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Veröffentlicht am 27.08.2020

Das bisher persönlichste Buch des Autors!

Kaffee und Zigaretten
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Klappentext
»Kaffee und Zigaretten« verwebt autobiographische Erzählungen, Aperçus, Notizen und Beobachtungen zu einem erzählerischen Ganzen, in dem sich Privates und Allgemeines berühren, verzahnen und ...

Klappentext
»Kaffee und Zigaretten« verwebt autobiographische Erzählungen, Aperçus, Notizen und Beobachtungen zu einem erzählerischen Ganzen, in dem sich Privates und Allgemeines berühren, verzahnen und wechselseitig spiegeln.

Meine Meinung
Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut. Es passt zum Titel des Buches und zum Stil der anderen Bücher des Autors.

„Kaffee und Zigaretten“ ist anders als jedes andere Buch von Ferdinand von Schirach. Es ist vermutlich das persönlichste Buch das er bisher geschrieben hat, aber deshalb ist es nicht weniger beeindruckend. Die Verbindung von biographischen Elementen mit Beobachtungen und Notizen ist wahnsinnig interessant und erfrischend. Dennoch bleibt Ferdinand von Schirach sich treu, denn nach wie vor spielen Recht und Gesetz eine sehr wichtige Rolle. Natürlich bleibt auch der schlichte und gerade deshalb so eindringliche Schreibstil erhalten, der mich immer wieder aufs Neue begeistert. Ferdinand von Schirach hat mich mit den Anekdoten aus seinem Leben sehr gut unterhalten und es war einfach nur toll mehr über den Mann hinter den Meisterwerken der deutschen Literatur zu erfahren. Wie er dabei Privates und Allgemeines miteinander verwoben hat finde ich einfach nur großartig und sehr besonders. Während des Lesens ist mir immer wieder in den Sinn bekommen welch ein großartiger Beobachter Schirach ist. Schon in seinen anderen Werken habe ich bewundert welch besonderen Blick er auf die Menschen und ihre Geschichten hat. In „Kaffee und Zigaretten“ wird noch deutlicher wie genau er seine Mitmenschen und Umgebung beobachtet und was seine Aufmerksamkeit erregt. In diesem Buch spielen viele Themen eine Rolle, die Ferdinand von Schirach bewegen und es wird auch immer wieder ein Bezug zu seinen anderen Werken deutlich. Dadurch haben diese für mich nochmal mehr Kraft, da hier deutlich wird wie sehr ihn gewisse Themen bewegen und beschäftigen. Es geht hier neben Recht und Rechtsfällen auch um Kunst und Gesellschaft, Einsamkeit und Sehnsucht sowie um Momente des Glücks.

Fazit
„Kaffee und Zigaretten“ ist das bisher persönlichste Buch von Ferdinand von Schirach und hat mich gleichermaßen begeistert wie seine anderen Werke. Die Verbindung von Allgemeinem und Persönlichem macht dieses Buch für mich zu etwas ganz Besonderem. Ein sehr unterhaltsames Buch, das uns einen Einblick in prägende Ereignisse im Leben des Autors gewährt sowie aufzeigt welche Themen Ferdinand von Schirach beschäftigen.

Veröffentlicht am 25.08.2020

Großartige Erzählungen!

Strafe
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Klappentext
Was ist Wahrheit? Was ist Wirklichkeit? Wie wurden wir, wer wir sind? Ferdinand von Schirach beschreibt in seinem dritten Erzählungsband »Strafe« zwölf Schicksale.

Meine Meinung
Das Cover ...

Klappentext
Was ist Wahrheit? Was ist Wirklichkeit? Wie wurden wir, wer wir sind? Ferdinand von Schirach beschreibt in seinem dritten Erzählungsband »Strafe« zwölf Schicksale.

Meine Meinung
Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut. Es ist im gleichen Stil gehalten wie bei den anderen Büchern des Autors, sodass man zum Buch greift und sofort weiß, was einen erwartet.

