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Veröffentlicht am 22.12.2022

Eine Jagd durch die Untergründe Londons ...

Signs of Magic 3 – Die Spur des Hounds
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Ein letztes Mal tut sich die bunte Truppe zusammen und jagt einem Mysterium hinterher, das nur von Gerüchten genährt und Geheimnissen gefüttert wird. Es war wirklich aufreibend in die dunklen, mysteriösen ...

Ein letztes Mal tut sich die bunte Truppe zusammen und jagt einem Mysterium hinterher, das nur von Gerüchten genährt und Geheimnissen gefüttert wird. Es war wirklich aufreibend in die dunklen, mysteriösen Gänge unter der Erde abzutauchen. Die düstere Atmosphäre, das nervöse Herzflattern, das Grollen des Hounds, der dir auf den Fersen ist ... die Gefahr, die aus jeder Ecke deinen Rücken hinaufkroch. Die schmerzvollen und spannungsgeladenen Momente, die mich überrascht haben. Mit jeder Seite und jedem Schritt mehr wurden die Machenschaften der fiesen Kröte Mrs Lynbrook enthüllt.

Ich bin es ja durch die letzten beiden Abenteuer gewohnt, dass Matilda und Albert die Dinge völlig planlos angehen. Nach dem Motto: Mehr Glück als Verstand und alles andere wird spontan gelöst. Das hat ja auch den gewissen Charme der beiden ausgemacht. Allerdings war ich überrascht, dass Botzki und selbst Cynthia so unvorbereitet lospreschen.

Auch der Biss von Cynthia ist ihr in den Marschlanden völlig abhandengekommen. Keine Bad Ass Moves mehr, die den GegnerInnen ins Gesicht klatschen, stattdessen bleibt sie oft hilflos im Hintergrund. Einzig Botzki hat seine sture, humorvolle und unkonventionelle Art beibehalten und konnte mich wieder einmal völlig von sich einnehmen.

Fazit: Insgesamt gab es in »Signs of Magic - Die Spur des Hounds« von Mikkel Robrahn wieder viel mitzuerleben, einiges durchzustehen, seitenweise Spannung, Spaß und Unterhaltung. Die Reihe ist leichte Fantasy, mit einer charmanten Truppe aus Antihelden, die mir eine aufregende und schöne Zeit beschert haben!

Veröffentlicht am 14.11.2022

Ein magisch, düsteres Setting, das vor allem durch seine Charaktere in Licht getaucht ist!

Aurora – Das Flüstern der Schatten
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Caroline Brinkmanns Schreibstil ist einnehmend, wortgewandt und bildreich. Ihre Geschichten zu lesen fühlt sich immer an, als würde ich mit Popcorn vor einer riesigen Leinwand sitzen und die Show genießen. ...

Caroline Brinkmanns Schreibstil ist einnehmend, wortgewandt und bildreich. Ihre Geschichten zu lesen fühlt sich immer an, als würde ich mit Popcorn vor einer riesigen Leinwand sitzen und die Show genießen. Ich fiebere mit, habe Spaß, verschütte fast mein Getränk und kann die Augen keine Sekunde abwenden.
Sie betrachtet die Themen Licht und Dunkelheit, Gut und Böse von verschiedenen Perspektiven, ohne klare Grenzen zu ziehen und den Lesenden selbst zu überlassen, wie sie die Geschehnisse einordnen.

Kennt ihr die Geschichten, die von ihren Nebenfiguren leben? Die in so unterschiedlichen Persönlichkeiten schillern, dass sie dir nicht mehr aus dem Kopf gehen? Ja - ihr ahnt es: Caroline Brinkmann hat genau so eine Atmosphäre geschaffen.

Ich liebe nicht nur die ungehobelte, direkte, spitzzüngige Nyx abgöttisch. Violetta hat eine genauso herrlich erfrischende Art. Kaz hat sich mit dem rauen Wesen und dem weichen Kern in mein Herz geschlichen, aber auch Elian konnte mich mit seiner melancholischen Aura für sich gewinnen.

