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Veröffentlicht am 09.07.2021

Kein Grauen, aber auch keine Genialität - Die Hörvertonung überzeugt aber grandios!

Das Grauen
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Klappentext:
Es war ein langer, zermürbender Einsatz, bis die FBI-Profilerin Maggie O‘Dell den Serienkiller Albert Stucky überführen konnte – jetzt ist er geflohen und setzt seine Bluttaten grausam fort: ...

Klappentext:
Es war ein langer, zermürbender Einsatz, bis die FBI-Profilerin Maggie O‘Dell den Serienkiller Albert Stucky überführen konnte – jetzt ist er geflohen und setzt seine Bluttaten grausam fort: Frauen werden ermordet und entsetzlich verstümmelt. Als Maggie bei ihrem Boss endlich erreicht, dass sie wieder den Fall übernimmt, scheint Stucky gewonnen zu haben. Denn es gehört zu seinem durchtriebenen Plan, sich ausschließlich Opfer zu suchen, die Maggie kannte. In einem Psychokampf, in dem Maggie zu zerbrechen droht, will Stucky ihr zeigen, wie leicht die Grenze zwischen kühlem Verstand und Besessenheit überschritten werden kann. Es beginnt ein Wettkampf mit der Zeit, in dem Stucky ihr stets einen blutigen Schritt voraus ist. Immer deutlicher tritt zutage, dass Stucky ein ganz bestimmtes Ziel verfolgt.


Autorin:
Alex Kava wurde als Sharon M. Kava in Silver Creek, Nebraska geboren. Nach der High School studierte sie mit einem Stipendium Kunst und Englisch am Saint Mary College in Omaha, wo sie 1982 ihren B.A. mit Magna cum Laude absolvierte. Anschließend arbeitete sie in der Werbebranchen und gründete ihre eigene Agentur »Square One« bevor sie als Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit zurück zu ihrer Alma Mater ging. Ihren Debütroman »A Perfect Evil« (dt. »Das Böse«) veröffentlichte sie als Start ihrer »Maggie-O’Dell-Reihe« im Jahr 2000 und konnte sich damit zwei Wochen auf der New York Times Bestseller Liste halten. In Deutschland erschien ihr Debüt 2002. Seither sind regelmäßig weitere Teile der Reihe erschienen, zuletzt »Damaged« (dt. »Knochenpfade«). Außerhalb der Reihe erschienen von Alex Kava »One False Move« (dt. »Blutspur des Todes«) sowie »Whitewash« (dt. «Orangic«).

Übersetzerin:
Margret Krätzig

Sprecher:
Gerd Alzen studierte Germanistik und Geschichte an der Universität Köln. Während des Studiums war er bereits als Rundfunk-Sprecher und Moderator tätig. Später moderierte er unter anderem beim NDR 2 die Sendungen Maxis Maximal, Memory Hits, Espresso-mit Oldies und Traumhaft. Heute ist er als Stimme von Fernseh- und Radiowerbespots bekannt. Zu den bekanntesten von ihm gesprochenen Werbespots gehören „Bild Dir Deine Meinung“ von der Bild-Zeitung, „Qualität ist das beste Rezept“ von Dr. Oetker sowie „Die Beraterbank“ von der Dresdner Bank, „Fairy Ultra“ und „OPEL-Insignia“. Außerdem war er Station-Voice des deutschen Auslandsrundfunks Deutsche Welle und Off-Sprecher vieler Fernsehsendungen wie beispielsweise Stern TV, Voxtours-Reisemagazin und Vox-Tierzeit.


Bewertung:
Das Cover ist okay, haut mich aber nicht um.

Das Besondere an diesem Werk ist, dass es Hörbuch und Hörspiel in einem ist. Hatte ich bisher auch noch nicht. Wie beim Hörspiel sind Kulissen- und andere Geräusche wie Schüsse, Dusche, Telefonate, Schreie etc. eingebaut. Beim Telefonieren zum Beispiel wird die realistische Geräuschkulisse dargestellt; diese gedeckelten Stimmen. Hat mir unheimlich gut gefallen, das hat das Hörbuch extrem lebendig gemacht. Es ist also ein Hörbuch mit einigen Hörspiel-Elementen eingebaut, um das verständlich zusammenzufassen.

Die Erzählung wechselt zu der Ermittlerin Maggie, dem Mörder Stucky, den Profilern Will und Nick und hin und her. So richtig fesseln konnte mich keines der Charaktere. Vor allem Maggie finde ich etwas unsympathisch in Bezug auf sexistischen und respektlosen Aussagen. Beispiel: Ein Mann sagt ihr, die Verschwundene Tess habe er in einer Bar kennengelernt und die Nacht mit ihr verbracht. Darauf denkt Maggie, dass sie das bei Tess wundert, weil sie sonst nicht so eine Barnutte sei. Hallo? geht's noch? Aber wieder typisch; Männer lernen Frauen in einer Bar kennen und schlafen mit ihnen und sind Hechte. Frauen tun das und sind Nutten. Vor allem bei Frauen sind solche Denkmuster widerlich!

Der Sprecher ist genial, auch weil er die Hörspiel-Elemente richtig lebendig zu sprechen weiß. Hat mir auch sehr gut gefallen.


Fazit:
Mit knapp 7 Stunden Hörzeit etwas kürzer als die durchschnittliche Geschichte (gekürzt? Steht mal wieder nicht dabei) und mit dem Hörmix und dem fantastischen Sprecher war das Werk rasch gehört. So ganz konnten mich Charaktere und Geschichte nicht überzeugen. Das ist ein Werk, dass man lieber hören als lesen sollte, da es als Hörbuch/Hörspiel viel besser umgesetzt ist als als Buch. Hier entgeht einem sonst ein richtiger Hörgenuss.

Mir scheint das Werk auch eher wie eine Reihe zu sein, es wirkt im Ganzen so. Ich konnte es zuerst nicht zuordnen, weil das Buchcover ein völlig anderes ist. Es ist Band 2, wie ich nun sehe. Das passt auch, denn Maggie und ihre Beziehung zum Mörder Stucky kommt hier nicht so ausgeschrieben vor. Das wird dann alles im ersten Band bearbeitet sein, obwohl da ein anderer Mörder im Fokus steht. Somit ist das Ganze also doch nur halb erzählt.

Hier liegt der Fehler von Bookbeat, die wieder nur Band 2 haben (kommt öfter vor, Logik liegt da fern) und das nicht mal als Reihe und Band 2 gekennzeichnet ist. Sonst hätte ich es nicht gehört, logisch! Für mich total überraschend, dass der Hörbuchverlag von audible ist und auch, dass Bookbeat solche aufnimmt. Bin ich kein Fan von.

3,5 Sterne insgesamt




  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.06.2021

Die Geschichte bleibt in einigen Dingen noch bis zum Schluß neblig ...

Die Nebel von Skye
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Inhaltserzählung:
"Die Burg ... Sie war ganz in Nebel gehüllt, und der Nebel breitete sich aus. Er ist durch die Ritzen im Mauerwerk gekrochen, hat seine langen Finger nach dir ausgestreckt ..."
"Heißt ...

