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Veröffentlicht am 20.10.2021

Der Funke konnte nicht überspringen

Verliere mich. Nicht.
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Sage tut sich schwer, sich ihren Schatten zu stellen. Zu viel ihres Lebens wurde überschattet durch ihre Vergangenheit. Ist ihre Last zu groß oder gibt es für die beiden eine Chance?

Auch nach dem zweiten ...

Sage tut sich schwer, sich ihren Schatten zu stellen. Zu viel ihres Lebens wurde überschattet durch ihre Vergangenheit. Ist ihre Last zu groß oder gibt es für die beiden eine Chance?

Auch nach dem zweiten Band muss ich leider sagen, dass mir die Dilogie nicht zusagt. Es war für mich einfach nicht die passende Geschichte oder der richtige Zeitpunkt. Ich bin auch in diesem Band nicht mit den Charakteren warm geworden. Gerade Sages Handlungen und Entscheidungen konnte ich wenig nachvollziehen und mich wenig mit ihr identifizieren. Die Nebencharaktere fand ich sogar z.T. sympathischer und von diesen hätte ich mehr etwas mehr Einblick gewünscht.

Die Handlung fand ich teilweise sehr vorhersehbar und wenig spannend. Auch die Leidenschaft kam in diesem Band etwas zu kurz, es wurde viel überlegt, aber nur wenig gehandelt.

Dass es nicht gepasst hat, lag aber nicht am Schreibstil, dieser war wieder sehr angenehm zu lesen, man flog quasi durch die Seiten. Auch die Geschichte und die Einblicke in Sages Vergangenheit und ihre Therapie fand ich interessant. Nur konnte leider der Funke weder bei der Story noch beim Pairing überspringen. Mich persönlich hat die Reihe und die Personen nicht so stark berührt, dennoch kann ich sie weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 13.08.2021

Spannendes Worldbuilding!

Water & Air
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Kenzie lebt in der Wasserkolonie. Sie hat noch nie die Sonne gesehen und ihr ganzes Leben schon träumt sie davon, die Kolonie zumindest zeitweise zu verlassen, um mit den Taucherinnen die großen Weiten ...

Kenzie lebt in der Wasserkolonie. Sie hat noch nie die Sonne gesehen und ihr ganzes Leben schon träumt sie davon, die Kolonie zumindest zeitweise zu verlassen, um mit den Taucherinnen die großen Weiten des Meeres zu erkunden, wie ihr bester Freund es tut. Doch für Frauen ist in der Kolonie ein anderer Lebensweg vorgesehen, der Kinder und Haushaltführung beinhaltet. Mit beidem kann sich Kenzie nicht anfreunden.
Callum lebt in der Luftkolonie. Er ist die Fußstapfen seines Vaters getreten als Beauftragter für Sicherheit und sorgt für Ordnung und Gerechtigkeit in seiner Kolonie.
Beide wissen noch nicht, dass ihre Leben bald völlig auf den Kopf gestellt werden…

Ich habe bisher nur wenige Bücher von Laura Kneidl gelesen, Someone New, welches ich geliebt habe, und den ersten Band von Die Krone der Dunkelheit, den ich auch sehr gerne mochte. Daher wollte mich mal an eines ihrer unbekannteren Werke wagen, welchem man hier auf Instagram eher seltener begegnet.

Der Schreibstil war wie in den anderen Büchern sehr locker und leicht, man kam gut durch die Seiten und konnte sich gut in die Charaktere einfühlen. Das Buch hatte allerdings eher einen kindlich-jugendlichen Stil, was man auch sprachlich gemerkt und mich teilweise emotional nicht ausreichend abgeholt hat.

Die Charaktere fand ich interessant, aber ich hätte mir etwas mehr Tiefe gewünscht. Die Anziehungskraft zwischen den beiden hat sich erst zögerlich, dann aber überstürzt entwickelt. Es war stark romantisiert und etwas kitschig, aber auch hier denke ich, ist es der jugendlichen Zielgruppe geschuldet.

Ich mochte das Worldbuilding und fand das Setting wirklich interessant, gerade die verschiedenen Kolonien und ihre unterschiedlichen Kulturen, Arten des Zusammenlebens und Organisationen waren faszinierend.

