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Veröffentlicht am 16.05.2019

Ein schleppender Coming-Of-Age-Roman!

Shadow Falls Camp – Erwacht im Morgengrauen
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Nachdem mich Band 1 "Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht" von C. C. Hunters Bestseller-Teenie-Reihe zwar nicht begeistert, aber dennoch neugierig gemacht hat, musste ich Band 2 natürlich auch sofort ...

Nachdem mich Band 1 "Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht" von C. C. Hunters Bestseller-Teenie-Reihe zwar nicht begeistert, aber dennoch neugierig gemacht hat, musste ich Band 2 natürlich auch sofort lesen. Leider scheint die Geschichte auch hier noch nicht so richtig in Fahrt zu kommen und die spannende Handlung tritt zugunsten von Teenager-Problemen zu weit in den Hintergrund. Mit den Themen Gruppendynamik, Scheidung der Eltern, Außenseitertum, Identitätssuche, Pubertät und Liebesprobleme richtet sich dieser Coming-Of-Age-Roman wohl vor allem an eine Zielgruppe von 12 bis 16 Jahren, der ich nicht mehr angehöre.

Erster Satz: "Du musst es aufhalten, Kylie."

Der zweite Teil dieser Reihe schließt nahtlos an den ersten Teil an und beginnt mit einer Nacht, in der die Vampire traditionell mit den anderen Camp-Teilnehmern Blut trinken. Doch nicht nur die kryptische Warnung des blutüberströmten Geistes, der Kylie seit Neustem verfolgt, sondern auch die Tatsache, dass ihr das Blut wider Erwarten schmeckt, verstört sie. Der Gedanke, ein Vampir zu werden, macht ihr Angst. Doch sie wird weder kalt, noch verwandelt sie sich in einen Werwolf trotz dass sie typische Kräfte wie gutes Gehör, Schnelligkeit und Kraft dazugewinnt. Während eines Wochenendes bei ihrer Mutter überschlagen sich die Ereignisse und sie muss sich wieder fragen, was und vor allem wer sie wirklich ist.

"Ihr kam der Gedanke, dass sich alles veränderte. Sie fühlte es in ihren eigenen Bewegungen, ihrer Geschwindigkeit; sie fühlte es, wenn sich ihre Lungen mit Luft vollpumpten. Was würde sich noch verändern?"


Während sich auf den letzten paar Seiten die Ereignisse geradezu überschlagen, kommt die Handlung zu Beginn nur schleppend in Gang und plätschert im Mittelteil nur so dahin. Alles dreht sich mal wieder um Kylies Identitätskrise, die Beziehung zu ihren Eltern, ihre Zerrissenheit zwischen Derek und Lucas sowie ihre zunehmende Akzeptanz der übernatürlichen Welt gegenüber. Für meinen Geschmack drehen wir uns zu sehr um oberflächliche Teenager-Probleme und vernachlässigen dabei den eigentlichen Konflikt des Buches. Für 500 Seiten ist dabei sehr wenig Spannung und wirkliche Handlung, dafür aber viele Wiederholungen vorhanden.
Schön ist, dass sich die Vierecksgeschichte wenigstens auf eine Dreiecksgeschichte reduziert. Die Beziehung zwischen Kylie und Derek gerät dabei in eine Sackgasse, während die Beziehung zu Lucas für Kylie eine völlig neue Seite entwickelt. Ich habe das mit Gleichgültigkeit beobachtet. Es ist schon bezeichnend, dass ich das Liebesleben der Campleiterin Holiday spannender fand als das der Hauptperson (die mich mit ihrer kindischen und sprunghaften Art übrigens immer mehr genervt hat).
Was die Frage nach Kylies Wesen anbelangt bekommen wir spannende, neue Erkenntnisse, die aber wiederum neue Fragen aufwerfen.

"Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere. Also such nach ihr." Kylie richtete sich wieder auf. "Und was, wenn da keine andere Tür ist?"
"Dann versuch es mit dem Fenster."
"Und wenn da kein Fenster ist?"
"Dann findest du einen Vorschlaghammer und machst dir dein eigenes Fenster!"


Gut gefallen haben mir außerdem wieder der humorvolle Schreibstil und die Freundschaft zwischen Kylie, Miranda und Della. Gerade die skurrilen Nebenprotagonisten wie der aufdringliche Gestaltwandler Perry, die sich ständig streitenden Mitbewohnerinnen Della und Miranda und die jugendliche Campleiterin Holiday, die eine Hass-Liebe-Beziehung zu ihrem Vorgesetzten führt, geben der Geschichte nochmal einen interessanten Schuss.



Fazit:

Der zweite Teil übertrifft zwar seinen Vorgänger um Längen, leider kommt die Geschichte auch hier noch nicht so richtig in Fahrt und die spannende Handlung tritt zugunsten von oberflächlichen Teenager-Problemen zu weit in den Hintergrund.

Veröffentlicht am 13.05.2019

Oberflächlich, unterhaltsam und mit viel Potential!

Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht
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"... ich bin nur ich. Ganz normal."
Die Frau schüttelte den Kopf. "Du hast übernatürliche Kräfte, Kylie. Diese Kräfte können von unterschiedlichen übernatürlichen Formen abstammen."

In Kylies Leben ...

"... ich bin nur ich. Ganz normal."
Die Frau schüttelte den Kopf. "Du hast übernatürliche Kräfte, Kylie. Diese Kräfte können von unterschiedlichen übernatürlichen Formen abstammen."

In Kylies Leben geht alles schief: Ihre Eltern lassen sich scheiden, ihr Freund hat Schluss gemacht, und ihre Mutter schickt sie auch noch in ein Sommercamp. Doch Shadow Falls ist anders: Hierher kommt nur, wer übernatürliche Kräfte hat – Feen, Hexen, Vampire, Gestaltwandler und Werwölfe. Auch Kylie soll besondere Fähigkeiten haben – wenn sie nur wüsste, welche … Doch plötzlich wird das Camp bedroht. Nur, wenn sie alle ihre besonderen Kräfte gemeinsam einsetzen, werden sie die übermächtigen Feinde besiegen können.


Nachdem diese Reihe nun schon seit Jahren ungelesen in meinem Regal stand (ca. seit ich 13 bin), habe ich beschlossen, dass wenn ich mich ihrer jetzt nicht annehme, die Zeit wohl nie kommen wird. Erwartet hat mich ein absolut oberflächlicher Teenie-Roman, der mich zwar nicht besonders begeistern, aber durchaus mit seinem Ideenreichtum und dem humorvollen Schreibstil unterhalten konnte. Mit den Themen Gruppendynamik, Scheidung der Eltern, Außenseitertum, Identitätssuche, Pubertät und Liebesprobleme richtet sich dieser Coming-Of-Age-Roman wohl vor allem an eine Zielgruppe von 12 bis 16 Jahren, der ich nicht mehr angehöre. Dennoch hatte die Geschichte genügend Überraschungen bereit, um mich dazu zubringen, gleich mit dem zweiten Band zu beginnen.

Das Cover gefällt mir leider nicht besonders. Zwar finde ich den metallisch schimmernden Hintergrund ansprechend doch weder der gespaltene Baum als Hauptmotiv noch das blonde Mädchen oder der pinke Titel gefallen mir besonders gut. Nett finde ich dass die ersten Seiten eines jeden Kapitels mit dem Wasserzeichen des Baumes versehen sind.

Erster Satz: "Das ist nicht lustig", hörte sie ihren Vater brüllen."

Wir lernen die junge Kylie kennen, deren ganzes Leben in Chaos versinkt und die weder weiß, was sie fühlen, denken oder tun soll. Aufgrund ihrer oberflächlichen, verurteilenden Art hatte ich zu Beginn Startschwierigkeiten, mich in ihre Gefühlswelt hineinzudenken. Je mehr sie sich aber im Camp einlebt und ihr Gefühlschaos akzeptiert, desto besser bin ich mit ihr klargekommen.