Im Erzählungsband „Strafe“ hat Ferdinand von Schirach wieder einmal bewiesen, dass er ein großartiger Erzähler ist. Man sollte seine Bücher definitiv nicht verpassen. Schirachs Schreibstil ist klar und schnörkellos und gerade deshalb sind seine Bücher so eindringlich und voller Kraft. Kein Autor schafft es dem Leser einen solch besonderen Blick auf die Geschichte eines Menschen zu gewähren wie Ferdinand von Schirach. Er hat einfach eine ganz besondere Perspektive und es wird immer wieder deutlich, dass kein Mensch als Verbrecher geboren wird. Seine Erzählungen haben mich auch in „Strafe“ wieder sehr in seinen Bann gezogen sowie aufgewühlt und emotional berührt. Sie sind gleichermaßen beeindruckend wie beängstigend und gehen einem nicht mehr so schnell aus dem Kopf. Schirach schafft es einfach immer wieder aufzuzeigen, dass kein Mensch nur gut oder nur böse ist. Wir alle haben Motive und Beweggründe für unser Handeln und trotz allem was wir getan haben bleiben wir ein Mensch. Das macht Ferdinand von Schirach immer wieder deutlich. Er ist einfach ein Glücksfall für die deutsche Literatur mit seinem meisterhaften Erzählstil. Seine Bücher gewähren dem Leser Einblicke in die deutsche Justiz und zeigen juristische Grundsätze auf, die durchaus zu Problemen führen können. In „Strafe“ diskutiert er vor allem die Suche nach der Wahrheit und ob das Ergebnis eines Prozesses überhaupt die Wahrheit ist. Jedes seiner Bücher ist für mich eine Bereicherung und ich möchte seine Werke in meinem Bücherregal nicht mehr missen.

Fazit
„Strafe“ ist ein weiterer meisterhafter Erzählband von Ferdinand von Schirach, in dem vor allem das Thema Wahrheit diskutiert wird. Ich bin wieder einmal beeindruckt von der Eindringlichkeit seiner Erzählungen und seinem Blick auf die Menschen und ihre Geschichte. Schirach sollte in jedem Bücherregal vertreten sein!

Veröffentlicht am 21.08.2020

Sehr ergreifend!

Never Doubt
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Klappentext
Für das, was vor einem Jahr geschah, hat Willow keine Worte. Erst als sie die Rolle der Ophelia am städtischen Theater bekommt, sieht sie eine Chance, ihren Schmerz mit den Zeilen Shakespeares ...

Klappentext
Für das, was vor einem Jahr geschah, hat Willow keine Worte. Erst als sie die Rolle der Ophelia am städtischen Theater bekommt, sieht sie eine Chance, ihren Schmerz mit den Zeilen Shakespeares in die Welt zu schreien. Ihr Hamlet ist Isaac Pearce, der Bad Boy der Stadt. Instinktiv versteht Isaac ihren Hilferuf, und mit jeder Konfrontation der tragischen Liebenden auf der Bühne kommen Willow und Isaac sich näher. Doch um wieder wirklich zu leben, muss Willow ihre eigene Stimme finden ...

Meine Meinung
Das Cover des Buches ist sehr schön und stimmt auf die Thematik Theater und Schauspielerei ein.

Die Hauptcharaktere des Buches sind Willow Holloway und Isaac Pearce. Willow ist durchzogen von Kummer und Schmerz, denn sie hat noch keinen Weg gefunden zu verarbeiten, was ihr passiert ist. Ich konnte sie von Beginn an unglaublich gut verstehen und mit ihr mitfühlen. Ich wollte sie am liebsten ihn den Arm nehmen und ihr zeigen, dass sie nicht allein ist. Im Verlauf des Buches merkt man immer wieder, dass Willow eine starke Frau ist und wieder zu sich findet. Isaac lernen wir als einen großartigen und einnehmenden Schauspieler sowie als toughen, unnahbaren jungen Mann kennen. Die Situation mit seinem Dad ist alles andere als einfach und man kann Isaac nur für seinen Umgang mit der Situation bewundern. Isaac ist ein wirklich toller junger Mann, den ich sehr gerne mochte. Besonders mit seinen Auftritten auf der Bühne hat er mich eingenommen und umgehauen. Aber auch die Nebencharaktere haben es mir wirklich angetan. Angie ist eine sehr offene, hilfsbereite und verständnisvolle Person, die Willow den Start in der neuen Umgebung erleichtert und zu einer tollen Freundin wird. Und ihre T-Shirts sind zudem einfach witzig und zeigen, dass sie einen tollen Humor hat. Auch ihre Mutter Bonnie und Martin, den Regisseur am Theater, mochte ich wirklich sehr gerne.

