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Veröffentlicht am 19.09.2023

Einblick in das Leben einer Ikone

Always love you (Ikonen ihrer Zeit 10)
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Mit „Always love you” ist der zehnte Band der „Ikonen ihrer Zeit“-Reihe erschienen. Ullstein Ta-schenbuch veröffentlichte das Buch pünktlich zu Whitney Houstons 60. Geburtstag am 31. August 2023. Hanna ...

Mit „Always love you” ist der zehnte Band der „Ikonen ihrer Zeit“-Reihe erschienen. Ullstein Ta-schenbuch veröffentlichte das Buch pünktlich zu Whitney Houstons 60. Geburtstag am 31. August 2023. Hanna Faber erzählt in ihrer bewegenden Romanbiografie über die größte Soul-Diva aller Zeiten – Whithey Houston.
In meinen Rezensionen gehe ich eher selten auf das Cover ein, da es hier aus meiner Sicht eher auf den Inhalt ankommt. Bei diesem Buch möchte ich allerdings eine Ausnahme machen. Das Co-ver an sich ist sicherlich passend zur Geschichte gewählt. Jedoch passt es meiner Meinung nach leider überhaupt nicht zum Rest der Reihe. Das finde ich sehr schade!
Zäumen wir das Pferd einmal von hinten auf: im Nachwort wird darauf hingewiesen, dass sich das Buch hauptsächlich auf die von Houstons bester Freundin und Mutter veröffentlichten Büchern basiert. Daher hatte ich das Gefühl, dass sich die Autorin angemessen mit dem historischen Hin-tergrund befasst hat. Und wie es für eine Romanbiografie üblich ist, wurde das Geschehen durch fiktive Dialoge, innere Monologe oder auch Handlungen ergänzt. Dieser „historischen Ungenauig-keit“ sollte man sich bewusst sein, wenn man sich auf dieses Genre einlässt. Für mich ist es genau das, was den Reiz ausmacht, da mir klassische Biografien oft zu trocken sind.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und die Charaktere greifbar. Ich hätte mir für den Inhalt eher einen anderen Fokus gewünscht. Leider wurde nur ein recht begrenzter Zeitraum aus dem Leben der Künstlerin betrachtet. Zudem standen vor allem ihre Drogenprobleme sowie die Beziehung zu ihrer Freundin Robyn im Vordergrund. Ich hätte mir gewünscht mehr über ihre Musik-/Schauspielkarriere zu erfahren.
Alles in allem dennoch eine gelungene Romanbiografie über eine einzigartige Sängerin.

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Veröffentlicht am 06.06.2023

RomCom mit Tiefgang

Happy Place
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“Happy Place: Urlaub mit dem Ex“ ist der neue Roman von Emily Henry. Er ist am 2. Mai 2023 bei Knaur TB erschienen. Das Buch handelt von einer Freundesclique, die sich bereits seit dem Studium kennen. ...

“Happy Place: Urlaub mit dem Ex“ ist der neue Roman von Emily Henry. Er ist am 2. Mai 2023 bei Knaur TB erschienen. Das Buch handelt von einer Freundesclique, die sich bereits seit dem Studium kennen. Über die Jahre haben sich aus den Freunden Paare entwickelt. Das Traumpaar der Clique sind Harriet und Wyn, die sich jedoch vor sechs Monaten getrennt haben. Ihren Freunden haben sie es allerdings noch nicht erzählt. Jetzt steht ein letzter gemeinsamer Urlaub an, in dem die beiden vorgeben weiterhin ein Paar zu sein.

Wie auch bei Henry´s anderen Büchern gefällt mir der Stil des Covers sehr gut! Durch die pinke Farbe fällt es einem auch direkt ins Auge.

Auch der Schreibstil ist gewohnt angenehm. Wenn man schon die ein oder andere Geschichte der Autorin gelesen hat, dann weiß man, dass man sie nicht in das klassische RomCom Genre stecken kann. Zwar erzählt sie immer voller Charme, Witz und viel Gefühl, es gibt aber auch dieses Mal wieder etwas mehr Tiefgang und Melancholie. Aus meiner Sicht schafft Emily Henry es einmal mehr auch ernsthafte Themen mit einer gewissen Leichtigkeit zu verknüpfen.

