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Veröffentlicht am 16.09.2018

Es hat mich leider nicht so gepackt, wie ich es mir erhofft hatte

Hazel Wood
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Nachdem mir Hazel Wood auf der Leipziger Buchmesse vorgestellt wurde , war ich extrem angetan davon und ich gebe zu , meine Erwartungen waren riesig.
Ich liebe Märchen Adaptionen und besonders diese klang ...

Nachdem mir Hazel Wood auf der Leipziger Buchmesse vorgestellt wurde , war ich extrem angetan davon und ich gebe zu , meine Erwartungen waren riesig.
Ich liebe Märchen Adaptionen und besonders diese klang in meinen Augen sehr vielversprechend.

Ich habe leider schon ziemlich lange gebraucht um überhaupt ins Buch hineinzufinden.
Zu den Charakteren konnte ich leider fast überhaupt keine Beziehung aufbauen.
Weder Alice noch Ella waren mir sympathisch. Es funkte nicht , sie waren nicht greifbar und ich hatte wirklich große Probleme , mich überhaupt in sie hineinversetzen zu können.
Gerade bei Alice waren meine Erwartungen sehr hoch.
In meinen Augen hatte sie etwas sehr trauriges und einsames an sich , dem ich auf den Grund gehen wollte.
Ihre unbändige Wut , ich wollte sie einfach verstehen.
Gerade im ersten Teil des Buches kam mir das Geschehen etwas emotionslos und oberflächlich rüber. Aufgrund des Plots hatte ich mir eindeutig mehr davon versprochen.
Wie Alice und Ella vom Pech oder Fluch verfolgt wurden. Man hätte da eindeutig mehr herausholen können.
Auch der spätere Übergang von Realität zur Märchenwelt , war für mich etwas zu schwammig.
Erst hier und plötzlich kämpft man gegen allerlei Gestalten.
Die Märchen waren in meinen Augen ziemlich interessant. Leider bin ich stellenweise etwas verwirrt umhergetapst. Für mich war der rote Faden nicht wirklich erkennbar und leider war es in der Märchenwelt stellenweise etwas zu brutal für ein Jugendbuch. Selbst ich war einige Male doch ziemlich entsetzt.
Was mich jedoch richtig begeistert hat , war die Atmosphäre in der Märchenwelt. denn diese hat Melissa Albert wirklich gekonnt umgesetzt.

Finch war es der mich letztendlich fesseln und für sich einnehmen konnte. Er hatte etwas an sich , das enorm viel Potenzial bot und was mich wirklich fasziniert hat.

Leider empfand ich den Schreibstil auch nicht allzu vorteilhaft. Die Autorin verliert sich allzu häufig in Beschreibungen, was die Spannung für mich ziemlich minderte.
Ich überlegte schon nach 100 Seiten abzubrechen.
Weil es sich leider nicht so flüssig lesen ließ , wie erhofft.
Ich kam oft ins stolpern und empfand es einfach als sehr anstrengend.
Aber man hofft ja auf Besserung.
Leider kam dies nicht richtig zum Zuge.
Der letzte Teil des Buches war zwar durchaus spannend und konnte mich fesseln. Jedoch war die Umsetzung in meinen Augen oft zu unausgereift und etwas verworren.
Die Erklärungen über Alice und Ellas Verhalten sind zwar nachvollziehbar . Ich war aber dem ganzen schon so überdrüssig, dass ich einfach nur noch zum Teil genervt war.

Hazel Wood hat mich tatsächlich ziemlich überrascht. Denn ich empfand es als düster , grausam und unheilvoll.
Ja , Hazel Wood hat mich tatsächlich nicht mehr losgelassen. Es ist magisch und so unglaublich vielversprechend. Ich könnte heulen , weil nicht das volle Potenzial entfaltet wurde.
Ich hätte so gern mehr gespürt , mehr erlebt und ich hätte wahnsinnig gern mehr mitgefiebert.
Leider war das nicht der Fall.

Schlussendlich muss ich wirklich sagen, dass mir das Cover hier mit am besten gefallen hat. Es ist traumhaft schön und verspricht eine Menge.
Und Finch, der mich wirklich begeistern konnte.
Positiv empfand ich , daß es bis zum Schluss nicht vorhersehbar war.

Fazit:
Hazel Wood wird dich nicht mehr loslassen.
So ist es tatsächlich, denn Hazel Wood bietet eine Menge Potenzial.
Leider konnte mich die Autorin mit der Umsetzung Ihrer wirklich vielversprechenden Grundidee überhaupt nicht überzeugen.
Für mich leider der Flop des Jahres , auch wenn es mir wirklich im Herzen weh tut.
Es hat mich leider nicht so gepackt, wie ich es mir erhofft hatte