Inhaltserzählung:
"Die Burg ... Sie war ganz in Nebel gehüllt, und der Nebel breitete sich aus. Er ist durch die Ritzen im Mauerwerk gekrochen, hat seine langen Finger nach dir ausgestreckt ..."
"Heißt das, dass ich in Gefahr bin?"
"Das weiß ich nicht. Nebel steht zwar für Gefahr und Einsamkeit, aber auch für Aufbruch. Und Nebel kann ein Schutz sein, der dich vor bösen Einflüssen abschirmt."


(Seite 131)


Autorin:
Katharina Herzog begeistert an ihrem Beruf, dass sie als Autorin immer wieder zu Recherchezwecken in die Länder fahren kann, in denen ihre Bücher spielen. Für Faye reiste sie nach Island, ließ den schwarzen Sand am Diamantstrand durch ihre Finger gleiten und beobachtete die Seehunde in der Eislagune. Ihre Jugendbücher führten sie nach Island und auf die Isle of Skye, wo sie sich von der Magie der Landschaft und der Natur verzaubern ließ. Katharina Herzog lebt mit ihrer Familie, Hund und Pferd in der Nähe von München.


Bewertung:
Das Cover wirkt geheimnisvoll mystisch wie die Geschichte. Das Mädchen passt zwar zu Enya, aber ich bin kein Mensch-Freund auf Covern. Auch diese Tropfen sind nicht normal, sondern als Diamanten dabei. Es passt zwar ebenfalls zur Geschichte, was man aber erst am Ende erfährt, vorher rätselt man, aber mir hätte die natürliche Umgebung viel besser gefallen. das ist einfach too much und unnatürlich konstruiert. Dabei bietet das Setting eine so genial schöne Umgebung - da hätte ein Foto davon völlig ausgereicht. Es gibt zahlreiche Ecken in Schottland, die mysteriös wirken. Dafür braucht es keine Computertechnik. Wirklich sehr schade und enttäuschend, so mal ja auch in den Innenklappen natürliche Fotos zu sehen sind. Das hätte man auf dem Cover auch drucken sollen ... Wenigstens der Titel passt ganz, obwohl der auch erst sehr spät an Bedeutung findet.

Obwohl ich die Vergangenheitsform gewohnt bin, weil die häufig genommen wird und ich mich beim letzten Buch sogar an die Gegenwartsform gewöhnen musste, habe ich hier ein wenig mit der Vergangenheitsform zu kämpfen gehabt. Mir wurde eher das Gefühl der Gegenwart vermittelt, musste aber alles in Vergangenheitsform lesen - widersprüchlich, schwer zu erklären.

Das Setting ist natürlich super, wer findet so ein Setting nicht gut? Ein Volltreffer, und auch die Atmosphäre - sowohl die schottische als auch die mysteriöse - ist deutlich zu spüren. Hat mir sehr gut gefallen, trotz der Fehler, die immer wieder davon wegrissen.

Mir fehlten fast durchgehend Rahmeninformationen: Wo wohnt Enya? Wie alt ist Enya? Wie alt ist Jonah? Enya und Jonah wirken vom Klappentext her sehr jung, wie 12 oder 13 Jahre. Da steht "der Junge", und auch in Verlauf sagt Enya ständig "der Junge". Fast bei der Hälfte der Geschichte erfahren wir erst, wie alt Jonah ist, naja fast. Es steht, er beende nächsten Sommer die Schule. Genau wird sein Alter also nicht genannt. Erst nach der Hälfte des Buches erfahren wir auch mal, dass Enya sechszehn Jahre alt ist und in Deutschland wohnt! Das war echt nervig! Vorher gab es nur so Anspielungen, die bekannte Uni, wo sie hinwill ist in München, ihre Eltern kommen aus Deutschland ... aber es tauchen auch Widersprüche auf. Die Tante Donna lebt in Amerika, so wie ich das verstanden habe. Und komischerweise sprechen allesamt super Englisch, und verstehen selbst das schottische Englisch, dass wie das irische seine eigenen Wörter und Bedeutungen hat. Das lässt zu Beginn sofort darauf schließen, dass alle in englischsprachigen Ländern wohnen, Amerika oder England. Das war echt eine Irrtour! Mag ich überhaupt nicht! Diese Art der Erzählung, viele Daten erst im letzten Drittel preiszugeben und Sachen/Verhaltensmuster einzuwerfen ohne abschließende Klärung (Sinnlosigkeit) ist nicht mein Fall.

Enya hat wirklich eine rege Fantasy, was die manchmal so von sich gibt ... unterhaltsam und kopfschüttelnd. Was mich an ihr sehr gestört hat, war, dass sie Angus Anweisungen als Hausgast nicht befolgt hat. Sie bekommt ein Zimmer, wo eine Rüstung steht, und Angus bittet sie wegen dem Denkmalschutz alles so zu lassen und nichts zu ändern. Sie verspricht es ihm auch noch. Aber Enya hat furchtbare Angst vor der Rüstung, vor allem abends und nachts. Und statt das Zimmer zu wechseln, ihre Schwester hätte gerne getauscht, stellt sie ständig die Rüstung weg oder stopft Sachen in sie oder hängt was über sie oder nimmt das Schwert an sich und läuft damit durch die Gegend. Ein Unding!! Ihr Gejammer hat so genervt und ich bin jemand, der so einen Trotz und Stolz echt nervt und mich wütend macht! Wieso wechselt sie nicht einfach das Zimmer, was soll das????? Das hat sie sehr unsympathisch gemacht!

So richtig gefallen hat mir nur Madame Adeline wirklich. Es gibt einige Charaktere in der Geschichte: Jonah und Adeline, die Vagabunden sind; die Familie; Großtante Mathilda; ehemalige Charaktere, die wieder auftauchen; Angus, der Burgherr: die anderen Burggäste ...

Einige Logikfehler und manches wird von der Autoren eingeworfen, worum man vergeblich rätselt, weil es nichts zu rätseln gibt, z.B. dass Angus was zu verbergen hat. Sein verhalten wird rätselhaft auf die Geschehnisse geschrieben und ein Augenmerk auf sein Verhalten gelegt, das total unwichtig ist - das erfährt man aber erst ganz am Ende. Auch das Verhalten von Mathilda ist nicht ganz geklärt worden, trotz der sinnvollen Auflösung. Aber manches Verhalten kann damit nicht erklärt werden. Ein paar humorvolle Szenen gibt es, genaueres zu den Fehlern und den Szenen sind in der Lese-Chronik.

Das Ende ist sehr unbefriedigend. Denn bei allen Charakteren ist Friede, Freude, Eierkuchen! Alles löst sich in Wohlgefallen und Glück auf. Eher so ein Feen-Ende, kann man sagen und schreiben. Alle Charaktere haben ihre Probleme, es sind ca. dreizehn Charaktere ohne die, die dazukommen - und bei allen nimmt alles ein gutes Ende. Was für ein unglaubwürdiges Ende ...


Fazit:
Ich habe mir schon besseres erhofft bei all den begeisterten Lesern. Ich weiß, dass meine Meinung oft abweicht, aber hier hatte ich schon ein sehr gutes Gefühl. Leider war doch vieles sehr störend.

Ein tolles, sympathisches Nachwort. Da kontaktiere ich die Autorin wegen der Rezension gerne, wie sie darum bittet. Man erfährt auch etwas über ihre Recherche zum Buch, sowas liest man als Leser immer gerne.

