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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.02.2018

Rasant, packend und absolut mitreißend

Gezeitenspiel
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Mit seinem dritten Fall hat es Personenschützer Nicolas Guerlain besonders schwer. Nicht nur, dasß das was kommt , extrem bedrohlich und perfide ist. Nein, auch Nicolas Vergangenheit wird auf äußerst schmerzliche ...

Mit seinem dritten Fall hat es Personenschützer Nicolas Guerlain besonders schwer. Nicht nur, dasß das was kommt , extrem bedrohlich und perfide ist. Nein, auch Nicolas Vergangenheit wird auf äußerst schmerzliche Weise präsent.
Julie, immer war es Julie und ist es noch. Sie ist sein Nerv, seine Schwachstelle und nun ist sie plötzlich wieder da.
Doch warum? Kann er ihr trauen, nach all den Jahren?

Der Einstieg in den dritten Band der Reihe um den Personenschützer Nicolas Guerlain verlief recht gut. Ich hatte keine Probleme Anschluss zu finden und kam sofort sehr gut zurecht. Zunächst wirkt alles noch etwas viel, doch nach und nach verteilen sich die einzelnen Handlungsstränge und man kann sich ein genaueres Bild machen.
Nicolas , wie eh und je präsent. Er ist besonders in seiner Art, in seinem Können. Er denkt geradlinig und versteht es alles zu analysieren und somit auch seinen Weg zu gehen. In diesem Band hat er mit einigem zu kämpfen. Nicht nur das die kommende Bedrohung alles zerstören könnte, auch im privatem Umfeld hat er einiges zu meistern.
Daneben wird auch sein Vater präsenter. Er gab für mich keine sonderliche gute Figur dabei ab und es gab einige Situationen, die in mir einfach nur Wut erzeugten.
Neben Nicolas hat mir aber auch Claire sehr gut gefallen. Ich mag sie, sie ist klug, sympathisch und steht mitten im Leben. Es gab die ein oder andere Szenen, da hat sie mich wirklich überrascht, mit dem was sie tat. Sie hat mich in Atem gehalten und sorgte für einige emotionale Momente bei mir.
Sie hat eine doch recht ordentliche Entwicklung durchgemacht und ich freu mich einfach immer, wenn sie auf der Bildfläche erscheint.

Die Handlung selbst ist recht vielschichtig gestaltet. Dadurch das man verschiedene Perspektiven erfährt, kann man auch die Personen dahinter ergründen. Dennoch bleibt noch genug im Dunkeln, damit genug Raum für Grübeleien bleibt.
Es ist recht actionreich und der Autor schreibt so fesselnd, das man das Buch nicht zur Seite legen möchte. Er versteht es, die Spannung immer mehr anzuziehen und dabei viel Bedrohlichkeit in der Luft schweben zu lassen.
So oft ich auch gegrübelt habe, ich kam auf kein Ergebnis.
Denn ohne Zweifel gibt es hier eine Menge Wendungen, die mich immer wieder umdenken ließen.
Doch wie so oft, kommt die eigentliche Überraschung erst zum Schluss.
So auch hier. Auf des Rätsels Lösung wäre ich nie gekommen. es rann mir ein Schauer über den Nacken und ich war einfach nur schockiert vor der Abgründigkeit die sich hier bot. Aber es hat auch einen sehr emotionalen Aspekt. Eine Geschichte dahinter, die nicht leicht ist, aber nach und nach offenbart wird.
Oft ist nicht alles nur schwarz und weiß. Es sind so viele verschiedene Eemente die eine Rolle spielen,die das große Ganze komplett machen.

Das Setting selbst wird sehr schön beschrieben, so das man sich gut hineinversetzen kann. Ebenso verstehen es die Charaktere zu überzeugen. Sie sind authentisch, greifbar und man kann ihre Handlungen und Gedankengänge gut nachvollziehen.
Besonders die Verzweilfung, Wut und Einsamkeit spürt man mehr als deutlich, was es im Endeffekt auch tiefer macht.
Emotionen die sich bis zum Schluss auf sehr tolle Art und Weise durch das Buch ziehen.

