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Veröffentlicht am 10.06.2021

Ein absolutes Wohlfühlbuch, das mit einigen Akzenten für dramatische Augenblicke sorgt

Kisses from the Guy next Door (Baileys-Serie 2)
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Nachdem mir schon Hollys und Austins Geschichte aus der Baileys Reihe ungemein gut gefallen hat, war es klar, dass ich auch den zweiten lesen musste.
Die Bände lassen sich völlig unabhängig voneinander ...

Nachdem mir schon Hollys und Austins Geschichte aus der Baileys Reihe ungemein gut gefallen hat, war es klar, dass ich auch den zweiten lesen musste.
Die Bände lassen sich völlig unabhängig voneinander lesen, obwohl es natürlich toll ist, wenn man die einzelnen Konstellationen untereinander kennt.

Ich mag den Schreibstil von Piper Rayne unheimlich gern. Charmant, erfrischend und einfach zum Wohlfühlen.
Ihre Sprache ist klar und definiert. Nicht überspitzt und leicht verständlich.
Auch in diese Story kam ich wieder unglaublich gut hinein. Auch wenn mir der letzte Band nicht mehr so präsent war. Was auch nicht schlimm ist, da es hier um zwei gänzlich andere Charaktere geht und die Autorin immer wieder aufs Neue den Hintergrund unter die Lupe nimmt , was mir einfach unglaublich gut gefällt.
Diesmal geht es um Brooklyn Bailey.
Eine junge Frau, die definitiv die wohl schlimmste Erfahrung im Leben einer Frau durchmacht. Sie wird vor dem Altar stehen gelassen. Autsch.
Was wie die Hölle beginnt und für Brooklyn der personifizierte Alptraum schlechthin ist, könnte sich zu einer neuen Chance ausweiten.
Denn alles im Leben hat seinen Grund.
Blöd nur, dass die Baileys im Örtchen eine angesehene Familie sind und nichts geheim bleibt…

Ich mag Brooklyn unglaublich gern. Ihr Leid, ihr Schmerz, aber auch die tiefe Scham aufgrund dieser Demütigung spürt man bis in die Fingerspitzen.
Aber Brooklyn ist stark, stärker als sie glaubt.
Sie neigt nur dazu, sich selbst klein zu machen. Was definitiv nicht nötig ist.
Daneben lernt man Wyatt kennen.
Charismatisch, geheimnisvoll und definitiv heiß.
Beide liegen im Fokus und man erfährt von beiden die Perspektiven. Was mir sehr gut gefallen hat. Weil es Ihnen viel mehr Tiefe und Leben verleiht.
Sie sind absolut greifbar und authentisch.
Ich habe ihre Dialoge geliebt, weil sie mich zum lachen brachten und immer ein Hoffnungsschimmer vorhanden war.
Daneben haben mir diesmal Rome, Reagan und Wyatts Mum unglaublich gut gefallen.
Sie haben die Story ungemein aufgelockert und einfach aufgezeigt, was Freundschaft, Vertrauen und Liebe bedeutet.

Die Konstellation zwischen Brooklyn und Wyatt ist nicht unbedingt einfach.
Denn die Geheimnisse sind dunkler als man glaubt und könnten so einiges zum Einsturz bringen.
Es stellt eine Herausforderung dar. Sowohl für Brooklyn, als auch für Wyatt.
Obwohl ich Brooklyn unglaublich gern mag, handelt sie manchmal zu sehr nach dem Herzen. Es zeugt zwar von Großmut, kann sich aber schnell auch ins Gegenteil wandeln.
Obwohl diese Lovestory nicht unbedingt mit ernsten Themen hervorsticht, so setzt die Autorin doch gezielt einige Akzente, die dem Ganzen mehr Ernsthaftigkeit verleihen.
Vor allem im Hinblick auf Wyatts Leben. Es wird klar, dass nicht alles ist, wie es scheint.
Und die Wahrheit mit viel Schmerz, Wut und innerer Zerrissenheit einhergeht.
In diesem Band geht es darum, endlich loszulassen und einen Neuanfang zu wagen.
Das bedeutet nicht das Ende ,sondern einen neuen Abschnitt.
Doch sind beide bereit dafür?

