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Veröffentlicht am 10.01.2021

Gesundes und bewusstes Essen lässt sich lernen

Essen gut, alles gut
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Lohnende, informative und lehrreiche Ein- und Ausblicke für einen bewussteren Umgang mit sich selbst

Die Autorin, Ökotrophologin, stellt auf rund 368 Seiten umfangreiche Informationen rund um Essen und ...

Lohnende, informative und lehrreiche Ein- und Ausblicke für einen bewussteren Umgang mit sich selbst

Die Autorin, Ökotrophologin, stellt auf rund 368 Seiten umfangreiche Informationen rund um Essen und Nahrungsmittel zusammen. Dies alles sorgfältig aufbereitet, zusammengetragen und überaus verständlich zu Papier gebracht.
Für mich von besonderem Interesse einmal genauer zu erfahren, wie und was sich im menschlichen Körper abspielt, wenn wir Nahrung zu uns nehmen. Vor allem auch zu erkennen, wie und was ineinandergreift und aufeinander abgestimmt ist. Wirklich ein faszinierender und leicht lesbarer Einblick in das Wunderwerk Mensch.
Dabei wird aber auch der Blick geschärft für einen seinem Körper gegenüber verantwortungsvollen Umgang mit Nahrungsmitteln. Dies bedeutet bei weitem nicht, wählerisch zu werden oder spezielle Diäten einzuhalten. Sondern sich einfach wieder auf die Signale seines Körpers, d.h. etwas essen, wenn der Magen danach verlangt, zu besinnen. Und auch bereit sein, liebgewonnene aber wenig zufriedenstellende Essgewohnheiten aufzugeben. Dabei zeigt die Autorin auf, dass bereits sehr kleine Veränderungen durchaus eine unerwartete positive Wirkung bei sich selbst nach sich ziehen können.
Ein empfehlenswerter Ratgeber, vor allem auch, weil er mir auch kompetente und fundierte Auskünfte gerade wenn es sich um sinnvolle Nahrungsmittel handelt. Tröstlich aber auch zu erfahren, dass man nicht "verzichtend" leben muss, sondern durchaus auch einmal "über die Sränge" schlagen kann. Aber auch dies vor dem Aspekt, wieder zu bewussteren Ernährung zurückzukehren.
Ergänzt durch alltagstaugliche Rezepte möchte ich dieses Buch nicht mehr missen. Mit einmal lesen ist es bei mir nicht getan, dient es doch als gern genutztes "Nachschlagewerk"

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Veröffentlicht am 10.01.2021

Interessante Informationen mit praktischer Umsetzung

Die geheime Kraft des Fettstoffwechsels
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Als ausgesprochener Laie, was die Abläufe im Körper nach der Nahrungsaufnahme betrifft, beschäftige ich mich bereits seit längerem mit diesem hochinteressanten Thema. Bereits der Titel hat mich nicht nur ...

Als ausgesprochener Laie, was die Abläufe im Körper nach der Nahrungsaufnahme betrifft, beschäftige ich mich bereits seit längerem mit diesem hochinteressanten Thema. Bereits der Titel hat mich nicht nur neugierig gemacht, sondern sofort angesprochen und in seinen Bann gezogen. Und ich wurde nicht enttäuscht – ganz im Gegenteil eröffneten und erschlossen sich mir weitere wichtige Zusammenhänge und Funktionen.
In diesem Buch geht es aber nicht nur um den unbemerkt ablaufenden körperlichen Fettstoffwechsel, sondern auch weitere Aspekte, die Einfluss auf unseren Körper haben wie z.B. Bewegung, Hormone und natürlich auch die Ernährung insgesamt finden Berücksichtigung und werden ansprechend und aufschlussreich dargestellt. Vor allem auch von großer Bedeutung, dass und welche Änderung, sei sie auch noch so klein, Auswirkungen auf den Körper haben kann. Für mich einmal mehr ein Einblick in das Wunderwerk Mensch und das faszinierende und wichtige Zusammenspiel einzelner Abläufe bzw. Prozesse im Körper, damit wir uns einfach nur "rundum wohl und zufrieden" fühlen.
Besonders hervorheben möchte ich die Kapitel 2 und 3, in denen es sich um die praktische Anwendung handelt. Es finden sich Informationen über die richtige und effizienteste Ernährung und überaus gelungene alltagstaugliche Informationen, mit deren Hilfe sich eine ggfs. erforderliche oder gewünschte Umstellung seiner persönlichen Ernährung umsetzen lässt. Ergänzend dazu auch einige Rezepte, die einen Ein- bzw. Umstieg nicht nur erleichtern, sondern geradezu einladen, sie auszuprobieren.
Ein informativer, gelungener und praktikabler Ratgeber.