Dem Autor ist mit diesem dritten Band eine wirklich tolle Fortsetzung gelungen, die dramatisch und packend ist. Sie versteht es auf ganzer Ebene zu überzeugen. Dennoch gibt es für mich trotz allem ein Kritikpunkt, der wirklich an mir nagt. Das , was ich wirklich wissen wollte, liegt leider immernoch in der Schwebe und sorgt dafür, das ich dieses Buch nicht mit einem ruhigem Gefühl verlasse. Ich verlasse es mit einem gemischten Gefühl. Denn gerade Nicolas berührt mich mit seinem Hintergrund und ich hoffe einfach, das wir im nächsten Band Erlösung erfahren werden.

Fazit:
Der dritte Band um Nicolas Guerlain ist schwer, besonders für ihn.
Ein Fall der an Perfidität und Bedrohlichkeit nicht zu überbieten ist.
Eine komplexe und facettenreiche Handlung und dazwischen Nicolas und Claire, die auch diesem Band ein ganz besonderes Flair verleihen.
Rasant, packend und absolut mitreißend.

Veröffentlicht am 31.01.2018

“Nevernight” ist atmosphärisch, überwältigend und düster

Nevernight - Die Prüfung
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“Nevernight “ stand ich aufgrund der recht unterschiedlichen Meinungen etwas skeptisch gegenüber. Doch es reizte mich auch zu erfahren, was dahintersteckt.

Wundervoll und wirklich ausgesprochen passend ...

“Nevernight “ stand ich aufgrund der recht unterschiedlichen Meinungen etwas skeptisch gegenüber. Doch es reizte mich auch zu erfahren, was dahintersteckt.

Wundervoll und wirklich ausgesprochen passend ist die Gestaltung des Buches. Roter Buchschnitt, sehr schöne Karten im inneren des Buches und ein Cover, daß wirklich keine Fragen offen lässt.
Probleme hatte ich zunächst hineinzukommen, denn der Autor schreibt sehr überwältigend und klar. Er nimmt kein Blatt vor den Mund und ich denke, genau diese Art ist hier das Besondere.
Dabei schreibt er auch sehr fließend und einnehmend. Mit der Zeit entstehen unheimlich viele Bilder im Kopf,die die ganze Geschichte noch plastischer erscheinen lassen.
Die Erzählweise war für mich gewöhnungsbedürftig. Denn uns wird Mias Geschichte von einem Erzähler näher gebracht. Was mich automatisch zu der Frage brachte, wer sich wohl dahinter verbirgt. Doch all das rätseln und grübeln brachte mich nicht weiter. Also stürze ich mich in eine Welt, die mich komplett verschluckte. Mit ihrem Grauen, ihrer Andersartigkeit und einer Magie, der ich hilflos ausgeliefert war.