Ich habe dieses Buch in einem Zug inhaliert. Es hat mich ungemein mitgerissen und ich hab mich einfach wohlgefühlt.
Obwohl es kaum Überraschendes gibt, so hat die Autorin doch die ein oder andere Wendung eingewoben, die ich definitiv nicht kommen sehen hab.
Ein zweiter Band der sich definitiv als absolutes Wohlfühlbuch offenbart und dabei so viele Emotionen entstehen lässt.
Perfekt für einen Abend auf der Couch.
Denn hier lernt man Werte wie Vertrauen und Loyalität nochmal neu kennen und viel mehr schätzen.
Freundschaft und Familie bedeutet so verdammt viel. Aber manchmal ist es Zeit loszulassen und neue Wege zu gehen.

Fazit:
Brooklyn und Wyatt stehen im Fokus ,rund um den zweiten Band der Bailey Familie.
Eine Familie die ich absolut liebe und mich absolut zum lachen bringt.
Piper Rayne gelingt mit dem zweiten Band eine wahnsinnig schöne Lovestory, die sehr ans Herz geht und offenbart wie wichtig Freundschaft und Familie sind.
Ein absolutes Wohlfühlbuch, das mit einigen Akzenten für dramatische Augenblicke sorgt.
Das perfekte Buch für zwischendurch, um sich endlich fallen lassen zu können und zu entspannen.

Veröffentlicht am 06.06.2021

Ernst, beklemmend, aber gleichzeitig so voller Hoffnung, Wut, Angst und Verzweiflung

Only One Letter
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Puh also die Only One Reihe von Anne Goldberg stellt schon etwas sehr spezielles dar. Band 1 hab ich wirklich geliebt.
Band 2 ist dagegen wie eine 180 Grad Wendung.
Ich muss dazu sagen, es ist eine komplett ...

Puh also die Only One Reihe von Anne Goldberg stellt schon etwas sehr spezielles dar. Band 1 hab ich wirklich geliebt.
Band 2 ist dagegen wie eine 180 Grad Wendung.
Ich muss dazu sagen, es ist eine komplett andere Story ,es lässt sich absolut mit nichts vergleichen, was ich in dieser Hinsicht bereits gelesen habe.
Und es ist definitiv kein Buch, dass man nebenher lesen kann. Dafür ist es einfach zu schwermütig, zu tragend und intensiv.
Also nehmt euch unbedingt Zeit dafür.

Der Schreibstil der Autorin ist wieder unglaublich einnehmend, aber auch sehr fordernd und intensiv.
Die Atmosphäre hat sie sehr gut eingefangen. Denn sie ist düster, beklemmend und man spürt einfach diese Schwere und Melancholie in jeder einzelnen Zeile.
Ich empfand Liz und Nate als sehr speziell. Sie sind sehr schwierig, weil ihr Hintergrund sie sehr verändert und geprägt hat. Die Leichtigkeit ist verschwunden. Es wurde Platz gemacht für Trauer, Wut und Angst.
Das Temperament das beide in sich tragen, sieht man nicht kommen, es überfällt einen unkontrolliert und mit voller Wucht.
Und trotzdem ist gerade Nate hier der ruhige Pol, der auf irgendeine Art und Weise alles erdet. Er fängt Liz auf ,aber gleichzeitig tut Liz das auch für Nate. Aber auf eine andere Art und Weise. Und das fand ich einfach wahnsinnig bewundernswert.
Beide haben auf mich einen sehr verlorenen und einsamen Eindruck gemacht. Teilweise hatte ich das Gefühl, sie zerbrechen unter der Last der Ereignisse. Sie zerbrechen dabei jedes Mal ein Stückchen mehr.
Dadurch das man Liz’ Perspektive erfährt, kann man zu ihr ein sehr viel tieferes Verhältnis, als zu Nate aufbauen. Weil man wirklich spürt, was sie fühlt und was sie antreibt.
Wie sehr sie innerlich zerrissen ist und stetig zu kämpfen hat. Bei Nate kann man vieles erahnen, aber mir fehlte einfach ein intensiverer und tiefgreifender Blick in seine Persönlichkeit.
Beide sind verschlossen und die Mauern werden stetig höher, dabei spürt man den drohenden Urknall, der sich irgendwann Luft macht. Und er kommt, mit so einer Geschwindigkeit, dass man förmlich sprachlos und erschüttert ist.
Ich mochte die beiden wahnsinnig gern. Weil sie anders waren, mit Ecken und Kanten.
Weil sie wissen, wie sich Wut und Angst anfühlen.
Weil sie trotz allem ihren Humor nicht verloren haben, der das Ganze immer wieder aufgelockert und erträglich gemacht hat.
Daneben erhält man auch einen sehr guten Einblick auf ihr Umfeld und versteht teilweise, warum sie sind, wie sie eben sind.

