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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.08.2020

Eine dunkle Geschichte in einer schönen Verpackung

Verity
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Inhalt:
Lowen Ashley ist eine unscheinbare und durchschnittlich erfolgreiche Schriftstellerin, sodass sie umso überraschter ist, als sie angefragt wird, den gefeierten Psychothriller von Verity Crawford ...

Inhalt:
Lowen Ashley ist eine unscheinbare und durchschnittlich erfolgreiche Schriftstellerin, sodass sie umso überraschter ist, als sie angefragt wird, den gefeierten Psychothriller von Verity Crawford weiterzuschreiben. Nachdem Verity kurz hintereinander beide Töchter verloren hat, ist sie nach einem schweren Unfall nicht mehr ansprechbar. Obwohl Lowen sich in Veritys Nähe unwohl fühlt, willigt sie ein, die Bücher weiterzuschreiben, da Veritys Ehemann, Jeremy, sie wie magisch anzieht. Doch als sie in Veritys Arbeitszimmer nach Notizen zum Fortgang der Handlung sucht, macht sie eine erschreckende und lebensbedrohliche Entdeckung, die ihr Bild von Verity selbst und ihrer Vergangenheit in ein ganz anderes Licht rückt.

Bewertung:
Von außen sieht „Verity“ nach einem netten New-Adult-Roman aus, allerdings würde ich es inzwischen definitiv in die Kategorie der Thriller einordnen. Dennoch passt das Cover des Buches auch zu Verity selbst. Hinter dem schönen Äußeren verbirgt sich etwas Schreckliches.
Lowens Aufenthalt bei den Crawfords wird von Beginn an als etwas Unwohles beschrieben, was von Beginn an die Spannung hochgehalten hat. Sie findet es von Beginn an als äußerst komisch, dass eine einzige Familie so viele Schicksalsschläge auf einmal erlebt. Als sie schließlich Veritys Autobiografie findet, scheint das Bild plötzlich zusammenzupassen. Dennoch empfinde ich es als etwas naiv, dass sie Veritys Texte überhaupt nicht hinterfragt, was allerdings wiederum zu ihrem jungen Alter passt.
Veritys Verhalten gibt der ganzen Geschichte einen horrorartigen Beigeschmack und Lowens Eigenheiten scheinen auch nicht ganz normal zu sein. Je mehr sie von Veritys Autobiografie liest, desto unsicherer wird sie sich über die ganze Situation, in der sie gefangen ist.
Jeremy scheint sich mit seinem Schicksal abgefunden zu haben und hat daher keine Probleme, Lowen näherzukommen. Dennoch scheint auch er mehr zu wissen, als er Lowen gegenüber offen zugibt.
Das Ende hat mich dann so richtig umgehauen, sodass ich erst einmal gar nicht wusste, was ich von dem Buch eigentlich halten soll. Die Geschichte hat mich auf jeden Fall gefesselt und war spannend, aber es ist definitiv nicht mein Genre.

Fazit:
Ein sehr spannender Thriller, der aber einfach nicht in mein bevorzugtes Genre passt. Daher nur 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.08.2020

Wie eine einzige Nacht dein ganzes Leben verändern kann

Für eine Nacht sind wir unendlich
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Inhalt:
Liv ist nach außen ein fröhliches und überschäumendes Mädchen. Doch Vertrauen gegenüber anderen Menschen baut sie nur sehr langsam auf, da sie seelische und körperliche Narben mit sich herumträgt, ...

Inhalt:
Liv ist nach außen ein fröhliches und überschäumendes Mädchen. Doch Vertrauen gegenüber anderen Menschen baut sie nur sehr langsam auf, da sie seelische und körperliche Narben mit sich herumträgt, die sie niemandem zeigen möchte. Als sie auf dem Glastonbury Festival ihrer Tante im Foodtruck aushilft, denkt sie nicht einmal im Traum daran, dass ein Junge wie Jonah sie ansprechen würde.
Jonah ist gutaussehend, charmanter als ihm guttut und hat ein Lächeln, mit dem er jedes Mädchen sofort in seinen Bann zieht. Doch auch ihm fällt es schwer, sich gegenüber anderen Menschen zu öffnen. Doch dann trifft er auf Liv, die mit ihm etwas macht, was er gar nicht für möglich gehalten hätte.
Die beiden lernen sich am letzten Tag des Festivals kennen und merken schnell, dass sie mehr verbindet als nur eine lose Bekanntschaft. Sie erzählen sich gegenseitig ihre schmerzhaften Geheimnisse und ihnen ist schnell klar, dass die eine Nacht, die sie gemeinsam haben, bei weitem nicht ausreicht. Doch am nächsten Morgen müssen sich ihre Wege wieder trennen…