Mia ist ein sehr beeindruckender Charakter, wenn man denn genauer hinsieht. Denn sie ist mehr als eine Assassine. Sie ist ein Mädchen, eine Dunkelinn. Was sie an sich schon sehr interessant macht und man unbedingt mehr über sie erfahren möchte.
Sie ist nicht schön in dem Sinne. Sie ist besonders, faszinierend und mit der Zeit hab ich mich immer mehr an sie gebunden und konnte mich auch stellenweise gut in sie hineinversetzen.
Wir begleiten Mia bei ihrer Ausbildung zur Klinge, wo wir auch andere sehr eindrucksvolle und interessante Charaktere kennenlernen.
Besonders gemocht habe ich dabei Tric. Ja, ich genoss förmlich seine Dialoge mit Mia. Sie waren erfrischend, menschlich und haben einen auch ein Stück weit die verletzliche Seite offenbart. Eine Seite die immer da ist, die man aber nicht offen zur Schau stellt.
Fasziniert dagegen haben mich ganz besonders Husch und Jessamin . Zwei Charaktere die in mir beängstigende Gefühle ausgelöst haben, die mich trotz allem aber auch nicht losgelassen haben.
Man lernt die unterschiedlichsten Charaktere in all ihrem Facettenreichtum kennen. Und jeder auf seiner Weise, verschwindet er nicht mehr aus dem Gedächtnis.
Einige von ihnen mag man vielleicht nicht, aber man lernt in sie abzutauchen und einen Teil ihrer Faszination zu begreifen. Sie zu verinnerlichen und tiefer in ihre Seele vorzudringen.
Bei all ihren Prüfungen, Wagnissen und Herausforderungen, kämpft und fiebert man ihrer Seite mit.
Man steht Ängste aus, die Verzweiflung und die Wut kämpfen sich immer weiter an die Oberfläche.
Und irgendwo an diesem düsteren und sehr atmosphärischen Ort, kommt auch die Liebe hervor. Klar, verletzlich, sanft und leise.
Ebenso hat mich diese Welt völlig gebannt, über die man nach und nach immer mehr erfährt. Und doch hatte man das Gefühl, niemals genug darüber erfahren zu können.
Jay Kristoff versteht es wahrlich Geschichten zu schreiben. Obwohl er sehr detailreich schreibt , kam trotz kleinere Längen keine Langeweile auf. Ständig passierte etwas und man sah sich mit neuen Dingen konfrontiert, die einiges abverlangten.
Er zeichnet eine Welt die dunkler und niederschmetternder nicht sein könnte. Und doch ist da ein kleines Licht, das uns zeigt, es gibt einen Weg hinaus. Wir müssen ihn nur finden.

Es ist grausam keine Frage, was man nicht nur bei der Ausbildung und auch bei Mias Hintergrund sehr gut zu spüren bekommt. Es ist ein Grauen, das mitzieht und nach dem Warum fragen lässt.
Man erlebt so viel und gleichzeitig gibt es auch ruhige Stelle die zu Atem kommen lassen. Ebenso mochte ich den schwarzen Humor und die leise Poesie sehr gern.
Man versinkt einfach und versteht am Ende gar nicht wie es so schnell gehen konnte.
Probleme haben mir jedoch die Fußnoten bereitet, die mich immer wieder aus dem Lesefluss herausholten. Aber ich kann sie auch nicht überlesen. Und das wäre auch falsch, denn sie sind sehr wichtig. Denn darin liegen auch viele Erklärungen verborgen, die man unbedingt mitnehmen muss.

Die Entwicklung von Mia und ihrer Geschichte war sehr gut spürbar. Ich muss gestehen, teilweise war ich doch auch etwas stolz auf sie. Eine junge Frau die enorm facettenreich ist und so einiges an Emotionen, bei mir ausgelöst hat.
Der Autor hat es auch verstanden Wendungen einfließen zu lassen, die mich tatsächlich sprachlos und wütend machten. Ich war wirklich starr vor Entsetzen und Unglauben.
Damit hat Jay Kristoff erneut Tempo und Spannung hineingebracht, was letztendlich zu einem gut ausgearbeiteten und nervenzehrenden Showdown führte.
Eine Ende das mir gut gefallen hat. Ich bin sehr gespannt darauf was mich im Folgeband erwarten wird und ob es der Autor erneut mit seiner ganz speziellen Art schaffen wird zu punkten.
Ich hab noch einige Fragen und hoffe dann darauf Antworten zu erhalten.

Fazit:
“Nevernight” ist atmosphärisch, überwältigend und düster.
Eine Welt voller Grauen, aber auch voller Schmerz und Wut.
Mias Geschichte hat mich komplett mitgerissen und nicht mehr auftauchen lassen.
Es liegt so viel verborgen, das ergründet werden möchte und auch die Prüfungen empfand ich als sehr faszinierend und interessant.
Man bekommt eine Handlung die komplexer und magischer nicht sein könnte. Es ist speziell. Keine Frage. Aber besonders die leise Poesie und der schwarze Humor, hatten es mir angetan.
Ein Reihenauftakt voller Entwicklungen, Emotionen und Wendungen, die komplett mitreißen.
Sehr gelungen

Veröffentlicht am 30.01.2018

Etwas schwächer als der Vorgänger, dennoch konnte er begeistern

Hot Mama
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Vom ersten Band der Bigtime Reihe war ich wirklich sehr begeistert. Was vor allem daran liegt, das ich eine Schwäche für Superhelden habe, aber auch Carmen und Sam hatten es mir da besonders angetan.

