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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2023

Ein großartiges Jahreshighlight!

Mimik
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Mit dem Schreibstil brauche ich eigentlich gar nicht erst anfangen, glaube ich. Alle, die schon mal einen Fitzek gelesen haben, wissen hoffentlich, was ich damit meine. Aber für diejenigen, die noch keinen ...

Mit dem Schreibstil brauche ich eigentlich gar nicht erst anfangen, glaube ich. Alle, die schon mal einen Fitzek gelesen haben, wissen hoffentlich, was ich damit meine. Aber für diejenigen, die noch keinen Fitzek gelesen haben: sein Schreibstil ist in den allermeisten Fällen eher nüchtern und verändert sich immer je nachdem, aus wessen Perspektive die Situation geschildert wird, in der man sich beim Lesen befindet. So hat jeder Charakter je nach Beruf, Herkunft, Lebensstil, etc. eine zu ihm passende Ausdrucksweise, die eben auch das jeweilige Kapitel dementsprechend prägt.

Mit Hannah haben wir eine wirklich interessante Protagonistin geliefert bekommen. Ich meine, da komm‘ erst mal jemand drauf, einen Psychothriller aus Sicht einer Mimikresonanz-Expertin zu schreiben. Dass Sebastian Fitzek an dieser Stelle auch fachlichen Input von Dirk Eilert mit eingebaut hat, war ein absolutes Highlight für mich. Dirk Eilert ist einer der führenden Experten Deutschlands auf dem Gebiet der Mimikresonanz und dadurch wurde Hannahs Beruf und Wissensstand sehr glaubwürdig untermauert. Vor allem aber konnte ich auch einiges dazulernen. Ansonsten bleibt Hannah von Anfang bis Ende eher undurchsichtig, was schon eine Kunst ist, wenn der Großteil der Kapitel aus ihrer Sicht erzählt wird. Doch dadurch, dass sie sich selbst durch ihre Amnesie nicht en détail an ihre Vergangenheit erinnert, habe ich auch sofort angefangen, mit ihr mitzufiebern und mir selbst meine Gedanken zu machen.

Wie es für Fitzek eigentlich schon typisch ist, gibt es aber natürlich auch noch andere Charaktere, aus deren Sicht ebenfalls einige Kapitel geschrieben wurden. Diese werde ich hier nicht genauer beschreiben, weil das meines Erachtens zu viel vorwegnehmen würde, aber durch die weiteren Sichtweisen wurden ganz neue Herangehensweisen an die Lösung des Rätsels eröffnet, gleichzeitig aber auch neue Fragen aufgeworfen. Am Ende läuft dann aber alles auf eine meiner Meinung nach wirklich geniale Art und Weise zusammen.

Die Spannung, die in diesem Buch herrscht, entsteht nicht zuletzt auch wegen der Cliffhanger am Ende jedes einzelnen Kaptitels. Ein Aufhören oder auch nur eine kleine Pause war mir geradezu unmöglich, weshalb ich das Buch auch an einem einzigen Tag durchgelesen habe. Hinzu kommen auch noch die tiefen Einblicke in die Psyche des Menschen – klar, es ist ja auch ein Psychothriller. Nichtsdestotrotz ein Psychothriller voller Nervenkitzel und WTF?!-Momenten, der mich 100%ig mitreißen konnte.

Jetzt aber zum Ende, denn das hätte ich so wirklich gar nicht erwartet. Von Fitzek bin ich es eigentlich schon gewöhnt, dass zum Schluss noch mal alles umgekrempelt wird. Also habe ich auf dieses fänomenale Finale hingefiebert … und habe immer weiter gelesen und gelesen und gelesen … und irgendwann waren nur noch so wenig Seiten übrig, dass ich mich schon gefragt habe, ob es das jetzt wirklich schon gewesen sein kann. Doch tatsächlich: es gab noch einen Twist am Ende, aber der hat sich eher angeschlichen und kam nicht mit einem lauten Knall, wie man es eigentlich erwarten würde. Das mag für einige enttäuschend sein, ich fand es aber einfach klasse, weil Fitzek es nämlich dadurch erneut geschafft hat, mich zu überraschen und seinem eigenen Stil trotzdem treu zu bleiben.


