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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.12.2020

Spannung!

Die Schweigende
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Bewertet mit 5 Sternen

Ein sehr nervenaufreibender und unglaublich bewegender Familienroman. Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen. Es geht um die drei Schwestern Imke, Angelika und Anne sowie ihre ...


Bewertet mit 5 Sternen

Ein sehr nervenaufreibender und unglaublich bewegender Familienroman. Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen. Es geht um die drei Schwestern Imke, Angelika und Anne sowie ihre Mutter Karin. Im Vergangenheitsteil geht es um Karin im Jugendalter und ihre Zeitbim Kinderheim und was sie dort alles miterleben musste. Die Geschichte beruht auf wahren Begebenheiten und macht die erzählte Geschichte umso tiefgreifender. Es geht um seelischen, körperlichen und sexuellen Missbrauch, was das Buch zur harten Kost macht. Die Beschreibungen sind sicherlich nichts für schwache Nerven, jedoch unglaublich wichtig um den Schmerz der Opfer nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Ellen Sandberg hat es mit ihrem fesselnden und lebendigen Schreibstil geschafft, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte und Kapitel für Kapitel verschlungen habe.

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Veröffentlicht am 03.10.2020

Neues von Ferrante

Das lügenhafte Leben der Erwachsenen
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Auch in dieser Geschichte von Elena Ferrante befinden wir uns wieder in Neapel. Wir begleiten die 13-Jährige Giovanna auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden und erfahren wie sie sich langsam aber sicher von ...

Auch in dieser Geschichte von Elena Ferrante befinden wir uns wieder in Neapel. Wir begleiten die 13-Jährige Giovanna auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden und erfahren wie sie sich langsam aber sicher von ihren Eltern distanziert. Doch auch in anderen Bereichen wird sie mit Problemen Heranwachsender konfrontiert bspw. Freundschaft, Sexualität und Glauben. Der Plot an sich ist nicht besonders spektakulär und schnell erzählt. Doch was Ferrantes Bücher ausmachen ist ihr ehrlicher und direkter Schreibstil, der nichts verschleiert und teilweise doch sehr poetisch ist. Sie erzählt nüchtern und gleichzeitig doch so einfühlsam. Eine Sogwirkung entsteht, die einen Kapitel für Kapitel weg lesen lässt.

Die Charaktere werden realistisch und bildhaft gezeichnet und wirken dadurch sehr authentisch. Wir bekommen eine Coming of Age Geschichte auf hohem künstlerischem Niveau. Das war sicherlich nicht mein letztes Buch von Elena Ferrante.

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Veröffentlicht am 07.09.2020

Sommer-Lektüre

City of Girls
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New York in den 40er Jahren. Wir begleiten Vivie, die in Briefen an eine uns anfangs Unbekannte Person ihr Leben Revue passieren lässt.

Es handelt von wilden Partys, Sex, Alkohol. Genau so wie man sich ...

New York in den 40er Jahren. Wir begleiten Vivie, die in Briefen an eine uns anfangs Unbekannte Person ihr Leben Revue passieren lässt.

Es handelt von wilden Partys, Sex, Alkohol. Genau so wie man sich das New Yorker Nachtleben in den 40er Jahren vorstellt.

Man sollte mit nicht all zu hohen Erwartungen an das Buch herangehen. Für mich als New York Fan war es eine ganz nette, locker leichte Geschichte. Das letzte Drittel war tatsächlich etwas tiefgründiger und konnte den teils schleppenden Mittelteil wieder wett machen.

Einen großen Teil der Geschichte nimmt das Theater-Leben ein und Vivies Arbeit als Kostümdesignerin. Vor allem letzteres hat mir sehr gut gefallen.

Die Charaktere sind alle nicht besonders sympathisch, sodass man sich nur schwer mit Ihnen identifizieren kann. Dennoch hat mir Vivies Reflektion ihres Lebens gefallen und man hat den Eindruck, dass sie ehrlich ist und ihre Geschichte ganz unverblümt erzählt.

Der Schreibstil ist leicht und angenehm zu lesen und eignet sich somit für heiße Sommertage, wenn man sich nur berieseln lassen möchte. Trotz einiger Tiefen konnte mich das Buch unterhalten.

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Veröffentlicht am 06.08.2020

Regt zum Nachdenken an

Der Gepäckträger
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Der Gepäckträger ist eine Erzählung über die Kunst unbeschwert zu leben. Es geht um drei verschiedene Protagonisten, die alle am selben Flughafen landen und ihre Koffer unbemerkt untereinander vertauschen. ...

Der Gepäckträger ist eine Erzählung über die Kunst unbeschwert zu leben. Es geht um drei verschiedene Protagonisten, die alle am selben Flughafen landen und ihre Koffer unbemerkt untereinander vertauschen. Nun begleitet man die Personen, wie sie mit dem Verlust ihres Gepäcks umgehen. Für alle scheint es zunächst eine Katastrophe zu sein, doch im Verlauf der Geschichte merken sie, dass es eher ein Segen ist, weniger Balasts mit sich zu tragen.

Das Buch ist ziemlich dünn und somit ist die Geschichte auch schnell erzählt. Manche Personen werden tiefer ausgearbeitet, als andere. Der Gepäckträger spielt eine zentrale Funktion in der Geschichte. Teilweise wirkt die Geschichte etwas konstruiert, doch im großen und ganzen regt die Geschichte zum Nachdenken an, da man sich Gedanken über sein eigenes Gepäck macht und ob es nicht etwas gibt, dass einen belastet und man zurücklassen könnte.

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Veröffentlicht am 26.07.2020

1950er Jahre

Die Telefonistin – Mrs. Dalton hört mit
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In dem Buch geht es um Vivian Dalton, die Hausfrau, Mutter und Telefonistin ist. Sie lebt mit ihrer Familie in einer Kleinstadt in Ohio. Die Gerüchteküche brodelt in der Stadt und bei jeder sich bietenden ...

In dem Buch geht es um Vivian Dalton, die Hausfrau, Mutter und Telefonistin ist. Sie lebt mit ihrer Familie in einer Kleinstadt in Ohio. Die Gerüchteküche brodelt in der Stadt und bei jeder sich bietenden Möglichkeit wird getratscht was das Zeug hält. Vivian sitzt mit ihrem Job als Telefonistin an der Quelle und hört heimlich die Telefongespräche ab bis sie eines Tages selbst zum Stadtgespräch wird.

Leider erfährt man erst sehr spät in der Handlung was es überhaupt mit dem Gerücht auf sich hat. Das ganze wird ziemlich schleppend aufgelöst. Zudem ist Vivian kein Sympathieträger und kann auf Dauer ziemlich nervig werden. Des Weiteren gibt es immer wieder Zeitsprünge und mehrere Erzählstränge was das Lesen teilweise anstrengend macht. Außerdem hätte ich gerne mehr über den Beruf der Telefonistin an sich erfahren. Dies war leider nicht der Fall. Insgesamt hätte dem Buch eine flottere Erzählweise gut getan.

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