Ich ...

Vom ersten Band der Bigtime Reihe war ich wirklich sehr begeistert. Was vor allem daran liegt, das ich eine Schwäche für Superhelden habe, aber auch Carmen und Sam hatten es mir da besonders angetan.

Ich muss ehrlich sagen, Band 2 konnte da leider nicht ganz mithalten und war doch etwas schwächer als der Vorgänger.
In diesem Band haben wir es mit Fiona zutun und da lag vielleicht auch mein Problem. Fiona empfand ich als sehr laut und grell. Besonders ihr Essverhalten hat mir mit der Zeit doch Bauchschmerzen bereitet. Am Anfang fand ich es noch sehr erfrischend, doch irgendwann wurde es mir einfach zuviel.
Fiona hat jedoch auch eine ruhige Seite, die meiner Meinung nach etwas mehr hätte herauskommen können.
Sie ist ständig auf zack und man hat das Gefühl, sie nimmt sich gar nicht die Zeit, um mal Luft zu holen. Ein wenig ruhigere Momente hätten dem Ganzen einen tollen Ausgleich verschafft.
Diesen Ausgleich für mich, fand ich bei Johnny. Ich mag Johnny. Er ist heiß, geheimnisvoll und gerade seine Art hat mich unglaublich fasziniert und in den Bann gezogen. Ein Mann den ich unbedingt ergründen musste. Er war wirklich toll ausgearbeitet und in Szene gesetzt. Für mich defintiv das Highlight schlechthin.
Aber auch seine Familie hatte es mir angetan, sie haben mich allein schon mit ihrer Anwesenheit sehr bewegt.
Die Autorin versteht es gekonnt, die Emotionen in Aufruhr zu bringen und so machte ich verschiedene Stadien durch. Von traurig bis wütend habe ich alles durchlebt. Ich genoss die erotischen Szenen. Die ein gesundes Maß hatten und die Grundthematik nicht überspielten.

Die Handlung selbst empfand ich leider als zu vorhersehbar. All die Geheimnisse, waren für mich keine. Da ich sie zu schnell entschlüsselt hatte.
Doch Jennifer Estep hat es trotz allem geschafft, mich unglaublich für diese Geschichte zu begeistern.
Ich habe wirklich Tränen gelacht, bei dem was hier geschah.
In dem Punkt ist Fiona einfach göttlich und ich hätte sie am liebsten in die Arme gezogen und heftig gedrückt.
Was aber nicht heißt, das hier nur Spaß im Vordergrund steht, denn die Superschurken schlafen nicht und es gibt eine Menge böses Blut, was den Adrenalinpegel in die Höhe schellen lässt.
Wir treffen auch Altbelkannte aus dem Vorgänger wieder und auch Rückblicke werden uns geboten, was das zurückkommen wirklich sehr erleichtert. Man fühlt sich einfach wohl und als Teil von dem großen Ganzen.
Dabei erfahren wir hier die Perspektive von Fiona, was ihr sehr viel Raum und Tiefe verschafft und sie zudem auch greifbar macht.
Der Schreibstil war wie gewohnt sehr leicht und flüssig. Dadurch das die Kapitel nicht allzu lang waren, bin ich wieder durch die Seiten gehuscht.
Es gibt einen großen Actionanteil, sehr viel Emotionalität und auch eine gehörige Schuss Dramatik.
Die Autorin schafft es auch bewegende Themen einzubinden. Sie macht den Schmerz und die Verluste greifbar, was uns mit den Charakteren mitfühlen lässt.
Schlussendlich ein etwas schwächerer Band, der mich trotz allem begeistern und in Atem halten konnte.