Bewertung:
Zu Beginn des Buches hätte ich nicht erwartet, dass die Handlung fast ausschließlich in dieser einen Nacht spielt, allerdings muss ich im Nachhinein sagen, dass es dem Buch sehr gut getan hat. Die Geschichte hatte dadurch Zeit, sich zu entwickeln und die Handlung ist schlüssig und nachvollziehbar aufgebaut.
Liv hat in ihrer Jugend wohl schon viel durchmachen müssen, was am Anfang der Geschichte noch nicht wirklich klar wird. Erst als sie sich gegenüber Jonah öffnet, erfährt auch der Leser mehr von ihrer eigenen Geschichte. Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass darüber mehr erzählt wird, da das Thema doch recht schnell abgehandelt wird.
Jonah ist eher unfreiwillig auf dem Festival gelandet und bereut es bis zu der Minute, in der er Liv kennenlernt. Seine Faszination für sie ist während des Lesens richtig spürbar und auch seine Geheimnisse werden erst gelüftet, als er sich Liv gegenüber öffnet, was den Spannungsbogen des Buches noch verstärkt.
Letztendlich fühlt sich diese eine Nacht wie mehrere Wochen an, in denen Liv und Jonah sich kennenlernen und eine intensive Beziehung zueinander aufbauen. Das Ende ist für mich schlüssig und zur Geschichte passend, auch wenn ich mir natürlich mehr darüber gewünscht hätte, wie es mit Liv und Jonah weitergeht.

Fazit:
Alles in allem ein interessantes und spannend geschriebenes Buch, was mich aber nicht vom Hocker gehauen hat. 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.08.2020

Eine spannende Dystopie über eine gespaltene Gesellschaft

New Earth Project
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Inhalt:
Isis lebt im New York der fernen Zukunft. Dort ist die Gesellschaft in zwei Klassen gespalten: Die Reichen leben unter einer schützenden Glaskuppel, die sie vor den Einflüssen des Klimawandels ...

Inhalt:
Isis lebt im New York der fernen Zukunft. Dort ist die Gesellschaft in zwei Klassen gespalten: Die Reichen leben unter einer schützenden Glaskuppel, die sie vor den Einflüssen des Klimawandels schützt. Die Armen hingegen leben unter widrigsten Bedingungen in der Water-Zone, dem unter Wasser stehenden Teil New Yorks und sind dort Umweltverschmutzung und Klimaerwärmung schutzlos ausgeliefert. Isis zählt zu den wenigen Bewohnern der Water-Zone, die das Glück haben, eine Schule besuchen zu dürfen. Dort wird sie gemeinsam mit den Kindern der Oberschicht unterrichtet, unter anderem mit Orion Parker, dem Sohn des Gründers des New Earth Projects. Dieses Projekt ermöglicht wöchentlich einer Million Menschen die Reise auf einen sechs Jahre entfernten Planeten, um dort ein besseres Leben zu führen. Während Isis und Orion gemeinsam Zeit verbringen und Gefühle füreinander entwickeln, gewinnt Isis‘ Familie plötzlich eines der heißbegehrten Tickets nach New Earth in der Lotterie. Doch dann entdeckt Orion, dass das New Earth Project nicht das hält, was es verspricht…

