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Veröffentlicht am 27.01.2022

Toni und Evi - der Hirte und die Ärztin

Espenlaub
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Am Anfang dieses Buches lernt man Anton und Evi getrennt von einander am Tiefpunkt ihres Lebens kennen.
Dann führt die Geschichte in die Vergangenheit, in die Zeit in der Anton und Evi sich kennen und ...

Am Anfang dieses Buches lernt man Anton und Evi getrennt von einander am Tiefpunkt ihres Lebens kennen.
Dann führt die Geschichte in die Vergangenheit, in die Zeit in der Anton und Evi sich kennen und lieben lernten.
Es werden die Gefühle, die Hintergründe und das Leben in dem Dorf geschildert.
Die Zeit der Trennung mit Sorgen und Ängsten wird anschaulich beschrieben, ebenso ihr weiteres Leben mit all seinen Veränderungen , Krankheiten und Geschehnissen und immer wieder der Sehnsucht nach dem anderen und der Frage ob die Wege sich nochmal kreuzen.

Es steckt viel Schmerz im Leben dieser beiden, spricht das Herz an und lässt einen mitfühlen.

Die ganze Geschichte ist warm und schlicht erzählt, sie spricht von Hoffnung im Schmerz, vom festhalten an Gott wenn keiner sonst mehr da ist und davon das das Leben viele schöne Seiten für einen bereithält.

Toni, als schlichter Almhirte und gutherziger Mann, hat mir gut gefallen. Seine Not ging mir ans Herz.
Mit Evi hatte ich etwas Schwierigkeiten, ich konnte zwar nachvollziehen warum sie gewisse Entscheidungen getroffen hatte, aber trotzdem wurde ich mit ihr nicht so warm.

Spannend fand ich das Toni im Katholizismus und Evi in einer evangelischen Gemeinde groß wurden, doch es gab noch mehr Unterschiede: sie ist eine Ärztin und er nur ein einfacher Mann.

Sehr sehr gut fand ich das Jürgen Mette die Einschränkungen und Auswirkungen durch Parkinson anschaulich beschreiben konnte, aber wenn nicht er, wer dann?
Immerhin lebt er selbst mit dieser Diagnose.

"Espenlaub" ist eine ruhige und gleichmäßige Geschichte ohne viel Spannung, aber warm und mit Höhen und Tiefen die ansprechen und berühren.

Mich hat das Buch nicht stark fesseln können und doch fand ich es wertvoll eine Geschichte zu lesen in der diese Krankheit eine Rolle spielt.

Jemand nannte dieses Buch einen "Heimatroman" und das ist das einzige treffende Wort das auch mir einfällt.
Ein Heimatroman voller Schmerz und Hoffnung, ein Roman der Mut macht nicht aufzugeben sondern an Gott festzuhalten.

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Veröffentlicht am 29.12.2021

süßer unterhaltsamer Roman

Ein Junggeselle zum Verlieben
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Willow West ist eine lebensbejahende Künstlerin die eher durch Zufall George Emerson kennenlernt.

Er ist der Englischlehrer ihres Enkels und ein zurückhaltender Einzelgänger.

Zwischen den beiden entwickelt ...

Willow West ist eine lebensbejahende Künstlerin die eher durch Zufall George Emerson kennenlernt.

Er ist der Englischlehrer ihres Enkels und ein zurückhaltender Einzelgänger.

Zwischen den beiden entwickelt sich ein freundschaftlicher Kontakt de George häufig überfordert. Er hatte sich doch so schön eingerichtet und nun weht ein fröhlicher "Wind" durch sein Leben.

Er hat große Verluste in seiner Kindheit und Jugend erlebt und fühlt sich deshalb in einem fast schon zwanghaft geordneten und überschaubaren Alltag am wohlsten.

Willow dagegen sprudelt über vor Energie, vor Lebenslust und Freude. Doch auch sie hat schwierige Dinge zu meistern, aber sie hat einen großen Halt und da ist ihr Gott.

Sie lebt so natürlich, so frei, so sicher und geborgen in Gottes Liebe und in der Zuversicht das er alles in der Hand hält, das es Freude macht davon zu lesen.

Beide Charaktere waren mir sympathisch, bei beiden konnte ich die Beweggründe ihres Handels verstehen und nachvollziehen warum sie so sind wie sie sind,

Willow in ihrer übersprudelnden Art hat mir aber ein Stückweit besser gefallen, George hätte ich manchmal in die richtige Richtung schieben wollen. Trotzdem, es war authentisch, keiner verändert sich von heute auf morgen.

Wundervoll fand ich an diesem Buch das die Hauptprotagonisten um die 50 Jahre alt waren. Das habe ich eher seltener in Büchern und ich fand es wunderschön, denn Freundschaft und Liebe sind niemals Altersabhängig.

Am Anfang hat mich das Buch nicht sehr gefesselt, die Geschichte plätscherte so vor sich hin - doch dann entwickelte sie sich, wurde spannend, teilweise amüsant und hat Spaß gemacht.

"Ein Junggeselle zum Verlieben" ist ein Roman in dem Gottes Liebe zu uns Menschen ganz natürlich zum Ausdruck gebracht wird.

Das hat mir gut gefallen, der christliche Glaube hatte einen recht großen Platz in der Geschichte.

Obwohl mich das Buch nicht so ganz fesseln konnte war es leicht zu lesen und die ganze Geschichte war liebevoll und warmherzig.

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Veröffentlicht am 27.12.2021

Gott handelt nie zu spät und das spannende Leben dreier Frauen

Das Lied der Grünen Insel
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Der schönste Satz im ganzen Buch war für mich: "Das Seltsame an Dublin ist: Der Regen hört immer irgendwann auf, nur nicht zu dem Zeitpunkt, an dem wir es vielleicht wollen. Und Gott ist genauso - seine ...

