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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.06.2019

Außergewöhnliche Geschichte über eine junge Liebe

Drei Schritte zu dir
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Das Cover finde ich wirklich großartig. Nicht nur von der Aufmachung her und weil es absolut auffällig ist, sondern weil es auch einen ganz tollen Bezug zum Buch hat.

Stella hat Mukoviszidose. Aber sie ...

Das Cover finde ich wirklich großartig. Nicht nur von der Aufmachung her und weil es absolut auffällig ist, sondern weil es auch einen ganz tollen Bezug zum Buch hat.

Stella hat Mukoviszidose. Aber sie hat alles im Griff, soweit wie man das mit ihrer Krankheit eben haben kann. Sie hat eine App programmiert, führt eine To Do Liste und lebt ihr Leben genau nach Plan, denn sie hofft darauf, eines Tages endlich eine Spenderlunge zu erhalten. Nebenbei versucht sie noch ihre getrennt lebenden Eltern zu versöhnen. Aber dann trifft sie während ihres aktuellen Krankenhausaufenthaltes auf Will, der ihr Leben komplett auf den Kopf stellt. Will hat ebenfalls Mukoviszidose, hat sich aber eine weitere Infektion zugezogen, so dass er nicht mehr die Chance auf eine Spenderlunge hat. Wenn Stella und er sich zu nahe kommen, wird das tödlich für Stella sein. Noch dazu ist Will ein Rebell, der Behandlungspläne gerne mal ignoriert, was Kontrollfreak Stella in den Wahnsinn treibt. Beide finden auf ihre Art zueinander ohne sich körperlich je nah sein zu können.

Der Schreibstil ist wirklich sehr gut und sehr einfach. Und durch die große Schrift im Buch kann man sehr schnell lesen, so dass man in kurzer Zeit durch das Buch durchfliegen kann. Dazu ist die Geschichte noch recht simpel und unkompliziert, enthält aber eine wichtige Botschaft. Es geht um Lebenszeit, wie viel man davon hat oder wie viel man nicht davon hat und wie wichtig es ist, seine Zeit sinnvoll zu nutzen. Denn es kann so schnell zu Ende sein, egal ob krank oder nicht.

Die Hauptcharaktere fand ich sympathisch und keiner von ihnen war irgendwie langweilig oder übertrieben: Der homosexuelle Poe, den Stella schon ein Jahrzehnt lang kennt und mit dem sie schon viele Krankenhausaufenthalte durchgestanden hat, denn er hat ebenfalls MS, der rebellische und coole Will und die schlaue Stella, alle drei sind sehr authentisch.

Dieses Buch beschreibt ein Thema, das sicher sehr viele Menschen berührt und viele, so wie ich selbst auch, wissen bestimmt gar nicht so recht Bescheid über MS. Man hört immer mal wieder davon, aber welche Auswirkungen es haben kann, darüber machen sich die wenigsten Gedanken. Die Menschen, mit denen man wahrscheinlich am meisten Zeit in so einer Situation verbringt, nämlich andere MS Patienten, darf man nicht berühren, denn eine Berührung kann den Tod bedeuten. Mir war das auf jeden Fall vor diesem Buch nicht bewusst.

Fazit

Einfach eine schöne Geschichte, die sich locker und schnell lesen lässt. Noch dazu ist sie sehr bewegend und lässt einen darüber nachdenken, was wirklich wichtig ist im Leben. Was bringt einem die viele Lebenszeit, wenn man sie nicht sinnvoll nutzt? Mir hat das Buch sehr gut gefallen, aber es hat mich jetzt emotional nicht umgehauen, dazu hat mir einfach ein bisschen was gefehlt. Aber trotzdem war ich sehr froh, es gelesen zu haben und empfehle es sehr gerne weiter. Ich werde mir auch den Film dazu ansehen, der ab 20. Juni im Kino läuft.

