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Veröffentlicht am 06.09.2023

Gute Unterhaltung, aber wenig Emotionen

Psyche und Eros
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Erst einmal vorweg: das Cover finde ich persönlich eines der schönsten, die mir je untergekommen sind. Es passt wie die Faust aufs Auge zum Inhalt des Buches und deutet zugleich darauf hin, dass wir uns ...

Erst einmal vorweg: das Cover finde ich persönlich eines der schönsten, die mir je untergekommen sind. Es passt wie die Faust aufs Auge zum Inhalt des Buches und deutet zugleich darauf hin, dass wir uns hier im Bereich der griechischen Mythologie bewegen. Absolut gelungen!
Die Geschichte rund um Psyche und Eros ist mir bislang vollkommen fremd gewesen, aber nach diesem Roman hat man nicht nur einen tollen Einblick in das Leben der beiden Protagonisten, sondern auch in das zeitliche Geschehen rundherum bekommen. Wer sich mit der griechischen Mythologie auskennt, wird sich jedoch auf den ersten hundert Seiten vermutlich zu Tode langweilen. Mich hat die lange Einführung aber nicht gestört, da die Geschichten der wichtigsten Götter knapp und übersichtlich aufbereitet werden. Dennoch beginnt die eigentliche Geschichte erst nach Seite 100 und so braucht es doch ein wenig, bis die Spannung steigt.
Psyche und Eros selbst sind zwei absolut toll ausgearbeitete Protagonisten, die ich beide ins Herz geschlossen habe, auch wenn ich mit Psyche zunächst warm werden musste. Dies liegt aber schlicht und ergreifend daran, dass sie nicht die typische Prinzessin ist, sondern andere Interessen zeigt. Die Beiden zusammen sorgen auch für reichlich Humor, womit ich in einem solchen Buch eher weniger gerechnet habe, doch die Abwechslung gefällt mir ausgezeichnet. Nun kommt aber der große Kritikpunkt: auf emotionaler Ebene hat mich die Beziehung der Beiden nicht abgeholt. Mir fehlte es an Beschreibungen der Gefühle. Die Vergleiche waren zwar sehr bildlich, doch bei einem Vergleich wie „selbst der Speichel auf ihrem Kissen schien mir süßer als der köstlichste Honig“ werden bei mir keinen Emotionen angesprochen. Für Eros‘ Perspektive ist dies nicht sonderlich nachteilig, da er zunächst alles auf den Fluch schiebt, doch bei Psyche hätte ich mir dies schon gewünscht. Dennoch fiebert man einem Happy End entgegen, da die Beiden ganz offensichtlich nicht ohne einander können, auch wenn ich vergeblich auf die spannungsgeladenen Seiten am Ende gewartet habe. Man kann nicht behaupten, dass es keine Spannung gab, aber es war nun einmal auch nicht so, als hätte ich mich nicht mehr von dem Roman losreißen können.
Positiv hervorzuheben sind jedoch noch der Schreibstil und die verschiedenen Charaktere. Der Schreibstil ist angenehm und erzählt die Geschichte so flüssig, dass das Lesen ein Genuss wird, auch wenn mir, wie bereits erwähnt, ein wenig Emotionen und Spannung gefehlt haben. Mit den zutiefst unterschiedlichen Göttern und Menschen ist zudem für Abwechslung gesorgt, wobei so manche Überraschungen, aber auch Enttäuschungen den ganzen Roman zu einer tollen Unterhaltung gemacht haben.

Abschließend lässt sich somit festhalten, dass ich das Buch durchaus gerne gelesen habe, Psyches und Eros‘ Geschichte interessant und gut recherchiert aufbereitet fand, auch wenn es zwei Kritikpunkte gibt. Nichtsdestotrotz ist es eine gelungene Reise in die griechische Mythologie, die mich gut unterhalten hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.08.2023

Gelungene Atmosphäre - das wird jedoch zum Problem der Zielgruppe

Memora Castle oder Das Rätsel der vertauschten Zeit
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Zunächst muss ich sagen, dass ich das Cover sehr gelungen finde, da sich einige Elemente darauf wiedererkennen lassen, die im Laufe der Geschichte eine bedeutende Rolle spielen, auch wenn es im ersten ...

