster Atmosphäre, langweiligem Erzählkonzept und eher uninteressanten Figuren kann auch Kelly Orams zauberhafter Schreibstil nur noch wenig retten. Die Geschichte deckt ein ganzes Jahr ab und verliert deshalb in regelmäßigen Zeitsprüngen an Schwung. Wenigstens passt das Ende zur unschuldig, kindlich-süßen Young-Adult-Atmosphäre: im letzten Kapitel lösen sich nämlich alle Probleme schlagartig in Luft auf und alle Schwierigkeiten sind vergeben und vergessen.


Das Urteil:*

"Starburst Effect" ist aufgrund der recht dünnen Handlung, der ernsten Atmosphäre, des langweiligem Erzählkonzepts und der uninteressanten Figuren für mich eher enttäuschend gewesen. Zwar gefällt mir die Umsetzung der Themen Schädel-Hirn-Trauma und Mobbing sehr gut und Kelly Orams Schreibstil lässt die Geschichte im besten Licht wirken, mehr als 3 Sterne kann ich allerdings trotzdem nicht vergeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.06.2023

Mein neuntes Buch von Kelly Oram und bisher leider mein enttäuschendstes

Starburst Effect
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Handlung: "Starburst Effect" ist mein neuntes Buch von Kelly Oram und bisher leider mein enttäuschendstes. Nachdem mich ihre letzte Reihe um Virgin Val und Rockstar Kyle genau wie "If we were a movie" ...

Handlung: "Starburst Effect" ist mein neuntes Buch von Kelly Oram und bisher leider mein enttäuschendstes. Nachdem mich ihre letzte Reihe um Virgin Val und Rockstar Kyle genau wie "If we were a movie" eher enttäuscht hat und erst ihr Standalone-Young-Adult-Roman "Girl at Heart" an den zuckersüßen Lesezauber von "Cinder & Ella" und der Science-Squad-Dilogie anknüpfen konnte, war ich natürlich sehr gespannt, wie es um ihr neues YA-Standalone steht und habe mir das Buch für meine Urlaubsfahrt auf Bookbeat heruntergeladen. "Starburst Effect" ist nach dem medizinischen Begriff für die Auswirkungen eines Schädel-Hirn-Traumas benannt, unter welchem der zweite Hauptprotagonist der Geschichte leidet. Noahs Verletzungen, seine Einschränkungen im Alltag und die Veränderungen seiner Persönlichkeit, die ihn dazu bringen, sich mit der Außenseiterin Lily anzufreunden, bilden den Haupthandlungsstrang der - zugegebenermaßen sehr dünnen - Handlung. Da neben seiner Gehirnverletzung und unklaren Zukunftsplänen auch Themen wie starkes Mobbing, Scheidung der Eltern und Verantwortung für Geschwister thematisiert werden, ist der Erzählton hier ernster, als das bei Kelly Oram oft der Fall ist. Auch wenn ich die Umsetzung des Themas durchaus gelungen fand, waren mir die Handlungsdichte und das Erzählkonzept des Romans schlichtweg zu langweilig, um mich über 400 Seiten durchgängig zu fesseln.

Figuren:
Schade ist auch, dass die Figuren deutlich weniger Tiefe erhalten, als das möglich gewesen wäre. Unsere Erzählerin Lily ist der Inbegriff des "netten Mädchens von nebenan". Sie vergibt ihren Mobbern, hilft dem Nachbarsjungen aufopferungsvoll, passt auf ihren kleinen Bruder auf, achtet auf ihre Noten und verliert über niemanden ein schlechtes Wort. Damit ist sie natürlich durchaus sympathisch, ihr fehlt aber deutlich an Würze, um ein interessanter Charakter zu sein und hätte für meinen Geschmack gerne viel öfter die Konfrontation suchen. Noah ist dagegen bei Weitem der interessantere Charakter, weshalb ich demnach gerne ein paar Kapitel aus seiner Perspektive gelesen hätte. Über die Nebenfiguren möchte ich gar nicht erst sprechen - egal ob die Elternfiguren, Lilys beste Freundin Zoey oder die beliebte Clique der Schule, die vorkommenden Figuren sind allesamt sehr klischeebehaftet gestaltet. Am meisten gestört hat mich aber, dass ich die Liebesgeschichte überhaupt nicht nachvollziehen konnte. Auch wenn Lily und Noah einige süße Momente hatten, hatten die beiden eine sehr seltsame Dynamik, die ich teilweise als unnatürlich und gezwungen empfunden habe. Als gute Freunde hätten die beiden denke ich besser funktioniert...

