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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2022

schaurig - schön

Kleine Engel
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Bei "Kleine Engel" wird ein sehr sensibles Thema angesprochen, welches dem Leser das Herz schwer werden lässt. Trotzdem hat es mich persönlich auch zum nachdenken gebracht, auch im allgemeinen Sinn.

Das ...

Bei "Kleine Engel" wird ein sehr sensibles Thema angesprochen, welches dem Leser das Herz schwer werden lässt. Trotzdem hat es mich persönlich auch zum nachdenken gebracht, auch im allgemeinen Sinn.

Das Cover, mit der kleinen Hand in der Großen, bringt die Gedanken zum kreisen, was es wohl damit auf sich hat und natürlich denkt man bei dem rot sofort an Blut - es ist ja auch ein Thriller.
Ein Thriller, der mich anfangs aber ins Grübeln gebracht hat, da es eher wie ein Krimi zu lesen war. Es gibt einen ersten Todesfall, von dem Kriminalpolizist Winter eher zufällig erfährt und der ihm danach seltsam vorkommt. Er macht sich also auf, nähere Infos dazu zu sammeln. Wir erfahren hilfreiche, aber auch traurige, Dinge und dieser Umstand ist es auch, was mich anfänglich an einen Krimi erinnern lies, da diese Ermittlungen länger anhielten.
Spätestens nachdem wir aber etwas weiter in der Geschichte drin waren und der nächste Todesfall zu erwarten war, verflog dieser Gedanke und der Thriller wurde zu einem Thriller...und zu was für einem.
Das es hier um Kinder geht ist schon fast durch das Cover erklärt, aber die Thematik dahinter hätte ich nicht erwartet. Ich hatte bei einigen Kapiteln richtige Gänsehaut und war froh, nicht in so einer Situation gewesen sein zu müssen. Aber dazu nicht mehr, das würde die Spannung kaputt machen.
Die Charaktere sind super ausgearbeitet, so dass sich schnell ein Täter finden lies. Was aber, wie schon so oft, totaler Unsinn war.
Der Autor ist Gewinner der Sebastian Fitzek Thriller-Schule....ich würde behaupten das merkt man. Bei Herrn Fitzek denkt man auch oft, dass man den Täter entlarvt hat und muss dann feststellen, dass das falsch war. Der wahre Täter zeigt sich spät.
Ich mag es, wenn die Spannung bis zur letzten Seite gehalten wird und hier ist es das auch richtig gut gelungen.
Das gesamte Buch liest sich einfach super. Es ist aufregend, hat viele Wendungen, aber es ist auch eben etwas traurig.
Besonders gut fand ich auch die verschiedenen Sicht/-Erzählweisen, da man so alle Charaktere gut kennenlernen konnte.
Was mich etwas ratlos zurückgelassen hat, war Komissar Winter und sein Handschuhfach.... da muss ich Daniel nochmal fragen.
Ich persönlich bin mehr als überzeugt von diesem Buch und hoffe, es kommen noch weitere dazu!

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Veröffentlicht am 26.04.2022

traurig, unerwartet und trotzdem schön geschrieben

Das Fundbüro der verlorenen Träume
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Meine Vorstellung, von dem Buch, hatte eine bestimmte Richtung, lies aber auch Raum für ganz Anderes. So sollte es dann auch kommen.

Der Einstieg war recht angenehm, da wir von Dot und ihrem Alltag im ...

Meine Vorstellung, von dem Buch, hatte eine bestimmte Richtung, lies aber auch Raum für ganz Anderes. So sollte es dann auch kommen.

Der Einstieg war recht angenehm, da wir von Dot und ihrem Alltag im Fundbüro erfahren. Ihr Aufgabengebiet, die Kollegen und natürlich Näheres zu den Fundstücken und ihren (vermeintlichen) Besitzern. An dieser Stelle konnte man die Wendung, die die Geschichte nimmt, nicht im Ansatz vermuten.

Zeitweise war ich etwas verwirrt von den vielen Beschreibungen des Lagersystems, im Fundbüro, auch da diese sehr genau aufgeführt werden. Gefallen haben mir dagegen aber die Szenen mit der Kundschaft. Besonders Herr Appleby hat es mir angetan, den konnte ich mir bildlich richtig vorstellen. Auf seine Passagen habe ich richtig gelauert, was zwischenzeitlich aber vergebens war. Schade, aber es ging ja nicht um ihn allein.

Richtig schwer getan habe ich mich dagegen mit der rasanten, zerbröselnden Entwicklung von Dot und den Schicksalen, welche sie und ihre Familie erlebt haben. Leider fand ich diese oft etwas zu krass und überzogen. Lernen wir sie doch als geordnete, gewissenhafte und stets zuverlässige Person kennen. Aber gut, auch das gehört dazu, irgendwann bricht es aus.... Die anderen Charaktere sind sehr passend und stimmig, wenn da nicht der Eine wäre.... der, den man am liebsten schütteln will. Strafe kommt immer.