Bewertung:
Als ich die Anfrage erhalten habe, dieses Buch zu rezensieren, habe ich mich total gefreut, war zu Beginn aber auch etwas skeptisch, ob ich die Zielgruppe wirklich noch mein Alter umfasst. Die Schrift ist im Vergleich zu Büchern für junge Erwachsene recht groß, was mich beim Lesen aber nicht gestört hat. Der Klappentext hat schon eine recht gute Einführung in die dystopische Welt gegeben, was den Einstieg in die Geschichte zusätzlich erleichtert hat.
Über den Großteil des Buches hinweg wird die Geschichte aus Isis‘ und Orions Sicht erzählt, gegen Ende werden manche Kapitel allerdings aus der Sicht mehrerer Charaktere erzählt, was ich als etwas störend empfand. In diesem Fall hätte ich nach den einzelnen Absätzen nochmal deutlich gemacht, dass nun die Erzählsicht wechselt. Dennoch lässt sich das Buch sehr flüssig lesen und vor allem kurz vor dem Ende wird die Spannung fast unerträglich.
Isis hat sich nicht wirklich mit dem Leben in der Water-Zone abgefunden und tut alles dafür, um sich ihren Weg herauszuarbeiten, um so auch ihrer Familie ein besseres Leben bieten zu können. Dafür gibt sie nicht nur in der Schule ihr Bestes, sondern versucht auch trotz der widrigen Bedingungen, Obst und Gemüse in der unfruchtbaren Water-Zone anzubauen.
Orion ist von Anfang an nicht wirklich vom Projekt seines Vaters überzeugt und sieht sich selbst nicht als überlegen gegenüber den Bewohnern der Water-Zone an. Er ist bereit, Isis‘ Leben kennenzulernen und will sie auf keinen Fall verlieren. Er muss sich schließlich zwischen seiner Familie und seinen Moralvorstellungen entscheiden.
Aufgrund der recht großen Schrift und der vergleichsweise geringen Seitenzahl hatte ich das Buch schnell durchgelesen und war im Großen und Ganzen überzeugt von der Geschichte. Dennoch merkt man, dass es eigentlich eher für Jugendliche und nicht für junge Erwachsene geschrieben ist.

Fazit:
Eine spannende Dystopie, die jedoch eher für eine jüngere Zielgruppe gedacht ist. 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.08.2020

Auch der berüchtigte Präsident Snow war mal ein junger, aufstrebender Mann

Die Tribute von Panem X. Das Lied von Vogel und Schlange
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Inhalt:
Coriolanus Snow gehört zu den alteingesessenen Familien im Kapitol. Doch während des Kriegs hat er viel verloren, sodass er nur noch nach außen den Schein wahren kann. Währenddessen versucht er ...

Inhalt:
Coriolanus Snow gehört zu den alteingesessenen Familien im Kapitol. Doch während des Kriegs hat er viel verloren, sodass er nur noch nach außen den Schein wahren kann. Währenddessen versucht er mit seiner Cousine Tigris und seiner Großmutter, genügend Essen zum Überleben zu erhalten. Um nach seinem Abschluss an der Akademie die Möglichkeit zu haben, an der Universität zu studieren, muss er mit seinen Leistungen überzeugen. Und eigentlich benötigt er dafür auch noch ein Vollstipendium. Da kommen die 10. Hungerspiele gerade richtig. Zum ersten Mal werden den Tributen Mentoren an die Seite gestellt und Coriolanus ist einer davon. Doch ausgerechnet er wird dem Mädchen aus Distrikt 12, Lucy Gray Baird, zugeteilt. Mit seinen Ideen reift er nicht nur das Konzept der Hungerspiele weiter aus, sondern beginnt auch, die Regeln des Spiels zu umgehen, was nicht nur das Leben seines Tributes, sondern auch sein eigenes in Gefahr bringt.