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Veröffentlicht am 02.03.2023

Ein Buch über Freundschaft und das Leben

Let's be wild
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“Let´s be wild” ist der erste Band der Dilogie der Autorinnen Annabelle Stehl und Nicole Böhm. Er ist am 21. Februar bei MIRA Taschenbuch erschienen. Die Geschichte handelt von vier Freunden, die versuchen ...

“Let´s be wild” ist der erste Band der Dilogie der Autorinnen Annabelle Stehl und Nicole Böhm. Er ist am 21. Februar bei MIRA Taschenbuch erschienen. Die Geschichte handelt von vier Freunden, die versuchen in New York Fuß zu fassen und ihre Träume in Erfüllung gehen zu lassen. Dazu gehört Shae, die einen Job in einer Influencer-Agentur ergattert hat und so in die Fußstapfen ihres Onkels und Mentors tritt. Mit ihr ist ihr bester Freund Tyler aus Phoenix nach New York gezogen. Er hat vor allem mit einem Erlebnis aus seiner Vergangenheit zu kämpfen. Daneben gibt es noch Evie, die sich in New York als Fotografin etablieren möchte. Da sie aus Deutschland kommt, muss sie sich vor allem mit dem Thema Bürokratie auseinandersetzen. Und zu guter Letzt Ari. Sie ist die Vorgesetzte von Shae und Evie. Bei ihr steht zum einen die Work-/Lifebalance im Fokus als auch ihre Beziehung. So hat jeder in dieser Geschichte sein Päckchen zu tragen.
Die Farbwahl des Covers und die grundsätzliche Gestaltung gefallen mir sehr gut. Allerdings passt die eine Frau, die darauf abgebildet ist, nicht zum Inhalt des Buches, bei dem es ja um vier Protagonisten geht. Ich hätte es besser gefunden, wenn dies bereits auf dem Cover aufgegriffen worden wäre.
Aus der Vergangenheit kenne ich den angenehmen Schreibstil der beiden Autorinnen bereits. Und sie hätten es in ihrem gemeinsamen Buch nicht besser hinbekommen können. Es gab nicht eine holprige Stelle oder einen Absatz, bei dem mir aufgefallen ist, dass zwei Personen an dieser Geschichte geschrieben haben. Dadurch hat sich für mich ein schöner Lesefluss ergeben und ich bin nur so durch die Seiten geflogen.
Mir hat gut gefallen, dass die Protagonisten schon „etwas älter“ sind. Und auch das grundsätzliche Setting ist sehr schön. Es ist zur Abwechselung mal nicht die „klassische“ New Adult Geschichte. Hier steht vor allem das Thema Freundschaft im Vordergrund. Bedingt durch die vier Erzählperspektiven hatte ich jedoch zuweilen das Gefühl, dass manches nur oberflächlich angeschnitten wurde. Womöglich liegt es auch an der Vielzahl der Probleme, mit denen sich die Protagonisten rumschlagen mussten. Das ist natürlich etwas schade, da mitunter sehr wichtige Themen im Buch behandelt werden. Und auch die Freundschaft der Protagonisten hat sich für meinen Geschmack etwas zu schnell und daher nicht ganz realistisch entwickelt. Dadurch, dass es schon vier Hauptpersonen gibt, hat sich natürlich die Zahl der Nebendarsteller deutlich reduziert. Die wenigen, die in der Geschichte auftauchen tun dies allerdings wirklich nur am Rande und haben maximal 2-3 Auftritte. Daher waren diese für mich eher schemenhaft und nicht mehr als ein Name, der irgendwann schon einmal erwähnt wurde. Ich mag es immer gerne, wenn man sich auch etwas von den Nebencharakteren kennenlernt. Aber das hätte in diesem Setting auch einfach den Rahmen gesprengt.
Alles in allem ist es eine (meist) leichte Geschichte, die mich gut unterhalten hat. Ich hätte mir lediglich an manchen Stellen mehr Tiefgang gewünscht. Die Autorinnen konnten auch gemeinsam durch ihren leichten Schreibstil überzeugen.