Veröffentlicht am 03.04.2019

Invormatives und beeindruckendes Buch

Schamlos
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Das Cover von Schamlos fällt direkt ins Auge. Vor allem, wenn man den Einband mit dem Buchtitel abmacht. Es ist provokativ und mutig, genauso wie das Buch. Die Aufmachung des Buches ist noch dazu sehr ...

Das Cover von Schamlos fällt direkt ins Auge. Vor allem, wenn man den Einband mit dem Buchtitel abmacht. Es ist provokativ und mutig, genauso wie das Buch. Die Aufmachung des Buches ist noch dazu sehr ansprechend und es ist gut organisiert aufgebaut. Zu den acht Kurzgeschichten gibt es jeweils im Anschluss immer noch interessante Diskussionen, sowie manchmal einige Randinformationen, Illustrationen oder Fotos.

Der Titel des Buches "Schamlos" ist ein Schimpfwort für Mädchen, die sich nicht an geltende Normen halten. Schamlose Mädchen setzen ihre eigene Ehre, sowie die Ehre der gesamten Familie aufs Spiel. (Quelle: Buch)

In acht Kurzgeschichten werden hier Themen von muslimischen Mädchen angesprochen, wie zum Beispiel der Schwimmunterricht in der Schule oder die Entscheidung für oder gegen einen Hidschab. Im Anschluss an die Kurzgeschichte gibt es lebhafte Diskussionen zwischen den Autorinnen, die manchmal auch ein bisschen zum Schmunzeln, aber vor allem auch sehr ernst sind. Und dann gibt es wie oben schon erwähnt immer noch andere interessante Fakten, Bilder und kleinere Informationen.

Gerichtet ist dieses Buch an alle Mädchen ab 12 Jahren, vielleicht kann hier dem ein oder anderen Mädchen bei der Entscheidungsfindung geholfen werden oder es merkt einfach, dass sie mit ihrer Situation nicht alleine gelassen wird, denn es gibt Themen und Probleme, die bei allen Mädchen früher oder später auftreten.

Die Autorinnen schaffen es hier sehr schön zu beschreiben, was diese Mädchen und auch Frauen durchmachen, ob zu Hause oder in der Öffentlichkeit, wenn der unkontrollierbare Ausländerhass auf sie niederprasselt. Dabei könnte jede eine von ihnen sein, aber die meisten haben nun mal das Glück in einer Kultur groß zu werden, in der die Frau mehr wertgeschätzt wird.

Fazit

Vieles, was hier beschrieben, erzählt und diskutiert wird ist einem als Außenstehende nicht immer so bewusst. Man weiß einiges über die muslemische Kultur, lernt hier aber noch mal neue Details und Ansichten kennen. So war mir zum Beispiel gar nicht bewusst, dass wirklich die ganze Ehre einer Familie von der Tochter abhängt. Die jungen Mädchen tragen schon eine unsagbar schwere Last auf den Schultern, die grade in der Pubertät schwer zu meistern ist. Ich finde es sehr mutig von den drei Autorinnen, die dieses Buch geschrieben haben, dies hier alles offen zu legen und sich öffentlich zu präsentieren. Wer ein informatives Buch aus der Sicht von jungen Muslimas lesen möchte und einfach mal mehr erfahren will, der ist hier genau richtig. Ich habe durch die Beiträge der drei jungen Frauen sehr viel Neues gelernt. Ich hoffe sehr, dass die Autorinnen mit ihren Forderungen und Wünschen erhört werden und anderen Mut machen können.

Veröffentlicht am 28.03.2019

Kurzweilige Unterhaltung mit lustigen Bildern

Böse Jungs (Band 1)
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Das Cover zeigt schon, dass dies ein Kinderbuch bzw. Comic ist, das eher mit Humor zu nehmen ist. Es zeigt die vier Stars des Buches: Mr. Wolf, der das Ganze anleiert, Mr. Shark, Mr. Piranha und Mr. Snake.