In die Story selbst kam ich nur schwer herein. Es ist so dunkel und bedrohlich, dass ich nicht wusste, wo es mich hinführen würde.
Nach und nach konnten sich auch die leisen und ernsten Töne entfalten und ich verstand, mit welch tragenden Ereignissen ,ich mich auseinandersetzen musste.
Es ist keinesfalls einfach, denn man erlebt stetig ,wie sie damit umgehen und der jeweils andere ,versucht denjenigen zu halten und zu erden.
Und die ganze Zeit hatte ich so einen dicken Kloß im Hals. Es fühlte sich wie Trauer und Hoffnungslosigkeit an. Es fühlte sich an, als würde man etwas verlieren, als hätte es kein Bestand.
Liz’ verarbeitet die ganzen Ereignisse mit und für Nate zum einen in einem Notizbuch und zum anderen erlebt man die Gegenwart aus ihrer Sicht.
Erlebt die Kämpfe und inneren Stürme.
Erlebt, wie sich Hoffnung und Verzweiflung immer wieder die Hand reichen, ohne Chance auf Erlösung.
Die Spannung ist dabei eher unterschwellig spürbar und es geht ruhig und eindringlich vonstatten.
Als ich dieses Buch beendet habe, hatte ich das Gefühl in der Luft zu hängen. Als würde etwas fehlen. Als wäre der entscheidende Punkt nicht hervorgetreten.
Ich kann es nicht klar benennen, aber es ist dennoch da.

Anne Goldberg setzt sich hier mit sehr schwerwiegenden Themen auseinander, die wirklich verdammt nahe gehen. Besonders bei Nate hatte ich das Gefühl, innerlich zu zerbrechen und nicht mehr atmen zu können.
So viel Schwere und Trauer. So viel Angst und Unsicherheit.
Ein Erlebnis, das den ganzen Menschen unwiderruflich verändert und quasi umdreht.
Wie lässt sich so etwas ertragen?
Wie lebt man damit noch? Wie sich aus dieser lähmenden Trauer lösen?
Ich finde keine Worte dafür.
Es ist beängstigend, weil es in eine tiefe Abwärtsspirale münden kann, aus der es kein Entkommen mehr gibt.
Und dennoch finde ich, dass die Autorin die entscheidenden Umbrüche sehr gut offenbart hat und gleichzeitig zeigt sie eine Verbindung auf, die von Halten und Hoffnung spricht und damit eine ganz besondere Ebene erreicht.

Eine sehr interessante und vor allem tiefgreifende Story, die mich stetig beschäftigt hat.