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Veröffentlicht am 09.01.2023

Ein Fall, der sich über drei Bücher erstreckt

Der Strand: Vermisst
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Mit „Der Strand: Vermisst“ ist am 13. Dezember 2022 der erste Band der „Engelhardt & Krieger ermitteln“-Reihe von Karen Sander bei Rowohlt Taschenbuch erschienen. Das Buch spielt in dem fiktiven Ort Sellnitz ...

Mit „Der Strand: Vermisst“ ist am 13. Dezember 2022 der erste Band der „Engelhardt & Krieger ermitteln“-Reihe von Karen Sander bei Rowohlt Taschenbuch erschienen. Das Buch spielt in dem fiktiven Ort Sellnitz an der Ostsee. Hier verschwindet die gehörlose Lilli Sternberg, die dort bei ihren Großeltern lebt. Kriminalhauptkommissar Tom Engelhardt wird mit den Ermittlungen betraut. Die einzige Spur, die die Ermittler zunächst haben ist ein Foto, das vom WhatsApp Account der Verschwunden an ihre beste Freundin geschickt wurde. Um die scheinbar wahllose Zeichenfolge, die sich auf dem Bild befindet, zu entschlüsseln, wird die Kryptologin Mascha Krieger hinzugezogen.

Ich habe am Anfang etwas gebraucht, bis ich mich an den Schreibstil gewöhnt hatte. Empfand ihn dann jedoch als sehr angenehm, ebenso wie die kurzen Kapitel. Was aus meiner Sicht etwas unnötig ist, sind die sich wiederholenden Kapitelüberschriften, wie z.B. "am selben Abend". Hätte man meiner Meinung nach auch weglassen können und nur, wenn es ein neuer Tag oder Ort ist, einfügen. Aber sei's drum.
Man hat direkt mitten im Geschehen gestartet, das hat mir auch gut gefallen. Dadurch war das Buch von Beginn an recht spannend.
Wie in den meisten Krimis/Thrillern wird man am Anfang mit einer großen Zahl an Protagonisten überschüttet. Hier wird das Ganze noch etwas weiter durch die Spitznamen der Polizisten aufgebläht. Allerdings kristallisiert sich sehr schnell heraus, wer zu den wichtigeren Charakteren gehört.
Außerdem werden relativ viele Erzählstränge (vor allem auch aus der Vergangenheit der Protagonisten) eröffnet. Welche im Laufe des Buches eher weniger zusammengefunden haben und teils etwas chaotisch wirken. Was ich nicht gut gelöst finde ist der Klappeninnentext. Hier erfährt man zumindest ein wenig zum Hintergrund der beiden Ermittler. Wenn man den jedoch überblättert, fehlen einem wichtige Infos.

Die Protagonisten waren mir von Anfang an sympathisch. Mir kam es allerdings so vor, dass die hauptsächliche Ermittlungsarbeit von Mascha erledigt wird. Wohingegen Tom bisher nicht wirklich viel zur Lösung des Falls beigetragen hat. Holger wird seiner Rolle als "böser Polizist" mehr als gerecht. Mir ist zwar nicht ganz klar, wieso er dazu gezogen wurde, aber grundsätzlich passt so eine Art Protagonist in die Geschichte. Allgemein bin ich jedoch über einige Details gestolpert, die nicht sehr realistisch wirken. Ohne zu viel zu spoilern hier zwei Beispiele: 1) das „Krisengespräch“ zwischen der Erzieherin und Tom; 2) Maschas unprofessionelles Verhalten während eines Außentermins.
Die Autorin hält die Spannung der Geschichte meiner Meinung nach durchgehend auf einem guten Level. Allerdings gibt es aus meiner Sicht ein bisschen zu viel privates Drama und zu wenig Ermittlungsarbeit (vor allem bei Tom). Manche Situationen wirken sehr konstruiert.

