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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.05.2022

Sehr gutes Buch

Miss Olivia und der Geschmack von Gin
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Die 84-jährige Olivia zieht von einem Strandhaus in eine Seniorenresidenz. Dort wird es allerdings schwieriger für sie, ihren geliebten Gin zu trinken. Gemeinsam mit den Bewohnern Randolph und Veronica ...

Die 84-jährige Olivia zieht von einem Strandhaus in eine Seniorenresidenz. Dort wird es allerdings schwieriger für sie, ihren geliebten Gin zu trinken. Gemeinsam mit den Bewohnern Randolph und Veronica findet sie eine Möglichkeit, die Seniorenresidenz heimlich zu verlassen und gründen einen Gin Club. Das geht allerdings zunächst nur solange gut, bis die Polizei anrückt. Aber sie geben nicht auf und finden eine Möglichkeit, das auf legale Weise fortzuführen. Dann allerdings scheint es so, als ob Ihnen jemand schaden wollte…

Das Buch ist unterhaltsam geschrieben und wird gegen Ende des Buches zunehmend spannend. Mit Sicherheit vermittelt es auch einige Eindrücke vom Altenheim bzw. Seniorenresidenzen. Vor allem aber zeigt das Buch, das man mit der nötigen Energie und Lust auch einiges auf die Beine stellen kann, selbst dann wenn man über 80 Jahre alt ist.

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Veröffentlicht am 16.05.2022

Der Einstieg war für mich wegen wechselnder Perspektiven etwas mühsam, wurde dann aber besser

Ich dachte schon, du fragst mich nie
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Sophie und ihre Tochter Liv stehen kurz vor der Eröffnung eines Cook-Up-Restaurants (dieses wird nur für bestimmte Zeit vermietet zum Testen eines Konzepts), als sich Liv die Hand bricht. Marc ist Unternehmensberater ...

Sophie und ihre Tochter Liv stehen kurz vor der Eröffnung eines Cook-Up-Restaurants (dieses wird nur für bestimmte Zeit vermietet zum Testen eines Konzepts), als sich Liv die Hand bricht. Marc ist Unternehmensberater für Hotels und Gastronomie, kocht gerne und braucht eigentlich eine Auszeit. Trotzdem bietet er Sophie bei der Eröffnung seine Hilfe an. Kurz zuvor haben sie sich flüchtig in Mallorca kennengelernt.

Das Buch ist unterhaltsam und humorvoll geschrieben. Leider wechseln die Perspektiven, es wird abwechselnd aus Sophies und Marcs Sicht geschrieben. Dies hat mir den Einstieg etwas mühsam gemacht, wurde dann aber besser. Das Buch beginnt mit einem Prolog in Hamburg mit einer 3 Wochen später stattfindenden Handlung, wechselt dann nach Mallorca und nach einiger Zeit wieder zu Hamburg.

Sehr gut gefallen hat mir das Konzept, regionale und saisonale Zutaten zu verwenden. Im Buch finden sich auch Rezepte: Ilses Mandelsuppe, Falscher Hase im Speckmantel, Rosa Heringssalat, Waldorfsalat, Kalter Hund, Toast Hawaii, Pa amb oli (Weißbrot mit Tomaten, Salz, Olivenöl), Jumbet (u. a. Kartoffeln, Auberginen, Paprika, Zuccini), Mallorquinischer Mandelkuchen und Crema Catalana.

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Veröffentlicht am 09.05.2022

Sehr gutes Buch

Bauherr sucht Frau
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Carla arbeitet beim Denkmalschutz, hat eine Katze namens Pumpkin und trifft sich gerne mit ihren Freundinnen Mia und Rebecca. Als die Besitzerin eines alten Forsthauses stirbt und dieses an ihren Großneffen ...

Carla arbeitet beim Denkmalschutz, hat eine Katze namens Pumpkin und trifft sich gerne mit ihren Freundinnen Mia und Rebecca. Als die Besitzerin eines alten Forsthauses stirbt und dieses an ihren Großneffen Lorenz vererbt, geht für Carla der Ärger los. Will der doch so viel im Haus (und drumherum) verändern, mit dem sie nicht einverstanden ist. Neue Dämmung ja, das würde Sinn machen. Aber die maroden Holztüren kann man doch restaurieren und die Obstbäume sollen stehen bleiben. Dennoch kommt es zu einem Kuss...