Auch wenn die sich anbahnende Vierecksgeschichte (es gehen mit Derek, Lucas und ihrem Exfreund Trey doch tatsächlich drei Typen ins Rennen) bei mir nur ein resigniertes Seufzen auslösen konnte, mochte ich die Nebencharaktere zum Großteil sehr. Die absoluten Highlights sind der aufdringliche Gestaltwandler Perry, die sich ständig streitenden Mitbewohnerinnen Della und Miranda und die jugendliche Campleiterin Holiday, die eine Hass-Liebe-Beziehung zu ihrem Vorgesetzten führt.

Auch wenn dieser 500seitige Auftaktband nicht mit viel Handlung und schon gar nicht mit viel Spannung aufwarten kann, haben mich die vielen erfrischenden Ideen der Geschichte dazu gebracht, weiterzulesen. Dass ein Camp voller übernatürlicher Jugendlicher ein wunderbares Potential für eine Geschichte bietet, hat uns ja schon "Percy Jackson" eindrücklich bewiesen. Doch wenn dann auch noch eine Menge ungelüftete, düstere Geheimnisse und eine Mischung aus abstrusen Charakteren dazukommt, ist der Spaß garantiert. Für die weiteren Bände sehe ich noch sehr viel Weiterentwicklungspotential, vor allem da wir auch noch sehr wenige Hintergrundinformationen geliefert bekommen und das große Abenteuer noch auf uns wartet.



Fazit:

Ein mäßig gelungener Fantasy-Roman mit interessanten Charakteren und etwas Romantik. Auch wenn es an Spannung, Handlung und einem handfesten Rahmen etwas gemangelt hat, konnten der Ideenreichtum und der humorvolle Schreibstil überzeugen. Oberflächlich, unterhaltsam und mit viel Potential!

Veröffentlicht am 13.05.2019

Oberflächlich, unterhaltsam und mit viel Potential!

Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht
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"... ich bin nur ich. Ganz normal."
Die Frau schüttelte den Kopf. "Du hast übernatürliche Kräfte, Kylie. Diese Kräfte können von unterschiedlichen übernatürlichen Formen abstammen."

In Kylies Leben ...

"... ich bin nur ich. Ganz normal."
Die Frau schüttelte den Kopf. "Du hast übernatürliche Kräfte, Kylie. Diese Kräfte können von unterschiedlichen übernatürlichen Formen abstammen."

In Kylies Leben geht alles schief: Ihre Eltern lassen sich scheiden, ihr Freund hat Schluss gemacht, und ihre Mutter schickt sie auch noch in ein Sommercamp. Doch Shadow Falls ist anders: Hierher kommt nur, wer übernatürliche Kräfte hat – Feen, Hexen, Vampire, Gestaltwandler und Werwölfe. Auch Kylie soll besondere Fähigkeiten haben – wenn sie nur wüsste, welche … Doch plötzlich wird das Camp bedroht. Nur, wenn sie alle ihre besonderen Kräfte gemeinsam einsetzen, werden sie die übermächtigen Feinde besiegen können.


Nachdem diese Reihe nun schon seit Jahren ungelesen in meinem Regal stand (ca. seit ich 13 bin), habe ich beschlossen, dass wenn ich mich ihrer jetzt nicht annehme, die Zeit wohl nie kommen wird. Erwartet hat mich ein absolut oberflächlicher Teenie-Roman, der mich zwar nicht besonders begeistern, aber durchaus mit seinem Ideenreichtum und dem humorvollen Schreibstil unterhalten konnte. Mit den Themen Gruppendynamik, Scheidung der Eltern, Außenseitertum, Identitätssuche, Pubertät und Liebesprobleme richtet sich dieser Coming-Of-Age-Roman wohl vor allem an eine Zielgruppe von 12 bis 16 Jahren, der ich nicht mehr angehöre. Dennoch hatte die Geschichte genügend Überraschungen bereit, um mich dazu zubringen, gleich mit dem zweiten Band zu beginnen.