Zunächst muss ich sagen, dass ich das Cover sehr gelungen finde, da sich einige Elemente darauf wiedererkennen lassen, die im Laufe der Geschichte eine bedeutende Rolle spielen, auch wenn es im ersten Moment ein wenig überladen aussieht. Optisch ansprechend ist es jedoch allemal.
Der Anfang hat mir noch um einiges besser gefallen als das Cover! Die düstere Novemberstimmung und Hollys Einsamkeit sind überzeugend und anschaulich beschrieben, weshalb die Atmosphäre sehr geglückt ist. Auch die Charaktere werden so detailliert beschrieben, dass man sich ein genaues Bild von ihnen machen kann. Insbesondere die Beschreibung des ständig verschnupften Großonkels Quentin ist mir dabei positiv herausgestochen. Allgemein gilt im Hinblick auf die Charaktere anzumerken, dass wir eine geniale Vielfalt vorfinden. Von Holly, der sympathischen Protagonistin, über eine unterhaltsame Ilana zu auch so manchem Charakter, in dem man sich dann doch mehr getäuscht hat als erwartet, hat das Buch wirklich vieles zu bieten. Diese schaffen es dementsprechend, Spannung in den Verlauf zu bringen. Was ebendiese Spannung angeht, wird nicht lange gezögert. Schnell geschehen einige Sachen, die sich nicht gleich erklären lassen, aber doch alle einen größeren Zusammenhang zu haben scheinen. Und Holly steht dabei im Zentrum von allem. Das macht das Abenteuer natürlich noch um einiges spannender, denn Holly birgt mit ihrem Mut, außer bei Spinnen, und ihrer Sympathie viel Identifikationspotential für kleinere Leser. Somit gelingt es der Autorin, Rätsel über Rätsel aneinanderzureihen und geschickt untereinander zu verknüpfen sowie zugleich die Leser an das Geschehen zu fesseln und somit den Lesefluss anzuregen.
Dem trägt der angenehme Schreibstil definitiv bei, auch wenn ich zugegeben von der Wortwahl überrascht, wenn nicht sogar erschlagen bin. Diese wirkt zwar durchaus eloquent, jedoch an manchen Stellen auch ein wenig drüber. Denn das Kinder vielleicht noch den Begriff Patchworkdecke kennen, kann ich mir vorstellen, derweil dies bei Makramee bereits ganz anders aussieht, wobei dies nur Beispiele einer Seite sind. Das trägt zwar der Anschaulichkeit durchaus bei, verfehlt dennoch meiner Meinung nach die Zielgruppe. Des Weiteren muss ich kritisieren, dass die Geschichte der Zeitreisen sehr komplex ist und selbst ich, als erwachsene Leserin, da nicht gleich durchgestiegen bin. Dennoch hat mir das Ende wieder sehr gefallen, da einfach alles abgerundet wirkt, ein Happy End vorliegt und alle offenen Fragen geklärt wurden.
Zur Gestaltung des Buches gilt zudem anzumerken, dass die Idee, den ersten Buchstaben des jeweiligen Kapitels zu verzieren, eigentlich schön ist, doch gerade bei Kapitel 1 für Verwirrungen gesorgt hat, da das I nicht sofort entdeckt wurde. Die Kapitellänge war jedoch umso angenehmer, da es sich meist um etwa zehn Seiten handelte. Auch das Bild zu jedem Kapitel war ganz nett zur Auflockerung zwischendurch, da man auch darüber rätseln kann, was nun folgen mag und somit hier wieder die Neugierde geweckt wurde.

Schlussendlich lässt sich somit festhalten, dass das Buch größtenteils sehr gelungen ist, wobei der große Wortschatz und die Komplexität der Storyline im Hinblick auf die Zeitreisen jedoch zugleich zum Problem der jüngeren Leser werden können. Nichtsdestotrotz überzeugt das Buch mit einer interessanten Idee, abwechslungsreichen Charakteren und fabelhaften Beschreibungen.

