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Veröffentlicht am 02.11.2021

Gutes humorvolles Buch über ein Kind mit Asperger-Syndrom

Das Leben ist manchmal woanders
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Judiths Schwester Marlene ist gerade mit ihrem Sohn Gregor (14) zu Besuch bei ihr und ihrem Mann Achim, als Marlene von einem Auto erfasst wird und im Koma liegt. Nun muss sich Judith um den seltsamen ...

Judiths Schwester Marlene ist gerade mit ihrem Sohn Gregor (14) zu Besuch bei ihr und ihrem Mann Achim, als Marlene von einem Auto erfasst wird und im Koma liegt. Nun muss sich Judith um den seltsamen Jungen kümmern, der „irgendeinen Schaden hat“. Ich denke das er Autist ist. Das klärt sich am Ende des Buches auch auf - Gregor hat das Asperger-Syndrom, eine Variante des Autismus.

Gregor kleidet sich auch im Sommer (sogar im Hallenbad) gerne mit einer Schaffellmütze auf dem Kopf, sein Brot muss rundliche Formen haben und bestimmte Farben spielen bei ihm auch eine wichtige Rolle. Nach und nach sorgt Gregor mit seinem seltsamen Verhalten dafür, dass sich manche Nachbarn zwar erst ärgern, dann aber bringt Gregor doch so was wie Wärme zu allen und die Nachbarn lernen sich untereinander mehr kennen.

Das Buch ist humorvoll geschrieben. So z. B. sagt Student Lars einmal zu Gregor, dass er als Mitbewohnerin die „schöne Laura“ hat. Gregor fragt ob sie auch von innen schön sei. Nun, Lars hat noch kein Röntgenbild von ihr gesehen.

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Veröffentlicht am 30.10.2021

Sehr gute Fortsetzung von Frühstück mit Elefanten

Löwenherzen
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Das Vorgängerbuch „Frühstück mit Elefanten“ hat mir schon gefallen, auch diese Fortsetzung konnte sich sehen lassen. Es geht um Reiseerlebnisse in Botswana, Namibia und Sambia. Auch wenn man einiges zu ...

Das Vorgängerbuch „Frühstück mit Elefanten“ hat mir schon gefallen, auch diese Fortsetzung konnte sich sehen lassen. Es geht um Reiseerlebnisse in Botswana, Namibia und Sambia. Auch wenn man einiges zu den Tieren erfährt: es ist kein Sachbuch hierzu

Teilweise ist das Buch sehr interessant. Mit bestimmten Wegen zu erreichen, das einen die Elefanten nicht riechen können, die Menschen diese aber beobachten können ist informativ und etwas unheimlich zugleich. In Deutschland gab es früher wilde Löwen, das wusste ich bislang auch nicht. Wie man eine Windrichtung prüft – eine mit Asche gefüllte Socke in die Luft halten. Später nahm die Autorin schon fast automatisch die Windrichtung wahr. Am meisten beeindruckt hat mich die Info über die Flusspferde, die als Architekten des Okavango-Deltas gelten. Sie halten die Wasserkanäle offen, weil sie die einzigen Tiere die sich durch das Schilf drängen können.

Teilweise ist das Buch spannend. Vor allem dann, wenn Gesa und Frank Krokodilen und Löwen gefährlich nahe kommen oder auf dem Campingplatz ein Nashorn ist. Auch vor den Pavianen dort muss man sich dort in Acht nehmen – die klauen hier alles. Nur nicht nach Einbruch der Dunkelheit. Und das Nilpferd auf dem Campingplatz ist auch weniger gefährlich, denn es ist nur auf das saftig grüne Gras aus.

Manchmal ist das Buch auch humorvoll. Eine Schlange ist im Zelt. Ihr Freund Frank geht rein und meint „Wenn ich vor Sonnenuntergang nicht zurück bin, schick besser einen Suchtrupp los“. Es wird auch auf die Gefährdung der Tiere an der einen oder anderen Stelle hingewiesen, am Ende des Buches sind Spendenorganisationen aufgeführt, denen die Autorin vertraut. In der Buchmitte gibt es einige farbige Fotos, die z. B. Löwenjunge, Sternenhimmel, Schuhschnabel und Elefanten zeigen.

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Veröffentlicht am 17.10.2021

Tolles Roadmovie mit unterschiedlichen Charakteren

Wohin die Reise geht
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Jakob (72) soll für seinen Sohn Schwarzgeld an der Steuer vorbei auf ein Schweizer Bankkonto einzahlen. Und da Rentner in der Schweiz ja unverdächtig sind, weil sie dort Urlaub machen könnten, soll er ...

Jakob (72) soll für seinen Sohn Schwarzgeld an der Steuer vorbei auf ein Schweizer Bankkonto einzahlen. Und da Rentner in der Schweiz ja unverdächtig sind, weil sie dort Urlaub machen könnten, soll er von Bremen aus dorthin reisen. Sein Freund Matthias (Kriminalbeamter), dem eine Herz-OP bevorsteht, nimmt ihn mit, zusammen mit einem ausgemusterten Polizeihund mit Knalltrauma. Einen Wohnwagen an sein Auto angehängt. Matthias allerdings darf nichts von dem Geld wissen.

Das wird schwierig, als Jakob an einer Raststätte plötzlich noch Tilda (67) die Anzeichen von Demenz zeigt und die junge Alex mit zum Auto bringt. Diese hält Jakob und Tilda nämlich für ein Ehepaar und gibt vor sie hätte ihre Reisegruppe verloren, ob man sie mitnehmen könnte. Auch Alex hat was zu verbergen – keiner darf erfahren, was sie in ihrem Rucksack hat. Die Ereignisse überschlagen sich, als der Verkehr auf der Autobahn ins Stocken gerät, Alex das Schwarzgeld findet und die Polizei offenbar jemanden sucht.