Der Schreibstil von Emma Scott ist wunderschön. Sie erzählt in Never Doubt eine wirklich ergreifende Geschichte voller Schmerz und Emotionen. Sehr originell fand ich auch, dass hier Schmerz durch Schauspiel verarbeitet und zum Ausdruck gebracht wird. Sowas ist mir in einem Roman bisher einfach noch nie begegnet. Durch die Sichtwechsel konnte man Willow und Isaac mit all ihrem Schmerz besonders gut kennenlernen und verstehen. Auch deren Handeln wurde dadurch gut nachvollziehbar und man konnte hervorragend mitfühlen. Die Geschichte um Willow und Isaac hat mich einfach komplett begeistert.

Fazit
„Never Doubt“ ist ein ergreifendes Buch voller Emotionen, das mich komplett überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 17.08.2020

Jahreshighlight!

Wie viel wiegt mein Leben?
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Mit 14 Jahren stellt Antonia von heute auf morgen das Essen ein. Die Ärzte tun ihr Problem als vorübergehendes Pubertätsphänomen ab, bis sie eines Tages in der geschlossenen Psychiatrie landet. ...

Klappentext
Mit 14 Jahren stellt Antonia von heute auf morgen das Essen ein. Die Ärzte tun ihr Problem als vorübergehendes Pubertätsphänomen ab, bis sie eines Tages in der geschlossenen Psychiatrie landet. Diagnose: Magersucht.In den folgenden Jahren bestimmt die Erkrankung ihr Leben. Ihr Umfeld und sie selbst sind ratlos. Niemand versteht: Warum möchte sich ein ansonsten kerngesunder, fröhlicher Teenager zu Tode hungern? Drei Klinikaufenthalte und mehrere ambulante Therapien helfen Antonia dabei, die Sprache ihrer Psyche zu entschlüsseln. Nach und nach durchschaut sie die Mechanismen, die hinter der Anorexia nervosa stecken, und erkennt: Es geht gar nicht ums Dünnsein. Die Ursachen für die gefährliche Essstörung liegen tiefer: Antonia ist unzufrieden mit sich selbst, fühlt sich zu laut, zu anstrengend, zu viel. In ihrem Buch erzählt sie ihre persönliche Geschichte, räumt mit gängigen Klischees über Essstörungen auf, erklärt, warum die Magersucht ein Hilfeschrei der Psyche ist und reicht Betroffenen wertvolle Ratschläge. Darüber hinaus kommt ihr ehemaliger Therapeut, der Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie Duisburg, als Experte zu Wort.

Meine Meinung
Das Cover des Buches ist sehr gelungen. Es ist ebenso persönlich wie das ganze Buch.

Es fällt mir schwer Wort für dieses großartige Buch zu finden. „Wie viel wiegt mein Leben?“ hat mir so viel gegeben wie lange kein Buch mehr. Ich habe mir sehr, sehr viele Stellen markiert. Ich konnte unglaublich viel für mich selbst mitnehmen und meinen Horizont erweitern. Antonia C. Wesseling erzählt schonungslos ehrlich ihre Geschichte und zeigt auf wie wichtig es ist bei Magersucht auf Hilfeschrei der Psyche zu hören. In diesem Buch geht es um so viel mehr als um Magersucht und ich bin überzeugt, dass wirklich jeder etwas aus diesem Buch mitnehmen kann. Die Autorin zeigt hier beispielsweise auf wie wichtig es ist über seine Gefühle zu sprechen. Ihre persönliche Geschichte regt zu Nachdenken an und macht Mut sich selbst weiterzuentwickeln und nicht aufzugeben. Beim Lesen haben mich die Erfahrungen von Antonia C. Wessling aber teilweise auch sehr emotional berührt und ich bin einfach nur dankbar, dass sie ihre Geschichte und Erfahrungen mit uns geteilt hat. Durch die Beiträge ihres ehemaligen Therapeuten und der Menschen aus ihrem Umfeld wurde uns zudem auch noch ein anderer Blick auf alles gewährt. Durch den angenehmen Schreibstil von Antonia C. Wesseling lies sich das Buch sehr gut lesen und man konnte ihr sehr gut folgen. Ich kann nicht ausdrücken wie froh ich bin dieses Buch gelesen zu haben und wie dankbar ich für alles bin, was ich während des Lesens lernen und für mich selbst mitnehmen konnte. Für mich ist dieses Buch ein absolutes Jahreshighlight und ich hoffe, dass dieses Buch auch anderen Menschen genauso viel gibt wie es mir gegeben hat.