Fazit:
"Only One Letter ” ist eine Geschichte, die sich nur schwer in Worte fassen lässt.
Ernst, beklemmend, aber gleichzeitig so voller Hoffnung, Wut, Angst und Verzweiflung.
Liz’ und Nates Story ist anders als erwartet.
Schwermütig, melancholisch und so unfassbar traurig und erschütternd zugleich.
Anne Goldberg befasst sich mit Themen, die zum nachdenken anregen und zeigen, wie sehr die inneren Umbrüche den kompletten Menschen verändern und dabei verloren und zerbrochen zurücklassen.
Ein sehr interessantes, aber auch schweres Werk, das man keinesfalls nebenbei lesen kann. Das aber unglaublich beeindruckend und intensiv ist. Und definitiv nachhallt.

Veröffentlicht am 05.06.2021

ein sehr rasanter, kurzweiliger, aber sehr spannender Thriller, der zwar etwas vorhersehbar ist, aber mit exzellenten Ermittlungen punktet.

Dein böses Herz
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"Dein böses Herz ” von Paul Buderath ist ein Thriller, der mich schon vom Klappentext her unglaublich angesprochen hat.

Der Schreibstil ist sehr einnehmend und fließend, wodurch ich relativ schnell in ...

"Dein böses Herz ” von Paul Buderath ist ein Thriller, der mich schon vom Klappentext her unglaublich angesprochen hat.

Der Schreibstil ist sehr einnehmend und fließend, wodurch ich relativ schnell in der Story verschwunden war.
Der Prolog hat mich sofort neugierig gemacht, wodurch ich diesen Thriller in einem Zug verschlungen habe.
Wozu auch die sehr kurzen Kapitel beigetragen haben.
Interessant fand ich hier die Perspektiven, weil es die Vermutung nahelegt, dass es sich um eine Reihe handeln könnte.
Was ich ziemlich gut finden würde, weil Sandra eine großartige Protagonistin ist, die mir sofort ans Herz gewachsen ist.
Das ganze Ermittlerteam könnte unterschiedlicher kaum sein und wirkt gerade dadurch sehr vielseitig und authentisch.
Daneben erhalten wir auch andere Perspektiven , die interessant gestaltet sind und das Ganze facettenreicher machten.
Insgesamt kann man sich sehr gut in die Charaktere hineinversetzen und ihre Handlungen und Gedankengänge nachvollziehen.
Von der emotionalen Seite her hat jedoch Sandra den meisten Eindruck auf mich gemacht, vielleicht weil man viel aus ihrem Leben erfährt. Sie nicht unbedingt die typische Ermittlerin ist und darüber hinaus über reichlich Ecken und Kanten verfügt.
Sie sich als Frau, in ihrem beruflichen Umfeld immer wieder beweisen muss.

Dieser Thriller ist relativ komplex und der Autor geht dabei rasant zu Werke.
Manchmal fast schneller, als man gucken kann.
Für mich war es relativ schnell offensichtlich worauf das Ganze hinausläuft, dennoch gelang es ihm mit gut platzierten Wendungen, für einige Überraschungen zu sorgen, die ich anfangs nicht vermutet habe.
Es entwickelt eine Dimension, in dem klar wurde, dass es um mehr als Rache geht.
Es geht um Obsession, fast manisch, krankhaftes Verhalten, es hat einen Ursprung, der alles in einem völlig neuem Licht erscheinen lässt und deswegen teilweise auch sehr erschüttert.
Die Hintergründe werden sehr gut durchleuchtet, dennoch fehlte mir der Ursprung des Ganzen.
Wodurch dieses Verhalten erklärt werden kann.
Denn diese tiefe Tragik, die Empathielosigkeit und das daraus resultierende manisch, fast krankhafte Verhalten, war für mich bis zum Schluss zu nebulös. Zu unausgereift.

Die zwischenmenschlichen Aspekte hebt der Autor sehr gut in Sandras Umfeld hervor.
Ich mochte sie einfach so unglaublich gern.
Ihre Verletzlichkeit, ihre Stärke und das sie allem strotzt.
Daneben wird sehr gut klar gemacht, was Gewaltverbrechen für das Umfeld der Opfer bedeutet und das dieses völlig verquer wahrgenommen werden kann.
Insgesamt ein leichter,aber dennoch spannender und vielschichtiger Thriller für zwischendurch.
Ich hoffe, wir bekommen noch mehr von Sandra und ihrem Team zu lesen.