Bewertung:
„Tribute von Panem“ habe ich das erste Mal während meiner Schulzeit gelesen und war von Beginn an begeistert! Auch die Filme haben mich total überzeugt. Daher habe ich mich auch sehr gefreut, als das Prequel zur Panem-Reihe angekündigt wurde. Präsident Snow ist in den Büchern eine undurchschaubare Persönlichkeit, umso spannender ist sicherlich auch seine Kindheit.
Von Anfang an habe ich begonnen, mit Coriolanus zu sympathisieren, obwohl ich das eigentlich überhaupt nicht wollte. Aber der Junge, der in „Panem X“ beschrieben wird, ist so ganz anders als der von Grund auf böse Präsident Snow, den man in der Panem-Reihe kennenlernt. Natürlich ist er auch schon in jungen Jahren bestrebt, es weit zu bringen, aber er weiß, wie es ist, alles zu verlieren und schätzt auch die kleinen Dinge des Lebens.
Als klar wurde, dass er der Mentor des Mädchens aus Distrikt 12 wird, bin ich davon ausgegangen, dass Lucy die Spiele auf keinen Fall gewinnen kann, schließlich gab es vor Katniss und Peeta keine Gewinner aus Distrikt 12. Das hat für mich bis zum Ende auch nicht wirklich Sinn gemacht. Überraschend fand ich auch, dass Coriolanus und Lucy sich so angenähert und gut verstanden haben, was aber deutlich macht, dass Coriolanus in seiner Jugend kein „schlechter Kerl“ war.
Das Ende kam für mich sehr plötzlich und ist auch nicht wirklich nachvollziehbar, vor allem, weil Coriolanus scheinbar keine Probleme damit hat, Lucy zurückzulassen, obwohl er ihr zuvor überall hin gefolgt wäre.

Fazit:
Die interessante Geschichte von Präsident Snow, die einige kleine Schwächen aufweist. 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.08.2020

Wenn eine Lüge dein ganzes Leben zerstören kann…

Always in Love (Weston-High-Reihe 3)
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Inhalt:
Endlich haben Ben und Sasha es geschafft, gemeinsam in Yale zu sein, doch dann taucht wie aus dem Nichts Bens Ex-Freundin auf und lässt mit ihren Lügengeschichten Sasha an ihrer Beziehung zu Ben ...

Inhalt:
Endlich haben Ben und Sasha es geschafft, gemeinsam in Yale zu sein, doch dann taucht wie aus dem Nichts Bens Ex-Freundin auf und lässt mit ihren Lügengeschichten Sasha an ihrer Beziehung zu Ben zweifeln. Daraufhin begeht Sasha einen schweren Fehler, der sie alles kosten könnte, was ihr wichtig ist. Ben ignoriert sie völlig, auch wenn Sasha sich mehrfach bei ihm entschuldigt und versucht, ihn um jeden Preis zurückzugewinnen. Doch sie muss Ben überzeugen, dass sie ihm vollkommen vertraut, und ohne all ihre Gefühle preiszugeben, ist das nicht möglich.
Als Sasha endlich glaubt, Ben für immer zurückgewonnen zu haben, erleidet Bens Familie einen weiteren Schicksalsschlag und plötzlich scheint ihre gemeinsame Zukunft Welten entfernt. Ist ihre Liebe stark genug, um alle Hindernisse zu überwinden?

Bewertung:
Nachdem Teil 1 und 2 beide mit einem Cliffhanger geendet haben, musste ich mich leider etwas gedulden, bis Teil 3 endlich erschienen ist. Leider war ich nicht ganz so begeistert wie von den ersten beiden Büchern der Reihe.
Ben hat Sasha selten den Anlass gegeben, ihm nicht vertrauen zu können, doch sobald Sasha nur ahnt, er könnte sie belügen, glaubt sie den Erzählungen seiner Ex-Freundin und zerstört damit ihre eigene Beziehung. Sie gibt Ben überhaupt nicht die Möglichkeit, seine Sicht der Dinge zu erklären, was unglaublich engstirnig von ihr ist. Mich überrascht es auch gar nicht, dass Ben deshalb sehr enttäuscht von Sasha ist.
Ben selbst hat schon mit genug Problemen in seiner Familie zu kämpfen und Sasha war für ihn immer ein Fels in der Brandung. Dass sie ihn jetzt auch noch im Stich lässt, gibt ihm den Rest.
Letztendlich handelt „Always in Love“ eigentlich fast ausschließlich davon, wie Sasha versucht, Ben zurückzugewinnen, was die Geschichte zwar nicht schlecht, aber leider etwas eintönig macht.

Fazit:
Sasha und Ben müssen weiteren Widrigkeiten trotzen, was aber leider etwas eintönig wird. 4/5 Sterne.

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