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Veröffentlicht am 26.01.2019

Gewalt, Traurigkeit und eine große Portion Hoffnung!

Keiner glaubt an uns
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Etwas kleines Vorweg: Man kann dieses Buch einzeln lesen, muss sich nur darauf einstellen, dass die ganzen Namen und Geschichten am Anfang nicht unbedingt haften bleiben. Im Laufe, wenn wir Rückblenden ...

Etwas kleines Vorweg: Man kann dieses Buch einzeln lesen, muss sich nur darauf einstellen, dass die ganzen Namen und Geschichten am Anfang nicht unbedingt haften bleiben. Im Laufe, wenn wir Rückblenden erleben und mehr und mehr in die Handlung eintauchen, dann wird einem klar, wie alles zusammenhängt. Ich war etwas überfordert, als bei einem Gespräch gleich acht verschiedene Personen auftauchten, die alle aus den vorigen Bänden waren.

Nun zur Geschichte: Bei den ersten Seiten musste ich schlucken. Ich habe noch nicht viele Geschichten gelesen, in denen beide Protagonisten schwere Schicksale mit sich schleppen und es ausweglos erscheint. Vor allem, wenn beide durch Gewalt und Verrat gezeichnet wurden.
Vielleicht wollen gerade deswegen beide so sehr, dass es mit ihrer Liebe klappt, dass sie das ganze überstürzen. Wenn man nun schon ein ganzes Jahr aufeinander wartet, kann ich es in gewisser Weise nachvollziehen. Aber genau dieses Warten lässt die beiden nicht erkennen, dass noch Probleme vor ihnen liegen, die sich nicht einfach lösen lassen. Also begleiten wir sie auf ihrem Weg: stolpernd und strauchelnd. Aber immer mit fester Entschlossenheit im Herzen.
Von mir gibt es einen riesengroßen Pluspunkt dafür, dass die beiden viele ihrer Fehler einsehen und zusammenhalten. Es gibt wenig Gezicke oder dass einer beleidigt ist. Am Ende ist dieser Vorsatz ein bisschen eingebrochen und es gibt einen Streit, der total unnötig und übereilt ist. Ich bin froh, dass die anderen Charaktere ihnen gut zureden und sie auf den Boden der Tatsachen zurück holen. Das hat für mich auch viel ausgemacht: Die anderen Personen. Pias einfühlsamen Schwestern, den starken Bruder von Tom, die schräge Tante und die bösen Buben. Sie alle schließt man ins Herz und sie bringen einen auf den Geschmack, mit Band 1 und 2 zu liebäugeln. Gerade Emma wirkt so herzensgut, zart und erwachsen.
Auch die Gegenspieler fand ich gut ausgearbeitet und böse. Der eine hat mir eine Gänsehaut eingejagt. Nur, dass Pia nicht früher erkennt wer es ist, fand ich ziemlich naiv.

Was für mich ein wenig Fehl am Platz wirkte, war die plötzliche Erotik im Buch. Nicht nur angedeutet, sondern ausführlich beschrieben. Dieser Umschwung von Schwere auf heißes Prickeln war leider nichts für mich und passte nicht zum Gesamtbild.

Jana von Bergner spielt in ihren Geschichten mit großen Altersunterschieden, Gewalt, Schicksalsschlägen und dem Tod: also mit den Extremen! Und ich finde das gut. In vielen Büchern gibt es eine Liebesgeschichte. In diesem Buch gibt es eine Liebesgeschichte, für die beide kämpfen müssen. Nicht nur vor anderen, sondern vor allem für sich selbst. Es ist auf keiner Seite einfach oder leicht und niemanden wird hier etwas in den Schoß gelegt. Das bringt eine gewisse Schwermut mit, die ich erlebt habe, aber auch Hoffnung. Darauf, dass jeder Mensch eine zweite Chance verdient.

Fazit: Ich habe Gewalt, Traurigkeit und Grausamkeiten durchlebt und musste gerade am Anfang mal eine Pause einlegen. Genauso ist die Geschichte einfühlsam und voller Hoffnung auf eine Zukunft. Wer also Tiefgang haben möchte und auch ab von Happy lesen kann, der sollte sich auf dieses Buch einlassen.

Veröffentlicht am 23.01.2019

Spannende Kämpfe, wilde Verfolgungsjagden und ein gefühlvoller Schreibstil!

Soulcatcher
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In der Leseprobe konnte ich schon einen guten Eindruck über den Schreibstil und die Geschichte gewinnen. Die Gefühlswelt von Maisie und der Sturm, der in ihr tobt, sie innerlich zerreißt, ist so echt und ...

