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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.07.2019

Fesselnd, aufwühlend, spannend ...

Die sieben Gründe zu töten
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Eigentlich bin ich ja immer unbedingt dafür, dass man Buchreihen auch wirklich komplett liest, aber durch eine Leserunde bin ich nun erst auf das Finale dieser Trilogie gestoßen. Die Vorgänger "Die 7 Farben ...

Eigentlich bin ich ja immer unbedingt dafür, dass man Buchreihen auch wirklich komplett liest, aber durch eine Leserunde bin ich nun erst auf das Finale dieser Trilogie gestoßen. Die Vorgänger "Die 7 Farben des Blutes" und "Die 7 Kreise der Hölle" kannte ich leider noch nicht, was ich im Nachhinein echt bedauere. Nicht, weil man dieses Buch nicht auch ohne Vorkenntnisse bestens lesen und verstehen kann, sondern weil mir echt was entgangen ist. Aber das kann man ja noch nachholen.

Der Schreibstil von Uwe Wilhelm ist einfach toll: so eindrücklich, emotional, mit allen Nuancen von Drama bis Humor, fesselnd und auch oft deutlich, frech, direkt.

Mit den Protagonisten musste ich mich erst langsam anfreunden, wobei sie nicht unsympathisch sind, eher im Gegenteil. Aber jeder hat seine glaubwürdigen Ecken und Kanten und alle Mitglieder der Familie Faber haben stark zu kämpfen mit der Vergangenheit, aber auch der schlimmen Gegenwart. Vor drei Jahren wurden beide Töchter der ehemaligen Staatsanwältin Helena Faber entführt. Die ältere Katharina konnten sie befreien, doch die kleine Sophie blieb verschwunden.
Endlich bekommen sie den entscheidenden Hinweis, dass sich Sophie in Saudi-Arabien befindet. Sie wurde dort zwangsverheiratet mit dem Sohn eines einflussreichen Mannes. Gelingt es ihnen, sie aus dieser Gefangenschaft zu befreien?

Uwe Wilhelm hat für dieses Buch viel recherchiert und sein Anliegen ist es auch, den Lesern die Augen zu öffnen für die schlimmen Gräuel und unwürdigen Bedingungen, unter denen so viele Frauen täglich leiden müssen. Natürlich nicht nur in Saudi-Arabien, wo sie ohne Mann oder Vormund gar nichts entscheiden und auf der Straße nicht mal ihr Gesicht zeigen dürfen.

Es gelingt ihm auch extrem beeindruckend, diese schlimmen Zustände zu schildern, so dass man sich dem Gelesenen nicht entziehen kann. Verstärkt wird dies noch dadurch, dass die Geschichte in recht kurzen Kapiteln erzählt wird, die abwechselnd jeweils die Sicht eines anderen Protagonisten schildern. So erhält das Ganze noch mehr Tiefe, Komplexität und Emotionalität.

Das Buch konnte ich kaum noch aus der Hand legen, denn es war fesselnd und absolut spannend. Ich habe sehr mitgefiebert und war echt berührt. Schön war auch, dass die Grenzen von Gut und Böse oft etwas verschwimmen, das wirkte realer.

Für mich ein absolut empfehlenswertes Buch, aber macht nicht meinen Fehler: lest die Trilogie lieber gleich komplett! :)

Veröffentlicht am 20.06.2019

Lebensverändernd ...

Neun Tage Unendlichkeit
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Es heißt, wenn man auf der Suche ist nach seinem wahren Ich und das ernsthaft will, dann kommen die Dinge ganz von selbst zu einem, die dabei helfen können. So war es also irgendwie klar, dass dieses Buch ...

Es heißt, wenn man auf der Suche ist nach seinem wahren Ich und das ernsthaft will, dann kommen die Dinge ganz von selbst zu einem, die dabei helfen können. So war es also irgendwie klar, dass dieses Buch genau zur rechten Zeit zu mir gefunden hat. Und es war wirklich eine Offenbarung und Festigung dessen, was ich bereits erfahren habe.

Anke Evertz erzählt in diesem Buch ihre eigene Geschichte, in der sie von einem (im Nachhinein nicht wirklich tragischen) Brandunfall berichtet, der ihr gesamtes Leben veränderte.
Sie war nicht wirklich glücklich mit ihrem Dasein und dann folgte die Wende: durch ihre schlimmen Verbrennungen dritten Grades wurde sie in ein neuntägiges Koma versetzt. In dieser Zeit erfuhr sie die wundervollsten Dinge und gelangte zu überirdischen Erkenntnissen, die sie uns hier schildert. Vieles war so unbeschreiblich, dass es eigentlich keine passenden Worte dafür gibt, aber trotzdem hat mich ihre Geschichte so tief berührt und wirklich mitgenommen. An einigen Stellen schossen mir sogar unweigerlich Freudentränen in die Augen.

