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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.01.2017

Bewegt!

Hinter Dornenhecken und Zauberspiegeln
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Ein Buch, das sowohl schön ist als auch nachdenklich macht. Mit Kindermärchen hat das nichts mehr viel zu tun, das Publikum sind eindeutig erwachsene Leser. Die Märchen sind alle gut aufgebaut und bei ...


Ein Buch, das sowohl schön ist als auch nachdenklich macht. Mit Kindermärchen hat das nichts mehr viel zu tun, das Publikum sind eindeutig erwachsene Leser. Die Märchen sind alle gut aufgebaut und bei einer Vielzahl gefällt mir die Erzählart sehr. Da fühlt man sich den Charakteren regelrecht verbunden, das gibt enorm viele Pluspunkte.
Es liegt ja in der Art der Anthologie, eine Reihe von Kurzgeschichten zu sammeln. Das ist eine schöne, von mir aber aufgrund ebenjener Kürze nicht oft gelesene Erzählform.
Bei einigen Kurzgeschichten - ich will jetzt nicht sagen welche, um nicht zu spoilern - war ich froh, dass sie nicht so lang waren, weil sie das ultimative Maß an Emotionen schon ausgeschöpft hatten und der Perfektion schon verdächtig nahe kamen. Andere hingegen sind mir auch nach einigem Nachdenken leider ein Rätsel geblieben.
Ein schönes Buch, bietet viel Kurzweil aber noch mehr Stoff zum Nachdenken.

Veröffentlicht am 16.11.2016

Die Spionin

Die Spionin
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Paul Coelhos neustes Buch behandelt in einer kurzen Zusammenfassung das sehr turbulente Leben der Mata Hari. Die als Magaretha Zelle geborene, als Mrs MacLeod verheiratete Tänzerin stemmte sich ihr ganzes ...

Paul Coelhos neustes Buch behandelt in einer kurzen Zusammenfassung das sehr turbulente Leben der Mata Hari. Die als Magaretha Zelle geborene, als Mrs MacLeod verheiratete Tänzerin stemmte sich ihr ganzes Leben lang gegen die ihr von der Gesellschaft auferlegten Konventionen, eine Tatsache, die sie zur Arbeit als Doppelagentin führte und letztendlich in den Wirren des ersten Weltkriegs vor ein Kriegsgericht brachte.
Das Buch ist eine Art Briefroman. Ein Großteil wird von Mata Hari selbst erzählt, aber auch andere nehmen bedeutende Rollen ein. Bei der Kürze des Buches ist es nur logisch, dass zumeist nur grobe Eindrücke geliefert werden. Der Autor selbst empfiehlt am Ende eine Reihe vertiefender Literatur.
Der Erzählung an sich tut das keinen Abbruch, sie erscheint auch sehr realistisch.
Dass das Buch damit beworben wird (im Klapptext), Mata Hari sei letzten Endes durch die Liebe zu Fall gebracht wurden, finde ich nach dem Lesen ein wenig unpassend. Jene beschriebene Liebe nimmt im Buch nämlich nur wenig Platz ein.

Fazit: Ein gutes Buch, um sich einen Überblick über Leben und Tod sowie die Geschichten um Mata Hari zu verschaffen, wirkt so, als hätte sie es tatsächlich selbst geschrieben. Bei mehr Interesse bedarf es allerdings anderen Werken zur Vertiefung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Verwirrend, aber schön

Casto - Gefährte des Feuers
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Von ealwyn
Ich fange diesmal von hinten an: Als ich das Ende gelesen habe, war ich vollkommen sprachlos. Das Buch hat so viele spannende Wendungen und differenzierte Charaktere, die man nicht wirklich ...

Von ealwyn
Ich fange diesmal von hinten an: Als ich das Ende gelesen habe, war ich vollkommen sprachlos. Das Buch hat so viele spannende Wendungen und differenzierte Charaktere, die man nicht wirklich auf den ersten Blick versteht. Und dann hört es irgendwie einfach auf. Wenn da ein Cliffhanger war, dann habe ich den leider nicht mitbekommen.

