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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.05.2019

Dämonisch gut ...

Tante Poldi und die Schwarze Madonna
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Schon zum vierten Mal erzählt uns der im Leben etwas planlose Neffe von Poldi ein weiteres Abenteuer, wobei er seiner Tante nicht immer alles so richtig glauben kann.
Poldi ist eine echte bayerische Naturgewalt ...

Schon zum vierten Mal erzählt uns der im Leben etwas planlose Neffe von Poldi ein weiteres Abenteuer, wobei er seiner Tante nicht immer alles so richtig glauben kann.
Poldi ist eine echte bayerische Naturgewalt auf zwei Beinen, die sich gern lautstark bemerkbar macht, obwohl man sie rein optisch schon kaum übersehen kann – getreu ihrem Lebensmotto „Dezenz ist Schwäche“. Sie ist mit einem tollen italienischen Commissario liiert, wirft aber trotzdem gern mal das ein oder andere Auge auf männliche Verlockungen.

Im neuen Fall wird es sehr geheimnisvoll und das liegt nicht nur daran, dass Poldi wieder mit dem Tod persönlich ein Gläschen Wein trinkt und folgenschwere Wetten abschließt. Sie wird mit einem Exorzismus in Rom in Verbindung gebracht, denn die Besessene soll mit ihrer Stimme gesprochen haben … Poldi als Dämon? Das geht nun doch zu weit und so setzt sie natürlich alles daran, die wahren Hintergründe zu erforschen und ihren guten Namen wieder reinzuwaschen. Dass davon weder ihr Freund, noch die Verantwortlichen im Vatikan besonders begeistert sind, stört Poldi überhaupt nicht. Sie stürzt sich Hals über Kopf in Ermittlungen, die sie am Ende in tödliche Bedrängnis bringen …

Mario Giordanos Schreibstil ist einfach toll, er unterhält seine Leser mit humorvollen, lebendigen Beschreibungen von Land und Leuten und er hat sich einen echt verzwickten Kriminalfall ausgedacht. So spürt man nicht nur die fesselnde Spannung, sondern bekommt auch immer gleich Lust auf Urlaub im sonnigen Süden.
Seine Charaktere sind bunt, vielfältig, emotional und zumeist sehr liebenswürdig. Poldi, ihr Neffe und Commissario Montana sind Sympathieträger, mit denen man gerne mitfühlt.
Erst so nach und nach kristallisiert sich die ganze Tragweite des Verbrechens heraus, mit dem Poldi diesmal zu tun hat. Es wird sehr persönlich für sie und oft weiß sie nicht, wem sie noch vertrauen kann. Prima durchdacht und am Schluss stimmig aufgelöst.

Wir erfahren in diesem Band auch einiges über Poldis Vergangenheit und Kindheit und das Ende hält auch noch eine echte Überraschung bereit, über die ich mich sehr gefreut habe.
Eine wirklich tolle Reihe mit viel Humor, Emotionen und einer liebenswürdig urbayerischen Hauptfigur, die ihre Wurzeln auch in ihrer neuen Heimat Sizilien nie vergisst.

Veröffentlicht am 11.05.2019

Großartiger Reihenauftakt ...

London Killing
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Bei der wunderbaren Thrillerreihe um den Londoner Detective Nick Belsey habe ich mal etwas durcheinander gelesen. Ich habe mit Band 2 begonnen (London Underground), dann Band 3 (London Stalker) gelesen ...

Bei der wunderbaren Thrillerreihe um den Londoner Detective Nick Belsey habe ich mal etwas durcheinander gelesen. Ich habe mit Band 2 begonnen (London Underground), dann Band 3 (London Stalker) gelesen und jetzt schließlich noch den Beginn des Ganzen: London Killing. Alle drei Bände fand ich grandios!

