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Yohaku

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.11.2023

Jeder sollte einmal im Never Forget – oder dem Original Never Regret – vorbeischauen...

Never Forget
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Jeder sollte einmal im Never Forget – oder dem Original Never Regret – vorbeischauen und sich fallen lassen. Seinen Gefühlen und Neigungen nachgeben und einfach genießen.
Zumal bei diesen Inhabern, deren ...

Jeder sollte einmal im Never Forget – oder dem Original Never Regret – vorbeischauen und sich fallen lassen. Seinen Gefühlen und Neigungen nachgeben und einfach genießen.
Zumal bei diesen Inhabern, deren Freunden und Familie. Mit ihrer Loyalität, ihrem unbändigen Willen, ihrer bedingungslosen Liebe und ihrem Geborgenheit bietenden Schutz…

Im ersten Band fand ich Creed schon atemberaubend. Dieses Zusammenspiel mit Lexie einfach grandios. Und ja, auch Ried hat es mir damals schon angetan. Auch, wenn man manchmal dachte, warum macht er es sich und den anderen so schwer. Er kennt Creed, der wie er ist und nie etwas tun würde, was das Gegenüber nicht möchte oder respektlos sein würde(, so wie er). Und er sagt sogar, dass Creed eigentlich der Typ ist, der nach mehr als Sex sucht, nicht wie er – hahaha, Ried, geh in dich und belüg dich nicht selbst. Und seine Schwester ist erwachsen, auch, wenn er das nicht wahrhaben will…
Bei Ried sieht nach außen hin alles so heiß und cool aus. Er hat ein gesundes Selbstvertrauen und weiß, was er will.
Er beschützt alles und jeden, was oder wen er liebt, bis zum Äußersten.
Das kann auch häufig zu viel sein. Vielleicht schon fast übergriffig und kontrollierend.
Denn wenn er liebt, dann mit allem, was er ist. Mit allem, was er hat.
Doch schießt er oft etwas über das Ziel hinaus, aber ich glaube, es liegt auch daran, dass er nicht ehrlich sich gegenüber ist bzw. sein will oder kann. Dass Creed UND er nach Nähe, Geborgenheit, Vertrauen und Partnerschaft, dem einen Menschen im Leben suchen, dem sie sich öffnen und verletzlich machen dürfen und können.

Mit Freya hat er hier nun jemanden gefunden, die ihm auch mal zeigt, dass es so nicht geht. Wie es sich anfühlt manipuliert und kontrolliert zu werden, sieht er durch Gabriels Umgang mit ihr. Respektlos, manipulativ, verletzend, egoistisch, narzisstisch, einnehmend, bestimmend und gefährlich, beängstigend dominant. Und da rührt sich zum ersten Mal was in ihm. -Der Beschützer- für eine Frau, die nicht Familie ist. Er will mehr als nur Sex von ihr, will in jeglicher Hinsicht alles von ihr. Er fühlt sich lebendig. Will sie vor jedem auf der Welt beschützen. Noch nie hat er für eine Frau so empfunden, wie für sie. Mit jeder Berührung will er hinausschreien, dass sie zu ihm gehört. Will sie für sich haben, denn er nimmt sich immer was er will.
Aber nie ohne Respekt oder Zustimmung. Die hat er nicht, aber er lernt sich für sie zurückzunehmen, ihren Wünschen zu entsprechen, selbst, wenn es ihn zerstört, zerbricht und innerlich auffrisst. Für sie wartet er, bietet beinah selbstlos Hilfe und Unterstützung an, ist da um sie aufzufangen, nicht wegen purer Lust, sondern dem MEHR… der Liebe…
Denn eins ist sicher, er lässt Freya nie wieder gehen.

Und auch Freya spürt, dass Reid ihre Welt aus den Angeln hebt. Sie kann ihn niemals vergessen und würde niemals ihre Taten bereuen, die sie einander näher gebracht haben. Für sie steht fest: Sie haben sich im Never Forget das erste Mal gesehen und im Never Regret ihre Bindung vertieft, gingen eine Beziehung ein. Gehen nun in eine Zukunft, in der die Vergangenheit keine Rolle spielt. Eine Zukunft, die zwar ungewiss ist, aber hoffentlich nur Gutes bringen wird.