Schreibstil
: Bei diesem eher enttäuschenden Gesamtbild aus dünner Handlung, ernster Atmosphäre, langweiligem Erzählkonzept und eher uninteressanten Figuren kann auch Kelly Orams zauberhafter Schreibstil nur noch wenig retten. Die Geschichte deckt ein ganzes Jahr ab und verliert deshalb in regelmäßigen Zeitsprüngen an Schwung. Wenigstens passt das Ende zur unschuldig, kindlich-süßen Young-Adult-Atmosphäre: im letzten Kapitel lösen sich nämlich alle Probleme schlagartig in Luft auf und alle Schwierigkeiten sind vergeben und vergessen.


Das Urteil:

"Starburst Effect" ist aufgrund der recht dünnen Handlung, der ernsten Atmosphäre, des langweiligem Erzählkonzepts und der uninteressanten Figuren für mich eher enttäuschend gewesen. Zwar gefällt mir die Umsetzung der Themen Schädel-Hirn-Trauma und Mobbing sehr gut und Kelly Orams Schreibstil lässt die Geschichte im besten Licht wirken, mehr als 3 Sterne kann ich allerdings trotzdem nicht vergeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.06.2023

Mein neuntes Buch von Kelly Oram und bisher leider mein enttäuschendstes

Starburst Effect
0

Handlung: "Starburst Effect" ist mein neuntes Buch von Kelly Oram und bisher leider mein enttäuschendstes. Nachdem mich ihre letzte Reihe um Virgin Val und Rockstar Kyle genau wie "If we were a movie" ...

Handlung: "Starburst Effect" ist mein neuntes Buch von Kelly Oram und bisher leider mein enttäuschendstes. Nachdem mich ihre letzte Reihe um Virgin Val und Rockstar Kyle genau wie "If we were a movie" eher enttäuscht hat und erst ihr Standalone-Young-Adult-Roman "Girl at Heart" an den zuckersüßen Lesezauber von "Cinder & Ella" und der Science-Squad-Dilogie anknüpfen konnte, war ich natürlich sehr gespannt, wie es um ihr neues YA-Standalone steht und habe mir das Buch für meine Urlaubsfahrt auf Bookbeat heruntergeladen. "Starburst Effect" ist nach dem medizinischen Begriff für die Auswirkungen eines Schädel-Hirn-Traumas benannt, unter welchem der zweite Hauptprotagonist der Geschichte leidet. Noahs Verletzungen, seine Einschränkungen im Alltag und die Veränderungen seiner Persönlichkeit, die ihn dazu bringen, sich mit der Außenseiterin Lily anzufreunden, bilden den Haupthandlungsstrang der - zugegebenermaßen sehr dünnen - Handlung. Da neben seiner Gehirnverletzung und unklaren Zukunftsplänen auch Themen wie starkes Mobbing, Scheidung der Eltern und Verantwortung für Geschwister thematisiert werden, ist der Erzählton hier ernster, als das bei Kelly Oram oft der Fall ist. Auch wenn ich die Umsetzung des Themas durchaus gelungen fand, waren mir die Handlungsdichte und das Erzählkonzept des Romans schlichtweg zu langweilig, um mich über 400 Seiten durchgängig zu fesseln.

Figuren:
Schade ist auch, dass die Figuren deutlich weniger Tiefe erhalten, als das möglich gewesen wäre. Unsere Erzählerin Lily ist der Inbegriff des "netten Mädchens von nebenan". Sie vergibt ihren Mobbern, hilft dem Nachbarsjungen aufopferungsvoll, passt auf ihren kleinen Bruder auf, achtet auf ihre Noten und verliert über niemanden ein schlechtes Wort. Damit ist sie natürlich durchaus sympathisch, ihr fehlt aber deutlich an Würze, um ein interessanter Charakter zu sein und hätte für meinen Geschmack gerne viel öfter die Konfrontation suchen. Noah ist dagegen bei Weitem der interessantere Charakter, weshalb ich demnach gerne ein paar Kapitel aus seiner Perspektive gelesen hätte. Über die Nebenfiguren möchte ich gar nicht erst sprechen - egal ob die Elternfiguren, Lilys beste Freundin Zoey oder die beliebte Clique der Schule, die vorkommenden Figuren sind allesamt sehr klischeebehaftet gestaltet. Am meisten gestört hat mich aber, dass ich die Liebesgeschichte überhaupt nicht nachvollziehen konnte. Auch wenn Lily und Noah einige süße Momente hatten, hatten die beiden eine sehr seltsame Dynamik, die ich teilweise als unnatürlich und gezwungen empfunden habe. Als gute Freunde hätten die beiden denke ich besser funktioniert...