Alles in allem doch sehr ernüchternd. Sehr schade! Ich habe noch das Buch "Faye" hier liegen, aber meine Lust auf noch so ein ähnliches Werk ist gesunken. Trotz dessen hatte ich das Buch zügig durch und es hat mich unterhalten, nur deswegen vergebe ich noch 3,5 Sterne. Weder kann ich es richtig empfehlen noch davon abraten.



😈 Lesen auf eigene Gefahr:

https://www.lovelybooks.de/bibliothek/WriteReadPassion/lesestatus/2739572713/




  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.06.2021

Düsterer Märchen-Mix mit vielen Protagonisten

Dornenthron
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Inhaltserzählung und Klappentext:
Es war in der alten Zeit, als die Hexerei noch mächtig und nicht verpönt war, so hatte seine Mutter begonnen. Kaiser Cletian herrschte weise in der prächtigen Hauptstadt ...

Inhaltserzählung und Klappentext:
Es war in der alten Zeit, als die Hexerei noch mächtig und nicht verpönt war, so hatte seine Mutter begonnen. Kaiser Cletian herrschte weise in der prächtigen Hauptstadt Ycena, und im gesamten Reich herrschte Frieden, niemand litt Hunger. Die Menschen priesen und verehrten den Kaiser. Er hatte eine Tochter, die ihn liebte und die er seinerseits vergötterte, denn sie war nicht nur schön, sondern auch freundlich und klug. Sie war so klug, dass sie ihn schon als Kind beriet und der Kaiser beschloss, sie zu seiner Nachfolgerin und damit zur ersten Kaiserin des Reichs zu ernennen. Doch das passte den dreizehn Hexen in den dreizehn Provinzen nicht, denn die sahen sich selbst als die mächtigsten und wichtigsten Frauen des Reichs. Brennende Eifersucht erwachte in ihnen, und eine jede versuchte, dem Mädchen zu schaden.

So ging es Monat für Monat, eine Hexe nach der anderen scheiterte daran, der Kaisertochter zu schaden.
Es nahte der sechzehnte Geburtstag des Mädchen, der mit einer großen Feier begangen werden sollte. Zahlreiche Gäste waren geladen, und nur noch die dreizehnte Hexe war übrig, ihren Schadenszauber zu wirken.
Und die dreizehnte Hexe erkannte, dass sie allein nicht die Macht haben würde, der Kaisertochter zu schaden. Also bat sie ihre zwölf Hexenschwestern um Hilfe. Und erstmalig taten sie sich für einen schrecklichen Hexenspruch zusammen, denn ihr Neid und ihre Eifersucht waren grenzenlos.
Gemeinsam wirkten sie einen Zauber, der nicht nur das Mädchen in einen ewigen Schlaf sandte, sondern auch den Kaiser und seine Frau, die Bediensteten im Palast, die Gäste der großen Feier und die Boten, die mit Glückwünschen aus den anderen Ländern kamen, die Tiere in den Ställen und die Vögel, die daraufhin schlafend von den Dächern fielen und sich das Genick brachen.

Und jedem Schlafenden schickten die dreizehnten Hexen dreizehn wiederkehrende Albträume.
Allein der Kaiser konnte dem Schlaf einen Moment lang entgehen, und er versprach lautstark demjenigen die Hand seiner Tochter, der sie mit einem einfachen Kuss aus dem Schlaf zu erwecken vermochte, und mit ihr das halbe Kaiserreich.
Die Hexen aber lachten über ihn und und ließen um den Palast eine undurchdringliche Hecke wachsen, die innerhalb weniger Augenblicke die hohen Mauern überwuchert hatte und bis hinauf zu den höchsten Dächern reichte.
Und auch über den verlassenen Kaiserthron wuchsen die Dornen, bis sie ihn völlig bedeckten. Niemand konnte das Mädchen retten, niemand bestieg den leeren Dornenthron, niemand wurde zum neuen Kaiser ernannt, und das Reich zerfiel in seine dreizehn Provinzen, in dreizehn, einander stetig bekämpfende Königreiche.
Doch die Tochter des letzten Kaisers wartete noch immer - schlafend und keinen Tag älter als sechzehn Jahre - auf den Retter, der an ihrer Seite zum neuen Kaiser werden sollte.

(Seite 93, 96 und 97)


Autor:
Boris Koch, Jahrgang 1973, wuchs auf dem Land südlich von Augsburg auf, studierte Alte Geschichte und Neuere Deutsche Literatur in München und lebt heute als freier Autor in Berlin. Er ist Mitveranstalter der phantastischen Lesereihe "Das StirnhirnhinterZimmer" und Redakteur des Magazins "Mephisto". Zu seinen Buchveröffentlichungen gehören „Der Drachenflüsterer“, die Fantasy-Parodie "Die Anderen" und der mit dem Hansjörg-Martin-Preis ausgezeichnete Jugendkrimi "Feuer im Blut" sowie der Shadowrun-Roman "Der Schattenlehrling".


Bewertung:
Das Cover finde ich sehr ansprechend und passend zur Geschichte, auch der Titel passt, wenn ich auch das Gold nicht so mag. In der hinteren Innenklappe ist das Motiv ohne Schrift versehen, das finde ich super. Da kann man sich ein richtiges Bild vom Bild machen. Der Klappentext vermittelt uns, es ginge nur um Ukalion, der auf der Suche nach dem Kaiserreich ist, um die Prinzessin zu erwecken. Das führt in die Irre, denn er ist nur einer von vielen Hauptfiguren, die die Geschichte bestimmen. Warum wieder so ein fehlerhafter Text dran steht - immer wieder ein Kopfschüttler! Der Innenklappen-Text ist aus dem Buch entnommen und somit stimmig. Ich habe ihn oben mit aufgenommen.

Die Karte an sich ist toll gestaltet, genau im Stil des ganzen Buches und zur Geschichte passend. Aber auf der tollen Karte fehlen leider wieder relevante Plätze wie der eingestürzte Turm, um den es ja hauptsächlich geht und es dort einen König gibt, sowie die Hafenstadt Myrthago, wo die Protagonistin, die zweite Hauptfigur hier, lebt und arbeitet ... 😑 Dieser Turm in Teil 4 ist auch wieder nicht auf der Karte. Es bringt mir die ausführliche Beschreibung nichts, wenn da dann nur "Hier, auf dem Richtturm, kamen sie zusammen ..." - JA, WO????? Wo ist dieser Richtturm??? Nervig!!! Das ist irgendwie fast immer dasselbe, das nervt! Aber Hauptsache so unwichtige Orte wie ein Wirtshaus ist dabei. 🤨 Und auf Seite 147 wird dieser Fehler auch deutlich: Tyra sagt, sie muss nach Lathien. Wo wohnt sie denn??? Die Karte zeigt doch nur Lathien! Echt merkwürdig. Ich kapiere das nicht. Es wird auch immer wieder von dreizehn Königreichen oder Provinzen (wechselt sich beides ab) gesprochen - aber selbst, wenn ich alle schwarzen Ortpunkte zusammenzähle, komme ich nur auf zwölf Orte insgesamt. Und dann gibt es auch Stellen, wo einige Orte auf der Karte nicht zu Lathien sortiert werden, obwohl klar dick auf der Karte steht "Königreich Lathien", sonst steht keine Königreich-Deklaration dabei.