Sie spricht zum Leser wie zu einem guten Freund, man fühlt sich sofort angenommen, gut aufgehoben, verstanden. Ihre Erlebnisse, die sie losgelöst von ihrem irdischen Körper machte, sind so wundervoll und tröstlich und sie bergen so viele Weisheiten.

Das Buch kann ich jedem Leser nur wärmstens ans Herz legen, der ebenfalls aus dem starren irdischen Denkmuster ausbrechen möchte und sich selbst in seiner Gänze erfahren möchte. Denn wir sind mehr als Menschen, wir sind unser eigener Schöpfer, ewige Seelen, wunderbare geliebte und liebende Wesen, die alles schaffen können, was sie möchten.
Einen ganz herzlichen Dank an die Autorin für ihre wunderbaren, berührenden Worte, die mir sehr geholfen haben auf meinem Weg.

Veröffentlicht am 20.06.2019

Wieder superspannend und beklemmend ...

Die Lieferung
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Auf eine Fortsetzung mit Kommissar Jens Kerner und seinen sympathischen Kolleginnen Rebecca und Carina habe ich mich schon sehr gefreut und ich wurde nicht enttäuscht. Ein weiteres Mal präsentiert uns ...

Auf eine Fortsetzung mit Kommissar Jens Kerner und seinen sympathischen Kolleginnen Rebecca und Carina habe ich mich schon sehr gefreut und ich wurde nicht enttäuscht. Ein weiteres Mal präsentiert uns Andreas Winkelmann hier einen Einblick in die finstersten Albträume, die man als Frau nur haben kann.
Wieso sind eigentlich meist Frauen die Opfer? Gute Frage, die ich mir so noch nie bewusst gestellt hatte. Wahrscheinlich weil die Täter fast ausschließlich Männer sind.

In diesem Thriller wird es dadurch sehr beängstigend, weil die Opfer aus der vermeintlichen Sicherheit ihrer eigenen Wohnung heraus spurlos verschwinden. Die einzige Verbindung, die zunächst sichtbar ist, scheint ein Lieferdienst zu sein, denn unangetastete Pizzen fanden sich an den Tatorten.

Jens ist ein sehr engagierter Polizist, dem wirklich an den Fällen gelegen ist. Wenn er auf einer Spur ist, dann lässt er sich davon nicht mehr abbringen, wenngleich er Wege abseits der Dienstvorschriften einschlagen muss. Seine Kollegin Rebecca sitzt im Rollstuhl und unterstützt ihn mit ihrer brillanten Auffassungsgabe, ihrem Kombinationstalent und ihrer Fähigkeit, sich Gesichter unauslöschlich einzuprägen.
Auch privat verbindet die beiden zusehends mehr, was mich für die beiden sehr freut.

Eine völlig abgemagerte, psychisch total verwirrte Frau taucht in einem Wald auf und Jens gelingt es, sie in eine Klinik zu bringen. Offensichtlich wurde sie jahrelang gefangen gehalten, doch niemand weiß, wer sie ist. Bevor sie Hinweise zu ihrer Identität geben kann, verstirbt sie leider.
Weitere Vermisstenfälle und eine tote Frau geben noch mehr Rätsel auf. Bis sie hinter die ganze Tragweite des Verbrechens kommen, wird es für Rebecca und Jens selbst sehr gefährlich …

Der Schreibstil ist einfach toll zu lesen, ich habe das Buch in einem Rutsch beendet. Wenn man einmal anfängt, kann man es auch kaum noch aus der Hand legen. Winkelmann schreibt fesselnd, eindrücklich, atmosphärisch.
Seine Charaktere finde ich bestens konstruiert, sie wirken sehr sympathisch, was es leicht macht, mit ihnen mitzufiebern – eine ganz wichtige Komponente in einem Buch.
Die Story selbst ist beklemmend, erschreckend und obwohl man auch die Sicht des Täters kennenlernt, nicht leicht zu verdauen. Man möchte sich da immer gar nicht vorstellen, dass die Wirklichkeit noch um einiges schlimmer ist, als wir uns ausdenken können.

Ein Thriller, der eher nichts für ängstliche Menschen ist. Weitgehend unblutig, aber psychisch dramatisch. Ich empfehle das Buch gerne an spannungshungrige Leser weiter! Ich fand es super und ich freue mich schon auf eine hoffentlich erscheinende Fortsetzung der Reihe!

Veröffentlicht am 17.06.2019

Sehr aufwühlend ...