Fazit
„Wie viel wiegt mein Leben?“ ist ein sehr persönliches und ehrliches Buch, das mir sehr viel gegeben hat. Ich bin überzeugt, dass jeder aus diesem Buch etwas mitnehmen kann und bin dankbar, dass die Autorin ihre Geschichte und Erfahrungen mit uns teilt. Ein Jahreshighlight, dass ich nur von Herzen empfehlen kann!

Veröffentlicht am 13.08.2020

Lesehighlight!

Periode ist politisch
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Klappentext
Was haben eine deutsche Hausfrau, die dänische Kronprinzessin und eine indonesische Fabrikarbeiterin gemeinsam? Sie menstruieren. Zumindest potenziell, denn sie gehören zu jenem Teil der Weltbevölkerung, ...

Klappentext
Was haben eine deutsche Hausfrau, die dänische Kronprinzessin und eine indonesische Fabrikarbeiterin gemeinsam? Sie menstruieren. Zumindest potenziell, denn sie gehören zu jenem Teil der Weltbevölkerung, der einen Zyklus hat. Die sagenumwobene Menstruation, Periode, Erdbeerwoche oder der Besuch von Tante Rosa machen weder Halt vor Herkunft noch vor Religion oder Klasse. Die Menstruation ist eine faszinierende Körperfunktion, dennoch gilt sie häufig als Tabu, was weitreichende Konsequenzen für die Umwelt, Wirtschaft und Geschlechtergleichstellung hat. Also ab in die Tonne mit dem Tabu! Franka Frei zeigt, wie das Menstruationstabu großen Schaden anrichtet, und dass es höchste Zeit ist, etwas dagegen zu tun.

Meine Meinung
Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut, da es persönlich ist und direkt mit der Thematik konfrontiert.

„Periode ist politisch“ ist für mich ein absolutes Lesehighlight. Das Buch ist sehr informativ, schockierend und wichtig. Franka Frei nimmt kein Blatt vor den Mund und bringt hier die harten aber wahren Fakten auf den Tisch. Das Buch ist aber alles andere als trocken, da sie alles sehr humorvoll vermittelt. Das Buch hat mir teilweise die Augen geöffnet und meinen Blick auf Dinge gerichtet, die ich bisher gar nicht so bewusst wahrgenommen habe. Vieles hat mich sprachlos und unglaublich wütend gemacht. Schockiert hat mich besonders was hinter der Werbung von Tampon- und Bindenherstellern steckt, was sie mit ihrem Marketing bewirken und wie unangemessen das alles ist. Beim Schreiben des Buches hat Franka Frei auch hervorragend ihre eigenen Erfahrungen verarbeitet und aufgezeigt wie sie sich mit dem Thema beschäftigt hat. Ich fand es sehr beeindruckend wie ein einziger Social Media-Beitrag ihr Leben beeinflusst hat und wie sie das ganze genutzt hat um aktiv gegen das Menstruationstabu vorzugehen. Franka Frei hat mich mit ihrem Buch „Periode ist politisch“ nachhaltig zum Nachdenken angeregt. Ich würde mir wünschen, dass auch nicht menstruierende Menschen zu diesem Buch greifen und sich mit der Thematik auseinandersetzten.

Fazit
„Periode ist politisch“ ist ein wichtiges Buch, das mich schockiert und zum Nachdenken angeregt hat. Persönlich und humorvoll vermittelt Franka Frei hier knallharte Fakten und erhebt ihre Stimme gegen das Menstruationstabu. Ein Lesehighlight, welches ich am liebsten jedem in die Hand drücken möchte. Lest dieses Buch!

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