Die kleine Kriminalgeschichte, die sich entwickelt, war zwar nicht ganz mein Fall, v.a. bot sie nur wenig Überraschungen, da die Bösewichte bereits von Anfang an ziemlich eindeutig waren. Einige Punkte wurden etwas schnell abgehandelt und somit die Spannung aus der Geschichte genommen. Viele Schwierigkeiten der Gesellschaft wurden angekratzt, aber konnten nicht aufgelöst werden.

Insgesamt dennoch eine nette und lesenswerte Geschichte, die ich insbesondere etwas jüngeren Leser
innen empfehlen kann, die noch nicht so viel Erfahrungen mit dystopischen Settings haben!

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Veröffentlicht am 13.08.2021

Schöne und leichte Geschichte ohne viel Tiefgang

Kinderklinik Weißensee - Zeit der Wunder (Die Kinderärztin 1)
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Marlene – Lene – und ihre Schwester Emma haben es geschafft: Sie haben ihr Abitur gemeistert und können das Waisenheim, in dem sie aufgewachsen sind, verlassen, um in der neueröffneten Kinderklinik Weißensee ...

Marlene – Lene – und ihre Schwester Emma haben es geschafft: Sie haben ihr Abitur gemeistert und können das Waisenheim, in dem sie aufgewachsen sind, verlassen, um in der neueröffneten Kinderklinik Weißensee die Ausbildung zur Kinderpflegerin zu beginnen. Ob sie es schaffen, sich gegen die Töchter aus gutem Hause durchzusetzen? Können sie mit ihrer Neugier, ihrem Wissensdurst und ihrer Leidenschaft die Ausbildung meistern? Und dann sind da ja auch noch Tomasz, der lustige Milchbauer, und Dr. von Weilert, der von Marlene sehr beeindruckt scheint.

Endlich mal wieder ein historischer Roman! Gerade, wenn ich mich emotional und mental nicht so stark auf eine Geschichte oder Welt einlassen kann, lese ich gerne mal „zwischendurch“ einen historischen Roman.

Das Buch bietet einen interessanten Einblick in die Pädiatrie des frühen 20ten Jahrhunderts und gerade die Passagen über die Ausbildung zur Kinderpflegerin fand ich spannend.

Die Protagonist:innen sind angenehm und sympathisch, leider habe ich nur wenig Zugang zu ihnen gefunden. Ihre Persönlichkeiten waren sehr oberflächlich gehalten, auch die Lebensgeschichten der unterschiedlichen Charaktere und die Anspielungen auf den vergangenen und nahenden Krieg wurden nur sehr wenig aufgegriffen.

Der Schreibstil war sehr angenehm, es wurde nicht mit medizinischen Fachbegriffen um sich geworfen, dennoch konnte man mit Lene und Emma „mitlernen“ und einige interessante medizinische Diskurse verfolgen.

Die Geschichte tröpfelte so vor sich hin und es gab natürlich auch eine romantische Nebenstory. Einige historische Aspekte wurden gut integriert, um ein paar gesellschaftliche Kontexte zu geben. Insgesamt eine nette Lektüre, die aber nicht sehr in die Tiefe geht und auch keine große Spannung aufbaut.

Eine schöne und leichte Sommerlektüre, wenn man sich für das Thema der Kindergesundheit begeistern kann.

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Veröffentlicht am 13.08.2021

The Spinster Club is back!

Spinster Girls – Was ist schon typisch Mädchen?
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Amber, Lottie und Evie, drei Freundinnen, die in ihrer Freizeit am liebsten gegen Männer, Patriarchat und die Gesellschaft vorgehen, müssen sich trennen: Amber wird den Sommer bei ihrer Mutter, Ex-Alkoholikerin ...

Amber, Lottie und Evie, drei Freundinnen, die in ihrer Freizeit am liebsten gegen Männer, Patriarchat und die Gesellschaft vorgehen, müssen sich trennen: Amber wird den Sommer bei ihrer Mutter, Ex-Alkoholikerin und neu verheiratet, in einem Sommercamp in den USA verbringen. Die Kindern sind energieraubende Monster, aber die Arbeit mit den anderen Betreuer:innen macht Amber Spaß. Vor allem der gutaussehende Kyle lässt ihr Herz höher schlagen. Doch ihre Mutter scheint ganz verändert, will keine Zeit mit ihr verbringen und flüchtet sich in Ausreden wie früher…

Auch mit diesem Buch hat Holly Bourne es geschafft, ernste Themen mit viel Humor, einer großen Portion Zynismus und einer locker-leichten Geschichte zu verbinden. Dieses Mal fand ich die Hauptgeschichte leider weniger ansprechend, der Background mit Alkoholismus in der Familie war zwar interessant, aber wenig spannend.