Das offene Ende ist einfach unbefriedigend. Es gibt so viele lose Enden der Erzählung, ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Geschweige denn (falls ich den zweiten Band lesen sollte) mich dann noch an alles erinnern zu können. Abgesehen davon und auch von einigen für mich nicht ganz plausiblen bzw. sehr inszenierten Geschehnissen hat mir das Buch doch recht gut gefallen.
Für mich wäre es nur wichtig gewesen, dass von Anfang an darauf hingewiesen wird, dass es sich um drei miteinander verbundene Bücher handelt. Es ist nicht so, wie bei den meisten anderen Krimireihen, bei denen man ein Ermittlerduo über mehrere Fälle begleitet. Hier erstreckt sich ein Fall über alle drei Bücher. Insgesamt fühlt sich die Geschichte für mich eher nach einem Krimi, nicht nach einem Thriller, an.

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Veröffentlicht am 04.11.2022

Nette Geschichte mit Potential nach oben

Die unsinkbare Greta James
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Im Diana Verlag erschien am 13. Oktober 2022 „Die unsinkbare Greta James“ von Jennifer E. Smith. Der Klappentext verspricht eine Geschichte über eine Musikerin, die aufgrund des plötzlichen Todes ihrer ...

Im Diana Verlag erschien am 13. Oktober 2022 „Die unsinkbare Greta James“ von Jennifer E. Smith. Der Klappentext verspricht eine Geschichte über eine Musikerin, die aufgrund des plötzlichen Todes ihrer Mutter einen Zusammenbruch hatte, ihren Vater, dessen Leben durch den Tod seiner Frau auf den Kopf gestellt wurde und Ben, der aus anderen Gründen ebenso an einem Scheidepunkt in seinem Leben steht. Eine Schiffsreise durch Alaska soll den Protagonisten dabei helfen, ihren Träumen zu folgen.
Ich habe gut und schnell in die Geschichte hineingefunden. Der Schreibstil und die meist recht kurzen Kapitel machen mir das Lesen besonders leicht.
Sowohl Greta als auch Ben sind mir sehr sympathisch. Er wirkt auf den ersten Blick recht einfach gestrickt, hat aber auch sein Päckchen zu tragen. Greta ist mal eine abwechslungsreiche Figur. Nicht die klassische verlieben/heiraten/Kinder Geschichte. Ich mag es, dass sie (zumindest augenscheinlich) mit ihrem Leben so zufrieden ist, wie es ist. Die Freunde ihrer Eltern sind tolle Nebencharaktere, ebenso wie ihr kleiner Fan! Mein absolutes Highlight ist die Sonnencreme-Oma 😉
Vom Klappentext her, hatte ich etwas anderes von der Story erwartet. Hier war ich vor allem davon überrascht, dass sie sich auf einem Kreuzfahrtschiff abspielt. Ich hätte hier eher an ein Segelboot oder ähnliches gedacht. Außerdem hatte ich mir mehr Beschreibungen der „atemberaubenden Natur Alaskas“ erhofft.
Mir hat das Buch insgesamt ganz gut gefallen. Es hat mich jedoch auch nicht vom Hocker gerissen. Zum Teil war die Geschichte etwas langatmig. Andererseits haben sich die Beziehungen, sowohl zwischen Greta und Ben als auch zwischen Greta und Conrad, zu schnell (etwas unrealistisch) entwickelt.
Das Ende wiederum hat mir gut gefallen. Da ich einen Aspekt der Entwicklung der Geschichte von Anfang an als nicht zwingend notwendig für das Buch empfunden habe, gefällt mir hier das offene Ende. Klingt womöglich etwas kryptisch, aber ich wollte es gerne erwähnen und trotzdem nicht spoilern. Ich hoffe, man versteht es, wenn man das Buch gelesen hat.
An sich eine nette Geschichte, obwohl ich vom Klappentext mit einer völlig anderen Erwartung an das Buch herangegangen bin.

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