Fazit:
Bigtime geht in die zweite Runde und wir bekommen es mit Fiona und Johnny zutun.
Johnny, mein armes Herz. Ein Bild von einem Mann und er war schlichtweg auch mein Highlight in dieser ganzen Story.
Die Autorin punktet erneut mit viel Action, Emotionalität und Dramatik.
Dennoch empfand ich diesen schwächer als den Vorgänger, was mich aber nicht daran hindert an der Reihe dranzubleiben. Ich hab nunmal eine Schwäche für Superhelden.
Ich empfehle es gerne weiter, denn abseits meiner Kritikpunkte konnte er mich sehr gut unterhalten.

Veröffentlicht am 30.01.2018

ein sehr magisches und mitreißendes Kinderbuch über Mut , Freundschaft und Träume

FAYRA - Das Herz der Phönixtochter
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Als ich erfuhr, das es ein neues Buch von Nina Blazon gibt, war ich sofort Feuer und Flamme. Nichts konnte mich aufhalten und so stürzte ich mich voller Elan ins Geschehen.
Es ist ein Kinderbuch und ab ...

Als ich erfuhr, das es ein neues Buch von Nina Blazon gibt, war ich sofort Feuer und Flamme. Nichts konnte mich aufhalten und so stürzte ich mich voller Elan ins Geschehen.
Es ist ein Kinderbuch und ab 10 Jahren geeignet. Das merkt man recht deutlich.
Wir erfahren hierbei die Perspektive von Fee, was besonders sie sehr in den Fokus rückt und ihr sehr viel Raum und Tiefe verschafft.
Zu Beginn wirkte Fee auf mich noch etwas unsicher und etwas im unreinen mit sich und ihrer Umwelt. Doch dann passiert etwas, das sie reifen und über ihre Grenzen hinauswachsen lässt. Man kann förmlich dabei zusehen , wie sie sich immer weiterentwickelt. Und nicht nur das, Fee wächst auch immer mehr ans Herz.
Aber nicht nur Fee konnte mich begeistern, auch ihre doch sehr toughe Freundin Nelly, die nicht auf den Kopf gefallen ist und sich nichts bieten lässt. Sie erdet Fee und ist ihr eine wichtige Stütze. Eine Stütze die sie in ihrem Leben brauch und die ihr auch das ein oder andere Mal Halt gibt. Das sind so Szenen wo ich denke, wie wichtig Freundschaft doch ist und was sie eigentlich für uns und unser Leben bedeutet.
Die Schlüsselfigur bei dem Ganzen ist Fayra. Ein magisches Wesen, das sehr geheimnisvoll und undurchdringlich wirkt. Ist sie in einem Moment noch sanftmütig, so kann sich das im nächsten Moment schon wieder völlig ändern. Ich mochte Fayra unheimlich gern, gerade weil sie eine mystische und facettenreiche Aura umgeben hat.
Daneben gibt es noch einige andere Charaktere die von Bedeutung sind und die immer wieder Rätsel aufgeben. Nina Blazon ist es perfekt gelungen, den Leser stets im Unklaren zu lassen und auch die ein oder andere Wendung einzubauen.
Sie hat eine Welt erschaffen, die unheimlich magisch ist, in der aber die reale Welt noch immer eine sehr große Rolle spielt.

Sie hat eine sehr fließende und einnehmende Art zu schreiben. Besonders ihre malerischen Beschreibungen mochte ich unheimlich gern, da man sich so noch besser hineinversetzen und es verinnerlichen konnte. Dazu konnte mich die sehr schöne Gestaltung im Inneren des Buches noch sehr in den Bann ziehen, da sie das Ganze noch sehr schön unterstreicht.
Besonders großen Spaß hatte ich dabei, das Herrenhaus zu erkunden. Es haftete ihm etwas geheimnisvolles und auch düsteres an, dem man sich einfach nicht entziehen kann. Ein Ort vor dem man weglaufen mochte, der einen gleichzeitig aber auch sehr in den Bann zieht.