Schreibstil
: Bei diesem eher enttäuschenden Gesamtbild aus dünner Handlung, ernster Atmosphäre, langweiligem Erzählkonzept und eher uninteressanten Figuren kann auch Kelly Orams zauberhafter Schreibstil nur noch wenig retten. Die Geschichte deckt ein ganzes Jahr ab und verliert deshalb in regelmäßigen Zeitsprüngen an Schwung. Wenigstens passt das Ende zur unschuldig, kindlich-süßen Young-Adult-Atmosphäre: im letzten Kapitel lösen sich nämlich alle Probleme schlagartig in Luft auf und alle Schwierigkeiten sind vergeben und vergessen.


Das Urteil:

"Starburst Effect" ist aufgrund der recht dünnen Handlung, der ernsten Atmosphäre, des langweiligem Erzählkonzepts und der uninteressanten Figuren für mich eher enttäuschend gewesen. Zwar gefällt mir die Umsetzung der Themen Schädel-Hirn-Trauma und Mobbing sehr gut und Kelly Orams Schreibstil lässt die Geschichte im besten Licht wirken, mehr als 3 Sterne kann ich allerdings trotzdem nicht vergeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.05.2023

Eine holprige Liebesgeschichte

Verliebt in deine schönsten Seiten
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Handlung: Über die deutsche Version des weltweiten Bestsellers "Beach Read" bin ich bei einem Taschenbuch Schnäppchenmarkt gestolpert und habe die Geschichte sofort eingesteckt. Von der Rom-Com-Queen Emily ...

Handlung: Über die deutsche Version des weltweiten Bestsellers "Beach Read" bin ich bei einem Taschenbuch Schnäppchenmarkt gestolpert und habe die Geschichte sofort eingesteckt. Von der Rom-Com-Queen Emily Henry habe ich bereits "People We Meet On Vacation" gelesen, welches mich gut unterhalten, aber nicht vom Hocker gehauen hat. Mit "Verliebt in deine schönsten Seiten" ist es leider aus verschiedenen Gründen ähnlich. Die Grundidee, dass zwei Autoren mit einer Schreibblockade das des jeweils anderen beenden und sich dabei verlieben, fand ich sehr vielversprechend. Die Umsetzung hat jedoch leider ihre Längen. Die Handlung, die vor allem aus Recherche-Ausflüge und immergleichem Schreiballtag besteht, ist nicht direkt langweilig, sie plätschert aber eindeutig vor sich hin. Zwischendurch gab es zwar die ein oder andere süße Szene, die mich zum Lachen gebracht hat, es kamen allerdings auch einige Aspekte vor, die ich nur schwer einordnen konnte - beispielsweise der seltsame Sekten-Subplot, den die Autorin nicht wirklich mit der restlichen Handlung verbindet. Statt den Ausflügen und Interviews zu "New Eden" hätte sich die Autorin meiner Meinung nach lieber noch etwas mehr den Hintergrundgeschichten und der Vergangenheit ihrer beiden Hauptfiguren widmen sollen. Nach siebenundzwanzig Kapiteln kommt die Geschichte dann zu einem Ende, das sich allerdings sich in unnötigen Dramen und Kitsch verliert. Für mich war es wahrscheinlich das letzte Buch der Autorin...

Schreibstil
: Am meisten Probleme hatte ich allerdings mit dem Schreibstil, der hier bestenfalls als holprig zu beschreiben ist. Schon nach wenigen Seiten hatte ich das Gefühl, dass hier etwas nicht stimmt. Mit sperrigen Formulierungen, abgehackten Dialogen, inhaltlichen Widersprüchen und fehlenden Informationen liest sich das Buch, als würden ganze Abschnitte fehlen oder als würden wir hier die Rohfassung der Geschichte lesen. Ob es an der Übersetzung liegt, oder am tatsächlichen Text, kann ich schlecht beurteilen. Da ich das letzte Buch der Autorin in Originalsprache gelesen habe und ihren Schreibstil dort recht flüssig fand, tippe ich aber eher auf die Übersetzung. Neben den beschriebenen Problemen las sich das Buch auch lange nicht so humorvoll wie ich aufgrund der Bezeichnung als RomCom und des fröhlichen Covers angenommen hatte. Stattdessen lesen sich Januarys Witze sehr zynisch und ihre melancholische Lebenskrise nimmt der Erzählung jegliche Leichtigkeit. Dies ist grundsätzlich nichts Schlechtes - einfach nur etwas anderes als ich erwartet hatte.

