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Veröffentlicht am 12.02.2020

Gesellschaftskritischer Krimi

Im Netz des Lemming
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Lemming ist nicht mehr der Jüngste, was er auch an der Tatsache einsieht, dass er seinen Jungen und dessen moderne social media Sprache immer weniger versteht. Dieser hat einen neuen Schulfreund und Ben ...

Lemming ist nicht mehr der Jüngste, was er auch an der Tatsache einsieht, dass er seinen Jungen und dessen moderne social media Sprache immer weniger versteht. Dieser hat einen neuen Schulfreund und Ben und Mario verbringen viel Zeit miteinander, hauptsächlich vor ihren Bildschirmen. Eines Tages trifft er auf Mario und bietet ihm an, ihn auf dem Heimweg ein Stück zu begleiten. Dieser ist in seinem Handy vertieft und als er nach dem Lesen eines Posts erbleicht stürzt an der Haltestelle aus der Bahn und spring direkt von einer Brücke! Lemming ist fassungslos.
Und wenn dies alles noch nicht genug ist, wird er noch as schuldig erklärt, weil die meisten denken, er hätte etwas mit dem Selbstmord des Jungen zu tun. Zusammen mit seinem Freund, dem Chefinspektor Polivka machen sie sich auf, den Fall zu lösen und seinen Namen wiederherzustellen.
Ein spezieller Krimi, den uns vor allem vor Augen bringen möchte, was das Internet heute mit uns anstellen kann und wie die Politik dazu steht. Obwohl ich weder schawarz noch weiß als die beste Lösung halte und die Wahrheit irgendwo dazwischen liegt, hat mich das Buch gut unterhalten. Das Cover fand ich eher nichtssagend.

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Veröffentlicht am 30.01.2020

Der Überrraschungseffekt blieb unbefriedigt

1794
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Nach dem erfolgreichen finsteren Kriminalroman 1793 von Niklas Natt och Dag pflegten alle natürlich hohe Erwartungen auf den Nachfolger 1794. Schafft dieser es an die Fußstapfen des Ersteren heranzutreten? ...

Nach dem erfolgreichen finsteren Kriminalroman 1793 von Niklas Natt och Dag pflegten alle natürlich hohe Erwartungen auf den Nachfolger 1794. Schafft dieser es an die Fußstapfen des Ersteren heranzutreten? Meiner Antwort nach, nein,
1793 war neben einem Krimi auch eine Milieustudie Stockholms, wenn auch etwas brutal und floskelfrei erzählt. 1794 versucht nahtlos sich dort anzuschließen schafft es aber nicht so ganz und erinnert zu sehr an einer Wiederholung. Die Nachfolgebänder haben es immer nicht leicht, deshalb sollte man auch hier die gekonnte Schreibfeder des Autors wieder hervorheben. Andererseits aber erwartet der Leser auch etwas Neues, will überrascht werden und das bleibt ihm bei 1794 leider erspart. Das Buch ist wieder voll von düsteren Stadtschilderungen und grauenhaften Beschreibungen, nur erstart der Leser nicht wieder derart beim Lesen, da er dies schon kennt. Der Überrraschungseffekt blieb somit unbefriedigt.
Darüber hinaus ist das Ende unvollendet und deutet klar auf eine Fortsetzung hin. Da muss sich der Autor unbedingt etwas Neues einfallen lassen.

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Veröffentlicht am 20.09.2020

Sehr langatmig, keinThriller

American Spy
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Marie ist eine junge Mitarbeiterin beim FBI, doch wirklich glücklich ist sie in ihrem Job nicht. Als schwarze Agentin hat sie mit vielen Vorurteilen zu kämpfen. Als sie kurzerhand beschliesst an einer ...