Außerdem macht ihr eine Schule Sorgen - da würde sie den Denkmalschutz sogar am liebsten aufheben, bevor der Bau originalgetreu verfällt und sowieso abgerissen werden muss. Ob die Kinder mit einer Malaktion was erreichen können? Das Bild mit den Daunenjacken im Klassenzimmer und dem Text "Heitzung kaput" ist schon irgendwie süß

Das Buch ist sehr humorvoll geschrieben, und wie Carlas Chefin bei einer Dienstreise einen handy-telefonierenden Geschäftsmann im Ruheabteil zum Schweigen bringt, ist klasse

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Veröffentlicht am 05.05.2022

Überwiegend Humorvoll und auch informativ

Haben Sie diese Pille auch in Grün?
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Das Buch bietet Erlebnisse einer Apothekerin in der Schweiz – aber nicht nur. Denn man erfährt auch einiges über den Beruf an sich. Der Humor überwiegt jedoch.

Das fängt schon beim „Beipackzettel“ an. ...

Das Buch bietet Erlebnisse einer Apothekerin in der Schweiz – aber nicht nur. Denn man erfährt auch einiges über den Beruf an sich. Der Humor überwiegt jedoch.

Das fängt schon beim „Beipackzettel“ an. Laut diesem darf das Buch nicht gelesen werden, wenn man z. B. gerade einen Sonntagsbraten im Ofen hat oder allergisch gegen Papier ist. Viele Erlebnisse sind humorvoll, z. B. heißt ml Milliliter und nicht Messlöffel. Und auch Kindermund sorgt für Lacher. Die Frage nach der Allergie wird mit Ja – gegen den kleinen Bruder beantwortet.

Wundern (auch wenn da Lachen durchaus vorkommt) muss man sich über manche Kunden: Der Liefer-Notdienst ist für gewisse Sachen nicht da und ein Bild vom Penis auf dem Smartphone beim Pickel-Problem zu zeigen, ist schon sehr daneben. Aber wenn man sich wohl den Besuch beim Urologen sparen will? Man fragt sich manchmal schon, was in den Köpfen mancher Leute vorgeht. Da sollen Medikamente eingenommen werden, nicht ins Ohr oder in die Scheide (da wo es weh tut) gesteckt werden. Oder diejenigen, die entweder einen Schwangerschaftstest oder die Pille danach verlangen – zwei Stunden oder gar erst 15 Minuten nach dem Sex.

Informativ ist das Buch auch. Man erfährt einiges über die Abläufe in einer Apotheke, zum Beispiel der Dokumentation – insbesondere bei Betäubungsmitteln. Es werden auch Fehler zugegeben, die mal passieren und die dann durch einen Telefonanruf oder durch Nachrennen ausgebügelt werden. Man erfährt auch, wie oft Kinder normalerweise erkältet sind.

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Veröffentlicht am 21.04.2022

Gutes Buch

Hart aber Hilde
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Pia (42) ist alleinerziehend, ihr Sohn Niklas ist 17. Sie hat Schulden und drei Jobs. Einen Hauptjob im Blumenladen, den sie allerdings wegen der sexuellen Avancen ihres Chefs kündigt und zwei Nebenjobs: ...

Pia (42) ist alleinerziehend, ihr Sohn Niklas ist 17. Sie hat Schulden und drei Jobs. Einen Hauptjob im Blumenladen, den sie allerdings wegen der sexuellen Avancen ihres Chefs kündigt und zwei Nebenjobs: Kellnerin und Mitarbeiterin im Copyshop. Sie ist gerade auf dem Weg zu einem Vorstellungsgespräch, als sie – noch dazu ohne Führerschein in einem geliehenen Auto – die 82jährige Hilde umfährt. Diese bricht sich dabei den Arm und ihr Sohn Paul (ein übellauniger, arroganter Anwalt nach Meinung Pias) will Pia verklagen. Da ist allerdings Hilde dagegen, denn durch den Unfall findet sie in Pia eine neue Freundin. Schließlich kommt diese freiwillig zum Entschuldigen in die Seniorenresidenz und will wissen wie es ihr geht.

Das Buch ist unterhaltsam geschrieben und an einer Stelle zwar etwas makaber, aber auch lustig. „Tut mir leid, wenn ich jetzt so mitfühlend klinge wie ein tiefgefrorenes Hähnchen“, das brachte mich herzhaft zum Lachen.

Zeitweise geht es auch mal ums Segeln, da hat die Autorin wohl ihre eigenen Erfahrungen eingearbeitet (sie hat drei Jahre mit einem Segelboot die Welt bereist). Ein Thema, das mich normalerweise nicht interessiert, aber gut in die Geschichte passte. Etwas unpassend finde ich den Buchtitel, aber ein besserer fällt mir auch nicht ein

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