Fazit

Ihr könnt es euch jetzt wahrscheinlich schon denken, wenn ihr die Rezension wirklich durchgelesen habt: „Mimik“ ist für mich ein Jahreshighlight geworden, und das nicht ohne Grund! Es war einfach wieder ein großartiges Leseerlebnis und jetzt freue ich mich auch schon wieder auf den Fitzek, der nächstes Jahr im Oktober erscheint. Also Leute: Wenn ihr Psychothriller mögt, dann lest dieses Buch!

Veröffentlicht am 09.05.2022

Das fulminante Finale!

Lodernde Schwingen
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Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll … Also erst mal zum Worldbuilding. Die gesamte Welt, die Leigh Bardugo da geschaffen hat, ist in Teilen an die russische Kultur angelehnt. Es gibt so viele Fantasy-Romane, ...

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll … Also erst mal zum Worldbuilding. Die gesamte Welt, die Leigh Bardugo da geschaffen hat, ist in Teilen an die russische Kultur angelehnt. Es gibt so viele Fantasy-Romane, die die südostasiatische Kultur mit einbringen, aber dass Teile der russischen übernommen werden, kenne ich so aus keiner anderen Geschichte. Doch auch sonst ist die ganze Reihe in dieser Form einzigartig!

Der Schreibstil hat es mir sehr einfach gemacht, das Buch trotz der über 400 Seiten an einem Stück durchzulesen. Ich konnte der Storyline gut folgen und kam flüssig durch die Geschichte, ohne das Gefühl zu haben, dass sich einige Stellen in die Länge ziehen oder zu schnell vorangehen würden.

Das sowie der wie ein Märchen geschriebene Prolog erlaubten mir das sofortige Eintauchen nach Ravka, was den Einstieg in den dritten Teil der Trilogie um einiges einfacher gemacht hat. Und die Story hat es wirklich von Anfang an in sich!

Es war eine reine Achterbahnfahrt aus Emotionen. Wo ich im ersten Moment noch fassungslos umgeblättert habe, weil ich nicht glauben konnte, was die Autorin da für eine fiese Wendung eingebaut hat, war ich im nächsten nahe an einem Lachkrampf dran. Die Schlagabtäusche zwischen Alina und Nikolai waren aber auch einfach grandios und können kaum übertroffen werden!

Wo wir schon bei den Plottwists sind: es gab immer wieder Wendungen in der Handlung, die ich so nie hätte vorhersehen können, sodass ich die ganze Zeit wie gefesselt von dem Buch war und kaum aufhören konnte zu lesen. Ich hatte immer eigene Gedanken zur Lösung, am Ende haben sich aber alle als falsch herausgestellt – und das Ende war einfach atemberaubend! Es war ein richtiger Pageturner.

Außerdem noch ein riesiger Pluspunkt: Es gab eine queere Lovestory, die ganz selbstverständlich für die anderen Figuren war und somit ebenfalls ein Zeichen gesetzt hat. So muss das sein, es sollte nicht immer ein Drama daraus gemacht werden.

Und was die Charaktere angeht … Alina, die Protagonistin, ist wirklich enorm über sich hinaus gewachsen. Vor allem, wenn man die Alina aus dem ersten Band mit der Alina am Ende dieses fulminanten dritten Bandes vergleicht. Auch die anderen Figuren waren super ausgearbeitet, wirkten auf mich authentisch und haben die ganze Geschichte lebendig gemacht.


Fazit

»Lodernde Schwingen« bietet mitreißende und fesselnde Lesestunden voller Nervenkitzel gespickt mit genau der richtigen Menge Humor! Eindeutig der beste Band dieser epischen Fantasy-Trilogie

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Veröffentlicht am 06.05.2022

Eine Leseempfehlung für ausnahmslos jede*n

Ich hab' Migräne – Und was ist deine Superkraft? (4. überarbeitete Auflage)
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»Ich hab‘ Migräne – Und was ist deine Superkraft?« ist nicht einfach in Worte zu fassen. Ist es jetzt ein Ratgeber? Ein Nachschlagewerk? Aber mit autobiografischen Elementen? Egal, was es ist, es enthält ...

»Ich hab‘ Migräne – Und was ist deine Superkraft?« ist nicht einfach in Worte zu fassen. Ist es jetzt ein Ratgeber? Ein Nachschlagewerk? Aber mit autobiografischen Elementen? Egal, was es ist, es enthält auf jeden Fall Elemente von allem, was sowohl Migränikerinnen als auch deren Angehörige oder Menschen, die selbst noch nie in Kontakt mit Migräne gekommen sind, über diese neurologische Erkrankung wissen sollten.

