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Veröffentlicht am 20.02.2018

Ab in den Urlaub ...

Blutrote Provence
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Schon das wunderschöne Cover dieses Krimis weckt mein Fernweh nach Südfrankreich ganz enorm: ein idyllisches kleines Bergdörfchen, sattes Grün, Palmen und die typischen ockerfarbenen Häuser – einfach traumhaft. ...

Schon das wunderschöne Cover dieses Krimis weckt mein Fernweh nach Südfrankreich ganz enorm: ein idyllisches kleines Bergdörfchen, sattes Grün, Palmen und die typischen ockerfarbenen Häuser – einfach traumhaft. Doch in Pierre Lagranges Büchern geht es mitnichten immer so idyllisch und ruhig zu, eher im Gegenteil.
Wer die Krimireihe um den pensionierten Kriminalkommissar Albin Leclerc und seinen süßen Mops Tyson noch nicht kennt, dem empfehle ich, mit Band 1 zu beginnen. So lernt ihr die Protagonisten schon einmal besser kennen und außerdem würde euch sonst ein extrem spannendes Buch entgegen, das ich fast noch ein klitzekleines Bisschen besser fand als den Nachfolger.

Aber nun zum aktuellen Fall: an einem beliebten See werden drei Leichen gefunden, grausam hingerichtet mit jeweils zwei Schüssen. Alles deutet auf einen Profikiller hin, aber die Morde weisen auch auffällige Parallelen zu einem alten Verbrechen auf, für das bereits ein Weinbauer verurteilt wurde.
Albin Leclerc kann seine Spürnase natürlich mal wieder nicht aus der Arbeit der Polizei heraushalten und geht den Ermittlern ordentlich auf die Nerven mit seiner Neugier. Doch wenn sie ihn nicht hätten, würden sie ja ewig im Dunkeln tappen, das erkennt auch bald die strafversetzte Streifenpolizistin Caterine Castel, die sich von Leclercs Eifer anstecken lässt. Leider hat die sympathische junge Frau ganz eigene Probleme, die ihr bald ernsthafte Sorgen bereiten. Aber auch Albin begibt sich wieder einmal in große Gefahr, da er vor Alleingängen natürlich keinen Halt macht.

Eine ganz prima ausgedachte Geschichte, die recht komplex und damit niemals eintönig ist. Spannend erzählt im gewohnt lockeren und toll lesbaren Schreibstil von Pierre Lagrange, gewürzt mit humorvoll-lebendigen Dialogen und wundervollen Landschaftsbeschreibungen, die Lust auf Urlaub machen.
Das Buch hat mich von Anfang bis Ende gefesselt und besonders mochte ich auch die Nebenhandlungen, in denen es beispielsweise einfach „nur“ darum geht, Albin mit seiner lieben Veronique beim Kochen über die Schulter zu sehen. Es freut mich einfach, dass Albin glücklich ist und das sagt schon aus, dass mir die Charaktere dieser Reihe schon enorm ans Leserherz gewachsen sind. Auch mit Caterine habe ich sehr mitgefiebert und ich fand es äußerst interessant, dass wir mehr über ihre Vergangenheit erfahren durften.

Diese Krimireihe hat einfach alles, was man sich wünscht: wunderschöne Schauplätze, ein Quäntchen Humor, sympathische Protagonisten, einen süßen Hund und immer spannende Fälle, die bis zum Ende fesseln und begeistern.
Unbedingt lesen! Ich freue mich schon auf Band 3, der voraussichtlich im April erscheinen wird: „Mörderische Provence„.

Veröffentlicht am 10.02.2018

Toller Reihenauftakt ...

Schlüssel 17
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Dieser Thriller ist mein erstes Lesehighlight 2018: atmosphärisch, bestens durchdacht, vielschichtig, emotional, blutig und ich mag den Protagonisten sehr.

Marc Raabes Bücher sind immer hochspannend und ...

Dieser Thriller ist mein erstes Lesehighlight 2018: atmosphärisch, bestens durchdacht, vielschichtig, emotional, blutig und ich mag den Protagonisten sehr.

Marc Raabes Bücher sind immer hochspannend und extrem fesselnd. Umso mehr habe ich mich auf den Start einer neuen Reihe gefreut, in der Tom Babylon im Mittelpunkt steht.
Tom war mir sofort sympathisch, er ist ein Mensch, der sich gerne von seinem Bauchgefühl leiten lässt und der es nicht immer so genau nimmt mit den Vorschriften. Er ist hartnäckig, emotional und leider auch leicht traumatisiert durch einen Vorfall in seiner Kindheit. Damals fand er zusammen mit einigen Freunden eine Wasserleiche, die einen Schlüssel bei sich trug. Tom nahm diesen mysteriösen Schlüssel mit nach Hause und schließlich verschwand seine kleine Schwester Viola damit spurlos.
Diesen Verlust hat er nie richtig verkraftet und er zweifelt noch heute daran, dass Viola nicht mehr lebt.