Fazit:
"Dein böses Herz ” von Paul Buderath ist ein Thriller, der mit fast manisch, krankhaften Zügen einhergeht und sich zu einer wahren Obsession ausweitet.
Sandra, Ermittlerin in diesem Thriller, konnte mich am meisten begeistern, weil sie allem strotzt ,was sich ihr entgegenstellt.
Insgesamt ein sehr rasanter, kurzweiliger, aber sehr spannender Thriller, der zwar etwas vorhersehbar ist, aber mit exzellenten Ermittlungen punktet.
Bitte mehr von Sandra und ihrem Team.

Veröffentlicht am 05.06.2021

Eine Liebesgeschichte, die zwar mit Klischees behaftet ist, sich aber gleichzeitig so wahnsinnig gut anfühlt

Kissing in the Rain
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Ich liebe ja die Redwood Reihe der Autorin, daher habe ich mich auch unglaublich auf ihren neuen Stand Alone gefreut.
Denn dieser versprach Herzflattern, eine bittersüße Liebesgeschichte und vor allem ...

Ich liebe ja die Redwood Reihe der Autorin, daher habe ich mich auch unglaublich auf ihren neuen Stand Alone gefreut.
Denn dieser versprach Herzflattern, eine bittersüße Liebesgeschichte und vor allem Wohlfühlatmosphäre.
Und genau das, hat man in meinen Augen auch bekommen.
Eine humorvolle, spritzige und emotionale Story, die zu Herzen geht.

Der Einstieg fiel mir gleich enorm leicht. Weil Kelly Moran einfach einen unverwechselbaren Schreibstil hat, der mich locker und flockig durch die Seiten geführt hat.
Man trifft hier auf einen bunten Haufen an Charakteren. Verrückt und Katastrophal trifft es wohl verdammt gut. Denn Cams Familie ist schon eine Sache für sich.
Man muss sie nicht alle mögen, tut man auch nicht. Aber man schließt sie irgendwann trotzdem ins Herz.
So eine große Familie zu haben, ist eine verdammt tolle Sache. Denn es ist immer jemand da, der dich hält und dich unterstützt.
Doch in Cams Augen ist ihre Familie eine absolute Katastrophe.
Wenn man dann noch alleine zur Hochzeit der eigenen Schwester gehen soll, gleicht das einem Spießrutenlauf, dem sich Cam unter keinen Umständen aussetzen will.
Zu Recht.
Ich hatte hier eine Person, der hätte ich regelmäßig gern eins überbraten.
Worte sind so machtvoll. Sie können verletzen, dich angreifbar machen und deinen eigenen Wert untergraben.
Diesen Aspekt fand ich tatsächlich ziemlich schlimm, ununterbrochen hab ich mich darüber aufgeregt.
Aber zurück zu Cam.
Ich mochte Cam sofort. Verschlossen, unnahbar, aber auch unglaublich verletzlich. Eine junge Frau, die sich ständig selbst untergräbt und das tut einfach so furchtbar weh.
Cam kann mitunter schon anstrengend sein. Aber so ist Cam. Doch hat man die Fassade erstmal zum Einsturz gebracht, gibt es kein Halten mehr.
Troy empfand ich dagegen als sehr erfrischend und wohltuend. Der perfekte Gegenpart zu Cam.
Er hält sie, wenn es sonst niemand tut.
Er glaubt an sie und gibt ihr Hoffnung.
Zu guter letzt muss ich unbedingt Emily erwähnen. Ich fand die Passagen mit ihr so süß und erfrischend, aber leider war es mir manchmal etwas zu viel des Guten.
Insgesamt sehr authentische Charaktere, die unweigerlich ans Herz wachsen.