Das Setting ist düster, so wie es bei der Geschichte sein soll, auch die Atmosphäre kommt recht düster rüber. Der Schreibstil ist nicht flüssig zu lesen, wie man das so gewöhnlich kennt, aber auch nicht komplex poetisch. Auch die grobe Welt mit Mordschlag, Missbrauch und Intrigen ist gut und realistisch dargestellt.


Das Schreiben ist das Handeln des Gelehrten, dachte er, denn es setzt Wissen und Gedanken in die Welt. Einsame Gedanken dagegen bewegten niemanden, sie waren keine Handlung, sondern konnten nur deren Vorbereitung sein. Wenn man also das eine dachte und dann doch schrieb, was ein anderer verlangte und dachte, handelte man nicht selbst, sondern beschränkte sich darauf, das Werkzeug eines anderen zu sein oder auch sein willenloser Schatten.
(Seite 243)


Schon der Prolog ließ mich überrascht stutzen: Dornröschen? Eher Rumpelstilzchen! 😆 Ja, richtig gelesen! Es taucht hier erstmal ein "Rumpelstilzchen" auf, dass erstgeborene Kinder abkauft. Die Figur ist von Anfang an mysteriös gehalten, und überrascht nicht nur, sondern macht richtig neugierig. Vor allem, weil es ja eine Dornröschen-Adaption sein soll. Hups, ins falsche Märchenloch gefallen. Alice lässt grüßen! 🤭

Überrascht war ich, dass im zweiten Teil eine Frau als Hauptfigur des Teils vorgestellt wurde. Da ja vom Klappentext nur Ukalion zu lesen ist. Was sich aber dann zum Ende hin an den Prolog anhängt. Das war ein "AH"-Effekt. Beim Prolog weiß man ja nicht, wann und wo .. und das hier ist irgendwie Teil 2 vom Prolog, sozusagen. Habe ich bisher so auch noch nicht gelesen. Interessant auf jeden Fall. Dann geht es wieder zu Ukalion aus dem Klappentext.

Das Buch ist in insgesamt 16 Teile geteilt, jeder mit einer eigenen Überschrift und einem Dornenzweig geschmückt. Die Teile sind nicht nummeriert, die habe ich für mich zur Übersicht beigeschrieben. Der Autor hat auch hier ganz ungewöhnlich immer wieder die Kapitel neu beginnen lassen. Jeder Teil fängt also mit 1 an, statt an den vorigen anzuknüpfen und weiterzulaufen, wie das normalerweise gemacht wird.

Teil 1 (die Überschriften schreibe ich nicht, soll ja eine Überraschung sein): Ukalion, ein Müller, der auch als Protagonist (als einziger) im Klappentext erwähnt wird

Teil 2: Tyra, die Duftfinderin, die irgendwo in einer Hafenstadt namens Myrthago lebt.

Teil 3: Ukalion

Teil 4: Verbrecher Grigo + der Narr Arlac, der für König Tiban narrt + Schreiber Inrico aus der schwebenden Bibliothek (auch auf der Karte) + Anthia, Grigos Schwester = hier ist das erste Mal, dass viele Charaktere in einem Teil vorkommen.

Teil 5: Tyra + Cornella, einer nur kurz erwähnten Nebenfigur + das "Rumpelstilzchen" + Ukalion = hier merkt man, dass das "Rumpelstilzchen" kurz eingeworfen wird, um die Neugier weiter anzufachen. Ansonsten geht es um ganz andere Themen und Figuren. Und man fragt sich, was das mit diesem "Rumpelstilzchen" soll ...

Teil 6: Perle, eine fünfzehnjährige Tochter des Waldläufers (zusammen mit ihrem Bruder Ion)

Teil 7: Tyra + Ukalion + 4 kryptische Sätze zu Dario, der Son von Kyra, die völlig unnötig sind

Teil 8: Inrico + Anthia

Teil 9: Ukalion

Teil 10: Perle und Ion = hier kommt jetzt sogar das Märchen "Hänsel und Gretel" ins Spiel. Natürlich ganz anders als wir es kennen und auch sehr abgewandelt, mehr als bei "Rumpelstilzchen", aber ich dachte sofort an das Märchen

Teil 11: Ukalion + Tyra = Das erste Mal, dass die getrennten Protagonisten aufeinandertreffen + 1 unnötiger Satz zu Dario + Telamon, Einwohner von Ycena mit Tochter Isa + "Rumpelstilzchen" = wieder so ein weiteranfachen von Neugier, denn auch hier wird er nur kurz eingeworfen

Teil 12: Arlac + Bauer Orionth und Gajus, Ukalions Stiefvater + Inrico und Anthia

Teil 13: Perle und Ion

Teil 14: Ukalion und Tyra und Telamon

Teil 15: Perle und Ion = hier erfährt man, was es mit dem "Rumpelstilzchen" auf sich hat, ebenso, wer diese Frau im Wilden Wald ist + Ukalion und Tyra und Telamon

Teil 16: Perle und Ion + Ukalion und Tyra und Telamon + Arlac + Inrico und Anthia = hier zum Schluß-Teil hat der Auto alle Figuren nochmal kurz eingebracht


"Gnade und Schwäche sind nicht dasselbe", erwiderte Ukalion (...)
(Seite 91)


Das Ende ist sehr offen und einige der Figuren sind kaum voran gekommen mit ihren Zielen.

Man erfährt nichts über die dreizehn oder vierzehn Hexen, was nach dem Zauber über das Königreich mit ihnen geschah. Nur einmal erfährt man von einer der Hexen etwas, aber auch das kann ich nicht ohne Spoiler aufschreiben, daher muss in die Lese-Chronik geschaut werden.

Der Narr des Königs ist echt unterhaltsam. 😁 Das sind mal Stellen zum Schmunzeln und lachen: "Eure eiliggeborene Drängeleit." - "Oh, ich Narr! Was Weisheit in Sachen Totschlag und Stärke anbelangt, kann euch einfach niemand den Weinkrug reichen, eure wissensdurstige Trunkenheit."

Noch ein Lacher, aber eher ein Weinlacher: "Was bildet der sich ein! Wir kennen uns ewig und wir zwei sind Schiffbrüchige, und da lächelt er uns an und verlangt Zoll für die Dinge, die wir am Leib tragen?" - "War es eine gute Idee, ihn nach dem Entführer zu fragen?" - "Immerhin hat er die Frage nicht verzollt." 😂 🙈 Es geht weiter, aber mehr schreibe ich dazu nicht.

Einige unlogische Verläufe und Erzählfehler sind hier eingearbeitet (Siehe Lese-Chronik). Auch das Wort "vögeln", das einmal benutzt wird, passt überhaupt nicht in diese Zeit.


Fazit:
Eines der Bücher, die sich nicht sehr gut rezensieren lassen, ohne zu spoilern. So bleibt diese Rezi etwas wage, was ich nicht so gerne mag. Die Aussagekraft fehlt dann einfach. Aber es ist eben so, wer mehr erfahren möchte, muss eben Spoiler lesen, ansonsten es ebenfalls so hinnehmen. Ich habe versucht, so viel wie möglich zu berichten ohne die Verläufe an sich zu verraten. Es wartet auf jeden Fall einiges an Überraschung.