Als er nun zu einem Mordfall in den Berliner Dom gerufen wird, fällt ihm sofort der Schlüssel auf, der an einer Kette am Hals der schlimm zugerichteten Leiche hängt. Er sieht exakt so aus wie damals. Was hat das zu bedeuten?
Tom will der Sache unbedingt nachgehen, doch leider wird er von dem Fall sofort wieder abgezogen. Nur in Begleitung der Psychologin Sita Johanns darf er weiter ermitteln.
Sita und Tom sind beide eher dickköpfig und jeder hat mit alten Wunden zu kämpfen. So dauert es eine Weile, bis sie sich zusammengerauft haben und diese Dynamik ist interessant zu beobachten.

Was den Fall betrifft: dieser ist extrem fesselnd, spannend und durch sehr viele überraschende Wendungen ergeben sich immer wieder neue Blickwinkel. Toll ausgedacht und durch die Verbindungen von Vergangenheit und Gegenwart noch vielschichtiger und sehr komplex.
Nicht nur in den Hauptrollen finden sich wunderbare Charaktere, mit denen man gerne mitfiebert, auch die Nebenrollen sind mit Personen besetzt, die interessant und glaubhaft wirken.
Mit genauso viel Liebe zum Detail beschreibt der Autor auch seine Schauplätze und sorgt so dafür, dass wir Leser immer ein lebendiges Bild vor Augen haben. Der Schreibstil ist grandios und man merkt kaum, wie schnell man die Seiten umblättert.

Diesen Thriller kann ich nur empfehlen und ich freue mich schon sehr auf weitere Fälle mit Tom Babylon und Sita Johanns. Dieses toughe Ermittlerduo gehört zu meinen Favoriten, bitte mehr davon!

Veröffentlicht am 21.01.2018

Von Geistern und Kötern ...

Dr. Siri und die Geisterfrau
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Wer auf der Suche nach einem etwas anderen Krimi ist bzw. einer ganzen gelungenen Reihe, dem kann ich Dr. Siris Abenteuer nur wärmstens empfehlen. Hier ist alles etwas anders, angefangen beim Protagonisten: ...

Wer auf der Suche nach einem etwas anderen Krimi ist bzw. einer ganzen gelungenen Reihe, dem kann ich Dr. Siris Abenteuer nur wärmstens empfehlen. Hier ist alles etwas anders, angefangen beim Protagonisten: kein junger, dynamischer Draufgänger, sondern ein 74-jähriger Mann, der inzwischen offiziell bereits seine Rente genießen sollte und der buchstäblich mit allen Wassern gewaschen ist. Die Handlung ist in der Vergangenheit angesiedelt im Jahr 1978 und der Schauplatz ist Laos. Die damaligen politischen Umstände und das ganz andere Leben ist allein schon ein Abenteuer und zuweilen ist etwas konzentriertes Lesen erforderlich, um nichts zu verpassen.

Dr. Siri ist ein absolut sympathischer, sehr skurriler Zeitgenosse, der sich liebend gern mit Obrigkeiten anlegt und ihnen immer wieder ein Schnippchen schlägt. Das führt zu herrlich humorvollen Szenen und dazu, dass man ihn einfach lieben muss. Außerdem besitzt er die besondere Gabe, Geister sehen zu können.
Genauso liebenswürdig ist seine Frau, die dieses Mal eine große Rolle spielt und von der man viel aus ihrer Vergangenheit erfährt. Des Weiteren gibt es noch viel mehr tolle Charaktere, die alles andere als gewöhnlich sind und mit sehr viel Liebe zum Detail beschrieben werden, so dass man immer ein lebendiges Bild vor Augen hat.
Auch die Schauplätze wirken immer sehr authentisch und man schwitzt förmlich mit in der Hitze des Dschungels, in den sie eine Expedition unternehmen müssen, um mit Hilfe der titelgebenden Geisterfrau den toten Bruder eines Generals zu finden.

Eine sehr gut durchdachte Story mit überraschenden Wendungen und viel Spannung, aber mindestens genauso viel Humor erwartet den Leser in diesem Krimi. Wer die Reihe noch nicht kennt, hat trotzdem keine Probleme, sich zurechtzufinden, aber euch entgeht etwas, wenn ihr die übrigen Bände nicht lest.
Dieses Buch und alle Vorgänger kann ich nur empfehlen, da sie sich deutlich von der übrigen Krimikost unterscheiden und allerbeste Leseunterhaltung bieten. Fesselnd, humorvoll, skurril, liebenswürdig, emotional … einfach toll!