Ich verlasse dich, weil ich leben will
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Trennungen sind niemals einfach, auch nicht für denjenigen, der sie angestoßen hat.
Es reicht nicht, dass man bei Bekannten, Verwandten und im gesamten Umkreis irgendwie als „der/die Böse“ angesehen ...

Trennungen sind niemals einfach, auch nicht für denjenigen, der sie angestoßen hat.
Es reicht nicht, dass man bei Bekannten, Verwandten und im gesamten Umkreis irgendwie als „der/die Böse“ angesehen wird, wenn man sich von seinem Partner trennt. Man plagt sich auch selbst mit Schuldgefühlen, obwohl man die Entscheidung selbst eigentlich nicht anzweifelt, denn dieser geht ein langer Prozess voraus.
Doch warum fühlen wir uns schuldig, wenn wir aus einer Beziehung ausbrechen, deren Weiterführen uns sinnlos erscheint?
Dieser Frage widmet sich Sissel Gran in ihrem aufwühlenden Buch. Sie ist Paartherapeutin und Psychologin und sie hat mit zahlreichen Betroffenen gesprochen und deren Erfahrungen gibt sie hier wieder.
Ich habe mich in vielen Kommentaren wiedergefunden und ich musste mich beim Lesen einigen Dingen wieder stellen. Das führte dazu, dass ich immer wieder Lesepausen brauchte, denn es nahm mich psychisch schon etwas mit.
Es tat aber auch gut, zu lesen, dass man mit den Schuldgefühlen und Zweifeln nicht allein ist und die Autorin beleuchtet viele Aussagen durch ihre Kommentare in einem anderen Licht. Es hilft immer, wenn man etwas aus der Sicht Unbeteiligter betrachten kann, ohne zu sehr von den eigenen Gefühlen vereinnahmt zu werden.
Sehr interessant fand ich auch das Kapitel, in dem es um die Trennungskinder geht. Das Ende einer Beziehung ist irgendwie eine Art Tod, den man erst mal verkraften muss. Das fällt schon dem Ex-Paar nicht leicht, aber den Kindern erst recht nicht.
Ein sehr eindrückliches, gut verständlich geschriebenes Buch, das ich gern weiterempfehle.

Veröffentlicht am 16.06.2019

Sehr erleuchtend ...

Schamanische Schöpferkraft
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Auf meinem Weg zu einem erfüllten, gesunden, glücklichen Leben im Einklang mit Natur und Schöpfung war mir dieses Buch eine weitere Hilfe.
Der Autor ist medizinischer Anthropologe und Psychologe und hat ...

Auf meinem Weg zu einem erfüllten, gesunden, glücklichen Leben im Einklang mit Natur und Schöpfung war mir dieses Buch eine weitere Hilfe.
Der Autor ist medizinischer Anthropologe und Psychologe und hat in vielen Jahren den Schamanismus in den Anden und im Amazonas studiert. Über seine Reisen und Erfahrungen erzählt er uns in diesem Buch.
Ich habe es als absolut interessant, ich würde fast sagen „erleuchtend“ empfunden. Vieles, das ich schon aus anderen Quellen wusste, wurde mir bestätigt oder nochmals von einer etwas anderen Seite beleuchtet.
Der Autor schreibt sehr locker und er lässt auch humorvolle Anekdoten nicht aus.
Die praktischen Übungen halten sich eher in Grenzen, was ich aber nicht negativ empfunden habe. Es muss sowieso jeder Mensch selbst den Weg finden, der für ihn richtig ist.

Wir können aus seinen Erfahrungen lernen, dass wir uns aktiv ein neues, wahres Leben schaffen können, indem wir unsere alten „Albträume“ hinter uns lassen und unsere destruktiven Glaubenssätze umprogrammieren. Wir müssen zwischen Realität, Traum und Wahrheit unterscheiden können, um selbst zu bestimmen, wie unser Weg aussehen wird. Der Weg zu einem Leben mit Liebe, Dankbarkeit und im Einklang mit der Lichtenergie, die alles umfasst und aus der auch wir (unsere irdischen Körper) geschaffen wurden.

Ein Buch, das uns die Augen öffnen kann durch die Weisheiten der Laika, der Schamanen der Anden, und der Prophezeiungen der Inka. Die Welt befindet sich in einer Phase des Umbruchs, als leuchtende Krieger werden wir das neue Zeitalter maßgeblich gestalten können und alles zum Besseren wenden für die Natur und uns Menschen. Ich empfehle das Buch gerne weiter an alle, die mehr vom Leben erwarten als ein fremdbestimmtes Dasein zu fristen, das von Materialismus und Konsumismus bestimmt wird.