Der Schreibstil von Oliver Harris ist mitreißend, atmosphärisch, lebendig, rasant und fesselnd. Seine Hauptfigur ist Nick Belsey, dem man bei seinem täglichen Verhalten kaum anmerkt, dass er tatsächlich bei der Polizei arbeitet. Eigentlich bewegt er sich fast immer mehr in der anderen Richtung, macht zwielichtige Geschäfte, hat beste Kontakte zu diversen Verbrechern und nutzt diese auch fleißig für eigene Zwecke.
Aber es ist immer wieder toll, wie er dann doch in einen Gewissenskonflikt gerät und am Ende das Richtige tut, natürlich auf eher unkonventionelle Weise, aber doch mit dem richtigen Ergebnis.

Es geht sehr verworren zu in diesem Thriller. Lange Zeit weiß man wirklich nicht, wer hier was plant oder in Gang gesetzt hat. Ein komplexes Geflecht aus Korruption, Lügen, Betrug und Rache. Es geht um mächtig viel Geld und einen Killer, den scheinbar niemand stoppen kann.

Ein sehr spannender, bestens durchdachter Thriller, der für einige unterhaltsame Lesestunden sorgt. Ich mag Nick und ich hoffe, dass wir bald Band 4 mit ihm genießen dürfen.

Veröffentlicht am 06.05.2019

Immer wieder super ...

Mörderisches Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 5)
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Dies ist bereits der fünfte Band der Reihe um den Rechtsmediziner Leon Ritter und ich habe alle mit größter Begeisterung verschlungen.

Das Besondere an den Büchern ist die wunderschöne Atmosphäre, die ...

Dies ist bereits der fünfte Band der Reihe um den Rechtsmediziner Leon Ritter und ich habe alle mit größter Begeisterung verschlungen.

Das Besondere an den Büchern ist die wunderschöne Atmosphäre, die der Autor dank seines lebendigen Schreibstils und der ausführlichen Beschreibungen von Natur, Land und Leuten erschafft. Es ist für mich jedes Mal wie ein kleiner Urlaub, eine echte Auszeit - trotz der vielen schrecklichen Morde, die immer geschehen.

Auch in diesem Band landen einige Frauen auf Leons Obduktionstisch, die leider einem absolut irren Serienmörder in die Hände gefallen sind. Die Passagen, die die unvorstellbaren Qualen der Opfer beschreiben, sind für zartbesaitete Leser vielleicht nicht so gut ertragbar.
Man hofft und bangt jedes Mal, dass es doch noch gut ausgeht, aber die Polizei ist leider mal wieder viel zu sehr auf gute Publicity bedacht und hört zu wenig auf Leons untrügliches Gespür für die wirklich kniffligen Fälle. Er soll auch in diesem Buch wieder mundtot gemacht werden, weil er sich nicht so verhält wie es einige Vorgesetzte gerne hätten.
Doch er verlässt sich auf sein Gefühl, entgegen aller Widerstände und liegt auch diesmal damit absolut richtig. Obwohl es am Ende noch sehr knapp und gefährlich wird ...

Leon, seine Freundin Isabelle und deren Tochter Lilou sind mir schon sehr ans Leserherz gewachsen. Auch einige andere liebgewonnene Charaktere sind wieder mit von der Partie, was mich sehr freut.
Man fühlt sich schon richtig wie zu Hause, egal ob bei Isabelle oder auf Leons altem Hof, im Bistro, auf dem Bouleplatz oder am wunderschönen Strand ... so viele wunderbare Schauplätze, denen Remy Eyssen so viel Leben einhaucht mit vielen Details über Essen, Landschaft und mehr.

Eine Krimireihe mit sympathischen Charakteren, viel Spannung, sehr blutigen Mordfällen, unvorhergesehenen Wendungen und Überraschungen - und das alles vor der wunderschönen, einzigartigen Kulisse der malerischen Provence. Kann ich nur empfehlen!

Veröffentlicht am 26.04.2019

Nicht euer Ernst?!

Auris
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Die rasante, hochspannende Story hat mich so gefesselt, dass ich das Buch in einem Rutsch in wenigen Stunden durchgelesen habe. Was wohl Vincent Kliesch davon hält, dass Leser dieses Buch quasi in Rekordzeit ...