Den Leser erwartet hier ein Abenteuer, in dem es um mehr als eine Freundschaft von einem kleinen Mädchen und einem magischen Wesen geht.
Man macht sich auf eine Reise in eine andere Welt und erkennt, es gibt mehr, als man mit bloßem Auge erkennt. Aber darüber hinaus, geht es auch um einen Selbst. Wie wir unsere Grenzen stecken und diese immer mehr zum Einsturz kommen. Es geht um Freundschaft, den Mut Dinge zu wagen, die andere nicht verstehen.
Fee hat einige Hürden zu meistern und lernt einiges auf ihrem Weg. Ihr Mut und ihre Stärke entwickeln sich immer mehr.

Teilweise habe ich mich gefühlt, wie damals, als würde mir eine Geschichte vorgelesen werden. Was für mich auch das Besondere an diesem Buch ausmacht.
Die Handlung ist dabei sehr komplex aufgebaut und doch hat man überhaupt keine Probleme mitzukommen. Es wird alles nachvollziehbar geschildert und man kann sich gut hineinversetzen.
Es kommen Geheimnisse und Wahrheiten ans Licht, die für mich das Ganze rund machten.
Man erfährt mehr über die Hintergründe und auch über Fees Leben.
Auch der Abschluss konnte mich überzeugen.
Lediglich ein paar Längen sorgten dafür, das meine Lesefluss hin und wieder stockte. Da die Autorin doch sehr mit Details arbeitet.
Schlussendlich eine fantasievolle Geschichte über Freundschaft, Mut und Träume.

Fazit:
"Fayra: Das Herz der Phönixtochter" ist ein sehr magisches und mitreißendes Kinderbuch über Mut , Freundschaft und Träume.
Obwohl es für Kinder ab 10 Jahren empfohlen wird, konnte es mich doch komplett mitreißen und in Atem halten. Dennoch ist deutlich zu merken, das es ein Kinderbuch ist, was der Spannung jedoch keinen Abbruch tut.
Ein Abenteuer mit sehr liebevoll gestalteten Charakteren und einer Welt, die alles aus den Angeln hebt.
Sehr atmosphärisch und facettenreich.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Für mich eine echte Überraschung, die mich begeistern konnte

Sternenscherben
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Und dann gibt es da diese Bücher, die dich von Anfang an in ihrer Gewalt haben und immer wieder während des lesens zum nachdenken und sinnieren bringen.
"Sternenscherben" gehört dazu. Als allererstes habe ...

Und dann gibt es da diese Bücher, die dich von Anfang an in ihrer Gewalt haben und immer wieder während des lesens zum nachdenken und sinnieren bringen.
"Sternenscherben" gehört dazu. Als allererstes habe ich mir immer wieder Gedanken über den Titel gemacht, kam aber einfach nie zu einem Ergebnis. Aber keine Angst, auch dieses Rätsel wird gelöst.

Der Einstieg fiel mir gleich sehr leicht und schon nach den ersten Seiten machte sich eine spürbare Beklemmung in mir breit. Denn Teresa Kuba hat hier eine dystopische Welt geschaffen, die beängstigender kaum sein könnte.
Dazu passt die düstere und sehr einnehmende Atmosphäre sehr gut.
Wir begegnen Charakteren die alles für das System tun, um in ihren Kern zu gelangen.
Doch warum tun sie das und hinterfragen nicht mal irgendetwas?
Alles wird scheinbar hingenommen, als wäre das nicht anders möglich.
Aber man begegnet auch Charakteren, die dagegen rebellieren, was immer wieder recht deutlich zum Ausdruck kommt.
Gedanken, Gefühle, Liebe verboten. Man könnte ja dadurch Eigenständigkeit entwickeln.
Das waren so Momente, in denen ich wirklich Wut verspürte und es am liebsten rausgelassen hätte.