Die Story selbst ist einfach sehr humorvoll und erfrischend.
Es gibt verdammt viele Klischees, aber mich haben sie nicht gestört.
Sie sind schön, herzergreifend und bringen die ganze Geschichte viel besser zum Vorschein.
Dadurch das man sowohl Cams ,als auch Troys Perspektive erfährt, lernt man die Menschen dahinter auch sehr gut kennen.
Besonders Troys Hintergrund hat mich dabei wirklich beschäftigt. Dadurch erhält seine ganze Persönlichkeit einen völlig neuen Blickwinkel. Es brachte Werte in ihm zum Vorschein, die man vorher nicht gesehen hat.
Aber auch die anderen Charaktere erzählen eine Geschichte, wodurch vieles nachvollziehbarer ,aber auch tragender wird.

Hier geht es nicht unbedingt nur um eine Liebesgeschichte.
Es geht um Akzeptanz, Weiterentwicklung und zu erkennen, dass man immer genug ist.
Das Fehler den Menschen nicht schwächen, sondern interessanter und vielseitiger machen.
Es geht um Neuanfänge. Denn manchmal ist das alles, was man braucht, um endlich und wahrhaftig anzukommen.
Das Familie alles ist und wir uns diesen Wert einfach vergegenwärtigen sollten.
Ich mochte die Dialoge, die mich immer wieder zum lachen brachten.
Die Konflikte, die dem Ganzen mehr Auftrieb und Dramatik verliehen haben.
Ich mochte die Anziehungskraft zwischen Cam und Troy, denn manchmal sagen Gesten, mehr als Worte es je könnten.
Und vor allem mag ich die Wohlfühlatmosphäre, die mich immer wieder aufgefangen hat.
Es ist keine besonders anspruchsvolle Story. Sie unterhält unglaublich gut, fesselt und man kann einfach so unglaublich mitfühlen.
Perfekt um dem Alltag zu entfielen.

Fazit:
"Kissing in the Rain ” ist eine erfrischende, humorvolle , aber auch bittersüße und emotionale Story, die einfach unglaublich mitreißt und zum lachen bringt.
Ein verrückter und katastrophaler Haufen, der immer wieder Auftrieb gibt und dazwischen zwei Menschen gefangen zwischen Herz und Verstand.
Eine Liebesgeschichte, die zwar mit Klischees behaftet ist, sich aber gleichzeitig so wahnsinnig gut anfühlt.
Es geht um Akzeptanz, Weiterentwicklung, Neuanfänge und zu erkennen, dass man immer genug ist.
Zwar nicht ganz so gut wie Redwood, aber definitiv lesenswert.
Einfach perfekt um dem Alltag zu entfliehen.

Veröffentlicht am 31.05.2021

Ich bin absolut beeindruckt von dieser facettenreichen, emotionalen und düsteren Story

Askeria: Die letzte Generation
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Der erste Band der Askeria Reihe von Juliet May hat mich vor allem durch das wunderschöne Cover angesprochen, aber auch der Klappentext weckte sofort in mir die Neugier auf mehr.

Der Schreibstil der Autorin ...

Der erste Band der Askeria Reihe von Juliet May hat mich vor allem durch das wunderschöne Cover angesprochen, aber auch der Klappentext weckte sofort in mir die Neugier auf mehr.