Veröffentlicht am 02.07.2023

Inhaltlich top, dennoch gibt es zwei kleinere Kritikpunkte

Wieso? Weshalb? Warum? Rund um den Müll
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Dass Sachbücher Kinder faszinieren und wertvoll sind, ist bekannt und wird mit der Wieso? Weshalb? Warum?-Reihe gekonnt umgesetzt. Da dies mein erstes Buch aus der Reihe für die 4- bis 7-Jährigen ist, ...

Dass Sachbücher Kinder faszinieren und wertvoll sind, ist bekannt und wird mit der Wieso? Weshalb? Warum?-Reihe gekonnt umgesetzt. Da dies mein erstes Buch aus der Reihe für die 4- bis 7-Jährigen ist, war ich absolut begeistert von der hochwertigen Aufmachung. Auch die Erstleserwerke sind stabil und laden bereits mit einem verzückenden Cover ein, doch selbst die Seiten hier sind aus dickerem Material und können nicht ganz so schnell mit Eselsohren versehen werden! Die Klappen an sich finde ich eine geniale Idee, da nicht nur die Entdeckerlust der Kinder angeregt wird und ein wenig gerätselt werden kann, was sich nun dahinter verbergen mag, sondern zugleich haptische Elemente eingebaut wurden und dementsprechend ein Lernen mit mehreren Sinnen ermöglicht wird. Ebendiese Klappen stellen jedoch auch einen Kritikpunkt dar, denn diese müssen beim ersten Mal sehr vorsichtig gelöst werden, damit die Klappe nicht zerrissen wird. Hier empfiehlt es sich als Erwachsener selbst Hand anzulegen, oder aber generell von vornherein eine deutlichere Stanzung vorzunehmen, wobei ich nicht ausschließen kann, dass das erste, schwere Heraustrennen der Klappen nur mein Buch betrifft.
Inhaltlich bin ich einfach nur begeistert. Neben vielen Alltagsbezügen, beispielsweise wie Kinder selbst Lebensmittel retten können, werden dennoch auch weitere Einblicke in Bereiche gegeben, von denen die Kleinen vermutlich noch nicht allzu viel wissen, so etwa den Glaskreislauf. Auch für Große werden wichtige Informationen aufgefrischt und das Thema der Nachhaltigkeit und das Umweltbewusstsein wieder mehr in den Alltag gerückt. Toll ist dabei, dass auf komplexe Begriffe verzichtet wurde und die Texte somit für alle leicht verständlich sind. Die Bilder tragen dem Verständnis noch zusätzlich bei und sind mit ihren Farben und Details einfach hinreißend! Die Schriftgröße ist gut, könnte auf den Klappen durchaus ein wenig größer sein, doch das Lesen gelingt dennoch problemlos. Auch die teils farbigen Hintergründe für die Schrift sind nicht allzu bunt, sodass es auch hier keine Komplikationen gibt. Dennoch gibt es im Hinblick auf die Gestaltung und Strukturierung des Buches anzumerken, dass ich mir ein Inhaltsverzeichnis gewünscht hätte. Die Überschriften auf der jeweiligen Seite geben zwar unmissverständlich an, was thematisiert wird, jedoch wäre ein Gesamtüberblick zu Beginn auch nützlich gewesen. Nichtsdestotrotz ist das Buch rundum gelungen, weist informative und kindgerechte Texte zu einem bedeutsamen Thema auf, weckt mit seinen liebevollen Illustrationen die Entdeckerfreude der Kinder und vermittelt somit spielerisch Wissen.

Veröffentlicht am 24.06.2023

Abwechslungsreiche Charaktere in einer gelungenen Mischung aus Fantasy und Romantik

Die Legende des Phönix, Band 1: Dunkelaura
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Das Buch überzeugt mich bereits mit dem wunderschönen, farbigen und detailreichen Cover, das ganz nach meinem Geschmack ist und zudem gut das Genre widerspiegelt. Wenn man die Geschichte gelesen hat, lassen ...

