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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.11.2020

Weihnachtswunder.

Das Wunder von R.
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Das ist so ein typischen Buch, dass ich einfach nur mit "lest es, denn ist es toll" rezensieren möchte. Es ist einfach schön zu lesen, die Illustrationen sind zauberhaft und die Geschichte einfach toll. ...

Das ist so ein typischen Buch, dass ich einfach nur mit "lest es, denn ist es toll" rezensieren möchte. Es ist einfach schön zu lesen, die Illustrationen sind zauberhaft und die Geschichte einfach toll. Da der Klappentext nicht so viel verrät, weiß ich gar nicht wie ich am besten von dem Buch erzählen soll, ohne zu viel zu verraten. Wie man nur unschwer erkennen kann, geht es um eine Familie, welche zwei Mütter hat. Dies ist ein Aspekt, der für mich sehr schön dargestellt wurde in der Geschichte, denn es wurde niemand auf ein Podest gehoben, nichts wirkte gestellt oder aufgesetzt, sonder war authentisch und nachvollziehbar. So lobe ich mir das.

Doch auch wenn diese Form der Beziehung selbstverständlich zu sein scheint, so sind Fremde weniger gern gesehen. Es gibt Regeln, die das friedliche zusammenleben in R. sichern sollen. Beim Lesen fragte ich mich, ob das noch wirklich "leben" ist oder eher ein existieren. Da jedoch Kinder die Hauptrolle spielen, kann sich vermutlich die Mehrheit denken, dass Regeln da sind um gebrochen zu werden - oder sollte ich sagen: Das die oftmals fehlende Angst der Kinder, dazu führen kann um die Welt zu einem besseren Ort zu machen, da sie mehr instinktiv handeln?!

Mir gefiel das Buch von der Aufmachung sowie von der Handlung her sehr gut und ich hoffe sehr, dass es viele Kinder zum Strahlen bringen wird. Es war einfach super spannend die Kinder bei ihrem Vorhaben zu begleiten. Ihr Ideenreichtum und Einsatz war einfach bewundernswert, denn wie schon gesagt....Regeln sind manchmal eben da um gebrochen zu werden. (Selbstverständlich kein allgemeiner Grundsatz!)

Fazit:

Ein wundervolle Geschichte über Kinder, die den Zauber der Weihnacht zurück nach R. bringen und gleichzeitig zeigen, dass nicht immer alles gut ist, nur weil man es vielleicht schon immer so gemacht hat.

Veröffentlicht am 04.11.2020

Feuerwerk der Gefühle

Insel der Waisen
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Was für ein Buch! Es wird ab 12 Jahren empfohlen und ich denke auch, dass dies gut passt. Besonders, weil das angesprochene Publikum zum Nachvollziehen ein treffendes Alter hat. Anfangs fragte ich mich, ...

Was für ein Buch! Es wird ab 12 Jahren empfohlen und ich denke auch, dass dies gut passt. Besonders, weil das angesprochene Publikum zum Nachvollziehen ein treffendes Alter hat. Anfangs fragte ich mich, wann es denn endlich los geht, aber naja, es geht nichts wirklich los. Es ist einfach an sich eine sehr packende Geschichte mit einem teilweise recht ruhigen Verlauf. Sie überzeugt nicht nur mit Spannung, sondern mit einer gewissen Art von Tiefgang. Selbstverständlich ist das wie immer mein subjektive Meinung, aber das Buch fasziniert mich heute noch.

Klar, liest man im Klappentext "Neun Kinder leben allein auf einer paradiesischen Insel", aber die Tragweite wird einem dann wirklich beim Lesen bewusst. Diese Kinder geben ihr Wissen weiter, von Kind zu Kind. Da ist niemand, der sie man an die Hand nimmt oder ihnen etwas über Moral erzählt. Nein, sie leben rein instinktiv und nach den Regeln, die man ihnen beibrachte - und das sind meiner Meinung nach mehr grundlegende Dinge. Sie organisieren sich anhand der Stärken der Einzelnen.

Wie alt die Kinder sind erfährt man nicht, aber man kann es erahnen. Das ist auch einer der Punkte, den ich gut fand, denn so konnten sich diese in der Geschichte frei entwickeln. Sicher, das hätten sie auch gekonnt, wenn man das Alter wüsste, aber der Mensch vergleicht gerne - ich auch. So hätte man sich also immer in Frage gestellt. War man selbst in dem Alter in der Lage x oder y zu tun? Ist das nicht etwas weit her geholt, dass das Kind dies oder jenes schon so kann? All diese Fragen stellt man sich nicht, da man es nicht richtig kann. Ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte, dass ich das Buch, allein durch die Art wie es geschrieben ist, einfach wertfrei genossen habe. Ich erinnere mich an kaum ein Kinder-/ Jugenbuch, das so viele Gefühle transportiert hat. Es wird sehr gut verdeutlicht, wie wir uns mit der Zeit ändern. Die Entwicklung vom Kind zum Jugendlichen, der Pubertät, den überschäumenden Gefühlen - wie das eben ist mit dem Erwachsenwerden.