Nun, abgesehen davon: Die Charaktere der Hauptdarsteller durchschaut man am Leser durch die Erzählweise, die eine Mischung aus erlebter Rede und personal ist, erst allmählich. Genauso rollt das Buch die Hintergrundgeschichten diverser Hauptcharaktere erst im Laufe der Erzählung auf. Das passt aber rein, weil Casto sie in dieser Reihenfolge entdeckt. Einige unergründliche Seitendarsteller sind dabei, die entweder keine klar ergründliche Rolle haben, oder später in der Serie das Potential zum Superbösewicht haben.
Die emotionale Weiterentwicklung in der Beziehung zwischen Casto und Renaldo ist die einzige klar erkennbare Entwicklung im Buch. Der Rest stellt sich eher als Untermalung dar. Ich habe den Eindruck, dass die Serie im weiteren Verlauf noch einen Riesen-Plot bildet. Es bleiben ungeklärte Fragen offen, nicht wenige ranken sich um Casto. Auch die genannten Nebenfiguren bleiben nebulös.
Alles in allem ein Buch, dass man irgendwie weiterlesen muss. Ohne, dass ich den Grund genau erklären könnte.
Lesenswert also :)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Familienepos

Die unsterbliche Familie Salz
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Bewegter als in diesem Buch kann Geschichte kaum sein. Als Zeugen zweier Weltkriege und dann dem Niedergang einer ganzen Ära des Idealismus ist die Familie Salz eine wahre Institution. Auch ein ...

Bewegter als in diesem Buch kann Geschichte kaum sein. Als Zeugen zweier Weltkriege und dann dem Niedergang einer ganzen Ära des Idealismus ist die Familie Salz eine wahre Institution. Auch ein gutes Stück Nachhilfe im Geschichtsunterricht und eine Näherbringung der Geschichte an die Jetztzeit. Allein dafür schon gebührt dem Autor Respekt, die Buchidee ist also originell.

Das Cover ist schlicht gestaltet und zum Buch passend, es lenkt nicht von der Geschichte ab. Allerdings habe ich schon bessere gesehen. Aber dafür keine Kritik, es bietet sich in diesem Design an.

Es gibt mehrere Protagonistinnen, die jeweils als Ich-Erzähler fungieren. Da sind die inzwischen betagte Lola, die den Paradigmenwechsel miterlebt hat und ihre Enkelin Emma. Man merkt durchaus, dass das zwei verschiedene Personen sind, denn der Erzählstil ist unterschiedlich. Die ganze Geschichte wird praktisch von hinten aufgerollt, zumindest scheint es so schon auf den ersten Blick. Und während der Erzählstil vielleicht nicht auf den ersten Blick sehr spannend ist, so sorgt er doch dafür, dass der Leser treu bei der Stange bleibt und sich bis zum Ende durchmausert.
Gut gemacht ;)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Skin

Skin
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Dieses Buch ist ein hervorragendes Beispiel dafür, dass ein Buch immer mit dem Hauptcharakter steht und fällt. Hinein in eine Welt der Unternehmensberatung taucht der LEser schon auf den ersten Seiten. ...

Dieses Buch ist ein hervorragendes Beispiel dafür, dass ein Buch immer mit dem Hauptcharakter steht und fällt. Hinein in eine Welt der Unternehmensberatung taucht der LEser schon auf den ersten Seiten. Manch einer denkt sich vielleicht sogar "Ein wenig langweilig". Aber spätestens, als das erste Mal in diesem Unternehmen knallharter Konkurrenz Drogen ausgetauscht werden, merkt man, dass da doch schon was faul ist.
Der Hauptcharakter, Christian, ist neu in diesem Unternehmen und am Anfang ein wenig überrumpelt, da er auch branchenfremd ist. Christian scheint im Verlauf des Buches eher mehr als weniger selbstverschuldet in eine Misere nach der anderen zu stolpern. Er wurde mir im Laufe des Buches auch immer unsympatischer. Hinzu kommt, dass es auch einige andere Figuren gibt, die, zunächst, undurchsichtig, mit in die Spannung hineinwirken. Am Ende kommt dann eh alles anders wenn auch nicht gänzlich unerwartet.
Das Buch war spannend zu lesen und die Handlung auch meist logisch, aber ich kann jetzt nicht sagen, dass ich es unbedingt noch mal lesen müsste, was vor allem an Christian liegt.

Das Cover ist sehr gelungen der Erzählstil ebenso.

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