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Veröffentlicht am 03.12.2020

Das eigene Ich – vergessen ….

Marigolds Töchter
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Berührende Familiengeschichte mit einem ernsten und aktuellen Hintergrund.
Ein Mehrgenerationenhaus – so mein erster Gedanke nach der kurzen Inhaltsangabe. Mit einer interessanten Thematik, die heutzutage ...

Berührende Familiengeschichte mit einem ernsten und aktuellen Hintergrund.
Ein Mehrgenerationenhaus – so mein erster Gedanke nach der kurzen Inhaltsangabe. Mit einer interessanten Thematik, die heutzutage immer mehr an Bedeutung, Dringlichkeit und Präsenz gewinnt.
Bereits zu Beginn des Romans lernt man eine Durchschnittsfamilie kennen, bestehend aus den Eltern Marigold und Dennis, sowie den beiden erwachsenen Töchtern Suze und Daisy sowie der Großmutter Nan. Ein beschauliches Leben in einem kleinen Dorf, in dem noch Anteilnahme und Hilfsbereitschaft groß geschrieben wird. Und in dem der Dorfladen, betrieben von Marigold, Dreh- und Angelpunkt des Dorfgeschehens ist. Alles so weit im normalen Alltagstrott - wenn da nicht die Merkwürdigkeiten rund um Marigold wären, für die sich nach einiger Zeit leider die Diagnose "Demenz" findet.
Eine belastende und unumkehrbare Diagnose, für die es nach wie vor keine Heilung gibt. Vielmehr müssen sich Familie und Freunde auf die zunehmende Verschlechterung Marigolds einstellen und lernen, wie man selbst damit umgehen muss. Dies wird auf ansprechende Weise im vorliegenden Roman dargestellt. Und dabei ach wie vor dabei nicht in Vergessenheit geraten lassen, wer diese Person vor der Erkrankung war. Den schleichenden Prozess ertragen zu lernen und dabei nicht zu vergessen, dass es auch noch ein eigenes Leben gibt.
All dies eingebettet in eine berührende Familiengeschichte mit unterschiedlichen Charakteren, die auf ihre eigene Weise lernen müssen, mit den Verhaltensänderungen einer Ehefrau und Mutter umzugehen und zu leben. Und dabei auch die ehrliche Anteilnahme und Unterstützung der Dorfgemeinschaft zu erleben.

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Veröffentlicht am 23.11.2020

Zwei italienische Liebespaare in zwei Weltkriegen

Die Liebenden von der Piazza Oberdan
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Meine Vorliebe gilt historischen Romanen, in denen geschickt Realität und Fiktion miteinander verwoben werden. Mit den "Liebenden von der Piazza Oberdan" kann ich mich nun erstmals mit der italienischen ...

Meine Vorliebe gilt historischen Romanen, in denen geschickt Realität und Fiktion miteinander verwoben werden. Mit den "Liebenden von der Piazza Oberdan" kann ich mich nun erstmals mit der italienischen Geschichte und zwar mit der Zeit des Ersten Weltkrieges und es dann nur kurze Zeit später folgenden Zweiten Weltkrieges beschäftigen. Alles aus der Sicht des heutzutage beliebten Urlaubs- und Ferienlands Italien mit bisher unbekannten Einblicken und Erkenntnissen.

Der Roman beginnt mit einer Szene am 06.04.1945 in einer italienischen Zelle, in der ein junger Italiener, Pino, auf den allmorgendlichen Gefängnisappell wartet. Sein Kontakt zu italienischen Partisanen wurde ihm eines Tages zum Verhängnis und er wurde vor den Augen seiner großen Liebe, Eliza, von der SS gefangen genommen.

Gleiches Schicksal, nur eine Generation vorher: Pino's Vater, Vittorio, der nicht nur die Gräuel des Ersten Weltkriegs miterlebt und politisch Verfolgte im faschistischen Italien unterstützt.

Und eine weitere kleine Gemeinsamkeit von Vater und Sohn: der Ort, an dem sie sich jeweils mit ihrer großen Liebe treffen, Die Piazza Oberdan.