Selbst heute noch hallt es in mir nach, weil ich es gar nicht richtig greifen kann. Ich bin mir bewusst, dass es sich bei dem Buch um Fiktion handelt, aber trotzdem fühlt es sich so echt an. Was ich natürlich nicht hoffen will, denn mal davon abgesehen, dass uns allen etwas mehr Bezug zur Natur nicht schlecht täte, so wachsen diese Kinder doch komplett weltfremd auf. Einzig der Vergleich mit dem Buch "Die Insel der besonderen Kinder" hinkt, aber sowas von. Dennoch bleibt mir nur zu sagen: absolut großartig!

Fazit:

Dieses Buch zeigt auf sehr emotionale Weise, wie es sein kann, wenn man Kindern sich selbst überlässt, wie sich der menschliche Instinkt auswirken kann, aber auch wie sehr unsere Gefühle uns und unser Handeln beeinflussen können. Ein Buch, das auch Tage später noch nachklingt.

Veröffentlicht am 31.07.2020

Tönt gut und klingt schön nach.

Der Händler der Töne
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Können wir bitte über die Niedlichkeit dieses Buches sprechen? So eine unfassbar zuckrige und tongewaltige Geschichte. Ich bin heute, fast eine halbe Woche später, immer noch total geplättet. Am Anfang ...

Können wir bitte über die Niedlichkeit dieses Buches sprechen? So eine unfassbar zuckrige und tongewaltige Geschichte. Ich bin heute, fast eine halbe Woche später, immer noch total geplättet. Am Anfang hatte ich wirklich meine Probleme klar zu kommen, weil ich es überhaupt nicht kapiert habe. Warum soll man denn Heurascheln in das Futter vom Pferd mischen? Wie, was, warum? Klar, steht das im Klappentext, aber trotzdem ist es auf den ersten Seiten doch sehr gewöhnungsbedürftig. Man taucht jedoch schnell ab und dann ist es einfach nur Liebe.

Ich bin begeistert welche Vielfältigkeit an Tönen das Buch beinhaltet und wie die Autorin damit beispielsweise den Dschungel, den Markt und andere Dinge auf ganz natürliche Art beschreibt. Selbstverständlich erwähnt sie auch das was man tatsächlich sehen kann, doch der Schwerpunkt liegt auf den Tönen und das finde ich absolut überwältigend. Es fällt mir wirklich schwer in Worte zu fassen, wie ich beim Lesen empfand.

Die Charaktere sind mitunter einfach zum Schießen. Vielleicht abgesehen von Per, aber der hat andere Sorgen. In der Geschichte wird es wirklich nie langweilig, denn erlebt Noé nicht gerade etwas Aufregendes, dann ist er auf der Suche nach Antworten oder Lösungen, manchmal auch beidem.  Sicher gab es auch Stellen, bei denen ich die Stirn runzeln musste, aber im Großen und Ganzen war es schlüssig. Zudem ist und bleibt es ein Kinderbuch, wenngleich die Atmosphäre phasenweise recht düster ist.

Und was natürlich absolut, aus meiner Sicht, für das Buch spricht: Der letzte Satz. Ich stelle immer öfter fest, dass letzte Sätze einfach noch mal so viel rausholen und dieser war einfach ein Sahnehäubchen mit Kirsche. Die Message, auf die das Buch mitunter hinarbeitet, ist einfach so gut. Selbstverständlich sollte man sowas nie pauschal sagen, deswegen bitte nicht falsch verstehen, aber fühlt ihr euch allein oder einsam, dann lest dieses Buch, denn manchmal liegt das Glück vor uns, ohne, dass wir es merken. Mehr kann und will ich gar nicht mehr zu dem Buch sagen, schlichtweg weil mir die Worte dazu fehlen. 

Fazit:

Das Buch tönt einfach gut und klingt wunderbar nach. Voller Ideenreichtum, Witz und Abenteuer.

Veröffentlicht am 24.07.2020

Magisch!

Lia Sturmgold – Die Macht der Kristalle
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Kennst du den Film oder die Serie "Der dunkle Kristall"? Nicht? Gut, denn diese haben mit dem Buch wenig gemein. Dessen war ich mir auch vor dem Lesen durchaus bewusst, aber irgendwie erinnerte mich das ...

Kennst du den Film oder die Serie "Der dunkle Kristall"? Nicht? Gut, denn diese haben mit dem Buch wenig gemein. Dessen war ich mir auch vor dem Lesen durchaus bewusst, aber irgendwie erinnerte mich das Cover und der Titel so sehr an die Serie, dass dies der Grund war es überhaupt lesen zu wollen. Verstehst du nicht? Ich auch nicht. Doch zum Buch.

Eine absolut entzückende Geschichte, wirklich. Ich fand es faszinierend wie schnell Lia sich doch zurecht fand und irgendwie auch nicht. Asalia ging mir von der ersten Sekunde an so auf die Nerven, dass ich gern böse Dinge mit ihr tun wollte. So ein verzogenes Gör, unfassbar. Glücklicherweise spielt sie eher eine Nebenrolle. Die Welt der Elfen lernt man als Leser wohl kennen, doch eher am Rande, schließlich muss Lia sich erst einmal einleben und mit den neuen Umständen klar kommen. Was ich jedoch kennen lernen durfte gefiel mir sehr gut und ich freue mich schon heute auf mehr.