Figuren:
Auch die Figuren fand ich nur mittelmäßig überzeugend. Auch wenn die beiden durchaus sympathisch und mit ihren Problemen und Herausforderungen nachvollziehbare Figuren waren, erschienen sie mir nicht ganz stimmig und vor allem haben mir Informationen gefehlt. Besonders Gus blieb ein wenig leblos und schien mir mehr Projektionsfigur für January zu sein als ein wirklicher Charakter. Vielleicht wäre eine zusätzliche Erzählperspektive aus seiner Sicht hilfreich gewesen, um ihm mehr Leben einzuhauchen? Auch January blieb mir trotz guter Ansätze zu wenig greifbar. Wie sieht sie aus? Welche Hobbys hat sie? Wie und weshalb hat ihre Beziehung mit James geendet? Wie entwickelt sich die Beziehung zu ihrer Mutter weiter? Auch wenn ich toll fand, wie die Autorin die Problematik mit ihrem Vater gelöst hat, blieben mir während der Geschichte aber vor allem auch am Ende viel zu viele Fragen über sie offen. Auch die Chemie der beiden konnte ich erst ganz am Ende spüren und fand es außerdem schade, dass die Autorin die Tatsache, dass die beiden sich schon aus dem College kannten, viel zu wenig genutzt haben. Durch das Kleinstadt-Setting tauchen einige sehr liebenswerte Nebenfiguren wie beispielsweise Gus´ Tante Pete auf. Generell gab es mir hier aber zu wenige Nebenfiguren, die wirklich aktiv Teil der Handlung waren und Figuren wie Januarys Freundin Shadi oder die Affäre ihres Vaters Sonya blieben sehr blass.


Die Zitate

Erster Satz: "Ich war gerade durch die Tür des Strandhauses getreten, als mein Telefon klingelte."

"Ich weiß, dass es manche Menschen nicht ertragen können, sich klein zu fühlen, sagte er einmal zu mir, aber ich mag das irgendwie. Es nimmt einem den Druck, wenn man eine Seele unter sechs Milliarden ist. Und wenn man etwas Schlimmes durchmacht, ist es schön zu wissen, dass man nicht mal annähernd der Einzige ist, dem es so geht."

"Kann sein, dass das genau der Punkt ist. Wenn man jemanden liebt, will man die ganze Welt für ihn zu einer Lüge machen. Man will die ganzen hässlichen Stellen abdecken und die schönen noch schöner erscheinen lassen, und vielleicht schreibst du, was du schreibst, weil du die Welt immer noch liebst. Weil du Fremde magst. Deine Leser. Vielleicht schaffst du schöne Dinge, weil du weißt, dass sie die Welt für irgendjemanden da draußen verändern können."



Das Urteil


"Verliebt in deine schönsten Seiten" ist eine unterhaltsame Liebesgeschichte mit einer interessanten Grundidee. Die Umsetzung ist aber leider nur mäßig überzeugend, da die Handlung vor sich hinplätschert, die Figuren nicht ganz greifbar waren und sich der Schreibstil sehr holprig liest

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.05.2023

Eine holprige Liebesgeschichte

Verliebt in deine schönsten Seiten
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Handlung: Über die deutsche Version des weltweiten Bestsellers "Beach Read" bin ich bei einem Taschenbuch Schnäppchenmarkt gestolpert und habe die Geschichte sofort eingesteckt. Von der Rom-Com-Queen Emily ...

Handlung: Über die deutsche Version des weltweiten Bestsellers "Beach Read" bin ich bei einem Taschenbuch Schnäppchenmarkt gestolpert und habe die Geschichte sofort eingesteckt. Von der Rom-Com-Queen Emily Henry habe ich bereits "People We Meet On Vacation" gelesen, welches mich gut unterhalten, aber nicht vom Hocker gehauen hat. Mit "Verliebt in deine schönsten Seiten" ist es leider aus verschiedenen Gründen ähnlich. Die Grundidee, dass zwei Autoren mit einer Schreibblockade das des jeweils anderen beenden und sich dabei verlieben, fand ich sehr vielversprechend. Die Umsetzung hat jedoch leider ihre Längen. Die Handlung, die vor allem aus Recherche-Ausflüge und immergleichem Schreiballtag besteht, ist nicht direkt langweilig, sie plätschert aber eindeutig vor sich hin. Zwischendurch gab es zwar die ein oder andere süße Szene, die mich zum Lachen gebracht hat, es kamen allerdings auch einige Aspekte vor, die ich nur schwer einordnen konnte - beispielsweise der seltsame Sekten-Subplot, den die Autorin nicht wirklich mit der restlichen Handlung verbindet. Statt den Ausflügen und Interviews zu "New Eden" hätte sich die Autorin meiner Meinung nach lieber noch etwas mehr den Hintergrundgeschichten und der Vergangenheit ihrer beiden Hauptfiguren widmen sollen. Nach siebenundzwanzig Kapiteln kommt die Geschichte dann zu einem Ende, das sich allerdings sich in unnötigen Dramen und Kitsch verliert. Für mich war es wahrscheinlich das letzte Buch der Autorin...