Es war wieder berauschend, dramatisch, tragisch, einfühlsam, mit Gefühl, beschützend. Mit Liebe, Freundschaft, Familie, Zusammenhalt, Verständnis, Augenzwinkern, Geborgenheit, Bedrohungen, Abgründen der menschlichen Seele, Respekt bzw. dem Mangel daran, Angst, Hilflosigkeit, Verzweiflung, der Ungläubigkeit ob der Naivität und Blindheit, dem nicht wahr haben wollen, Schuld immer bei sich zu suchen, offensichtlicher und versteckter (tiefer) Manipulation auf körperlicher und psychischer Ebene.
Leider stecken in der Realität viele in diesem verheerenden Kreislauf aus Verzeihen, Schönreden und Missbrauch...
Aus Liebe wird Gewalt und Hass, aus Vertrauen, Verständnis und Geborgenheit wird Missbrauch, Angst und Manipulation…

Man kann einerseits über diese Menschen (Opfer wie Täter) nur den Kopf schütteln, aber andererseits ist es doch tragischer Weise nachvollziehbar. Warum Frauen zum Beispiel immer wieder zurückgehen. Hier ist es sehr gut beschrieben. Diese Schuldgefühle, ob eingeredet von innen oder außen, ob berechtigt oder manipulativ. Die Ängste um Familie, Freunde, sich selbst oder vor dem Leben, wenn man sich wehrt und ausbricht…
Diese Zwickmühlen, wer was wann und wie Schuld hat, wer was falsch macht und sich bemühen sollte. Eindringlich, intensiv und aufrüttelnd erzählt, nachempfindbar, ein weiteres wichtiges, schwieriges (Tabu)Thema thematisiert, angegangen und ins Licht geholt und versucht gerade zu rücken, was wirklich real und richtig ist. Denn für viele ist es ihre Realität, ihr Alltag, ihr Schrecken (teilweise leider ohne (gutes) Ende)…
Aber bei allem Tiefgang und ernstem Hintergrund (bzw. was sich in den Vordergrund immer mehr einschleicht), bei allem Kampf um Freiheit und Gerechtigkeit, fehlt doch nie die heiße, unglaubliche, fast grenzenlose, irgendwann unleugbare und unbändige Anziehung, die Spannung, das Knistern, die Neckereien, Sticheleien und der Humor. UND der Spice😉🥰😍🤩🥵😋🤤

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Veröffentlicht am 10.10.2023

Du denkst, du hast eine, deine Heimat und deine Bestimmung gefunden…

Eowyn: Das Erwachen der Jägerin (Eowyn-Saga I)
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Du denkst, du hast eine, deine Heimat und deine Bestimmung gefunden… – Was, wenn es nicht so ist? Du mehr bist? Dich mehr erwartet (im Leben)?

Eine tolle Geschichte. Wunderbar flüssig zu lesen. So wie ...

Du denkst, du hast eine, deine Heimat und deine Bestimmung gefunden… – Was, wenn es nicht so ist? Du mehr bist? Dich mehr erwartet (im Leben)?

Eine tolle Geschichte. Wunderbar flüssig zu lesen. So wie die Taktung der Ereignisse so ist auch der Erzählstil. Frisch, rasant, mitreißend. Es ist nie langweilig oder wird langatmig erzählt. Spannend, fantastisch und unglaublich gut geschrieben.
Man kann komplett in die Welt sowie die Gefühlswelt und die Charaktere eintauchen.

Man spürt die Unsicherheiten, die Kämpfe mit sich und den eigenen Gefühlen und Ängsten, aber auch die Stärke und das Wissen, um das Können und die Fähigkeiten der eigenen Person. Man erlebt die Entwicklung der Charaktere, ihre wahre Natur und wie sie immer mehr zusammen wachsen. Eine Einheit bilden. Aus zwangsweisen Gefährten, werden Kampfgefährten. Tiefer Respekt, Bewunderung, Vertrauen und Zusammenhalt lässt sie zu Kumpel, Verbündeten, Vertrauten werden. Es führt zu Freundschaften, zu einer Art Heimatgefühl, zu (unausgesprochener, uneingestandener) Liebe….🥰.