In der Leseprobe konnte ich schon einen guten Eindruck über den Schreibstil und die Geschichte gewinnen. Die Gefühlswelt von Maisie und der Sturm, der in ihr tobt, sie innerlich zerreißt, ist so echt und authentisch, dass ich mich ihr sofort verbunden fühlte. Sie ist eine starke Frau, die beherzt handelt und zur Tat schreitet. Dabei hat sie zwar keinen Plan, wie sie die Dinge angehen soll, stolpert aber trotz dessen ohne Sinn und Verstand in die gefährlichsten Situationen. Langes Nachdenken und Gejammer wird man bei Maisie nicht finden.
Der Zwiespalt in ihr und wie sie mit ihren Gefühlen umgeht, macht sie noch interessanter. Eins muss man ihr bei allem lassen: Sie glaubt fest an die Liebe, die Hoffnung und an Luke.
Die kleine Schwester von Luke -Vivienne- mag ich sehr, auch wenn sie unnahbar erscheint. Sie wächst mit ihren Aufgaben, beweist Mut und Zielstrebigkeit. Ein richtig starkes Mädchen!

Die Handlung schreitet rasch voran und es geht rasant zu, was vor allem Maisies Tatendrang und ihrem schnellen Handeln zu verdanken ist. Jedenfalls einmal inne halten und hinterfragen, was genau sie da gerade tut, wäre schön gewesen.
Bei manchen Passagen spürte ich schon den Lufthauch im Nacken und eine leise Stimme, die mir zuflüsterte «zack, zack». Alles verläuft Holter die Polter – nur eine Überlegung und die Lösung ist zum Greifen nahe und sie stolpern ohne Luft zu holen ins nächste Abenteuer. Mal durchatmen und die nächsten Schritte überlegen, wurde überbewertet. Nennt mich alt, aber ich war aus der Puste und fühlte mich wie im Rausch!
Es gibt aber auch stille Passagen, in denen man alte Geschichten erfährt, die schon fast in Vergessenheit geraten sind. Manche davon haben mich innehalten lassen, weil sie so traurig und schön zugleich waren. Mehr und mehr konnte ich mich auf die Geschichte einlassen und habe Hintergründe, Geheimnisse und Beweggründe erfahren.

Zum Ende hin ist Fingernägel knabbern angesagt! Die rasante Reise steuert auf einen finalen Showdown zu, der mir viel zu schnell vorbei ging. Dieses Abenteuer hat nicht nur an Maisie und ihren Freunden gezehrt, es hat sie stärker, mutiger und erwachsener gemacht.

Lenas Schreibweise ist flüssig, knapp auf den Punkt gebracht und gefühlvoll. Gerade der Anfang ist in allen Facetten dargestellt. Von Trauer, über Panik, bis hin zu unbändiger Verzweiflung. Im weiteren Verlauf der Geschichte stellt sie Kummer, Liebe und Action hervorragend dar und bekommt alles unter einen Hut. Die Kampfszenen waren spannend und abwechslungsreich und die magischen Elemente haben mir besonders gefallen! Gerade Maisie, aber auch die anderen Charaktere konnte ich allesamt in mein Herz schließen.

Und zum Schluss kommen wir noch zu meinem absoluten Highlight: Die alte, verrückte Frau. Sie erscheint in den unmöglichsten Situationen, gibt gruseliges Zeug von sich und verschwindet dann im Nebel ...

Überzeugt euch am besten selbst!

Fazit: Spannende Kämpfe, wilde Verfolgungsjagden und eine Protagonistin, die nicht viel nachdenkt, sondern handelt. Die Autorin hat bunte Szenen in meinem Kopf erschaffen und mich mit ihrem gefühlvollem Schreibstil berührt. Einziger Kritikpunkt: Alles geht unglaublich schnell und man bekommt kaum Zeit zum durchatmen!

Veröffentlicht am 30.05.2024

Kampf, Leid und Zusammenhalt!

Godslayer
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Genau wie im ersten Band konnte mich der leichte und gleichzeitig spannende Schreibstil von Zoe Hana Mikuta mitreißen. Wieder in diese chaotische, machtgierige und von Leid durchzogene Welt einzutauchen ...

Genau wie im ersten Band konnte mich der leichte und gleichzeitig spannende Schreibstil von Zoe Hana Mikuta mitreißen. Wieder in diese chaotische, machtgierige und von Leid durchzogene Welt einzutauchen fühlte sich genauso episch, wie bedrohlich an.

In den Haupt-, wie Nebenfiguren steckt so viel Herz, Mut und Hoffnung. Sie sind stark und unglaublich sensibel, voller Ängste und Entschlossenheit. Ihr Leben wurde von Leid und Schmerz bestimmt, von Verletzung und Entbehrungen. Dass sie dennoch ihre eigene Oase aus Zusammenhalt, Freundschaft, Träumen und liebevollen Neckereien kreieren gibt der Geschichte etwas unglaublich menschliches.