Bedingt durch den Altersunterschied und die unterschiedlichen historischen Ereignisse, ist der Roman gekennzeichnet durch Zeitensprünge, die nicht in chronologischer Form dargestellt werden. Zunächst noch eine etwas befremdliche Aufbereitung, erweckt dies bereits nach wenigen Seiten keine Irritationen mehr und lässt eintauchen in Zeiten, die auf der einen Seite belastend und schwer, auf der anderen Seite aber auch ihren ganz besonderen Charme in Form einer, nein, es werden ja zwei, Liebesgeschichten entfaltet.

Ein Roman, der zu fesseln vermag, für dessen Lektüre jedoch genügend Zeit und Ruhe eingeplant werden sollte. Vor allem, wenn es darum geht, sich mit einem Italien auseinanderzusetzen, das auch auf eine ganz besondere Vergangenheit zurückblickt. Gerade wenn man die verschiedenen Aspekte der Habsburgermonarchie, der Zeit unter Mussolini und dann das von Nazis besetzte Italien vor Augen hält.
Die zarte Liebesgeschichte von Vittorio und Laura, Pino's Eltern, und dann Pino's eigene Liebesverbindung mit Eliza, sind gekonnt in den Roman eingebettet. Wobei jede Person und jede Entwicklung gekonnt und authentisch aufgebaut und vermittelt wird.

Ein überaus lesenswerter Roman – allerdings kein Roman, den man "mal so nebenbei" lesen sollte.

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Veröffentlicht am 23.09.2020

Ein spannender, temporeicher Thriller mit Sean Duffy – erneuter gelungener Lesespaß

Alter Hund, neue Tricks
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Endlich wieder gemeinsam unterwegs mit Sean Duffy, einem ganz besonderen Ermittler, um einen sehr interessanten Fall mit Verbindungen zur IRA aufzuklären.


Im achten Band der Serie um den Ermittler Sean ...

Endlich wieder gemeinsam unterwegs mit Sean Duffy, einem ganz besonderen Ermittler, um einen sehr interessanten Fall mit Verbindungen zur IRA aufzuklären.


Im achten Band der Serie um den Ermittler Sean Duffy muss man sich langsam an den Gedanken gewöhnen, dass sich nicht mehr viele Fälle durch ihn aufklären lassen werden. Duffy, der sich langsam der Altersgrenze, bis zu welcher er noch im aktiven Polizeidienst stehen kann, nähert, stellt bereits die entsprechenden Weichen und arbeitet nur noch im Umfang einer Teilzeitstelle. Dieser reduzierte Arbeitstalltag verhindert jedoch nicht, dass er nicht wieder mit seiner kauzigen Art und seinem unverwechselbaren Ermittlungstalent völlig überraschend und durch einen glücklichen Zufall zunächst alleine und völlig unabhängig, wenig später dann doch gemeinsam mit dem bereits bekannten Kollegen Crabbie, einem neuen Fall gegenübersieht, der aufzuklären gilt. Scheint es sich zwar auf den ersten Blick lediglich um den Diebstahl einer Nobelkarosse zu handeln, so stellen sich bereits kurz darauf Verbindungen zum mysteriösen Tod eines Malers ein und wenig später dann erste Spuren, die zur IRA führen.
Ein interessanter Fall, der im Laufe der Geschichte eine immer stärker zu spürende Spannung entwickelt. Bekannte Charaktere tauchen auf, über deren Wiedersehen man sich freut und denen man nach wie gerne bei ihrer Arbeit über die Schulter schaut. Sie sind überzeugend, besitzen nach wie vor zwar ihre Ecken und Kanten, haben jedoch nichts von ihrer besonderen und unverwechselbaren Anziehungskraft verloren. Aber nicht nur übliche Verbrechen, bestehend aus Diebstahl und Mord sehen sich durch Duffy und Co. einer lückenlosen Aufklärung gegenüber, nein, auch die ganz besondere politische Brisanz Nordirlands findet Berücksichtigung, indem reale und aktuelle Ereignisse der neunziger Jahre mit der Handlung verwoben werden.
Ein spannender, teilweise auch amüsanter Lesespaß mit einem in die Jahre gekommenen Ermittler, der nach wie vor über ein ganz besonderes Ermittlungstalent und Kombinationsgabe verfügt. Verbunden mit langjähriger Erfahrung, die er einmal mehr unter Beweis stellt.

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