Ich hatte zwischendurch einige Male das Bedürfnis, das Buch abzubrechen, aber die Sache mit dem "Rumpelstilzchen" ließ mich einfach nicht in Ruhe! Ich musste erfahren, was es damit auf sich hat. Und zum Glück lässt der Autor einen nicht hängen und schreibt das in Band 2. Aber vieles bleibt offen und rätselhaft. Ich kann nur hoffen, dass wir mehr über das Schicksal der Hexen in Band 2 erfahren. Das fand ich hier unbefriedigend. Auch das Warum kann ich hier nicht schreiben, da das wieder spoilert stöhn.

Auch was die vielen Charaktere angeht, verstehe ich den Sinn nicht. So einige hätte der Autor ganz weglassen können. Sie dienen hier scheinbar nur als Lückenfüller. Auch diese fünf Sätze zu Dario ist totaler Unsinn. Damit kann man überhaupt nichts anfangen. Die ganzen Ziele der einzelnen Figuren schwirren herum, ohne ein Ende zu haben.


"Welches Wissen jemand sucht, sagt nicht immer etwas über seine Absichten aus."
(Seite 237)


Auf jeden Fall ist die Geschichte ganz anders als man schon vom Klappentext erwartet. Klar, die stimmen so gut wie nie, da Erwartungen ja kein Wissen heranziehen, nur Fantasie. Man kann ja im Vornerein nicht wissen, wie eine Geschichte ist, nur spekulieren. Aber in diesem Fall führt schon der Klappentext auf eine falsche Fährte. Für mich war der Verlauf mal richtig spannend, dann wieder nicht. Einzig die Neugier auf das "Rumpelstilzchen" hat mich dann durchhalten lassen. Eine ausgeklügelte Geschichte, die nicht ganz neu ist, aber sich aus drei Märchen zusammensetzt. Das ist eines der Dinge, die richtig überraschen. Auch existieren verschiedene Versionen der Kaiserreich-Geschichte und die der dreizehn Hexen. Welche nun stimmt, erfahren wir hoffentlich in Band 2.

Auch wenn mich die Geschichte nicht ganz fesseln konnte und viele Fehler drin sind, werde ich Band 2 auf jeden Fall lesen. Ich möchte die ganzen Figuren und ihre Ziele für mich abschließen. Band 2 wirkt im übrigen erstmal gar nicht wie Band 2. Noch bevor ich das hier gelesen hatte, hatte ich Band 2 in der Hand, weil ich dachte, ich kaufe direkt das nächste Buch des Autors. Aber im Klappentext steht das gleiche Setting drin, also dachte ich mir, dass es Band 2 sein muss. Es steht ja auch nirgendwo als solches drauf. Gut, dass ich zuvor auch die Karte schon gelesen hatte, sonst wüsste ich das bis heute nicht. Auch auf Lovelybooks ist es nicht als Reihe und Band 1 gekennzeichnet, noch ist Band 2 dabei.

Für alles insgesamt 3,5 Sterne. Für alle, die gerne andersartige und düstere Märchen lesen.

(Ja, ich habe bewusst die Zahlen mal ausgeschrieben, mal nicht.)



😈 Lesen auf eigene Gefahr:

https://www.lovelybooks.de/bibliothek/WriteReadPassion/lesestatus/2573373645/



  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.06.2021

Wieder das übliche Männer-System ... 🙄 aber realistisch in einem bildgewandten Setting umgesetzt 🥰

Coral & Pearl
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Inhaltserzählung und Leseprobe:
Manchmal frage ich mich, ob es unsere Namen sind, die unser Schicksal festlegen, oder ob es umgekehrt ist. Nor und Zadie: Koralle und Perle. Beides Kostbarkeiten für unser ...

Inhaltserzählung und Leseprobe:
Manchmal frage ich mich, ob es unsere Namen sind, die unser Schicksal festlegen, oder ob es umgekehrt ist. Nor und Zadie: Koralle und Perle. Beides Kostbarkeiten für unser Volk. Beides schön genug, um den Hals einer Königin zu schmücken. Doch Perlen schätzt man ihres Schimmers, ihrer Form und ihrer Perfektion wegen. Bei Korallen ist es anders. Sie wachsen verdreht. In ihrer natürlichen Form würde sie kaum jemand als schön bezeichnen.

Jede der varenianischen Frauen war mit einer einzigartigen Haarpracht gesegnet – von glatt bis lockig, von flachsblond bis tiefschwarz – und unsere Haut schimmerte samtig und gesund, in Farbtönen von golden bis zu poliertem Kupfer. Doch in unserem Dorf wurde Schönheit nach einem höheren Maßstab gemessen. Die Gesichtszüge eines Mädchens mussten symmetrisch und wohlgeformt sein, der Teint rein, der Blick klar und wissbegierig, wenn auch niemals zu direkt. Die Erscheinung musste stets makellos sein, ganz gleich zu welcher Zeit und an welchem Ort Um wirklich aufzufallen, musste ein Mädchen nichts Geringeres als perfekt sein.
Denn in Varenia war es nicht nur bloßes Glück, wenn man ein schönes Mädchen war. In jeder Generation bestimmte die Schönheit darüber, welche von uns eine Prinzessin werden würde.

(Seite 9/10)


Autorin:
Mara Rutherford wurde als Drilling in Kalifornien geboren. Sie schloss ihr Studium an der University of London mit einem Master in Kulturwissenschaften ab. Ihre schriftstellerische Karriere begann sie als Journalistin, entdeckte jedoch schnell ihre Leidenschaft für das Schreiben von phantastischen Romanen. Gemeinsam mit ihrem Mann, der als Diplomat arbeitet, hat Mara Rutherford bereits an vielen Orten auf der ganzen Welt gewohnt. Derzeit lebt sie mit ihrem Mann in Serbien. Wenn sie nicht gerade schreibt oder ihren beiden Söhnen hinterherjagt, testet sie gerne die Grenzen ihrer Komfortzone.

Übersetzerin:
Diana Bürgel, geboren am 06. Januar 1984 in Freiburg im Breisgau.


Bewertung:
Die Gesamtaufmachung des Buches ist sehr gelungen und passt. Auch die Kapitel sind mit den Punkten vom Cover verziert, allerdings sieht es in schwarzweiß wie ein Sternenhimmel aus. Aber das macht nichts. Ich kann nur wieder über den Titel den Kopf schütteln. Der Originaltitel lautet "Crown of Coral & Pearl". Wieso übernimmt man den nicht ganz? Das werde ich nie verstehen.

Eine andersartige Karte, die dem Aufmachungsstil des Buches gleicht. Schön ist hier, dass sie persönlich zur Geschichte ist, es wird zum Beispiel ein Ankunftsort von Nor genannt. Das ist sehr unüblich. Gefällt mir sehr. Und die Karte ist sogar dreimal !!! abgebildet. 😆 In beiden Innenklappen und nochmal auf der Buchseite vor dem ersten Kapitel. Dreifach hält nochmal besser. 😂