Eine großartige Mischung, die die Autorin hier gezaubert hat. Es beinhaltet alles: Liebe, Freundschaft, Treue, Vertrauen, Unterstützung, Zusammenhalt, für einander einstehen, aber auch spannende, intrigante, gefährliche, mysteriöse, fantastische und geheimnisvolle Vorkommnisse und Eigenheiten.
Nie ist es überzogen, kitschig oder klischeehaft. Reaktionen, Begebenheiten, etc. sind nachvollziehbar, wundervoll ausgearbeitet. Die Charaktere lassen sich vieles durch den Kopf gehen, reagieren wie im wahren Leben mal rational mal irrational. Denken und Handeln mal impulsiv aus dem Bauch oder von Herzen und wieder ein anderes Mal mit Hirn und Verstand.
Kampfszenen sind nicht überzogen, nicht zu lang, zu blutig, auf zu viel Glamourösität, Besonderheiten oder Wichtigtuerei aus(gerichtet).
Auch die Gefühle kommen nicht zu kurz, in jeglicher Form (Vaterliebe, Liebe gegenüber Mitmenschen bzw. einem wichtigen Personen, Liebe gegenüber dem Einen,…), werden aber nie übertrieben, schwelen eher im Verborgenen, lassen einen Träumen und im Bauch kribbeln.
Ebenso werden die Vorurteile gegenüber Frauen, Andersartigkeit, etc. thematisiert.
Und gezeigt, dass nicht alles so ist oder sein muss, wie es für gewöhnlich gesellschaftlich als normal angesehen wird.
Andersartigkeit, nicht der (gesellschaftlichen) Norm entsprechen, bedeutet oft Ausgrenzung, Hass, Angst, Demütigung und Unterdrückung.
Hier wird gezeigt, dass es das „Andere“, das „Unnormale“ gibt, es aber nicht furchtbar, einschüchternd oder gefährlich sein muss. Wenn man sich öffnet, Ängste, Vorurteile und Bedenken beiseite schiebt, erkennt man, dass einem wunderbare, wertvolle und ebenso angsterfüllte, liebende und (mit)fühlende Menschen/Wesen gegenüberstehen.

Aus diesen perfekten, vielfältigen, wunderbar ausgewählten Facetten, den verschiedenen Blickwinkeln, Themen und Ereignissen, den harmonierenden Charakteren, und deren Eigenschaften bzw. Eigenheiten, ergibt sich eine ausgewogene, in hervorragender Balance zwischen Fantasy-Abenteuer und „Liebes“-Roman gehaltene Geschichte. Unbedingte Leseempfehlung.😍🤩🥰

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Veröffentlicht am 10.10.2023

Manchmal spürt man einfach, dass ein Mensch unwiederbringlich zu einem gehört.

Weihnachtscountdown ins Glück
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Manchmal spürt man einfach, dass ein Mensch unwiederbringlich zu einem gehört. Man würde alles für denjenigen tun, Himmel und Hölle in Bewegung setzen und selbst die größten Hürden nehmen. Denn nur so ...

Manchmal spürt man einfach, dass ein Mensch unwiederbringlich zu einem gehört. Man würde alles für denjenigen tun, Himmel und Hölle in Bewegung setzen und selbst die größten Hürden nehmen. Denn nur so ist für einen eine glückliche, harmonische, erstrebenswerte und glänzende Zukunft denkbar und möglich.

Die Geschichte ist wie ein Adventskalender. Mit jedem (neuen) Tag entfaltet sich die Geschichte, und damit die Liebe, ein Stück mehr. Bringt uns näher an Heiligabend und das HappyEnd der Lovestory.
Man wird (regelrecht) in die Gefühlswelt der beiden Protas, der beiden Liebenden gesaugt. Es vermittelt einem das Gefühl, inmitten weihnachtlicher Dekorationen und Emotionen, an einem wärmenden, lodernden (Kamin)Feuer, in einen Sessel versunken, zu sitzen, eingehüllt in eine Decke, mit einer Tasse heißer Schokolade mit Marshmallows in der Hand und taucht mit dieser wunderbaren Geschichte (im Herzen), die einem die Seele erwärmt und das Herz berührt, in ein Meer aus Tragödie, Ängsten, aber vor allem Liebe und Glückseligkeit ein. Sie legt sich wie ein Mantel, ein schützender Kokon um einen.
Es ist als spüre man, direkt, unmittelbar und tief in sich selbst, die Unsicherheiten von Jessy und die Ängste von Chris, etwas Wichtiges verloren zu haben, ohne es wirklich je richtig besessen zu haben. Den Verlust und die Trauer über das, was hätte sein können und vielleicht nie mehr sein wird. Aber dann ist da dieses Gefühl, tief drinnen, dass nicht aufhört zu zwicken, keine Ruhe gibt und dir versucht mitzuteilen, dass du (weiter) hoffen und vor allem kämpfen musst. Und du nur gewinnen kannst. Du alles erreichen und haben kannst, wenn du dich dafür entscheidest, alles zu riskieren. Dich mit allen Fehlern, Vorzügen und Emotionen, mit allem was du (zu bieten) hast und bist, zu investieren.
Hier liebe ich auch die Interventionen zu diesem Thema von Marius und im Besonderen von Jessys Oma.
Sie hat so wundervoll pragmatische und dennoch liebenswerte Ratschläge, Ansichten und Weisheiten, dass man sich wünscht, man hätte auch solche Menschen, Ratgeber, Schubser, Hirn-zurecht-Rücker in seinem Leben als Halt, Unterstützung, Trost und Antrieb.