Die Autorin spielt gekonnt mit Macht und Gewalt, sät Zweifel und Misstrauen, eröffnet Zwiespälte in den Herzen und legt Hass und Liebe viel zu nah beieinander, dass ich selbst ganz zerrissen war. Gerade die emotionale Ebene konnte mich vollends erreichen. Mit all der Schwere, Tragik und Hingabe.

Trotz all dieser Punkte konnte mich die Handlung nicht so in Atem halten, wie im ersten Teil.

Fazit: Zoe Hana Mikuta hält einige Überraschungen in dem emotionalen Abschluss bereit. »Godslayer - Die Götter müssen sterben« ist von Gewalt, Dunkelheit, Schmerz und unglaublich viel Hoffnung bestimmt.

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!

Veröffentlicht am 24.05.2024

Behaglich, wie ein heißer Bratapfel mit cremiger Vanillesoße!

Feels like Christmas
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Fünf Kurzgeschichten, die nicht nur Weihnachtsstimmung verteilen, sondern den Charme vergangener Zeiten einfangen. Es hat mir großen Spaß gemacht zurück in schöne Erinnerungen einzutauchen und geliebte ...

Fünf Kurzgeschichten, die nicht nur Weihnachtsstimmung verteilen, sondern den Charme vergangener Zeiten einfangen. Es hat mir großen Spaß gemacht zurück in schöne Erinnerungen einzutauchen und geliebte Charaktere wiederzutreffen.

Carolin Wahl, Kyra Groh, Gabriella Santos de Lima, Alexandra Flint und Marina Neumeier haben sprachlich einen so unterschiedlichen Ton, aber in einem sind sie sich einig. In ihren Geschichten geht es um Freundschaft, Liebe, Zusammenhalt und Gemütlichkeit. Behaglich, wie ein heißer Bratapfel mit cremiger Vanillesoße. Gefüllt mit Mandeln, Marzipan und Zimt, süß auf der Zunge und wärmend ums Herz.

Besonders der kleine Einblick in Pollys Leben hat mich berührt. Kyra Groh schreibt einfach großartig, mit so viel Herz und Persönlichkeit, dass ich direkt wieder Fernweh bekommen habe. Bei zwei anderen Geschichten hatte ich das Gefühl es fehlte ihnen an Seiten, um die Emotionen voll zu entfalten. Insgesamt war es ein wunderschönes Wiedersehen mit Winterfeeling.

Fazit: Feels like Christmas war eine Mischung aus Winterzauber, warmen Kakao mit Marshmallows und gemütlichem Beisammensein. Carolin Wahl, Kyra Groh, Gabriella Santos de Lima, Alexandra Flint und Marina Neumeier haben jeder Geschichte ihren eigenen Sog verliehen.

Veröffentlicht am 22.05.2024

Brutal, geheimnisvoll und düster!

Vampyria - Der Hof der Finsternis
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Victor Dixen erzeugt durch seine bildhafte Sprache eine düstere Atmosphäre voller spannungsgeladener Momente. Seine brutalen und blutigen Darstellungen schockieren aufgrund der Grausamkeit. Gemischt mit ...

Victor Dixen erzeugt durch seine bildhafte Sprache eine düstere Atmosphäre voller spannungsgeladener Momente. Seine brutalen und blutigen Darstellungen schockieren aufgrund der Grausamkeit. Gemischt mit den Geheimnissen und Intrigen am Hof, bot die Geschichte Abwechslung und Dramatik zugleich.

Der Autor lässt seine Vampire schön, stark und abgrundtief böse auftreten. Sie sind arrogante, emotionslose Raubtiere, die ihren Hochmut und ihre Herablassung offen zur Schau tragen. Sehr anschaulich wird auch das blutige Spiel zwischen Vampir und Mensch dargestellt. Das Machtgefälle hätte nicht deutlicher sein können. Insgesamt fand ich die Charakterdarstellungen, ihre Gedanken und Motivationen vielfältig und interessant.

An sich hatte die Geschichte ein paar Längen, viele Hilfestellungen und Zufälle, die die Handlung recht einfach vorantrieben. Trotzdem hatte ich vor allem an der düsteren Darstellung der Vampire und der hinterlistigen Gesellschaft am Hofe meine Freude.

Fazit: Victor Dixen hat mit »Vampyria - Der Hof der Finsternis« einen blutigen, brutalen Ton angeschlagen, der mich in die Intrigen beim Hof und die gefährlich, abgründige Welt der Vampire geführt hat.

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!