Üblich, wie bei den meisten Klappenbroschüren, sind auch hier zwei verschiedene Klappentexte gedruckt: Einmal auf der Rückseite und einmal auf der Innenklappe. Oft gleichen sie sich in Sätzen und nur wenige Sätze sind anders. Hier sind die Texte grundlegend verscheiden, was ich auch begrüße. Wieso druckt man beide gleich? Das finde ich unnötig. Aber dann muss man auch aufpassen, nicht zu spoilern. Das ist hier leider der Fall, minimal zwar ... Die Texte sind nicht originell und nach dem bekannten Schema solcher Geschichten erstellt. 🥱 Leider kommt hier hinzu, dass man im Innentext erfährt, um wem es sich bei Nors "Schwärmerei" handelt. Im hinteren Klappentext wird kein Name genannt und - im Gegenteil - der Eindruck erweckt, es sei der Kronprinz Ceren. Liest man dann den Innen-Klappentext erfährt man den Namen des anderen Mannes. Sehr schade. Es ist sowieso schon sehr vorhersehbar geschrieben - wie üblich - aber hier hätte man noch in die Irre geführt werden können, indem man glaubt, Ceren sei der "Schwarm" und hätte dann in der Geschichte eine Überraschung erlebt. Naja, eine kleine. Denn in der Geschichte wird sehr vorhersehbar deutlich, wer der "Schwarm" ist, es kommt also gar keine Spannung auf. Aber dennoch hätte ich lieber nicht schon vor Aufschlagen der ersten Seite gewusst, wer dieser "Schwarm" ist. Dann ist er auch noch falsch, denn in beiden Klappentexten steht, sie lerne ihn am Hof kennen, das ist nicht der Fall. Da hat der Verlag nicht aufgepasst. 😐


"Ein Vareaner kann niemals auf See verloren gehen, denn er nennt das ganze Meer seine Heimat."
(Seite 467)


Die Erzählung basiert auf die Ich-Erzählform von Nor. Sehr einseitig zwar, aber mich hat das hier nicht besonders gestört. Ich denke, ich war zu abgelenkt mit den vielen Fehlern im Verlauf. Gelungen finde ich die tollen Namen, wirklich was besonderes. 👍

Wieder das typische Männersystem! 🙄 Steckt so tief in uns drin ... So einfallslos, immer wieder dasselbe System, das von Männern regiert wird und die Frauen sich dem zu beugen haben. Das wird von der Autorin sehr realistisch umgesetzte:

Sie hatte uns immer ermahnt, uns feminin zu geben, den Blick zu senken und zur Seite zu sehen, wenn man uns Komplimente machte, stets darauf zu achten, dass unsere Kleidung gut geschnitten und schmeichelnd, aber nie zu eng war. (Seite 85)

Ich wollte glauben, dass mein Wert über den Grad meiner Schönheit hinausging. Ich half dabei, unsere Familie zu ernähren. ich kochte und reparierte Fischnetze. Ich handelte geschickt auf dem Markt. Trotzdem war es Zadie, die unserer Familie den Brautpreis einbringen und damit dafür sorgen würde, dass wir über Jahre hinweg genug zu essen und anzuziehen hatten. Alles dank ihrer Schönheit.
Schönheit ist Macht, hatte Mutter uns so lange vorgebetet, bis es klang wie: Der Himmel ist blau. Oder: Wasser ist nass. (Seite 85)

Eine Ehre nannten sie es. Die Auserwählte zu sein, schön zu sein, vorteilhaft zu heiraten. Doch so sollte Ehre nicht aussehen: ein verängstigtes Mädchen auf den Knien, das darum flehte, verschont zu werden. (Seite 102)

"Du warst immer schön, Nor. Diese Narbe auf deiner Wange? Den meisten im Dorf fällt sie nicht einmal auf. Sie ist nicht der Grund dafür, warum die Ältesten nicht dich, sondern mich gewählt haben. Sie haben sich für mich entschieden, weil sie geglaubt haben, dass ich bei ihren Plänen mitspiele, dass ich dem Prinzen eine gehorsame und unterwürfige Frau sein würde." (Seite 157)


Und die Alten halten sich auch gerne zurück. Ist in unserer Realität nicht anders. Da wird alles auf die Jugend abgewälzt. Das wird hier auch deutlich:

"Revolutionen sind für die Jugend bestimmt, Kind." (Seite 130)


Ich hätte mir mal etwas anderes gewünscht, aber es ist nun mal so, dass unsere Gesellschaft sich in Büchern wiederfindet. Das können wir ja stetig lesen. Uns fehlt der Mut auszubrechen, auch fiktiv in Romanen. 😣 Positiv möchte ich aber erwähnen, dass die Autorin Nor so reflektiert geschrieben hat, dass sie die Leser zum Nachdenken über solch ein System, das wir gemein haben, anregt.


Das Setting finde ich super! Es kommt auch richtig die 🌊 meerische Atmosphäre rüber! Ich hatte ja beim Anblick des Buches die Befürchtung, es handle sich um Meerjungfrauen oder einer Unterwasserwelt etc. Deshalb hatte ich das Buch auch eine Zeit lang auf meiner "Vielleicht"-Liste, aber im Buchhandel habe ich es mir dann genauer angesehen und es dann gekauft. Das Setting stimmt total mit der Aufmachung des Buches, inklusive Karte überein. Was ich mir allerdings gar nicht vorstellen konnte, war dieser ⛰️ Berg vor dem 🏰 Schloss. Richtig merkwürdig, sie müssen da alle klettern, um ins Schloss zu gelangen. ich habe das nicht richtig verstanden, es steht nur, sie klettern ... Merkwürdig. Ich habe mir immer einen Berg vorgestellt, wo sie wie Wanderer klettern, und das ohne Ausrüstung. Total komisch, ich bin damit nicht klargekommen. Hier hat mir eine detailliertere Beschreibung gefehlt und Informationen. Die Autorin hat den Berg und das komische Klettern so hingeschrieben, als sei das normal und überall in anderen Büchern zu finden. Nicht des Schreibens wert, sozusagen. Ansonsten hatte ich keine Schwierigkeiten, die Erzählung in Bildern in meinem Kopf umzuwandeln.

Schön finde ich - ebenfalls zum Setting und der Atmosphäre - Kulturgeschichte der Reiche, besonders ausführlich bei Ilara und Varenia. Hierauf beziehen sich aber auch zwei Fehler im Laufe des Verlaufs, die sich nicht nachvollziehen lassen. Mehr dazu unten.

Normalerweise ist der Vorlauf der eigentlichen Geschichte in solchen Werken kurz gehalten. Hier vergeht aber ein ganzes Drittel, bis Nor endlich mal auf dem Weg zum Hof des Königs ist. Das erste Drittel bezieht sich auf ihr Zuhause, das Leben dort und auf die Vorbereitung zur Reise. Ich war überrascht, dass es so lange gedauert hat und dadurch auch etwas in Sorge, dass das Buch endet, bevor am Hof überhaupt etwas passiert. Dem ist zum Glück nicht so. Es hat mir auch nichts ausgemacht, erst ein langes Vorspiel, die Welt von Nor, zu lesen. Ist halt nur ungewöhnlich.


Sich an die Vergangenheit zu klammern war, als würde man versuchen, zweimal dieselbe Welle zu finden, sagte Vater immer.
(Seite 45)


Nor und Zadies Mutter ist ein Albtraum. 👹 Sie benutzt ihre Kinder für ihre eigenen Wünsche von damals, die ihr nicht erfüllt wurden. Das projiziert sie auf die Mädchen. Dazu kommt, dass sie Nor seit ihrer Narbe weniger liebt als vorher. Das ist nicht meine Meinung, das steht im Buch drin! Und ihr Treiben stellt sie natürlich unter den Deckmantel der Fürsorge - das kenne ich zu gut. Dabei geht es nur um die eigenen Wünsche und Ziele und nicht darum, was die anderen wollen oder ob es das Beste für alle ist. Diese Frau hat mich sehr wütend gemacht, wie alle solche Menschen es tut. Wer mehr darüber erfahren möchte, liest das in meiner Lese-Chronik (Link am Schluß). Das ist harter Tobak, was die sich alles erlaubt. Da fehlen mir zum Teil die Worte. 🤐 Ich bin selbst schon solchen Menschen ausgesetzt gewesen, nur ging es um andere Sachen als Schönheit oder Königin werden. Sehr belastend und krankmachend. Hier bin ich froh, dass Nor ihrer Mutter auch einmal den Spiegel vorhält. Das finde ich sehr gut, dass die Autorin da mal den Kessel knallen lässt. 👏

Ansonsten ist Nor sehr überlegt und schaut auch über ihren eigenen Tellerrand hinaus.