Die Liebe von Jessy und Chris ist etwas Besonderes, auf vielen Ebenen.
So zum Beispiel bei Chris:
Jamila könnte fast schon als Symbol für seine Berufung und Leidenschaft als Arzt zu sehen sein, so wie Juliette als Soldatin das Symbol der Liebe zu seinem Vater darstellen könnte. Aber er lässt sie und den Beruf, obwohl er sich zu ihnen hingezogen fühlt und viel Wunderbares bewirken kann, zurück… Denn er will abschließen, Neues wagen, neue Wege beschreiten. So passt auch der harte Weg, das Zurückkämpfen, zu Jessy. Sie ist anders, sie ist der neue Weg… und somit konnte es immer nur sie sein und bleiben, für die er sich entschied und entscheidet…
So wie es auch nur noch Chris, einen neuen Weg, im Leben sowie im Beruf, und eine gemeinsame Zukunft für Jessy gibt…
Es gibt nur die Entscheidung LIEBE.
Und man erkennt: sie ist so viel mehr, als dass sie bloß auf reine Äußerlichkeiten reduziert ist. Es ist das Finden des eigenen Seelenverwandten, seiner zweiten Hälfte.
Mit allen Qualen, Fragen, Unsicherheiten, Verlusten, Ängsten und Hindernissen, aber auch allen Glücksgefühlen, Hochmomenten, Eins-sein-Gefühlen, Freuden, Geborgenheit, Vertrauen, Vertrautheit, tiefster Zufriedenheit, inniger Liebe und dem Gefühl des angekommen seins, von Heimat, von Frieden für sich und seine Seele.
- Es gibt einen Mythos, dass der Mensch einmal mit vier Armen, vier Beinen und zwei Gesichtern geschaffen wurde. Als dieser jedoch den Schöpfer erzürnte, wurde er in zwei Hälften geteilt. Fortan sucht nun jeder seine andere Hälfte, sein Gegenstück, um wieder in innerer Balance, Ausgeglichenheit zu gelangen, sowie sich vollständig, vollkommen und als Ganzes zu fühlen und wieder Zufriedenheit, Glück, Ruhe und allumfassenden tiefen inneren Frieden zu empfinden. Anzukommen im Nirwana.
Diese Vollkommenheit, diese grenzenlose, himmlische Einheit - Jessy und Chris haben ihr passendes, perfektes Gegenstück mit viel (Willens)Kraft, Stärke, Vertrauen, Mut und Zuversicht im anderen gefunden. Sie haben alles auf eine Karte gesetzt und letztendlich gewonnen. 😍😍😍🥰🥰🥰
Fazit:
Jeder sollte so einen Adventskalender und den dazugehörigen Menschen dahinter haben, der Mut, Liebe, Geborgenheit, Hoffnung, Kraft und Zuversicht…..spendet. Einfach berührend. Einfach bezaubernd.

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Veröffentlicht am 15.09.2023

Was kann ein (einzelner) Mensch alles ertragen?...

Cruelty of Fate
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Was kann ein (einzelner) Mensch alles ertragen?
Und mancher ist (dabei) stärker als er denkt…

Keijo ist ein höflicher, melancholischer, schüchterner junger, vom Leben und den Geschehnissen während seines ...

Was kann ein (einzelner) Mensch alles ertragen?
Und mancher ist (dabei) stärker als er denkt…

Keijo ist ein höflicher, melancholischer, schüchterner junger, vom Leben und den Geschehnissen während seines Erwachsenwerdens gezeichneter Mann.
Immer allein, immer „auf der Flucht“ vor dem was war, was ihn bis in seine Träume verfolgt und vor Menschen an sich.
Er ist ein Überlebender und merkt gar nicht, wie bewundernswert sein aufrechter, noch immer lebenswilliger Gang und seine Fähigkeiten alles zu meistern, was ihm an Hindernissen in den Weg gelegt wird, ist.

Er trifft auf die extrovertierte, offene, lebensfrohe, unbeschwerte und liebenswürdige Kajsa.