Im Fokus des Ganzen stehen Darian und Nora, aus deren Perspektive wir abwechselnd alles erfahren.
Nora hat mich sofort in den Bann gezogen, mit ihrer kühlen, aber auch auch verzweifelten und starken Art. Ich mochte sie gleich. Ich geb es zu, ich habe ihre innere Zerrissenheit, ihren Wankelmut und auch ihre Qualen genossen. Was mich dadurch noch fester an sie band und aufgrunddessen konnte ich enorm gut mit ihr mitzittern und mitfiebern.
Allgemein konnte ich mich recht gut in die Charaktere hineinversetzen und ihr Innerestes nach außen kehren. Schade empfand ich jedoch, das einige doch recht blass blieben.
Darian war für mich ein riesengroßes Geheimnis schlechthin. Er hat etwas faszinierendes an sich, vor dem man sich nicht verschließen kann. Man will ihm näherkommen, ihn ergründen und einfach wissen, was ihn ausmacht. Nicht abstreitbar, ist auch seine Anziehungskraft. Ich fand ihn hinreißend, um nicht zu sagen heiß und konnte mich einfach nicht gegen seinen Charme wehren.

Im Laufe des Geschehen erfährt man immer mehr über das Sytem und was damit zusammenhängt und doch blieb noch vieles im Dunkeln. Dabei ist diese Welt wirklich sehr komplex aufgebaut. Am Anfang hat es mich etwas unschlüssig zurückgelassen, weil ich nicht alles sofort verstanden habe. Aber mit der Zeit wurde es besser. Nora und Darian halfen mir dabei.
Sehr gut gefallen hat mir dabei der Schreibstil der Autorin. Sehr fließend, einnehmend und bildgewaltig. Letzteres manifestierte das Grauen dadurch umso mehr.
Die Handlung ist recht nervenzehrend und actionreich gestaltet. Es geht teilweise schon recht heftig zu und ich hatte wirklich an einigem zu knabbern.
Dabei fand ich die Hilflosigkeit immer am schlimmsten. Aber die Emotionen haben mich auch teilweise erdrückt und mich einfach nicht zur Ruhe kommen lassen.
Ich musste immer wieder in mich gehen und über alles grübeln und in mich aufnehmen.
Und dann gab es auch Szenen wo ich Nora am liebsten zur Besinnung gebracht hätte. Sie tat einfach manchmal Dinge, die sich mir nicht wirklich erschlossen. Dabei ist sie wirklich enorm klug, was mich ihr handeln manchmal nicht recht verstehen ließ.
Im Laufe der Zeit macht sie eine spürbare Entwicklung durch, ebenso wie Darian. Man kann förmlich dabei zusehen, wie sie an dem Ganzen wachsen und reifen. Man könnte sagen, sie fanden ihre innere Mitte.

Abseits von Nora und Darian, hat mich die Handlung enorm gut unterhalten und absolut in einen Sog fallen lassen. Auch die Zwischenmenschlichkeit wird dabei nicht aus den Augen verloren, was mir wirklich gefallen hat. Doch es ist nicht so, wie man erwarten würde. Es ist zart und sanft, was es im Endeffekt für mich auch so glaubhaft gemacht hat.
Man spürt einfach die Verbundenheit und das Vertrauen, was daraus wächst. Aber man hat auch Angst, weil es so unglaublich zernrechlich wirkt und hofft von Herzen es hat Bestand.
Es gab Szenen da hab ich auch geschmunzelt, was dem Ganzen doch auch etwas Leichtigkeit verschafft hat.
Die Autorin hat es währenddessen auch verstanden, Wendungen einzubauen , die mich komplett umgehauen haben. Ich hab sie nicht erwartet. Pures Entsetzen und Sprachlosigkeit resultierten daraus.
Das Ende ist wunderbar gelungen, wobei ich jetzt nicht ganz klar weiß, ob es ein Abschluss ist. Es gibt eine klare Linie und dennoch wünsche ich mir, das es weitergeht. Die ein oder andere Sache war für mich nicht völlig geklärt, was mich nun doch auf mehr hoffen lässt. Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden.

Fazit:
"Sternenscherben" ist eine Dystopie mit einem Hauch Romantik geschickt verwoben.
Eine Welt die Beklemmung, Grauen und Ängste auslöst.
Die Wut heraufbeschwört und man eigentlich nur auf den ganz großen Knall wartet.
Darian und Nora haben mich mitgerissen, nicht mehr Luft holen lassen und bis zum Ende mehr als gut unterhalten.
Komplex, facettenreich und sehr emotional.
Für mich eine echte Überraschung, die mich begeistern konnte.
Bitte mehr davon.