Das Buch ist unterhaltsam und humorvoll geschrieben, hat manchmal einen leichten Hauch von Krimi, ist aber keiner. Immer wieder taucht auch die Demenz-Krankheit auf, an der offenbar Tilda erkrankt ist und die auch Jakobs Frau hatte. Allerdings so gut in die Handlung eingebaut, dass es kein Buch über diese Krankheit ist Und trotzdem erfährt man nebenbei etwas darüber, ich fand es aber interessant.

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Veröffentlicht am 11.10.2021

Unterhaltsam und humorvoll

Ziemlich turbulente Zeiten
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Single Ilona führt einen Delikatessenladen am Chiemsee und ist nicht ganz so schlank, wie sie es ihrem Geschäftspartner Chris in der Toskana bei einer telefonischen Einladung vorgibt. Deshalb will sie ...

Single Ilona führt einen Delikatessenladen am Chiemsee und ist nicht ganz so schlank, wie sie es ihrem Geschäftspartner Chris in der Toskana bei einer telefonischen Einladung vorgibt. Deshalb will sie eigentlich absagen, doch ihre Freundinnen Anna und Zoe überreden sie und so fahren alle 3 in den sonnigen Süden. Dort angekommen gilt es für Ilona leider auch noch einige Geheimnisse vor ihrer Freundin Anna zu bewahren, die bald heiratet. Nicht nur dass die geliebte Katze verschwunden ist und der Ehemann eine Sauna im Haus bauen will, nein auch ihre Tochter kämpft mit einem Magen-Darm-Virus. Oder ist es doch was anderes?

Das Buch ist unterhaltsam geschrieben, humorvoll und mir kamen einige Personen aus dem Buch „Ziemlich hitzige Zeiten“ bekannt vor. Dieses muss man aber nicht zwingend vorher gelesen haben.

Am Ende des Buches gibt es die Rezepte Traubengelee mit Prosecco, italienischer Erdäpfelkäse, Kastanieneis mit Walnüssen, Olivenaufstrich mit rosa Pfeffer, Weihnachtliches Pesto, Lasagne Fortunato

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Veröffentlicht am 05.10.2021

Anfangs erschreckend, dann informativ und Mut machend

Peety
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Der Anfang des Buches ist das erschreckendste – keine Angst, es wird besser

Ich dachte mir „oh mein Gott“. Der Mann wiegt um die 160 kg, kann Schuhe nur im Sitzen anziehen und sich im Flugzeug nur seitwärts ...

Der Anfang des Buches ist das erschreckendste – keine Angst, es wird besser

Ich dachte mir „oh mein Gott“. Der Mann wiegt um die 160 kg, kann Schuhe nur im Sitzen anziehen und sich im Flugzeug nur seitwärts wie eine Krabbe fortbewegen. Kein Wunder, wenn er zwei extragroße Pizzen (15 cm breit, eigentlich für Partys gedacht) alleine auf einmal isst. 10.000 Kalorien auf einmal – „ich hatte Hunger, also aß ich.“ Auch wenn ich nicht wirklich wissen wollte, wie der Mann aussah, so suchte ich doch nach Fotos. Ich fand sie in der Buchmitte und ach du dickes Ei – „schwangerer Mann“ traf es nicht ganz, aber auf jeden Fall viel zu fett. Das Foto unten – ist das wirklich derselbe Mann? Ja, nur 70 kg leichter. Wahnsinn – na, da bin ich jetzt aber doch gespannt wie er das geschafft hat. Wobei ich persönlich da keine Probleme habe – mit meinen 48/49 kg hab ich ja eher das Problem mit dem Untergewicht

Der Autor fühlt sich nach einem Erlebnis im Flugzeug schlecht, will nur noch sterben. Im Fernsehen sieht er ein Interview, wo einer mit einer Ernährungsumstellung abgenommen hat. Das will er jetzt auch. Die Ärztin, zu der er geht, nimmt sich Zeit und geht mit ihm zwar auch das Thema Ernährung durch, kommt aber auch auf einen ganz wesentlichen Punkt zu sprechen: Bewegung braucht es auch. Da er es schon in einem Fitness-Studio versucht hat, kommt der ungewöhnliche Rat, dass er sich einen Hund anschaffen soll und erfährt später (das wusste ich bislang auch nicht) beim Thema Mischlingshunde: Wer hätte gedacht, dass sich ein Chihuahua mit einem Pitbull paaren kann?

Er bekommt einen Mix aus einem Border Collie und Australian Shepherd – normalerweise solche Hunde, die jede Menge Bewegung brauchen. Aber dieser hier ist mittleren Alters (7) und ebenfalls übergewichtig. Er muss sich erst wieder ans Laufen gewöhnen – „das passt doch super zu dem, was die Ärztin für dich will?“ Gemeinsam entdecken sie neue Orte und entdecken einen großen Park direkt an der Straße, wo er wohnt. Dutzende Male war er nur daran vorbeigefahren, aber nur ein Orientierungspunkt für ihn gewesen.

Das Buch ist ein Erfahrungsbericht, der möglicherweise anderen helfen kann. Zeitweise geht es auf die Suche nach dem Auslöser für seine Schuppenflechte. Der Übeltäter ist bald gefunden – Mais. Für mich war es eine nette Unterhaltung zwischendurch, auch wenn ich lieber Romane lese. Teilweise auch informativ. Bisher wusste ich auch nicht, dass es vegane Schuhe aus nicht tierischen Materialien gibt.

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