Das Cover gefällt mir leider nicht besonders. Zwar finde ich den metallisch schimmernden Hintergrund ansprechend doch weder der gespaltene Baum als Hauptmotiv noch das blonde Mädchen oder der pinke Titel gefallen mir besonders gut. Nett finde ich dass die ersten Seiten eines jeden Kapitels mit dem Wasserzeichen des Baumes versehen sind.

Erster Satz: "Das ist nicht lustig", hörte sie ihren Vater brüllen."

Wir lernen die junge Kylie kennen, deren ganzes Leben in Chaos versinkt und die weder weiß, was sie fühlen, denken oder tun soll. Aufgrund ihrer oberflächlichen, verurteilenden Art hatte ich zu Beginn Startschwierigkeiten, mich in ihre Gefühlswelt hineinzudenken. Je mehr sie sich aber im Camp einlebt und ihr Gefühlschaos akzeptiert, desto besser bin ich mit ihr klargekommen.

Auch wenn die sich anbahnende Vierecksgeschichte (es gehen mit Derek, Lucas und ihrem Exfreund Trey doch tatsächlich drei Typen ins Rennen) bei mir nur ein resigniertes Seufzen auslösen konnte, mochte ich die Nebencharaktere zum Großteil sehr. Die absoluten Highlights sind der aufdringliche Gestaltwandler Perry, die sich ständig streitenden Mitbewohnerinnen Della und Miranda und die jugendliche Campleiterin Holiday, die eine Hass-Liebe-Beziehung zu ihrem Vorgesetzten führt.

Auch wenn dieser 500seitige Auftaktband nicht mit viel Handlung und schon gar nicht mit viel Spannung aufwarten kann, haben mich die vielen erfrischenden Ideen der Geschichte dazu gebracht, weiterzulesen. Dass ein Camp voller übernatürlicher Jugendlicher ein wunderbares Potential für eine Geschichte bietet, hat uns ja schon "Percy Jackson" eindrücklich bewiesen. Doch wenn dann auch noch eine Menge ungelüftete, düstere Geheimnisse und eine Mischung aus abstrusen Charakteren dazukommt, ist der Spaß garantiert. Für die weiteren Bände sehe ich noch sehr viel Weiterentwicklungspotential, vor allem da wir auch noch sehr wenige Hintergrundinformationen geliefert bekommen und das große Abenteuer noch auf uns wartet.



Fazit:

Ein mäßig gelungener Fantasy-Roman mit interessanten Charakteren und etwas Romantik. Auch wenn es an Spannung, Handlung und einem handfesten Rahmen etwas gemangelt hat, konnten der Ideenreichtum und der humorvolle Schreibstil überzeugen. Oberflächlich, unterhaltsam und mit viel Potential!

Veröffentlicht am 13.05.2019

Oberflächlich, unterhaltsam und mit viel Potential!

Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht
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"... ich bin nur ich. Ganz normal."
Die Frau schüttelte den Kopf. "Du hast übernatürliche Kräfte, Kylie. Diese Kräfte können von unterschiedlichen übernatürlichen Formen abstammen."

In Kylies Leben ...

"... ich bin nur ich. Ganz normal."
Die Frau schüttelte den Kopf. "Du hast übernatürliche Kräfte, Kylie. Diese Kräfte können von unterschiedlichen übernatürlichen Formen abstammen."