Die rasante, hochspannende Story hat mich so gefesselt, dass ich das Buch in einem Rutsch in wenigen Stunden durchgelesen habe. Was wohl Vincent Kliesch davon hält, dass Leser dieses Buch quasi in Rekordzeit „verschlingen“, während er drei Jahre daran geschrieben hat? Da komme ich auch gleich zum Knackpunkt bei der Sache: am Ende des Buches hatte ich nämlich nur noch einen Gedanken, der sich an Vincent und Sebastian richtete … „nicht euer Ernst!?“
Da fiebert man mit den sympathischen Protagonisten über so viele Seiten, besteht mit ihnen hochbrisante Abenteuer, zittert und bangt um einige liebgewonnene Personen und am Ende kommt der große Knall und man hat fast mehr offene Fragen im Kopf als am Anfang der Geschichte. Wie kann man seine Leser nur mit einem solchen Cliffhanger zurücklassen? Lieber Vincent, ich liebe dieses Buch und ich freue mich total auf eine Fortsetzung, aber bitte nicht erst in drei Jahren. ;)
So lange ertrage ich die Spannung nicht und da die Story auch sehr komplex, verworren und geprägt von überraschenden Wendungen war, wird es auch schwer, sich alle Details über einen längeren Zeitraum zu merken.

Aber jetzt erst mal zum Wesentlichen für alle, die das Buch noch nicht kennen: die beiden Hauptpersonen sind der geniale forensische Phonetiker Professor Matthias Hegel (genannt „Auris“) und die toughe Podcasterin Jula Ansorge.
Jula hat eine schwere Vergangenheit, denn sie hat ihren Bruder verloren und wurde gleichzeitig Opfer eines schlimmen Verbrechens. Ihre Erfahrungen haben dafür gesorgt, dass sie sich anderen Menschen gegenüber nur schwer öffnen kann. Außerdem begann sie, sich mit Justizirrtümern und unschuldig Inhaftierten zu befassen. Im Zuge ihrer Recherchen stößt sie schließlich auf Matthias Hegel, dessen Fall ihr sehr seltsam vorkommt.
Matthias sitzt wegen Mordes an einer Obdachlosen in Haft. Dass er die Tat selbst bereitwillig gestanden hat, hält Jula trotzdem nicht davon ab, die Hintergründe dieses mysteriösen Verbrechens herausfinden zu wollen. Und das entgegen aller gut gemeinten Warnungen und auch handfesten Drohungen zum Trotz.
Sie ahnt nicht, welch furchtbare Kette von Ereignissen sie damit auslöst …

Vincent Kliesch schreibt lebendig, mitreißend, authentisch, atmosphärisch. Man hat stets entsprechende Bilder im Kopf und kein TV-Thriller könnte spannender sein.
Viele Dialoge und bestens ausgearbeitete, vielfältige Charaktere tragen ebenso zu einem echten Lesevergnügen bei, wie das Fehlen unnötiger Details und Ausschmückungen. Hier geht es wirklich Schlag auf Schlag, die gesamte Story hat ein so hohes Tempo, dass man oft kaum zum Luftholen kommt.
Dazu kommen noch die vielen Überraschungen und völlig unerwarteten Wendungen, die alles am Ende zu einem so komplexen Ganzen machen, dass man erst noch einmal einige Szenen Revue passieren lassen muss, um die gesamte Tragweite zu erfassen.
Am Schluss ist man nicht einfach nur gespannt, wie es wohl weitergehen wird, man fühlt sich regelrecht ausgebremst und verwirrt. Was ist Wahrheit, was ist Fiktion? Wann dürfen wir weiterlesen?

Diesen Thriller kann ich allen Spannungsfans nur wärmstens empfehlen! Auch Leser, die lieber weniger blutige Psychothriller bevorzugen, kommen hier sicher auf ihre Kosten.