In ...

Das Cover zeigt schon, dass dies ein Kinderbuch bzw. Comic ist, das eher mit Humor zu nehmen ist. Es zeigt die vier Stars des Buches: Mr. Wolf, der das Ganze anleiert, Mr. Shark, Mr. Piranha und Mr. Snake.

In lustigen schwarz-weiß Zeichnungen wird der Leser dann direkt von Mr. Wolf angesprochen. Ein Blick auf das Vorstrafenregister verrät, dass er der bekannte und böse Wolf aus Märchen wie "Die drei kleinen Schweinchen" oder "Rotkäppchen" ist, er wird als gefährlich eingestuft und genauso geht es seinen drei Freunden, die jeder auf ihre Art böse sein sollen. Aber so ist es gar nicht, sie fühlen sich völlig missverstanden und wollen nun mit den Vorurteilen aufräumen, was sich als gar nicht so einfach erweist.

Hauptprotagonist und Anführer der Bande ist Mr. Wolf, der den Leser durch das Buch führt und sich mit seinen drei Freunden auf lustige Abenteuer begibt, um zu beweisen, dass sie auch Helden sein können. Hier gibt es lustige Bilder und eine komische Geschichte, die man mit einem Augenzwinkern lesen sollte. Die Zeichnungen sind kindgerecht und oft selbst erklärend, so dass auch die Kleinsten beim Durchblättern Spaß dabei haben.

Verständnisfragen gibt es bei diesem Buch keine, aber es ist gut, wenn die Kinder die Märchen, die in diesem Comic ein bisschen auf die Schippe genommen werden, schon kennen.

Fazit

Ein humorvoller und kurzweiliger Comic, den mein Sohn und ich in innerhalb einer Stunde in einem Rutsch durchgelesen haben. Wir hatten einiges zu Schmunzeln und empfehlen dieses Buch gerne an alle Comic- und Kinderbuchfreunde weiter, die wissen möchten, was ihre Märchenbösewichte wirklich fühlen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover "Fjelle und Emil"
  • Cover "Böse Jungs"
  • Bastelspaß
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 27.02.2019

Sehr guter Thriller, aber übertrieben starke Hauptprotagonistin

Gehetzt
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Gehetzt ist der 2. Band einer Buchreihe um die FBI-Agentin Jane Hawk, der 1. Band heißt Suizid und erschien bereits am 20. Dezember 2017. Die eher schlichte Aufmachung des Buches gefällt mir sehr gut, ...

Gehetzt ist der 2. Band einer Buchreihe um die FBI-Agentin Jane Hawk, der 1. Band heißt Suizid und erschien bereits am 20. Dezember 2017. Die eher schlichte Aufmachung des Buches gefällt mir sehr gut, beide Bücher passen optisch perfekt zusammen.

Cora Gunderson ist eine beliebte Lehrerin die seit einigen Wochen wegen starken Migräneattacken nicht mehr arbeitet. Seit Tagen hat sie immer wieder den selben Traum, sie schreitet durchs Feuer. Und dann ist da noch dieser Mann, der manchmal bei ihr zu Hause auftaucht. Man redet ihr ein, dass sie tun muss, was getan werden muss, und so begibt sie sich geistesabwesend auf ihre verhängnisvolle Mission, die sie selbst und viele andere Menschen das Leben kostet.

Jane Hawk, eine FBI-Agentin, die nicht mehr im Dienst ist, ist auf der Flucht vor der Justiz. Nachdem ihr Mann Nick plötzlich und unerwartet Selbstmord beging (passiert in Band 1) ermittelt sie auf eigene Faust. Sie macht die Hintermänner einer großen Organisation ausfindig, die irgendetwas mit den seltsamen sich häufenden Selbstmorden zu tun haben müssen. Dabei geht sie gerissen und intelligent vor. Sie hat fast alles in ihrem Leben verloren, bis auf ihren kleinen Sohn, den sie an einem sicheren Ort versteckt hat.