Der schönste Satz im ganzen Buch war für mich: "Das Seltsame an Dublin ist: Der Regen hört immer irgendwann auf, nur nicht zu dem Zeitpunkt, an dem wir es vielleicht wollen. Und Gott ist genauso - seine Absichten für uns, sein Timing, auch das ist unvorhersehbar. Seite 207

Im ganzen Buch geht es immer wieder darum das Dinge passieren, Dinge die überfordern, Angst und Sorgen machen und oft zur Verantwortung, zu Entscheidung zwingen.

Um genau zu sein geht es um drei Frauen: Maeve, Izzy und Laine.

Jede hat ihre ganz eigenen Probleme und Päckchen zu tragen die zum Teil der Zeit geschuldet sind in der sie leben.
Jede ist gezwungen sich für Recht oder Unrecht zu entscheiden und Position und Haltung zu den Geschehnissen in ihrem Leben und ihrer Zeit zu beziehen.

Maeve ist mir am meistens ans Herz gewachsen und ich hätte mir ein Buch nur mit ihrer Geschichte gewünscht.
Sie steht zwischen den Fronten und ist hin und her gerissen zwischen gesellschaftlichen und menschlichen Pflichten.

Aber auch Izzy die Szenen des Osteraufstandes fotografiert und selbst in Gefahr gerät musste sich entscheiden, ohne Rücksicht auf eigene Belange zu nehmen.

Beides mutige Frauen die in ihrem Leben einiges zu bewältigen hatten.

Zuletzt Laine deren Leben, aufgrund einer Entscheidung aus den Fugen geraten ist und die dann noch die Nachricht der Krebserkrankung ihrer Freundin verarbeiten muss.

Jede diese drei Frauen traf eine Entscheidung, war überzeugt das Richtige zu tun und aus dem Grund auch bereit die Folgen zu tragen.

Es war gut sie zu begleiten auch wenn es mir, im Laufe der Geschichte, immer schwerer fiel in den jeweiligen Teil reinzufinden.

Ihre Geschichten werden abwechselnd erzählt und in jeder Geschichte gibt es viele Nebenprotagonisten und ich fand es etwas anstrengend sie alle zuzuordnen und musste manchmal kurz innehalten, manchmal zurückblättern und meine Gedanken sortieren.

Trotzdem fand ich es interessant zu lesen und etwas über Irland zu erfahren, ich mag Romane die wahre Geschehnisse vergangener Tage beschreiben oder als Grundlage der Story haben.

Wie die Frauen beschrieben wurden mochte ich auch sehr gerne, sie waren nicht nur Heldinnen sondern warmherzig und mit ihren Ängsten und Sorgen, Träumen und Hoffnungen beschrieben.
Sie wirkten echt und ich konnte sie mir gut vorstellen, es war gut zu sehen das das Leben oft anders verläuft als geplant, gedacht und gewünscht - Gott hält aber immer auch schöne Tage und Zeiten bereit.
Leider fand ich das Buch an einigen Stellen etwas zäh und manchmal habe ich mir gewünscht mehr über die einzelnen Frauen zu erfahren.
Der christliche Glaube kommt nur leicht vor, auch da hätte es für mich persönlich mehr sein können.
Ich glaube mir hätte das Buch mehr gefallen wenn es nur um zwei der Frauen gegangen wäre und wenn das Verbindungsglied zwischen den Generationen, die Geschichte die sie verbindet, klarer und deutlicher ausgearbeitet worden wäre.
Der Anfang hatte mich gepackt im Laufe der Geschichten ließ das dann allerdings nach auch wenn ich es nicht bereue dieses Buch gelesen zu haben.

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Veröffentlicht am 04.12.2021

amüsant, turbulent, fröhlich

Braut wider Willen
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Im Buch geht es um Lucetta, die von einem sehr aufdringlichen Verehrer belästigt wird und dann flieht.
Abigail, ihre mütterliche Freundin, bringt sie auf die Burg ihres Enkels.
Doch als Lucetta, die als ...

Im Buch geht es um Lucetta, die von einem sehr aufdringlichen Verehrer belästigt wird und dann flieht.
Abigail, ihre mütterliche Freundin, bringt sie auf die Burg ihres Enkels.
Doch als Lucetta, die als Schauspielerin vielen bekannt ist, merkt das auch Bram, der Burgherr und Enkel Abigails, sie bewundert ist sie davon nicht begeistert. Denn sie meisten Menschen denken sie wäre so wie die Theaterfiguren die sie spielt.

Dann überstürzen sich die Ereignisse, Chaos, Geheimnisse, Missverständnisse und Ärger füllen auf einmal ihr Leben und sie gerät in Gefahr.

Ludetta, als dritte Freundin von Hanna (Braut auf Zeit) und Millie (Ein Kindermädchen zum verlieben) ist eine sympatische Frau.'
Mir gefällt das sie sich nichts auf ihre Schönheit einbildet, im Gegenteil es sie manchmal bedrückt.
Denn, wem gilt die Bewunderung? Ihr? Oder ihrem schönen Aussehen und ihren Rollen am Theater?

Die ganze Geschichte ist, wie man es von Jen Turano kennt, witzig, lustig, unterhaltsam, in diesem Fall aber auch etwas undurchsichtig, verworren und übertrieben.

Es passiert so einiges, auf allen Ebenen und das auch noch gleichzeitig, es werden viele Dinge geklärt und dadurch war es mir manchmal etwas zu viel.

So ganz überzeugt hat mich das Buch nicht, auch wenn ich die Idee dieser Geschichte toll fand.

"Braut wieder Willen" ist ein leichtes Buch das Spaß macht und sicher einen vergnüglichen Abend schenken kann.

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