Ein Mann sollte eifersüchtig auf jede Welle sein, die den Körper seiner Liebsten umspülte, und ihr nicht den arm auf die Schulter legen, als wäre sie ein Kissen. (Seite 42)

Schöne Metaphern, aber totaler Blödsinn inhaltlich. 🤨 Man merkt hier deutlich, dass sie noch einiges lernen muss. Aber das ist hier auch völlig legitim, da sie ja noch ein Teenager ist. Da kann man keine reale Welt erwarten. Ich mag Nor und Zadie beide sehr gerne. Hier kommt auch das a-typiche Muster des Systems zutage: Zadie ist immer höflich zurückhaltend, tut immer, was man ihr aufträgt - die brave Tochter. Nor ist da etwas eigenwilliger und hinterfragt auch Dinge wie das System. Halt systemtypische Charaktere, daher passt es hier gut.

Talin und Ceren sind auch ein 08/15-Charakter. Talin ist gutmütig und das totale Gegenteil von Ceren. Die Autorin hat ihn zunächst als mysteriösen, geheimnisvollen, anziehenden Mann beschrieben ... 🥱 Ceren ist eher grausam und nur auf sein Wohl bedacht. 🥱 Ich fand es einfach nur langweilig und total einfallslos. Immer dasselbe Schema! Bei Talin kommt noch hinzu, dass er Nor immer wieder mit seinem Verhalten in Gefahr bringt, Ceren provoziert. das kam bei mir auch nicht gut an. Ich möchte die ganzen Nebencharaktere nicht aufführen, damit noch was Spannung bleibt. Mich überrascht - nach lesen der ganzen Rezensionen -, dass meine Lese-Kumpanen nichts zu ihnen geschrieben haben. Normalerweise quillen die Rezis immer über vor lauter Spoiler und ausführlichen Charakter-Beschreibungen. Ich habe auch speziell auf eine Verbindung verzichtet, die die bisher in keiner Rezi Erwähnung findet. Ich hoffe, das bleibt so, damit den zukünftigen Leserinnen noch etwas Spannung gegönnt wird.

Auch die Beziehungen der Beiden zu Nor ist leider wie der Rest spannungslos und nicht überraschend. Das habe ich aber bei den 08/15-Klappentexten auch nicht erwartet.


"Sein Leben ist nichts wert im Vergleich zu Eurem." - "'Mein' Leben wäre nichts wert, wenn ich das glauben würde."
(Seite 329)


Neben dem logischen Denkfehler: Nor hofft, den Botschafter aus dem Königreich niemals wiederzusehen. Er weiß ja, wer Nor und Zadie sind. Mich hat das stutzig gemacht, denn ich nahm an, er würde mit ihr zurückreisen ... 🤔 da macht sich kurioserweise niemand Gedanken darum, denkt gar nicht an die Möglichkeit, dass er mit ihr reisen könnte. Weder die Familien, noch der Rat ... keiner. Und ich saß hier und schüttelte nur den Kopf. -

kommt hier ein großer Erzählfehler vor, der sich wirklich durch die ganze Geschichte zieht, ab dem Zeitpunkt, wo er auftaucht. 😒 Ab Seite 180 erzählt und denkt Nor ständig, dass sie aufpassen muss, dass der Botschafter sie nicht erkennt. Und falls er sie erkenne, es sich nicht anmerken ließe. Ich hatte nur HÄ's???? im Kopf! Er war doch zuvor bei ihnen, den Familien und hat alle kennengelernt! Wie sollte er sie nicht wiedererkennen?? Das hat mich ab Seite 180 ständig begleitet, es wiederholte sich laufend und die Geschichte baut sich zum Teil darauf auf. Ein grundsätzlicher Fehler! Selbst der Denkfehler beruht ja auf dasselbe. Das empfand ich aber wirklich als sehr einschneidend. Die restlichen 295 Seiten Verlauf mit diesem Fehler zu lesen. Ich habe immer gedacht "Was redet/denkt sie da??? Das stimmt doch nicht! Das ist falsch!" Ich verstehe auch nicht, warum der Botschafter sie nicht wiedererkennt ... total unlogisch! Es ist ein Unterschied, ob man in einer Szene einen Fehler einschreibt, oder einen, auf dem sich der Verlauf aufbaut. Dann stimmt nämlich die ganze Geschichte nicht richtig. Eine große Einschränkung. 😭 Und natürlich hat das keiner meiner Lese-Kumpanen erwähnt, ich bin oft die Einzige oder in der Minderheit, die solche Fehler anmerkt. In diesem Fall kann ich es absolut nicht nachvollziehen, da es sich ja um einen grundsätzlichen Verlaufsfehler handelt, der in die ganze Geschichte mitherrscht. kopfschüttel

Auch zwei große logische Fehler, die für die Geschichte Gewicht haben, sind dabei. Und viele kleine Logik-Fehler und Ergebnisse, die aus dem Nichts auftauchen, sind ebenfalls zu lesen. Mehr dazu in der Lese-Chronik.


Am Ende der Geschichte überschlagen sich Erkenntnisse, und nicht alle sind für den Leser nachzuvollziehen. Einige kommen aus dem Nichts und ich hatte nur Fragezeichen im Kopf. Dafür, dass die Autoren nicht genau wusste, ob sie einen zweiten Band dazu schreibt, hat sie die Geschichte recht offen enden lassen. Das wäre für mich frustrierend, wenn das ein Einzelband wäre. Aber es wird Band 2 geben, aber wann ... ?? Das erfährt man nirgendwo, auch nicht auf der Verlagsseite. Sowas nervt mich. Keine Informationen an den Leser - passiert so oft. Wer englische Bücher lesen kann, hat hier mal wieder einen Vorteil. Der zweite Band ist längst im Original erscheinen und auch hier günstig zu kaufen. Für alle anderen heißt es beten. 🙏


"Eure Freundlichkeit ist wie eine Atempause im Sturm", sagte ich (...)
(Seite 331)


Fazit:
Ich denke, ich muss hier nichts wiederholen, ich habe meine Beweggründe ausführlich dargelegt. Insgesamt sehr vorhersehbar und so gut wie keine Überraschungen, aber es wird dennoch nie langweilig.