Marie ist eine junge Mitarbeiterin beim FBI, doch wirklich glücklich ist sie in ihrem Job nicht. Als schwarze Agentin hat sie mit vielen Vorurteilen zu kämpfen. Als sie kurzerhand beschliesst an einer Operation der CIA teilzunehmen weiss sie noch nicht, was für verherrende Folgen das für ihr weiteres Leben und das ihrer Zwillinge mit sich bringen wird.
Da sich der Roman teils auch mit den politischen Verhältnissen in Burkina Faso befasst ist er aus historischer Sicht sogar interessant, der Schreibstil jedenfalls war weniger spektakulär und für mich noch viel weniger ein Thriller. Trotz der eigentlich guten Idee, plätschert die Story nur so dahin und man erwartet immer wieder dass endlich Fahrt aufkommt, was leider nicht geschieht. Das erfolglos gewählte Spionage-Setting kommt leider nicht genug zur Geltung und es handelt sich mehr um einen Roman als um einen Thriller. Trotzdem glaube ich nicht, dass ich den zweiten Teil weiterverfolgen werde, falls er rauskommen sollte.

Veröffentlicht am 11.08.2020

Leider sehr kitschig

Zeiten des Sturms (Sheridan-Grant-Serie 3)
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Der dritte Band um die Lebensgeschichte von Grant Sheridan ist der abschliessende Teil der Reihe. Ohne die Vorgänger gelesen zu haben, dachte ich es handelt sich hierbei um einen seriösen Gesellschaftsroman, ...

Der dritte Band um die Lebensgeschichte von Grant Sheridan ist der abschliessende Teil der Reihe. Ohne die Vorgänger gelesen zu haben, dachte ich es handelt sich hierbei um einen seriösen Gesellschaftsroman, denn Nele Neuhaus hat mich mit ihren Kriminalroman bisher immer begeistert. Meine Zurückhaltung erwies sich als richtig, denn leider handelt es sich bei dieser Erzählung eher um einen Groschenroman mit viel Kitsch und einem unglaubwürdigen Happy End.
Die Schicksalsschläge die Sheridan sowohl in den ersten zwei Bänden als auch im Nachhinein erleiden musste, sind schon rekordverdächtigt, wenn man bedenkt, was ihr mit ihren zwanzig Jahren schon zugestossen ist. Gut, vielleicht ist diese Herz-Schmerz Story für gewisse LeserInnen sehr gefühlvoll und emotional, meiner Meinung nach grenzte das Ganzesehr an Kitsch und war überhaupt nicht mein Fall. Da kenne ich die Schriftstellerin anders.

Veröffentlicht am 29.06.2020

Hält leider nicht, was es verspricht

DUNKEL
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Hulda Hermannsdottir ist eine Ermittlerin kurz vor dem Ruhestand und möchte noch bevor sie sich zurückzieht, einen alten cold case Fall lösen. Sie nimmt sich den vor, in dem eine jungen Russin sich scheinbar ...

Hulda Hermannsdottir ist eine Ermittlerin kurz vor dem Ruhestand und möchte noch bevor sie sich zurückzieht, einen alten cold case Fall lösen. Sie nimmt sich den vor, in dem eine jungen Russin sich scheinbar in den Kopf geschossen haben soll. In Wahrheit ist Hulda überzeugt, dass es sich um Mord handelt und sogar ein Polizist eingewickelt ist. Somit beginnt sie in den Akten zu stöbern.
Leider scheitert dieser Krimi sehr an der langatmigen Schreibart und an der Protagonistin, die nicht mit Smartheit ein und eins zusammenzählt. Und das obwohl sie immerhin so viele Jahre als Ermittlerin hinter sich hat. Dies wirkte durchaus unglaubwürdig und raubte mir das interesse weiterlesen zu wollen.
Die verschiedenen Zeitsprünge machten es auuch nicht besser, ich konnte manchmal der Handlung nicht so ganz folgen und ächste mich durch das Buch bis ans Ende. Die beiden nächten Teile der Reihe werde ich nicht weiterlesen.
Leider kann ich das Buch aus den oberen Gründen nicht weiterempfehlen, es hölt nicht was es verspricht.