Ein positives Erlebnis wurde mir aber auch noch vergönnt, so dass ich abschließend sagen kann: Am Ende rundet sich das Ganze ab und ich wurde zufrieden zurückgelassen. Auch wenn ich persönlich das ein oder andere nicht mochte - das Buch als solches ist gut geschrieben und ich empfehle es weiter.

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Veröffentlicht am 31.03.2022

Flauschig - lustiger Samtpfoten-Krimi, mit passender Spannungshaltung

Miez Marple und die Kralle des Bösen
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Auszug:

Aus gutem Grund hat Katzendetektivin Miez Marple beschlossen, das komfortable Leben einer Wohnungskatze zu führen. Wäre da nicht ihr guter Freund Kater Watson, der bei seinen Ermittlungen gegen ...

Auszug:

Aus gutem Grund hat Katzendetektivin Miez Marple beschlossen, das komfortable Leben einer Wohnungskatze zu führen. Wäre da nicht ihr guter Freund Kater Watson, der bei seinen Ermittlungen gegen die Betreiber eines Katzengras-Onlineshops auf ein haarsträubendes Verbrechen gestoßen ist und nun in Schwierigkeiten steckt: in einer Zelle der Katzenpolizei. Als Mordverdächtiger. Schon zwitschern es die Vögel von den Dächern und auch die Bellt-Zeitung berichtet: Miez Marple ermittelt! Wird es der flauschigen Detektivin gelingen, Watson zu retten und die Stadt davor zu bewahren vor die Hunde zu gehen?

Fazit:

Das Cover lässt Spannung, aber auch viel Witz vermuten. Für meinen persönlichen Geschmack hat es Autor Fabian Navarro auch total damit getroffen.
Schon die Charaktere lassen mich als Leser schmunzeln... ich sage nur Florian Silberschweif ( der musikalische Samtpfoten-Star ), Agathe Christiansen ( schriftstellerische Hausherrin), Kommisar Milky Way ( mürrischer Kater ), nicht zu vergessen der Star der Geschichte - Miez Marple ( Detektivin im eigentlichen Ruhestand ) - nur um ein paar Beispiele zu nennen. Selbstverständlich gibt es auch eine gut geführte Tageszeitung, die über alles Mögliche berichtet, man nennt sie die "Bellt Zeitung".
Darüber hinaus hat das Buch aber auch eine spannende und erfolgreiche Geschichte zu bieten.
Die Entführung von Silberschweif, ein toter Mensch - welcher nicht so recht ins Muster passen will- und eine gerissene, teils verrückte, Katzen Mafia führen durch`s Geschehen.
Wenn man denkt: " Oh, jetzt hab ich`s." kommt ein neues Detail dazu und die Theorie ist vorerst vom Tisch. Trotz der lustigen Namen und Protagonisten jagt ein Ereignis das Nächste, so dass keine langeweile aufkommt.
Das Ende hatte ich teils so erwartet, dennoch gab es auch Wendungen, die auf meinem Ermittlerplan nicht zu finden waren.
Besonders die bekloppten Tauben haben mir gut gefallen.
Das Buch ist mit 219 Seiten ausgestattet, welche sich durch den amüsanten und recht lockeren Schreibstil super lesen lassen.
Auch die Namen sind nicht kompliziert, oder extrem lang, so dass der Lesefluss auch dadurch nicht gestört wird.
Mich persönlich hat der Autor mit dieser Geschichte überzeugen können und ich freue mich auf mehr davon.
Ich lege es Jedem, der diese Art Bücher mag, ans Herz.

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Veröffentlicht am 16.02.2022

witzig, spritzig und richtig zauberhaft

#London Whisper – Als Zofe ist man selten online
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Auszug:

Ein Austauschjahr in London – besser kann ihr Leben nicht werden, meint Zoe. Doch dann wacht sie nach einer Party auf und ist plötzlich im Jahr 1816 gelandet, als Dienstmädchen der schüchternen ...

Auszug:

Ein Austauschjahr in London – besser kann ihr Leben nicht werden, meint Zoe. Doch dann wacht sie nach einer Party auf und ist plötzlich im Jahr 1816 gelandet, als Dienstmädchen der schüchternen Miss Lucie! Und die hat eine Heidenangst vor ihrem Debüt bei der Ballsaison. Aber keine Sorge, Zoe weiß Rat. Der erste Ball naht, Zoe lässt Miss Lucie erstrahlen und trifft dort auf den jungen Lord Falcon-Smith. Wie sich herausstellt, ist er ebenfalls ein Zeitreisender. Um wieder in ihre Zeit zurückzukehren, müssen die beiden notgedrungen zusammenarbeiten …


mein Fazit:

Autorin Aniela Ley nimmt uns in diesem Jugendbuch mit nach London.
Als Erstes schauen wir uns wieder das Cover an...es ist einfach zauberhaft gestaltet und spricht sofort an. Auch der Buchtitel macht neugierig, vor allem wie London, eine Zofe und ein Smartphone ( auf dem Bild zu sehen ) zusammenpassen. Eine mögliche Erklärung dafür bekommt man auf der Rückseite, mit dem Klappentext, geliefert - was noch ein Grund mehr ist, diese Geschichte zu lesen.
Der Einstieg ist schnell gelungen und lässt den Leser nicht lange auf das eigentliche Abenteuer warten. Zoe, welche hier recht witzig und gut gelaunt dargestellt wird, landet im London um 1816 und wird fortan als Zofe, einer jungen Dame, dienen.
Der Job ist anstrengend, aber auch genau ihre Sache - kennt sie sich doch mit den Belangen der Jugend aus...oder doch nicht? Miss Lucie, ein recht schüchternes Mädchen - an deren Seite sie steht, bereitet ihr so manches Kopfzerbrechen, aber es gibt auch viele schöne Erlebnisse, die sie zusammen meistern. So schafft sie es, Miss Lucie aus ihrer Verschlossenheit zu holen und ihr die Freuden des Lebens zu zeigen. Dazu zählt nicht nur das Gesellschaftsleben, sondern auch das andere Geschlecht...auch wenn das im Jahr 1816 alles etwas anders ist. Mit etwas Geschick, Charme und der Hilfe anderer, gelingt es schon.
Doch auch mit mysteriösen Personen und unheimlichen Verfolgern bekommt es Zoe zu tun, gut dass sie Hayden kennenlernt - der ihr Schicksal plötzlich teilt und zu einem Verbündetem wird.
Nicht vergessen möchte ich aber Prickelton...ein grummeliges, verzogenes, am Ende aber doch etwas hilfreiches Hündchen - mit besonderer Fähigkeit.
Welche? Das findet ihr raus, wenn ihr diese zauberhafte Geschichte lest.
Von mit geibt es eine klare Leseempfehlung, auch wenn das Ende so schnell kam und so viele Fragen zurück lässt.
Zeit für Band 2 sag` ich da nur

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Veröffentlicht am 16.12.2021

an sich eine schöne Idee, jedoch mit Abstrichen

Till Ohnesorg und die sagenhaft wundersorgende Sorgenfee
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Auszug:

Till Ohnesorg ist ein glücklicher Junge, bis eines Tages die Sorgenfee an sein Zimmerfenster klopft. Sie fliegt herein und bringt Till lauter zweifelhafte Geschenke. Von nun an hat Till plötzlich ...

Auszug:

Till Ohnesorg ist ein glücklicher Junge, bis eines Tages die Sorgenfee an sein Zimmerfenster klopft. Sie fliegt herein und bringt Till lauter zweifelhafte Geschenke. Von nun an hat Till plötzlich andauernd Probleme, die er bisher gar nicht kannte. Läuse auf dem Kopf und fehlende Hausaufgaben sind dabei noch die kleinsten. Und dann spricht die Sorgenfee auch noch so komisch. Irgendwas stimmt doch nicht mit ihr, oder? Zum Glück erhält Till von der bis dahin schrecklichsten Mathelehrerin der Welt unerwartet Unterstützung...


mein Fazit:

Die Idde, des Thema`s, ist eigentlich echt toll, jedoch hätte ich mir eine etwas andere Umsetzung gewünscht.
Aber fangen wir vorne an ...das Cover.
Eine sehr süße Zeichnung, von Till und seiner Sorgenfee, die perfekt in die Altersstufe passt - es wird ab 8 Jahren empfohlen - und Lust auf das Buch macht. Auch der kleine Hinweis auf der Vorderseite, dass es eine Sorgenfee zum ausschneiden gibt, macht neugierig.
Die Schrift-(größe) und Kapitellänge wurde gut gewählt, so dass die kleinen Leser den Spass nicht verlieren.
Den Spaß habe ich persönlich aber im Laufe der Geschichte immer wieder verloren, da selbst ich - als Erwachsene - stellenweise mit der Sprache, der Fee, und der recht traurigen Stimmung zu kämpfen hatte.
Für Kinder im dem Alter (8), welche ja doch noch recht "neu" im lesen sind, ist das wirklich schwer und sehr verwirrend, wie die Fee die vielen Buchstaben verdreht und verwechselt. Ich habe es dann einfach so gelesen, wie es sein sollte, da ging es besser.....junge Menschen könnten da aber wirklich Schwierigkeiten damit haben. ( was mir mehrere, befreundete, junge Bücherratten auch bestätigt haben )
Das Thema der Geschichte, dass jeder Mensch, egal ob Groß oder Klein, Sorgen und Ängste hat, ist eigentlich super und sollte auch den Kindern näher gebracht werden, allerdings ist es nicht unbedingt notwendig, die Handlung so sehr negativ zu gestalten. Zeitweise war es so traurig geschrieben, dass ich schon beim lesen Sorgen bekam...was bestimmt nicht so sein soll. Alles war nur noch schlecht, nichts gutes passierte mehr und der kleine Till war total einsam geworden. Für mich jedenfalls etwas zu heftig, für kleinere Kinder.
Der Schluss wiederum kam dann doch etwas plötzlich und ungewohnt, irgendwie auch teils unlogisch.
Ob die Botschaft, die ja bestimmt dahinter stecken soll, so ankommt?
Ich weißß noch nicht, ob ich das Buch an meine kleinen Leserfreunde weitergebe, ich möchte sie ja mit den Geschichten erfreuen und zum nachdenken anregen, aber nicht so.

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