Ich hätte sehr gerne 5 Sterne vergeben, weil das Setting, die Atmosphäre und auch das langweilige System sehr gut umgesetzt sind. Auch der Schreibstil ist super leicht, die Erzählart (minus der Fehler) bildgewaltig und so hatte ich das Buch an nur einem Tag durchgelesen! 🤓 Selbst mit den 08/15-Charakteren hätte ich noch 4,5 Sterne vergeben. Und komplett weiterempfehlen würde ich es auch sehr gerne ... Aber bei den massiven und relevanten Verlaufsfehlern geht das nicht. Darüber lässt sich nicht hinwegsehen, wenn man eine stimmige Geschichte lesen möchte. Sie haben mich auch logischerweise viel an Lese-Vergnügen gekostet und mich immer wieder aus dem Lesefluss rausgerissen. Deshalb gibt es von mir 3,5 Sterne - unter Schmerzen. 😭


Trauer ist gut für die Seele, hatte Vater nach dem Zwischenfall gesagt, nachdem ich mich von dem Schmerz und dem Fieber erholt, aber noch nicht an das Gefühl des zerrissenen Fleischs auf meiner ansonsten makellosen Haut gewöhnt hatte. Diejenigen, die nie Schmerz oder Unglück erfahren haben, sind so seicht wie die Wellen am Strand.
Was ist so falsch daran, seicht zu sein?, hatte ich ihn gefragt.
Was liegt unter der Oberfläche der seichten Wasser? Gar nichts. Erst wenn man tiefer hinabtaucht, erwacht der Ozean zum Leben. Je tiefer du gehst, desto mehr Geheimnisse und Überraschungen erwarten dich.
(Seite 88)



😈 Lesen auf eigene Gefahr:

https://www.lovelybooks.de/bibliothek/WriteReadPassion/lesestatus/2943972481/






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Veröffentlicht am 08.06.2021

Der Halt im Sturm? 🤨 Nicht für mich!

Dunmor Castle - Der Halt im Sturm
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Klappentext:
Kann sie Grayson wirklich trauen? Lexie Cavendish hat sich trotz aller Bedenken leidenschaftlich in den gutaussehenden Iren verliebt. Denn auf Dunmor Castle, dem Sitz seiner Familie, muss ...

Klappentext:
Kann sie Grayson wirklich trauen? Lexie Cavendish hat sich trotz aller Bedenken leidenschaftlich in den gutaussehenden Iren verliebt. Denn auf Dunmor Castle, dem Sitz seiner Familie, muss sie um ihre Sicherheit fürchten. Offenbar will jemand mit allen Mitteln verhindern, dass sie das Schicksal ihrer Mutter aufklärt, die vor zwanzig Jahren spurlos aus der Burg verschwand. Ist Grayson Teil dieser Intrige? Als er ihr vorwirft, sein Vertrauen zu missbrauchen, fasst sie einen folgenschweren Entschluss: Sie wird sich allein den Schatten der Vergangenheit stellen ...


Autorin:
Kathryn Taylor ist eine deutsche Schriftstellerin und bekannt für ihre erotischen Liebesromane. Schon während ihrer Schulzeit begann Taylor mit dem Schreiben und füllte ganze Hefte mit ihren Geschichten. Im zarten Alter von nur elf Jahren hat sie bereits mehrere kurze Erzählungen in einer Zeitung veröffentlicht. Einige Jahre später verfasste sie als Teenager zudem Gedichte. Nach einigen beruflichen Experimenten, in denen Taylor sich als Journalistin, Lektorin sowie als Werbetexterin und Übersetzerin ausprobierte, machte sie sich schließlich als Schriftstellerin selbstständig. Ein wichtiger und genau der richtige Schritt. Denn so fand Taylor mit ihrem Mann und ihrer Tochter nicht nur privat, sondern auch beruflich das ganz große Glück.

Sprecherin:
Marie Bierstedt wurde 1974 in Berlin geboren. Mit 5 Jahren stand sie das erste Mal vor der Kamera, im Alter von 11 Jahren begann sie zu synchronisieren. Heute leiht sie Schauspielerinnen wie Anne Hathaway, Kirsten Dunst und Kate Beckinsale ihre Stimme. 2008 wurde sie als beste (Hörspiel-)Sprecherin mit dem Ohrkanus ausgezeichnet.


Bewertung:
Das Cover passt perfekt in die Reihe und ist im Stil von Band 1 erstellt. Wie bei Band 1 finde ich, dass es aussieht wie ein Historischer Roman. Den Klappentext finde ich schlecht. Das hätte man neugieriger gestalten können. Der Klappentext von Band 1 ist jetzt auch nicht der Hit, aber definitiv allumfassender. Bei diesem hier wird nur künstliche Dramatik lesbar.

Leider ist das Hörbuch wie Band 1 gekürzt. das mag ich gar nicht, aber leider gibt es in diesem Fall keine ungekürzte Fassung. Und da ich Band 1 gehört habe und es recht gut fand, wollte ich endlich Band 2 hören. Wegen der Kürzung habe ich es lange vor mir hergeschoben.

Das Setting und die Atmosphäre hat mir gefallen, gleich zu Beginn geht es auch mystisch los. Es macht den Anschein, dass Lexies Vergangenheits-Suche von Band 1 hier weitergeht. Aber ab der Hälfte geht es eher um Graysons Vergangenheit. Im letzten Drittel vermischt sich das. Es tauchen hier mehr Geheimnisse auf als im Band 1.

Grayson ist ständig kindisch und unfair ihr gegenüber 🙄😠 Erinnert mich wie ein unbeherrschtes Kind, dass seine Launen an anderen rauslässt. Und sie nimmt das einfach so hin. Lexie ist nicht besser als Grayson. Sie jammert stetig und labert dummes Zeug. Grayson tröstet sie und sie schickt ihn fort. Dann sagt sie, er würde sie hassen? Was für Drogen hat die genommen? Und das sagt sie ständig. Sie nervt mit diesen blöden Dramagetue. 🙄😠 Künstliche Dramen finde ich furchtbar!

Die Haushälterin des Priesters, Mary, ist echt egoistisch und gefährlich. Zum Priester lässt sich nicht viel schreiben, er ist ein kaum erwähnter Nebencharakter, genau wie die anderen Charaktere. Für mehr in die Lese-Chronik schauen.

Am Ende überschlagen sich die aufgedeckten Geheimnisse und man muss am Ball bleiben, um alles mitzubekommen.

Die Sprecherin ist sehr gut, aber sie nervt auf lange Hörzeit bei Lexis Rolle. Fand ich echt zu hoch und das Gejammer dazu ist grässlich. 🥴


Fazit:
Mich hat dieser Band nicht so fesseln können wie Band 1. Und auch die Protagonisten nerven hier über Gebühr, das war in Band 1 noch nicht. Und auch die Stimme der Sprecherin in Kombination mit dem künstlichen Drama gingen mir allmählich auf die Nerven, je mehr ich hörte.

Mehr als 3,5 Sterne kann ich hier nicht vergeben. Wenn man Band 1 gehört oder gelesen hat, muss man auch Band 2 hören und lesen, da hier die Geheimnisse von Band 1 aufgedeckt werden. Das ist wirklich eine sehr zusammengehörige Reihe, was mittlerweile ja selten ist. In der Norm ist das so, dass man nach Band 1 die Reihe einfach abbrechen kann oder sie sich ganz unabhängig voneinander vornehmen kann. Das geht hier nicht.

Tja, hier kriege ich eine aussagekräftige Rezi nicht gut hin. 🤷 Hauptsache, ich konnte was meckern. 😂💩



😈 Lesen auf eigene Gefahr:

https://www.lovelybooks.de/bibliothek/WriteReadPassion/lesestatus/2986037889/




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