Und plötzlich ist da Liebe, unbändige Liebe…vor allem für ihn etwas Unvorstellbares. Da ist plötzlich jemand der bedingungslos, vertrauensvoll liebt und Rückhalt gibt und ihn mit seinen Ecken und Kanten (an)nimmt.

Anfangs dachte ich, es ist eine seicht dahinplätschernde Story mit ewig aufkochendem psychischen Ballast von ihm und dem ständigen Versuch ihn zu stützen, zu retten😏
Nach dem „Höhepunkt“ entwickeln sich die Charaktere jedoch nochmal in eine ganz andere Richtung, und nicht nur die zwei Protas, sondern auch weitere Personen, von denen man dies nicht erwartet.

Vermeintlich Schwache werden zu waren Großmeistern an Stärke und die vorherig Stützenden werden zu denen, die aufgefangen werden müssen…

Jede Person in dieser Geschichte macht eine Wandlung durch, die viel Mut, Kraft, (Überlebens)Willen und Stärke benötigt. Wobei es bei den meisten sogar soweit geht, sich und seine Bedürfnisse und Wünsche hinten anzustellen, um dass der geliebte Mensch sein Glück findet, sich verwirklichen und seine Träume leben kann, auch wenn es einen selbst viel kostet, vielleicht sogar fast zerbricht.

Was für aufopfernde Menschen, und dies sind sie sogar teilweise fast unbemerkt.
Was für übermäßig starke Persönlichkeiten, und schlussendlich zeigt sich, dass vor allem Keijo ein wahrhaftiger „Riese“ im Umgang mit dem grausamen Schicksal, seiner Bürde ist…
Das Schicksal ist nun mal ein mieser Verräter…

Eine unerwartet sehr tiefgründige, emotionale, offen und ungeschönt erzählte, tragische, schicksalhafte, „realitätsnahe“ – denn jeder hat einschneidende, lebensverändernde Erlebnisse - und eigentlich lebensbejahende Geschichte - denn es gibt immer einen Grund, einen Menschen, warum man weitermachen sollte, es einfach tut, weil es sonst alles keinen Sinn ergibt…
Wie bei Keijo zum Beispiel.
Er denkt, er steht am Ende wieder so da, wie er angefangen hat. Kaputt, allein, vom Schicksal grausam gebeutelt, verraten und verkauft. Natürlich ist er mies um sein Glück betrogen worden, aber dennoch hat er zum Schluss immer noch mehr als zu Beginn, denn er hat bedingungslose Liebe, Vertrauen und Unterstützung erfahren. Hat zu sich selbst gefunden; eine neue liebevolle Familie, die sich kümmert, interessiert und ihn liebt; und einen neuen Gefährten, der ihn versteht, liebt, hingebungsvoll, liebenswürdig, behutsam und aufrichtig ist.😍🥰🤩
Somit hat sich vieles für ihn gelohnt. Denn auch nur ein kurzes Glück, ist dennoch Glück – und wert weiterzumachen, weiterzukämpfen, zu vertrauen, zu lieben und zu leben, nicht aufzugeben.

Jeder wird irgendwann, irgendwie, irgendwo mit irgendjemandem zumindest ein kleines Stück von diesem Glück abbekommen, es wenigstens für kurze Zeit spüren und erleben dürfen. Diese Momente sind es, sind alles, wert. Sie sind kostbar und sollten hochgehalten, behütet und bewahrt werden.🍀💪🫂❤️🖤🥰

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Veröffentlicht am 15.09.2023

Wann ist es genug?...

Solang du nicht vergisst zu lieben
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Wann ist es genug?
Wann befreist du dich von deiner Angst und lässt sie nicht (mehr) dein Leben bestimmen, sondern lebst?

Nach langem Hin und Her, Auf und Ab, Kämpfen mit sich, den anderen und (teils ...

Wann ist es genug?
Wann befreist du dich von deiner Angst und lässt sie nicht (mehr) dein Leben bestimmen, sondern lebst?

Nach langem Hin und Her, Auf und Ab, Kämpfen mit sich, den anderen und (teils unbegründeten) Ängsten, kommt er zum Schluss: ‚Nein, das wollte ich nicht. Er fehlte mir und ich wollte mit ihm zusammen sein.‘
Und zur Einsicht und der Gewissheit, ich bin immer noch ich. Meine Persönlichkeit ändert sich (durch meine geänderten sexuellen Präferenzen) nicht. Man ist immer noch der- oder dieselbe… außer, dass man vielleicht gelöster und echter ist und lebt.