In Kylies Leben geht alles schief: Ihre Eltern lassen sich scheiden, ihr Freund hat Schluss gemacht, und ihre Mutter schickt sie auch noch in ein Sommercamp. Doch Shadow Falls ist anders: Hierher kommt nur, wer übernatürliche Kräfte hat – Feen, Hexen, Vampire, Gestaltwandler und Werwölfe. Auch Kylie soll besondere Fähigkeiten haben – wenn sie nur wüsste, welche … Doch plötzlich wird das Camp bedroht. Nur, wenn sie alle ihre besonderen Kräfte gemeinsam einsetzen, werden sie die übermächtigen Feinde besiegen können.


Nachdem diese Reihe nun schon seit Jahren ungelesen in meinem Regal stand (ca. seit ich 13 bin), habe ich beschlossen, dass wenn ich mich ihrer jetzt nicht annehme, die Zeit wohl nie kommen wird. Erwartet hat mich ein absolut oberflächlicher Teenie-Roman, der mich zwar nicht besonders begeistern, aber durchaus mit seinem Ideenreichtum und dem humorvollen Schreibstil unterhalten konnte. Mit den Themen Gruppendynamik, Scheidung der Eltern, Außenseitertum, Identitätssuche, Pubertät und Liebesprobleme richtet sich dieser Coming-Of-Age-Roman wohl vor allem an eine Zielgruppe von 12 bis 16 Jahren, der ich nicht mehr angehöre. Dennoch hatte die Geschichte genügend Überraschungen bereit, um mich dazu zubringen, gleich mit dem zweiten Band zu beginnen.

Das Cover gefällt mir leider nicht besonders. Zwar finde ich den metallisch schimmernden Hintergrund ansprechend doch weder der gespaltene Baum als Hauptmotiv noch das blonde Mädchen oder der pinke Titel gefallen mir besonders gut. Nett finde ich dass die ersten Seiten eines jeden Kapitels mit dem Wasserzeichen des Baumes versehen sind.

Erster Satz: "Das ist nicht lustig", hörte sie ihren Vater brüllen."

Wir lernen die junge Kylie kennen, deren ganzes Leben in Chaos versinkt und die weder weiß, was sie fühlen, denken oder tun soll. Aufgrund ihrer oberflächlichen, verurteilenden Art hatte ich zu Beginn Startschwierigkeiten, mich in ihre Gefühlswelt hineinzudenken. Je mehr sie sich aber im Camp einlebt und ihr Gefühlschaos akzeptiert, desto besser bin ich mit ihr klargekommen.

Auch wenn die sich anbahnende Vierecksgeschichte (es gehen mit Derek, Lucas und ihrem Exfreund Trey doch tatsächlich drei Typen ins Rennen) bei mir nur ein resigniertes Seufzen auslösen konnte, mochte ich die Nebencharaktere zum Großteil sehr. Die absoluten Highlights sind der aufdringliche Gestaltwandler Perry, die sich ständig streitenden Mitbewohnerinnen Della und Miranda und die jugendliche Campleiterin Holiday, die eine Hass-Liebe-Beziehung zu ihrem Vorgesetzten führt.

Auch wenn dieser 500seitige Auftaktband nicht mit viel Handlung und schon gar nicht mit viel Spannung aufwarten kann, haben mich die vielen erfrischenden Ideen der Geschichte dazu gebracht, weiterzulesen. Dass ein Camp voller übernatürlicher Jugendlicher ein wunderbares Potential für eine Geschichte bietet, hat uns ja schon "Percy Jackson" eindrücklich bewiesen. Doch wenn dann auch noch eine Menge ungelüftete, düstere Geheimnisse und eine Mischung aus abstrusen Charakteren dazukommt, ist der Spaß garantiert. Für die weiteren Bände sehe ich noch sehr viel Weiterentwicklungspotential, vor allem da wir auch noch sehr wenige Hintergrundinformationen geliefert bekommen und das große Abenteuer noch auf uns wartet.



Fazit:

Ein mäßig gelungener Fantasy-Roman mit interessanten Charakteren und etwas Romantik. Auch wenn es an Spannung, Handlung und einem handfesten Rahmen etwas gemangelt hat, konnten der Ideenreichtum und der humorvolle Schreibstil überzeugen. Oberflächlich, unterhaltsam und mit viel Potential!