Das Buch überzeugt mich bereits mit dem wunderschönen, farbigen und detailreichen Cover, das ganz nach meinem Geschmack ist und zudem gut das Genre widerspiegelt. Wenn man die Geschichte gelesen hat, lassen sich hier so ein paar Sachen wiedererkennen, die nicht einfach nur zu Ästhetik eingesetzt wurden, sondern durchaus eine Bedeutung haben, so etwa die einzelne, leuchtende Feder. Auch der farbige Buchschnitt hat mich sehr beeindruckt und passt hervorragend zu dem Cover. Die Karte, welche noch vor dem Prolog zu finden ist, dient der Veranschaulichung und hilft, die verschiedenen Schauplätze verorten zu können.
Nun zur Geschichte an sich: der Anfang ist wunderbar gelungen. Bereits auf den ersten Seiten erfährt man viel über Eden und ihren Charakter, und ich für meinen Teil habe sie sofort liebgewonnen. Ihre soziale und aufrichtige Weise gefällt mir sehr, auch wenn ihr das Vertrauen in Andere noch sehr zum Verhängnis wird. Schnell treten auch die ersten Phönixkrieger auf, die mir ebenfalls alle ans Herz gewachsen sind. Denn eines muss man Greta Milan lassen, sie weiß hervorragend, wie man Freundschaften tief und gut ausarbeitet! Die Freunde könnten in ihren Meinungen und Charakteren wohl kaum unterschiedlicher sein, aber wenn es darauf ankommt, würden sie für den Anderen sterben (einer von ihnen hat das leider zu wörtlich genommen und mir mit seinem Verlust das Herz gebrochen, da ich mir sicher war, dass keinem aus dieser Truppe etwas zustoßen würde). Warum ich das dachte? Nun ja, nachdem Eden in das Lager der Phönixkrieger ging, zog sich die Geschichte ein wenig. Es war durchaus wertvoll, da die Freundschaften umso mehr Raum hatten, um authentisch zu wirken, doch ein wenig mehr Überraschung hätte ich mir durchaus gewünscht. Vor allem, da selbst die Momente, in denen es doch brenzlig wurde, vorhersehbar waren. Dies ist jedoch mein einziger Kritikpunkt.
Besonders positiv hervorzuheben ist das Rätsel um Edens Vater, der mir bis zum Ende ein Mysterium gewesen ist, aber Eden scheint mit seinen wirren Worten hervorragend zurecht zu kommen. Auch die Tiefen der jeweiligen Charaktere waren ein Genuss, da sie für den Leser so nahbar waren. Kane, Tori, Aaron und Lennox habe ich allesamt geliebt, auch wenn ich mir über so manch einen manchmal die Haare raufen wollte, aber wie sagt man so schön: was sich liebt, das neckt sich…oder provoziert sich auch mal auf gemeine Weise. Überrascht wurde ich ehrlich gesagt vollkommen von Meghan. Als Kanes Ex war ich mir absolut sicher, dass sie für so manche Eifersuchts- und Dramaszene sorgen würde, doch nichts dergleichen. Das fand ich super, denn zugegeben finde ich die Darstellung von Exfreundinnen oftmals ein wenig überzogen. Meghan jedoch hatte ihre eigenen, guten Seiten und das fand ich schön anzusehen.
Die Geschichte rund um den Phönix und seinen Gegenspieler, sowie die Veränderungen, die sich diesbezüglich im Roman angebahnt haben, sind gut durchdacht und haben eine gehörige Portion Fantasy geliefert. Interessant fand ich auch, dass Eden ein wenig gebraucht hat, um ihre Gabe zu finden und ihr diese nicht einfach in die Hände fällt.
Das Zusammenspiel von Fantasy und Romantik ist für mich genau richtig gewesen, da mein Herz einfach für Romantasy schlägt, weshalb das Buch an sich ein absoluter Traum für mich war. Und das Ende dafür umso schockierender! Natürlich hatte ich mit einem Cliffhanger gerechnet, wenn es eine Fortsetzung gibt, dennoch waren die zahlreichen Verluste, einen werde ich Milan wohl nie verzeihen, und der Streit zwischen Kane und Eden gemein. Das war leider auch das Einzige mal, dass ich Eden am liebsten kräftig geschüttelt hätte, damit sie ihm einfach zuhört, aber wir alle lieben doch ein wenig Drama. Ich hoffe nur, dass dieses Drama in Teil 2 glücklich ausgeht, weil noch einen so dermaßen überraschenden Verlust wie er bereits hier vorkam, wird mich wirklich traurig machen. Dennoch lässt sich nicht verleugnen, dass das letzte Viertel nach dem doch etwas zähen Mittelteil wieder ordentlich an Fahrt aufgenommen hat, sowohl im Romantik- als auch im Fantasypart und somit dem Anfang in nichts nachsteht.
Schlussendlich bleibt mir also nur zu sagen, dass ich mich sehr auf die Fortsetzung freue, da mir die Charaktere und die Geschichte mit dem Phönix doch so sehr ans Herz gewachsen sind, dass ich dem Buch seinen kleinen Spannungsmangel in der Mitte verzeihe. Für Romantasyliebhaber ist das Buch definitiv zu empfehlen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.06.2023