Veröffentlicht am 21.01.2018

Überraschen, spannend, unterhaltsam ...

Das Lied der toten Mädchen (Jan-Römer-Krimi 3)
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Erst vor Kurzem habe ich den zweiten Band gelesen, so dass die Eindrücke noch ganz frisch waren und ich mich umso mehr auf eine Fortsetzung gefreut habe. Der Journalist Jan Römer, seine Kollegin und Freundin ...

Erst vor Kurzem habe ich den zweiten Band gelesen, so dass die Eindrücke noch ganz frisch waren und ich mich umso mehr auf eine Fortsetzung gefreut habe. Der Journalist Jan Römer, seine Kollegin und Freundin „Mütze“ und sein Kumpel Arslan sind mir schon so sehr ans Herz gewachsen, dass ich immer wieder gerne mit ihnen mitfiebere, wenn sie auf Verbrecherjagd gehen.
Eigentlich sollten Jan und Stefanie alias „Mütze“ nur über alte, ungelöste Kriminalfälle berichten, doch dabei sind sie immer so erfolgreich dank ihrer Spürnasen, dass die Verbrechen am Ende gar nicht mehr ungelöst sind.
Im neuesten Band recherchieren sie im Fall einer ermordeten jungen Frau, die erstochen auf einem Berg gefunden wurde. Neben der Leiche wurde damals eine Spieluhr gefunden und sie war schick gekleidet, so dass man auf einen Mord aus Leidenschaft tippte. Doch was Jan und Stefanie im Lauf ihrer Nachforschungen ans Tageslicht zerren, ist noch viel weitläufiger und brisanter als sie es für möglich hielten.

Ein weiterer, sehr spannender Fall für den sympathischen Jan und seine genauso liebenswürdige Freundin „Mütze“, bei dem sie wieder ihren enormen Spürsinn unter Beweis stellen dürfen. Der gewohnt lebendige und atmosphärische Schreibstil von Linus Geschke sorgt dafür, dass man gar nicht merkt, wie beim Lesen die Zeit vergeht. Absolut prima durchdacht und total fesselnd geschrieben, mit authentischen Beschreibungen der Schauplätze und der Charaktere und zuweilen ganz humorvollen Dialogen.

Jedem Neueinsteiger würde ich empfehlen, vorher die anderen beiden Bände zu lesen. Es ist zwar für das Verständnis nicht nötig, aber euch würden zwei wirklich tolle Krimis entgehen. Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Fall und vielleicht auf ein Wiedersehen mit einem interessanten Bösewicht, worauf der Cliffhanger am Ende hoffen lässt.
Eine sehr empfehlenswerte Krimireihe, die überzeugt durch vielschichtige, bestens durchdachte Stories und die sympathischen, authentisch wirkenden Protagonisten!

Veröffentlicht am 12.01.2018

Blutige Hochspannung!

Engelsgleich
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Dieser Thriller ist ziemlich harter Stoff, denn es geht um Kindesmissbrauch, Entführung und alle möglichen anderen Verbrechen, wie Drogenhandel. Blutige Szenen sind an der Tagesordnung und leider auch ...

Dieser Thriller ist ziemlich harter Stoff, denn es geht um Kindesmissbrauch, Entführung und alle möglichen anderen Verbrechen, wie Drogenhandel. Blutige Szenen sind an der Tagesordnung und leider auch viele unschuldige Opfer.

Aber das Buch bietet für hartgesottenere Leser auch viele Stunden fesselnde Hochspannung. Einige Handlungsstränge und verschiedene Zeitebenen finden langsam zueinander und die Puzzleteile fallen an ihren Platz.
Der sympathische Ermittler Paul Kalkbrenner und seine Kollegin Sera Muth haben es wieder mal nicht leicht, denn der Fall, den sie lösen müssen, hat mit elf Kinderleichen zu tun. Misshandelt und teilweise verstümmelt wurden sie auf einem alten Fabrikgelände wie Müll entsorgt.
Eine Mutter ist auf der Suche nach ihrer Pflegetochter und gegen alle Widerstände gibt sie niemals auf, obwohl sogar ihre eigene Lebensgefährtin ihr nicht helfen will.
Und dann ist da noch ein Drogenkurier, der sich in der Hierarchie der Organisation nach oben arbeiten will: ein gefährliches Vorhaben.

Mir hat der Thriller sehr gut gefallen, da er von Anfang bis zum Ende die Spannung konstant hoch halten kann. Ich mag das Ermittlerteam und Pauls Tochter und seinen Hund Bernie. Und die kurzen Kapitel mit vielen Szenenwechseln sorgen dafür, dass sowieso niemals Längen aufkommen könnten. Kann ich nur empfehlen und ich freue mich auf weitere Bände der Reihe.