Was für mich aber das absolute Highlight war, war diese ganz besondere Freundschaft, die Lia in der Geschichte schließt. Da der Klappentext nicht allzu viel darüber verrät, möchte ich auch gar nicht ins Detail gehen, sonder einfach nur sagen, dass ich die Message hinter der Geschichte unfassbar gut fand, denn egal wie unterschiedlich wir sind, so sind wir doch dem Grunde nach gleich. Nur weil jemand aus einem "besseren" Elternhaus kommt, ist er nicht automatisch besser und jeder hat einen Platz in der Gesellschaft verdient - sowie Freundschaft. Wirklich zauberhaft!

Die Geschichte war schnell weg gelesen und lies mich oft mit einem entzückten Gefühl zurück. Die Charaktere wirken sehr authentisch - inklusive dem Nerv-Faktor und diverser unterhaltsamen sprachlichen Eigenheiten. Ich freue mich auf jeden Fall schon jetzt erneut in die Welt abzutauchen und hoffe noch mehr über die Gepflogenheiten sowie allem was dazu gehört zu erfahren. 

Fazit:

Ein zauberhaftes Buch über Freundschaft, Elfen und missglückte Zauber.

Veröffentlicht am 22.07.2020

Motivation zum Essen!

Wellness Rebel. Diätbullshit erkennen und Essen wieder lieben lernen
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Wow, einfach nur wow! Also dieses Buch hat mich inhaltlich wirklich nachhaltig begeistert, denn die Autorin vermittelt auf ihre authentische und direkte Art genau das, was ich immer im Gefühl hatte, wenngleich ...

Wow, einfach nur wow! Also dieses Buch hat mich inhaltlich wirklich nachhaltig begeistert, denn die Autorin vermittelt auf ihre authentische und direkte Art genau das, was ich immer im Gefühl hatte, wenngleich ihre Aussagen auf Fakten beruhen und nicht wie bei mir auf Bauchgefühl. Klar ist es schön, weniger Fleisch zu essen. Sicher ist Gemüse gesund. Doch braucht der Körper auch Energie und der Mensch soziale Kontakte. Aus dem Leben heraus berichtet Pixie auch von ihren eigenen Erfahrungen mit einer verquerten Einstellung zum Essen und  wie es sich auswirkte.

Sicher hätten die Informationen noch ausführlicher sein können, keine Frage. Mehr geht immer. Doch ich finde, dass es für ein erstes an die Hand nehmen ausreichend ist. Besonders gefällt mir die Vielfältigkeit der Rezepte sowie die oftmals schnellen Zubereitungszeiten. Dies wäre noch etwas, dass ich mir vielleicht wünschen würde, eine grobe Angabe wie lange die Umsetzung dauert. Doch ist man nicht gerade Neuling in der Küche, kann man das relativ gut abschätzen.

Als ich das Buch das erste Mal in Händen hielt war ich erst geschockt, dass so viel Text in einem Kochbuch steht. Nachdem ich jedoch begonnen hatte zu lesen, ging es recht zügig voran. Es ist in die verschiedenen Themen wie Gluten, Zucker, Fette, Low-Carb, Detox usw. unterteilt. Die Autorin berichtet von den Pros und Contras, wobei vor allem die Ernährungsformen wie Low-Carb, Detox, Basen-Diät und Co. nicht gerade gut abschneiden. Was sie aber plausibel und verständlich erklärt.

Mir gefällt es sehr, dass sie all diese Themen mal auf den Tisch bringt, denn als "Normalo" bekommt man doch gelegentlich schon Beklemmungen, wenn man sieht was die Menschen um einen herum alles tun um gesund zu essen, scheinbar gesund. Ganz schlimm wird es dann, wenn man selbst noch mit den eigenen Kilos kämpft. Man stellt sich, seine Ernährung und überhaupt alles in Frage. Weshalb ich dieses Buch doppelt gut finde, da es einfach aufzeigt, dass man ganz normal weiter machen kann. Vielleicht eine Pizza weniger im Montag (krass gesagt), oder nur eine statt zwei Tafeln Schokolade, aber nichtsdestotrotz spricht nichts gegen eine Scheibe Brot oder andere Dinge, die einfach lecker, aber gesund sind.

Ich sehe das absolut wie Pixie Turner, denn ich möchte keinem Trend folgen und keine duzenden von Regeln befolgen müssen. Ich möchte essen was mir schmeckt, am besten noch gesund. Jeder der gerne etwas mehr über die verschiedenen Themen und teilweise auch die Funktionen unseres Köpers (Stichtwort: Detox)  erfahren möchte, dem kann ich dieses Buch wirklich nur ans Herz legen. Es ist verständlich geschrieben, trotz des häufigen Fachchinesisch, und bereitet aufgrund der sympatischen Art der Autorin einfach viel Freude beim Lesen. 

Fazit:

Ein unfassbar informatives Buch mit super leckeren und einfach zu kochenden Rezepten.