Veröffentlicht am 30.04.2019

Eine nette Geschichte über Vertrauen, Mut, Liebe und die Fähigkeit, sich selbst neu zu erfinden

Up All Night
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Dieses Buch ist... - Ich habe lange überlegt, was für ein Adjektiv an dieser Stelle wohl am Besten passt und ironischer Weise habe ich mich für "nett" entschieden. Dieses Buch ist nämlich nett. Nicht mehr ...

Dieses Buch ist... - Ich habe lange überlegt, was für ein Adjektiv an dieser Stelle wohl am Besten passt und ironischer Weise habe ich mich für "nett" entschieden. Dieses Buch ist nämlich nett. Nicht mehr und nicht weniger.

Auch das Cover passt wunderbar zu diesem gewonnenen Eindruck. Zusehen ist die Skyline von New York, welches das Setting der Geschichte ist und darüber ein blau-pinker Himmel voller Lichtstreifen und -punkten. Das mit den Effekten wurde meiner Meinung nach ein wenig übertrieben und dann auch die Verwendung der typischen Farben - nett anzusehen aber nichts Besonderes. Der Titel hat mich zuerst ein wenig stutzig werden lassen, bekommt aber im Laufe der Geschichte noch seine Bedeutung nach dem Song von "One Direction". Insgesamt ist die Geschichte in 44 Kapitel und einen Epilog aufgeteilt, welches jeweils aus der Sicht von Daniel oder Taylor geschrieben sind.

Erster Satz: "Heute wird ein guter Tag"


Wer den Klapptext gelesen hat wird gleich die Ironie dieses ersten Satzes erahnen. Denn der auf diesen Satz folgende Tag soll einer der schlimmsten in Taylors Leben werden. Sie verliert ihren Job, ihr wird das Auto mitten auf der Straße geklaut, sie gerät an einen miesepetrigen Polizisten und dann erwischt sie auch noch ihren langjährigen Freund mit ihrer Nachbarin im Bett. Zum Glück erscheinen pünktlich zu ihrem Tiefpunkt zwei neue starke Arme, in denen sie sich ausweinen kann: die ihres Kindheitsfreunds Daniel, den sie schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen hat. Und zu ihrem großen Glück ist in seiner WG gerade ein Zimmer frei geworden. Da sie erstmal genug von Männern hat, will sie zuerst nicht zusagen, doch dann versichert er ihr, dass er auf Männer steht und sie wähnt ihr Herz in Sicherheit und zieht ein. Was sie nicht weiß - gerade er ist seit der Grundschule in sie verliebt und hätte alles gesagt, um sie nicht schon wieder aus den Augen zu verlieren...

An dieser Stelle nochmal ganz deutlich für alle, die das in meiner Zusammenfassung nicht verstanden haben: Nein, er ist nicht homosexuell!!! Und das ist jetzt kein fieser Spoiler - man erfährt das sofort in der ersten Szene, als sie sich begegnen - sondern vielmehr eine wichtige Information, die uns der Klapptext leider vorenthält, vermutlich um mehr Leser anzulocken. Das hätte die Geschichte an sich aber gar nicht notwendig gehabt, denn auch ohne Sexualitäts-Verwirrungen konnte mich die Story um Taylor und Daniel unterhalten. Auch wenn hier keine revolutionären neuen Ideen und Handlungskonzepte vorgestellt werden, liest sich der WG-Alltag und die leise vor sich hin prickelnde Spannung zwischen den Beiden spannend, flott und spritzig. Dazu trägt auch der lockere Schreibstil von April Dawson bei, der immer wieder genügend Humor und Witz mit einfließen lässt, um über die Wiederholung von echt seltsamen Redewendungen und Formulierungen hinwegzutäuschen, die mich ein ums andere Mal verwirrt haben. Und bevor ihr nachschaut - nein, das liegt nicht an der Übersetzung, die Autorin kommt aus Österreich. Vielleicht sagt man dort ja in gefühlt jedem zweiten Satz "leiden wie ein Hund".