Veröffentlicht am 22.04.2019

Lebensverändernd ...

Tore ins unendliche Bewusstsein
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Für dieses Buch habe ich jetzt wirklich ungewöhnlich lange gebraucht, aber das lag daran, dass mir die Thematik sehr am Herzen liegt und ich denke, man muss in der richtigen, aufnahmefähigen Stimmung sein, ...

Für dieses Buch habe ich jetzt wirklich ungewöhnlich lange gebraucht, aber das lag daran, dass mir die Thematik sehr am Herzen liegt und ich denke, man muss in der richtigen, aufnahmefähigen Stimmung sein, um alles angemessen auf sich wirken lassen zu können.
Der Autor Dr. med. Eben Alexander ist selbst Neurochirurg und verfügt deshalb über fundierte Kenntnisse über das menschliche Gehirn und seine Funktionen. Ausgerechnet seine eigenen Erlebnisse während eines einwöchigen Komas (ausgelöst durch eine seltene und meist tödlich verlaufende Gehirnhautentzündung) stellten schließlich sein erlerntes Wissen komplett in Frage.
Im Vorwort erklärt er, dass die ersten Kapitel sich teils sehr mit wissenschaftlichen Aspekten, Versuchen, etc. beschäftigen, die man als Leser nicht unbedingt zur Gänze verstehen muss, um die weiteren Kapitel zu lesen. Für manche Leser empfiehlt er sogar, sich zunächst mit den Kapitel 6 – 16 auseinanderzusetzen. Er erklärt auch, dass er seiner Co-Autorin Karen Newell sehr dankbar dafür ist, dass sie das Buch auch für Laien und alle Interessierten verständlicher gemacht hat. Sie verfügt durch jahrelange Erfahrungen über so viel praktisches Wissen, das sie auch noch stets in die richtigen Worte fassen kann.

Ohne jegliche Übertreibung kann ich sagen, dass dieses Buch mein Leben nachhaltig zum Besseren verändert hat. Viele Erkenntnisse hatte ich zwar bereits vorher einmal aus anderen Quellen gesammelt, aber Eben Alexander führt hier so viele wissenschaftliche Beweise an, dass eigentlich auch Kritiker ihre Augen nicht mehr vor der Wahrheit verschließen können.
Und so schreibt er auch selbst, dass glücklicherweise allgemein langsam ein Umdenken stattfindet, dass Menschen, die solche Erlebnisse hatten, nicht mehr als Spinner abgestempelt werden, sondern ihre Berichte ernst genommen werden.
Wir alle sind ewige Seelen, die nur ein begrenztes irdisches Dasein leben, um dann ihren Weg an einem anderen Ort in einem anderen Körper fortzusetzen. Wir selbst erlegen uns Prüfungen auf, die wir im nächsten Leben meistern müssen, um wachsen zu können.
Was dies im Einzelnen für manche Menschen bedeutet, erklärt der Autor in vielen authentischen Beispielen. Ich fand dieses Buch (vor allem die späteren Kapitel) so fesselnd und eindrucksvoll, dass ich es jedem Leser mit einem offenen Geist nur wärmstens empfehlen kann. Auch Skeptiker werden hier viele Infos finden, die man kaum ignorieren kann. Vor allem, weil der Autor auch aus eigener Erfahrung spricht und nicht nur die Fälle von anderen Personen ins Feld führt.

Es wäre wirklich wünschenswert, wenn sich diese Erkenntnisse weltweit schnell verbreiten, denn wir könnten gemeinsam so viele gute Veränderungen bewirken, von denen wir heute nur träumen können. Wir verfügen über ungeahnte Möglichkeiten, aber wir müssen lernen, sie zu nutzen.
Ich werde das Buch zum Anlass nehmen, mich in dieser Hinsicht weiter zu bilden und zu versuchen, das Beste aus diesem irdischen Leben zu machen – zum Wohle aller.
Ein grandioses, lebensveränderndes Buch, das ich nur empfehlen kann!