Fantasievoll mit tollem Ende

Elfe Ella und der Einhorn-Schnupfen - Leserabe ab 1. Klasse - Erstlesebuch für Kinder ab 6 Jahren
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„Elfe Ella und der Einhorn-Schnupfen“ verzückt einen bereits mit dem Cover. Die Illustration ist so liebevoll und farbenfroh mit Bezug zum Titel gestaltet, dass man einfach neugierig hineinschauen muss. ...

„Elfe Ella und der Einhorn-Schnupfen“ verzückt einen bereits mit dem Cover. Die Illustration ist so liebevoll und farbenfroh mit Bezug zum Titel gestaltet, dass man einfach neugierig hineinschauen muss. Die kindgerechte und ansprechende Gestaltung zieht sich von der ersten bis zur letzten Seite. So sind auf jeder Seite Illustrationen aufzufinden, die den Text begleiten und stets so angebracht wurden, dass der Text problemlos gelesen werden kann. Bezüglich der Schrift ist zudem die Schriftart, insbesondere das a positiv hervorzuheben, da es so dargestellt ist, wie es meist an Schulen gelehrt wird und weniger, wie es im digitalen Bereich zu finden ist. Auch die Größe und der Abstand zwischen den Zeilen ist so gut gewählt, dass mit dem Finger mitgelesen werden kann. Die Sätze sind zwar kurz, weisen dafür aber eine deutliche Wortvielfalt (Nüstern, Grütze, …) auf, anstatt auf vereinfachte Umschreibungen zurückzugreifen. Die Kapitel haben eine angenehme Länge für junge Lesende, wobei die Sticker am Ende des jeweiligen Kapitels natürlich als zusätzliche Belohnung fungieren und motivieren.
Die Geschichte selbst gefällt mir zudem sehr gut: Die Idee einer Elfe und eines Einhorns verzaubert nicht nur die Kleinen, wobei das Problem schnell eingeführt wird. Mit dem Schnupfen geht nämlich ein weitaus drastischeres Problem einher, welches es schnell zu lösen gilt, wodurch Spannung aufgebaut wird. Die Lösung des Problems ist einfach schön und zeigt, dass es nicht immer ein Hokuspokus braucht. Auch die abwechslungsreichen Leserätsel ganz am Ende des Buches passen zum Gelesenen und überprüfen ganz nebenbei, wieviel tatsächlich mitgenommen wurde.

Trotz der vielen, fantastisch gelungenen Aspekte hat mich jedoch teils die Gestaltung gestört. So werden exemplarisch zu Beginn bunte Strümpfe erwähnt, diese jedoch nicht auf der gleichen oder den nächsten Seiten, sondern nur in der Mitte des Buches gezeigt. Genauso verhält es sich beispielsweise auch bei den lila Locken, die extra als witzig betitelt werden, jedoch nicht konkret dargestellt wurden. Dennoch ist dies wirklich Meckern auf hohem Niveau, wie man so schön sagt, weshalb das Buch schlussendlich ein purer Lese- und Betrachtungsgenuss darstellt!