Aber … Während die Charaktere von einem Punkt zum nächsten gejagt werden, kam ich kaum hinterher, all die Facetten zu erfassen. Die abwechselnden Orte, die düstere Stimmung, die inneren, wie äußeren Konflikte konnten gar nicht ihre Wirkung entfalten und das fand ich so, so schade.

Fazit: Caroline Brinkmann erschafft in »Aurora - Das Flüstern der Schatten« ein magisch, düsteres Setting, das vor allem durch seine Charaktere in Licht getaucht ist. So sehr mich die abwechslungsreiche Handlung und der bildgewaltige Schreibstil einnehmen konnten, so sehr muss ich auch bedauern, dass die Erzählgeschwindigkeit mich fast aus den Geschehnissen geschleudert hat.

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!

Veröffentlicht am 27.09.2022

Wohlfühlmomente, eine innige Freundschaft und eine ausgelassene Stimmung!

Strip this Heart
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Es ist bermerkenswert mit welcher Leichtigkeit uns Justine Pust in die Atmosphäre von Chicago eintauchen lässt. Mit jeder Seite mehr hat sich mein Herz nach dieser abwechslungsreichen Stadt, dem Wind und ...

Es ist bermerkenswert mit welcher Leichtigkeit uns Justine Pust in die Atmosphäre von Chicago eintauchen lässt. Mit jeder Seite mehr hat sich mein Herz nach dieser abwechslungsreichen Stadt, dem Wind und den bunten Ecken gesehnt.

Aber am meisten hat mich die Freundschaft von Brooke, Juliette und Carmen geflasht. Da dachte ich, dass mir ein heißer Stripper den Kopf verdrehen würde - Pustekuchen - die Zeit mit den Frauen zu verbringen, ihren hitzigen Dialogen zu folgen und die Aufregung der täglichen Themen des Lebens mitzuerleben, hat für mich einen großen Wert dieser Geschichte ausgemacht.

Gegen den Trubel um die drei Frauen kam mir die Liebesgeschichte zwischen Brooke und Nate schon fast ruhig vor. Es war eine sanfte und vorsichtige Annäherung, die sich leise entwickelt hat. Dabei haben die beiden in ihrer Beziehung mit ganz anderen Herausforderungen zu kämpfen.

Es gab jedoch einige Szenen, die mich aus dem Konzept gerissen haben. Bei ein, zwei Passagen habe ich mich im Nachhinein gefragt, ob zu viel gekürzt wurde oder ich etwas verpasst habe. Außerdem hat es mich gestört, dass sich Brooke und Nate leider viel zu oft hinter ihrer Harmoniebedürftigkeit verstecken.

Fazit: »Strip this Heart« von Justine Pust ist humorvoll und warmherzig, ein Wohlfühlbuch mit Glitzer, Stripeinlagen und dem Herzen am rechten Fleck. Die Geschichte zeigt wie schön Liebe sein kann, aber noch mehr zeigt sie uns den Wert der Freundschaft und wie diese uns erdet.

Veröffentlicht am 26.08.2022

Verzweiflung, Chaos und Machtspiele!

Signs of Magic 2 – Die Suche nach Tzunath
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Mikkel Robrahn hat mich schon im ersten Teil von seinem Schreibstil überzeugt. Er ist fantasiereich, an den richtigen Stellen mit Action gespickt und kann zwischen rasant und bedächtig wechseln. Die Ideen, ...

Mikkel Robrahn hat mich schon im ersten Teil von seinem Schreibstil überzeugt. Er ist fantasiereich, an den richtigen Stellen mit Action gespickt und kann zwischen rasant und bedächtig wechseln. Die Ideen, die er um die Geschichte herum spinnt, all die Kleinigkeiten und Akzente machen die Reise zu einem unvergleichlichen Abenteuer.