Schreibstil
: Am meisten Probleme hatte ich allerdings mit dem Schreibstil, der hier bestenfalls als holprig zu beschreiben ist. Schon nach wenigen Seiten hatte ich das Gefühl, dass hier etwas nicht stimmt. Mit sperrigen Formulierungen, abgehackten Dialogen, inhaltlichen Widersprüchen und fehlenden Informationen liest sich das Buch, als würden ganze Abschnitte fehlen oder als würden wir hier die Rohfassung der Geschichte lesen. Ob es an der Übersetzung liegt, oder am tatsächlichen Text, kann ich schlecht beurteilen. Da ich das letzte Buch der Autorin in Originalsprache gelesen habe und ihren Schreibstil dort recht flüssig fand, tippe ich aber eher auf die Übersetzung. Neben den beschriebenen Problemen las sich das Buch auch lange nicht so humorvoll wie ich aufgrund der Bezeichnung als RomCom und des fröhlichen Covers angenommen hatte. Stattdessen lesen sich Januarys Witze sehr zynisch und ihre melancholische Lebenskrise nimmt der Erzählung jegliche Leichtigkeit. Dies ist grundsätzlich nichts Schlechtes - einfach nur etwas anderes als ich erwartet hatte.

Figuren:
Auch die Figuren fand ich nur mittelmäßig überzeugend. Auch wenn die beiden durchaus sympathisch und mit ihren Problemen und Herausforderungen nachvollziehbare Figuren waren, erschienen sie mir nicht ganz stimmig und vor allem haben mir Informationen gefehlt. Besonders Gus blieb ein wenig leblos und schien mir mehr Projektionsfigur für January zu sein als ein wirklicher Charakter. Vielleicht wäre eine zusätzliche Erzählperspektive aus seiner Sicht hilfreich gewesen, um ihm mehr Leben einzuhauchen? Auch January blieb mir trotz guter Ansätze zu wenig greifbar. Wie sieht sie aus? Welche Hobbys hat sie? Wie und weshalb hat ihre Beziehung mit James geendet? Wie entwickelt sich die Beziehung zu ihrer Mutter weiter? Auch wenn ich toll fand, wie die Autorin die Problematik mit ihrem Vater gelöst hat, blieben mir während der Geschichte aber vor allem auch am Ende viel zu viele Fragen über sie offen. Auch die Chemie der beiden konnte ich erst ganz am Ende spüren und fand es außerdem schade, dass die Autorin die Tatsache, dass die beiden sich schon aus dem College kannten, viel zu wenig genutzt haben. Durch das Kleinstadt-Setting tauchen einige sehr liebenswerte Nebenfiguren wie beispielsweise Gus´ Tante Pete auf. Generell gab es mir hier aber zu wenige Nebenfiguren, die wirklich aktiv Teil der Handlung waren und Figuren wie Januarys Freundin Shadi oder die Affäre ihres Vaters Sonya blieben sehr blass.


Die Zitate

Erster Satz: "Ich war gerade durch die Tür des Strandhauses getreten, als mein Telefon klingelte."

"Ich weiß, dass es manche Menschen nicht ertragen können, sich klein zu fühlen, sagte er einmal zu mir, aber ich mag das irgendwie. Es nimmt einem den Druck, wenn man eine Seele unter sechs Milliarden ist. Und wenn man etwas Schlimmes durchmacht, ist es schön zu wissen, dass man nicht mal annähernd der Einzige ist, dem es so geht."

"Kann sein, dass das genau der Punkt ist. Wenn man jemanden liebt, will man die ganze Welt für ihn zu einer Lüge machen. Man will die ganzen hässlichen Stellen abdecken und die schönen noch schöner erscheinen lassen, und vielleicht schreibst du, was du schreibst, weil du die Welt immer noch liebst. Weil du Fremde magst. Deine Leser. Vielleicht schaffst du schöne Dinge, weil du weißt, dass sie die Welt für irgendjemanden da draußen verändern können."



Das Urteil


"Verliebt in deine schönsten Seiten" ist eine unterhaltsame Liebesgeschichte mit einer interessanten Grundidee. Die Umsetzung ist aber leider nur mäßig überzeugend, da die Handlung vor sich hinplätschert, die Figuren nicht ganz greifbar waren und sich der Schreibstil sehr holprig liest

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