Denn es stimmt, was auch die Autorin mehrfach anspricht: Migräne wird in der heutigen Gesellschaft nicht mehr als das wahrgenommen, was sie ist: eine bis dato unheilbare, neurologische Erkrankung. Wer heute die Diagnose bekommt, Migräniker
in zu sein, wird damit leben müssen. Vielleicht in einem bestimmten Lebensabschnitt weniger als in einem anderen, aber eine vollständige Heilung gibt es nicht. Es können nur die Symptome behandelt werden, die die Patientinnen häufig extrem in ihrem alltäglichen Leben einschränken.

In diesem Buch wird all das sehr eindrucksvoll und gut verständlich behandelt. Die Autorin erzählt nicht nur von ihrer eigenen Erfahrung mit der Migräne, sondern auch von Prophylaxe-Möglichkeiten und Tipps, wie man es der Migräne erschweren kann, wieder aufzutauchen. Wie vielfältig sich Migräne bei unterschiedlichen Menschen zeigt und wie ebenso vielfältig ihre Trigger sein können. Aber auch die neurologischen Vorgänge im Gehirn bei Menschen mit Migräne werden extrem einleuchtend und in einfacher Sprache erklärt. So kann sich wirklich jede
r etwas daraus mitnehmen.

Somit ist das Buch nicht nur informativ, sondern macht auch riesigen Spaß zu lesen. Klar, das Thema ist nicht lustig, aber es macht trotzdem Spaß, Neues über diese weit verbreitete Krankheit zu erfahren, über die noch immer so viele Falschinformationen verbreitet werden.

Hinzu kommen die wirklich sehr hilfreichen Tipps und Tricks für den Umgang mit Migräne und Migränikerinnen sowie jenen Menschen, die sich weigern, Migräne verstehen zu wollen. So ist das Buch auch für Nicht-Betroffene wirklich augenöffnend, zumal die Informationen sehr gut recherchiert wurden.

Natürlich habe ich nicht das Gefühl, dass jeder einzelne Vorschlag für die nicht-medikamentöse Migräne-Prophylaxe etwas für mich ist. Denn auch diese gestaltet sich so individuell wie die Migräne und die Menschen mit Migräne selbst. Aber ich habe auf jeden Fall einiges daraus mitnehmen können und werde auch mit Sicherheit vermehrt darauf achten, meine persönlichen Migräne-Trigger zu vermeiden und davon ausgehend dann meinen Alltag ein bisschen umformen.


Fazit:

Ihr merkt schon, ich bin so begeistert von diesem fantastischen Buch, dass ich aus dem Schwärmen gar nicht mehr rauskomme. Trotzdem will ich die Rezension nicht unnötig in die Länge ziehen und deshalb nur noch einmal eine Leseempfehlung für ausnahmslos jede
n aussprechen!

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Veröffentlicht am 06.05.2022

Ein Pageturner, der es in sich hat!

VANITAS - Rot wie Feuer
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Zunächst einmal ist Ursula Poznanskis Schreibstil wie immer einfach toll. Sie schreibt schön bildlich, sodass man sich als Leser*in jeden Schauplatz gut vorstellen kann. Während des Lesens oder Hörens ...

Zunächst einmal ist Ursula Poznanskis Schreibstil wie immer einfach toll. Sie schreibt schön bildlich, sodass man sich als Leser*in jeden Schauplatz gut vorstellen kann. Während des Lesens oder Hörens von Ursula Poznanskis Büchern spielt sich die Geschichte immer in all ihren Details vor meinem inneren Auge ab. Ebenso war es auch im dritten Teil der »Vanitas«-Reihe. Anders als die bekanntesten Bücher der Autorin sind die »Vanitas«-Bücher keine Jugendbuchreihe, sondern an eine ältere Zielgruppe gerichtet. Und genau das merkt man auch beim Lesen.

Was ich damit meine? Nun ja, ich fand Ursula Poznanskis Bücher – egal ob Jugendbuch oder für Erwachsene – schon immer auf ihre ganz eigene Art und Weise heftig und teilweise schwer verdaulich. Dem hat die Autorin hier jetzt aber noch mal einen draufgesetzt. Denn »Vanitas – Rot wie Feuer« ist brutal, blutig und irgendwie krank, also eindeutig nichts für schwache Nerven. Trotzdem hat es gerade deshalb genau meinen Geschmack getroffen.