In dieser Geschichte geht es um die Schwierigkeiten sich einzugestehen, was man wirklich fühlt, wer man wirklich ist und wie einen die Umwelt, die Mitmenschen, ihr Tun und ihre Aussagen beeinflussen, verunsichern oder sogar einschüchtern und zur Selbstverleugnung führen können.
Es sollte einem egal sein, was andere denken… Es heißt Ängste überwinden, sein Leben leben und nicht das der Anderen - das gewünschte „Normale“, denn was ist schon „normal“. Doch eigentlich nur das, was einen selbst glücklich und zufrieden macht, einen frei und ausgeglichen leben lässt.

Hier stehen sich der bodenständige, offene, sich seiner selbst bewusste, aber nicht für seine Interessen, Bedürfnisse einstehende, aus Köln stammende und ohne Probleme oder Ängste geoutete Timo und Marvin, der „Frauenheld“ und „Player“ vom kleinen Dorf nahe Hannover, „ohne“ Schwule, mit homophoben Freunden und seiner „unnormalen“, unterdrückten Liebe zu Männern gegenüber.
Timo ist Ehrlichkeit wichtig und Reden, Probleme offen ansprechen. Und Marvin provoziert gerne, ist flapsig, (emotional) verschlossen, frisst Trauer, Schmerz, Verletzungen und Ängste in sich hinein und kann sich nicht eingestehen, dass er sehr wohl ein Familienmensch ist.
Trotz der Gegensätzlichkeit lösen sie unbekannte Glücksgefühle im anderen aus – und beide wachsen aneinander.
Timo wird durch Marvin selbstbewusster, sturer, eigenwilliger (laut Marvin) und glücklicher in dem Sinn, dass er auch mal nein sagt, für seine Bedürfnisse und Wünsche einsteht, Dinge einfordert (auf gesunde Art und Weise) und nicht immer einknickt und ggf. Kompromisse eingeht oder auch komplett nachgibt und seine Bedürfnisse hinten anstellt, geradezu nicht beachtet und festhält, sondern es sogar unbedeutend wird.
Man kann vieles verstehen, aber muss nicht alles akzeptieren.

Marvin findet zu sich selbst, durch den „Zwang“ zur Ehrlichkeit, Probleme zu besprechen, offen zu sein und Ängste zu überwinden. Sich seine Homosexualität einzugestehen. Er wird glücklich, selbstzufrieden, ausgeglichen und ist in Harmonie mit sich, seinen Gefühlen und seinem Leben. Er läuft nicht mehr vor sich selbst davon.
Und auf manche Dinge muss man allein kommen.😅😉
Beide haben sich so viel, so ziemlich alles zu verdanken, was sie in ihrem jetzigen Leben haben. Sie haben sich gebraucht. Sie waren jeweils der Anfang von dem, der sie eigentlich sind.

Es wird schön, ohne übertriebene Hektik, Allüren oder sonstige Klischees erzählt. Nichts breitgetreten, einfach nur die verschiedenen Lebensumstände, Ansichten und deren Auswirkungen, wie Ängste und Zweifel dargelegt. Wunderbar, einfühlsam wird die individuelle Entwicklung und die als Paar bzw. zum (öffentlichen) Paar beschrieben.
Es ist schön, rührend, intensiv, intim und tiefgründig. Es wird nicht nur an der Oberfläche gekratzt. Teilweise deprimierend, traurig, verzweifelt, tragisch, aber auch achtsam, mit Bedacht, Verstand, Herz und Liebe erzählt.
Ohne Epilog wäre es mir aber dennoch lieber gewesen, der hat mich irgendwie ziemlich traurig gemacht. 🙈🙄😔😅😳
Da ich auf HappyEnd, ever after, stehe, hätte ich wohl vor dem Epilog aufhören müssen…😬
Wobei es ja trotzdem eigentlich eines war, nur eben mit der Realität, dem Alltag gespickt…
(Aber mit einem Lächeln kann man (vielleicht doch) sagen:) ‚Manche Dinge enden nicht so, wie man es sich am Anfang vielleicht erhofft hatte, reichen nicht für immer; aber man stellt am Ende fest, dass es gut ist, wie es ist.‘
„Und zum Schluss zählt wohl nur, dass man in all den Verpflichtungen und Erwartungen der Gesellschaft, nicht vergisst zu lieben. Sich selbst und andere.“
❤️🥰😍🤩❤️

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