Amber ging mir etwas auf die Nerven mit ihrer Unsicherheit und gleichzeitig fehlenden Kommunikationskompetenz, da sie ständig einen Bogen um die Probleme gemacht hat, anstatt diese offen und ernsthaft anzusprechen. Dass sie dann ausgerastet ist war nicht weiter verwunderlich. Die Lovestory war ganz okay, aber auch hier konnte ich keine wirkliche emotionale Bindung zu den Charakteren aufbauen.

Da Lottie und Evie leider nur am Rande auftraten, haben mir ihre sarkastischen Sprüche und gerade auch die feministischen Themen etwas gefehlt. Obwohl der Zwiespalt von Amber deutlich wurde, sich über Mädchen auszulassen, einen Adonis heiß zu finden und gleichzeitig Feministin zu sein, stand hier ihre Entwicklung und Vergangenheit im Vordergrund des Buches.

Mir fällt es leider immer noch schwer, auf Englisch zu lesen, obwohl Holly Bournes Schreibstil einen jugendlichen Ton trifft und daher keine große Herausforderung darstellt. Langsamer als sonst war ich aber trotzdem!

Insgesamt ein schönes und lustiges YA-Buch, das mich persönlich von der Thematik nicht so sehr angesprochen hat.

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Veröffentlicht am 26.05.2021

Ein orientalisches Märchen!

Zorn und Morgenröte
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Shahrzad hat sich in eine schwierige Lage gebracht: Sie hat sich freiwillig gemeldet, um den König zu heiraten. Einen König, der all seine Ehefrauen im Morgengrauen ermorden lässt. Doch Sharzi ist auf ...

Shahrzad hat sich in eine schwierige Lage gebracht: Sie hat sich freiwillig gemeldet, um den König zu heiraten. Einen König, der all seine Ehefrauen im Morgengrauen ermorden lässt. Doch Sharzi ist auf Rache aus: Der junge König hat auch ihre beste Freundin auf dem Gewissen und sie ist hier, um ihm und seinem Töten ein Ende zu bereiten.

Doch der Königsmörder scheint unnahbar: seine dunkle Aura ist nicht zu durchdringen und Sharzi fürchtet, dass sie ihre Rache nicht vor dem Morgengrauen ausführen kann. Ihr rennt die Zeit davon und als der König ihr gegenübersteht, muss sie auf Zeit spielen und beginnt zu erzählen…


Eine Geschichte zum Träumen und fürs Fernweh: Das Buch kann vor allem mit seinem besonders Setting überzeugen. Man fühlt sich in ein 1001-Nacht-Märchenn versetzt, die orientalische Stimmung kam gut zur Geltung und hat mich persönlich sehr angesprochen, weil es eben mal „was anderes“ war. Besonders die Beschreibung des Essens haben bei mir echt den Appetit angeregt!

Der Handlungsverlauf hatte leider noch einige Schwächen. Teilweise habe ich die Geschichte als wenig ausgearbeitet und flach empfunden. Man hat kapitelweise nur wenig von anderen Perspektiven mitbekommen und die Beziehung von Chalid und Sharzi stand im Vordergrund, wodurch aber andere spannende Handlungsstränge etwas „eingeschlafen“ sind.

Gerade die magischen Elemente, die an manchen Stellen eingeflossen sind und für die Geschichte eigentlich auch relevant waren, wurden nur sehr beiläufig erwähnt und gar nicht erklärt. Einiges blieb bis zum Ende sehr nebensächlich und wurde leider nicht wieder thematisiert. Ich hoffe auf ein paar mehr Erklärungen im zweiten Band.

Das Ende empfand ich dann auch als verwirrend und ich bin mir nicht sicher, ob ich verstanden habe, wie alle Charaktere die Ereignisse interpretiert haben. Vieles blieb der eigenen Interpretation überlassen, ein bisschen Offenheit gab es auch, was auf den zweiten Band neugierig gemacht hat.

Die Charaktere und vor allem die Dynamik zwischen Shahrzad und Chalid empfand ich aber als sehr spannend und vielschichtig. Natürlich wurde das Romantikherz angesprochen, was aber bei der Ausgangssituation nicht überraschen sollte.

Insgesamt kann ich das Buch auf jeden Fall empfehlen für alle, die offen sind für eine märchenhafte Geschichte mit orientalischem Setting!

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