Aber fangen wir mal vorne an. Die Geschichte startet mitten im Geschehen, was auf der einen Seite natürlich toll ist, auf der anderen Seite aber auch nicht. In meinem Fall lagen jetzt einige Monate zwischen dem zweiten und dem dritten Band, weshalb ich eigentlich noch etwas mehr Zeit benötigt hätte, um von Anfang an sofort in die Geschichte starten zu können. So war ich in den ersten zwei-drei Kapiteln eher verwirrt. Danach bin ich aber schnell wieder reingekommen und habe mitgefiebert – und wie!

Im dritten Teil der »Vanitas«-Reihe geht es natürlich wieder um die Blumenhändlerin Carolin. Doch jetzt will sie endlich mit dem Karpin-Clan abrechnen, der ihr bereits so viel genommen hat. Und diese Abrechnung hat es wirklich in sich! Das ganze Buch ist eine Achterbahnfahrt aus Action, Gefühlen, Gedankenspielen und neuen Informationen, was es zu einem regelrechten Pageturner macht, der mich kaum hat durchatmen lassen.

Zudem blieb Carolin immer menschlich, obwohl sie bei jedem ihrer Pläne eine enorme Listigkeit unter Beweis stellt, die man vorher nur hätte erahnen können. Bei manchen Aktionen von Carolin hätte ich aber auch vorhersagen können, dass das nur Probleme geben kann. Zum Beispiel hatte ich von Anfang an ein mulmiges Gefühl dabei, als Carolin ein gestohlenes Handy in der eigenen Wohnung wieder ins Netz zu schalten, obwohl sie unentdeckt bleiben wollte. Trotzdem waren die Plottwists in den meisten Fällen überraschend, sodass es immer mit Vollgas weiterging.


Fazit

»Vanitas – Rot wie Feuer« ist ein Pageturner, der es in sich hat! Von Nervenkitzel, Mord und Totschlag bis hin zu großem Gefühlschaos ist alles dabei. Nur der Anfang startet etwas verwirrend, wenn man die Geschehnisse aus dem zweiten Teil nicht mehr 100%ig vor Augen hat.

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Veröffentlicht am 06.05.2022

Eine würdige Fortsetzung, die mithalten kann

Dark Elements 4
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Anders als der Rückentext vermuten lässt, wird das Buch nicht aus Zaynes Sicht erzählt, sondern aus der von Trinity. Und das natürlich mit dem typisch nahbaren Schreibstil, den man von Jennifer L. Armentrout ...

Anders als der Rückentext vermuten lässt, wird das Buch nicht aus Zaynes Sicht erzählt, sondern aus der von Trinity. Und das natürlich mit dem typisch nahbaren Schreibstil, den man von Jennifer L. Armentrout kennt. Ebenso charakteristisch für die Autorin sind die schlagfertigen und witzigen Dialoge, die auch in »Glühende Gefühle« wieder reichlich auftauchen!

Die Handlung selbst ist wirklich spannend und nervenaufreibend. Zudem entwickelt sich die Beziehung zwischen Trinity und Zayne weder zu langsam, noch zu schnell, was ebenfalls ein großer Pluspunkt ist. Anfangs ist die Geschichte sehr auf Trinity und ihr Leben in ihrem Wächter-Clan fokussiert, was den Lesenden die Möglichkeit gibt, sie erst einmal richtig kennenzulernen. Und trotz dessen geht es zügig voran, sodass es nicht langweilig wird. Die Plottwists, die ich dann wirklich nicht habe vorhersehen können, tun ihr Übriges dazu.

Wobei ich am Anfang zugegeben etwas skeptisch war, weil ich Zayne in den ersten drei Bänden nicht so gut leiden konnte. Doch in »Glühende Gefühle« hat er sich jetzt als richtig cooler Kerl entpuppt, über den ich dringend mehr lesen möchte!

Natürlich spielen auch Layla und Roth eine Rolle in diesem Buch, allerdings erst zur zweiten Hälfte hin. Ich fand es aber einfach toll, die beiden mal aus der Perspektive von Trinity kennenlernen zu können.

Am allerbesten fand ich aber Peanut. Trinity kann Geister sehen und hat so Peanut kennengelernt, der einfach liebenswert ist. Tatsächlich erinnert er mich ziemlich an Xemerius aus der Edelstein-Trilogie von Kerstin Gier, auch wenn sie doch irgendwie unterschiedlich sind.


Fazit

»Glühende Gefühle« ist eine würdige Fortsetzung, die ganz klar mit den ersten drei Teilen rund um Layla und Roth mithalten kann!

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