"Du bist mein verdammter, wahr gewordener Traum und sei dir sicher, dass ich dich nie wieder gehen lasse."



Dass die Geschichte natürlich total vorhersehbar ist, hat mich weniger gestört als die vielen Genre-Klischees die wieder erfüllt werden mussten. Natürlich gibt es da den Kindheitsfreund, der seit Jahrzehnten in unbeachteter Liebe für die Frau seiner Träume dahinschmachtet, natürlich ist er vom unscheinbaren Jungen auch zum Bodybuilder mit extrem vielen Muskeln geworden, natürlich ist er in seiner unerfüllten Liebe ein totaler Playboy, würde seiner Liebsten jedoch nie das Herz brechen und ihr jeden Wunsch von den Augen ablesen. Und das aller Schlimmste: als ich schon dachte, die Autorin verzichtet auf ein unnötiges, an den Haaren herbeigezogenes Drama, bevor sie die Protagonisten in ihr wohlverdientes, glitzerndes Und-so-lebten-sie-glücklich-und-zufrieden-bis-an-ihr-Lebensende-Ende schickt, knallt April Dawson uns noch ein total unnötiger Prä-Happy-End-Tiefpunkt um die Ohren, der mich einfach nur genervt mit den Augen rollen lässt. Sowohl angesichts von Daniels Blödheit, ihr nicht einfach von seiner Lüge zu erzählen als auch angesichts Taylors Riesendrama, das natürlich auch einen Grund in ihrer Vergangenheit hat. Bäh!

Ansonsten hat mich diese Geschichte wirklich gut unterhalten. Ich mochte unter anderem auch die Nebencharaktere sehr. Mit Dans Schwester Addy und der zarten aber taffen Grace haben die beiden witzige, lebenslustige und interessante Mitbewohner, die für einiges an Leben sorgen. Auch Dans Freundesclique, hat bei mir für den ein oder anderen Lacher gesorgt. Besonders gut hat mir aber gefallen, dass es neben den beiden Protagonisten ausnahmsweise mal keine riesigen Probleme zu lösen gab. Es ging zum Großteil der Handlung einfach um sie und ihre Beziehung zueinander, die sich langsam von Freundschaft über prickelnde Anziehungskraft in Richtung Liebe wandelt. Dass Taylor ganz plötzlich, ihre große Liebe zu ihrem besten Freund entdeckt, den sie davor immer in die Friend Zone geschoben hat, kam mir ein wenig plötzlich aber was solls. Dafür fand ich es sehr nett, wie Taylor durch Zufall zum Blog kommt und ganz leise wieder den Mut und das Vertrauen findet, sich selbst neu zu erfinden.


"Es bricht mir das Herz, dass deine Mutter nicht bei uns sein kann. Denn wenn sie könnte, wäre sie verdammt stolz auf dich."
"Weil ich den schlimmsten Tag meines Lebens überlebt habe?"
"Nein, weil du gefallen, aufgestanden und weitergegangen bist. Erfordert Mut, eine neue Richtung einzuschlagen, und du hast es trotzdem geschafft und du wirst sehen, dass es sich lohnt!"


Auch wenn ich für eine richtig gute Bewertung in dieser Rezension viel zu oft die Beschreibung "ganz nett" vorkommt, freue ich mich sehr auf den zweiten Teil über Addison und den heißen Nachbarn Drake vom Hottie-Dienstag.



Fazit:


Eine nette Geschichte über Vertrauen, Mut, Liebe und die Fähigkeit, sich selbst neu zu erfinden. Leider ein wenig vorhersehbar und voll mit YA-Klischees, die Nebencharaktere und der Schreibstil überzeugen aber.