Der Schreibstil der Autorin ist unglaublich fesselnd und einnehmend. Es ist mit 544 Seiten ein ziemlich dickes Buch, was sich aber so gut wie gar nicht bemerkbar macht.
Ich mochte die düstere und unheilvolle Atmosphäre sofort, denn es haucht dem Ganzen noch mehr Brisanz und Intensität ein.
Großartig fand ich in erster Linie die Charaktere. Ganz besonders Piara zieht sofort in den Bann und weckt den Beschützerinstinkt.
Durch ihre Zeichnung, ihr sanftes und verletzliches Wesen, hab ich sie sofort ins Herz geschlossen.
Man lernt sie als unschuldiges Mädchen kennen und es ist unglaublich beeindruckend, welche Entwicklung sie durchmacht.
Auf bittere Art und Weise muss sie erwachsen werden und das ist einfach sehr prägnant für die ganze Geschichte.
Ich habe mit ihr gezittert, wollte sie nicht loslassen. Fühlte ihren Schmerz, ihre Angst und Verzweiflung.
Daneben hat mich vor allem Rigoras beeindruckt. Ein sehr vielschichtiger Charakter, der so viel in sich trägt, dass immer wieder emotional ergreift.
Ineas und Soutas konnten mich leider nicht ganz so begeistern wie erhofft. Man erfährt zwar auch viel von Ihnen, aber sie blieben mir dennoch seltsam fremd. Dennoch mochte ich es unfassbar gern, welche Intention sie hatten und wie einfühlsam sie mit ihrer Schwester umgegangen sind.
Ganz besonders die Hintergründe empfand ich als sehr tragend und emotional. Weil man sich auf einer gewissen Ebene direkt hineinversetzen kann und das Dahinter umso intensiver und tiefer spürt.
Die vielen Namen bereiteten mir jedoch am Anfang etwas Probleme, so das ich mich etwas daran gewöhnen musste.
Man wird mit ziemlich vielen Namen und Örtlichkeiten, sowie unterschiedlichen Wesen konfrontiert, was schon sehr viel an Aufmerksamkeit erfordert. Dadurch erreicht es eine ziemliche Komplexität. Auch die Handlungsstränge sind recht unterschiedlich und bringen immer wieder neue Erkenntnisse.

Das Setting ist einfach großartig und hat mich vor allem durch die vielen Details sehr begeistert.
Die Handlung selbst, hatte mich sofort direkt im Griff.
Es stürmt unglaublich viel auf einen ein und dennoch hab ich es inhaliert, als gäbe es kein Morgen mehr.
Piaras Schicksal hat mir keine Ruhe gelassen. Ihre besondere Erscheinung hat mich unendlich fasziniert, aber auch den Schmerz dessen in ihr spüren lassen.
Ich muss ganz ehrlich sagen, lange habe ich nichts mehr so kraftvolles und episches gelesen.
Die magischen Elemente sind nicht nur unglaublich faszinierend und interessant, darüber hinaus bringen sie auch so viel tragende Elemente mit sich.
Man verliert sich in den Abgründen, hinterfragt und erkundet ohne Unterlass.
Die Geheimnisse, die Tiefe der Abgründe haben mich begeistert.
Aber die Autorin hebt auch die psychologischen Aspekte sehr gut hervor. Dadurch wird man ein Teil von dem Ganzen und es reißt einfach unglaublich mit.

Es ist als würde man eine Reise ohne Wiederkehr antreten. Eine Reise, die auslaugtt, dir alles nimmt. Dich aber zugleich stärker und mutiger macht.
Das letzte Drittel hat mich besonders erschüttert und definitiv sprachlos gemacht.
Denn damit hab ich ganz sicher nicht gerechnet. Als fühlte sich an, als würde man einen Schlag in den Magen bekommen.
Es geht um Akzeptanz, Identität, den Mut sich den Prüfungen des Lebens zu stellen und weiterzuentwickeln.
Ich bin absolut beeindruckt von dieser facettenreichen, emotionalen und düsteren Story.
Ich bin schon riesig gespannt darauf, wie es weitergeht

Fazit:
Der erste Band der Askeria Reihe von Juliet May konnte mich absolut begeistern und definitiv überraschen.
Der Autorin ist hier ein genialer und epischer Auftakt gelungen, der mit einer faszinierenden und interessanten Grundidee punktet ,sowie mit einem rasanten und tragenden Verlauf in Aktion tritt.
Es geht um Akzeptanz, Identität, den Mut sich den Prüfungen des Lebens zu stellen und weiterzuentwickeln.
Ich bin absolut beeindruckt von dieser facettenreichen, emotionalen und düsteren Story.
Ich bin schon riesig gespannt darauf, wie es weitergeht.