Trotzdem fehlte mir die dichte Atmosphäre, die ich im Wald und bei der Fuchsjagd verspürt habe. Dieser magische Zauber, der über allem lag, die Dringlichkeit im Nacken, die Gerissenheit und Abgebrühtheit der anderen Menschen.
Ich wäre gerne von der Stimmung erdrückt, von der Verzweiflung niedergekämpft, von der Hoffnungslosigkeit besiegt worden. Oft fehlte es mir an näheren Beschreibungen der Umgebung und der Monster. Ich hätte gerne mehr von diesem Gruselfaktor und der Dunkelheit gespürt, den die Marschlande mitbringen.

Alles in allem hatte ich wieder großen Spaß mit der chaotischen Gruppe. Mir wurde Action geboten und ich durfte eine ganz neue Welt kennenlernen. Die Geschichte um Tzunath ist genauso faszinierend, wie gruselig. Die Geheimnisse um ihn fast legendär. Er war ein grandioser Gegenspieler, der viele Facetten und Tricks zu bieten hatte und mir den ein oder anderen Schauer über den Rücken jagen konnte.

Fazit: Mikkel Robrahn schickt uns in »Signs of Magic - Die Suche nach Tzunath« auf eine abenteuerliche Reise durch die Marschlande. Für mich war der zweite Band eine solide und spannende Fortsetzung, kam aber von der Atmosphäre nicht ganz an die Fuchsjagd heran. Trotzdem hatte ich wieder gute Unterhaltung, spannende Momente und konnte die Gruppe weiter in mein Herz schließen!

Veröffentlicht am 26.08.2022

Zwischen Geldsorgen, Arbeit und der Familie

Das St. Alex - Nachtleuchten
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Anne Lücks Schreibstil war wunderbar leicht und doch hat sie sensibel und emotional den Spagat dargestellt, indem sich Samira befindet. Zwischen Geldsorgen, Arbeit und ihren Brüdern, muss sie sich auch ...

Anne Lücks Schreibstil war wunderbar leicht und doch hat sie sensibel und emotional den Spagat dargestellt, indem sich Samira befindet. Zwischen Geldsorgen, Arbeit und ihren Brüdern, muss sie sich auch noch der Verurteilung ihrer Mutter stellen. Es war erstaunlich wie nah mir die Geschichte der Geschwister ging und wie sehr ich mich ihnen verbunden fühlte.
Die Autorin schafft eine ausgewogene Sicht auf die Familienproblematiken, die Arbeit im Krankenhaus und Samiras innere Zweifel. Es blieb immer spannend, aufregend und aufwühlend.

Samiras Verantwortungsbewusstsein, ihr Stolz und ihre Aufopferungsbereitschaft sind enorm. Es ist beeindruckend, was diese junge Frau alles stemmen kann. Wie empathisch und fürsorglich sie ist. Ihre Hoffnung auf eine liebevolle Umgebung für ihre Brüder wird nur noch übertroffen von ihrem unerschütterlichen Glauben an sich selbst. Trotzdem ertrinkt sie fast in ihren Zweifeln.

Ich habe mir so sehr gewünscht eine Bindung zu Samira und Louis aufzubauen, aber das Herzklopfen blieb aus. Das Knistern, die langen Blicke, die ersten Annäherungsversuche - haben mich leider kaum berührt. Vielleicht lag es daran, dass ich Louis kaum kennenlernen konnte, dass mir sein Innerstes verborgen blieb und ich bis fast zum Ende nicht wusste, was ihn ausmacht, wer er sein will und wovon er träumt.

Das Sprechen über die eigenen Wünsche kam erst auf den letzten Seiten der Geschichte und für mich zu spät. Ab diesem Zeitpunkt konnte ich mich endlich auf die Beziehung einlassen. Es hat mich zwar versöhnt, wie es sich zwischen den beiden entwickelt hat, aber es war trotzdem schade, dass es lange nicht greifbar für mich war.

Fazit: Anne Lück hat in »Das St. Alex - Nachtleuchten« über Verantwortung, Selbstbestimmung und die Stolpersteine des Lebens geschrieben. Samiras Geschichte und die ihrer Familie ging mir sehr zu Herzen, auch wenn mir in der Liebesbeziehung das Feuerwerk fehlte.