County Sheriff Luther Tillmann wäre zuständig für den Selbstmord von Cora, aber die Zuständigkeit wurde ihm von höheren Dienststellen entzogen. So ermittelt er auf eigene Faust, denn er kannte Cora seit über 20 Jahren und er ist sich sicher, dass sie bei klarem Verstand niemals zu so einer Tat in der Lage gewesen wäre.

Da ich den 1. Band nicht gelesen habe viel mir der Einstieg nur kurz etwas schwer, aber dann wird immer wieder auf die Ereignisse von Band 1 hingewiesen, so dass ich dann sehr schnell in die Geschichte hineinfand. Das Buch ist in insgesamt 6 Teile aufgeteilt, die wiederum in meist kurze Kapitel unterteilt sind. Das fand ich sehr gut und übersichtlich. Obwohl es eigentlich ein sehr vielfältiger Thriller ist, der einige Handlungsstränge nebeneinander herlaufen lässt, lässt er sich doch auf Grund des einfachen und sehr guten Schreibstils flüssig und schnell lesen. Die Handlungsstränge gehen irgendwann alle ineinander über, ohne das es zu kompliziert wird.

Die Thematik des Buches finde ich sehr gut und auch ein bisschen beängstigend. Ein Thema, das auch in der realen Welt durchaus vorstellbar ist. So können Menschen gefügig und zu gefährlichen Werkzeugen gemacht werden.

Den Charakter von Jane Hawk fand ich manchmal ein bisschen drüber. Man versteht ihre Beweggründe, aber sie war doch oft etwas zu taff und stark. Ich hatte ständig irgendeinen Actionhelden vor mir, wenn es um sie ging. Den Charakter von Sheriff Luther Tillmann fand ich sehr viel interessanter und authentischer. 

Spannung gab es in dem Buch auf Grund des Hauptgeschehens fast durchgehend. Auch wurden immer wieder kleinere Handlungen eingestreut, die sehr spannend waren und schnell abgeschlossen wurden.

Fazit

Obwohl ich Band 1 nicht gelesen habe fühlte ich mich nach ein paar Unklarheiten, die schnell beseitigt wurden, gut aufgehoben in der Geschichte. Nur selten wurden Handlungen in die Länge gezogen, sonst war es meist spannend. Gehetzt ist eine gut durchdachte Geschichte mit einer für meinen Geschmack etwas zu starken Hauptprotagonistin, die jedem Thriller-Fan zu empfehlen ist. Womit ich leider nicht gerechnet hatte war das offene Ende, dass heißt, die Geschichte wird weitergehen. Ich werde mir wahrscheinlich bis dahin Band 1 durchlesen, vielleicht kann ich den Charakter von Jane Hawk dann etwas besser verstehen.

Veröffentlicht am 25.11.2018

Eine Geschichte voller Phantasie und Magie!

Der Welten-Express (Der Welten-Express 1)
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Zunächst einmal finde ich das Cover sehr schön. Es ist mir direkt ins Auge gefallen und es passt super zum Buch. Und da es mir so aufgefallen ist habe ich mir den Klappentext durchgelesen und mich direkt ...

Zunächst einmal finde ich das Cover sehr schön. Es ist mir direkt ins Auge gefallen und es passt super zum Buch. Und da es mir so aufgefallen ist habe ich mir den Klappentext durchgelesen und mich direkt dafür interessiert.

In die Geschichte um Flinn habe ich sehr gut reingefunden. Die größte Frage, die ich mir jedoch gleich zu Beginn gestellt habe als Flinn in den Zug gestiegen ist: Warum fragt sie nicht nach Jonte? Natürlich baut das Buch darauf auf, das Geheimnis durfte somit auch nicht zu früh gelüftet werden. Ich habe es einfach erst mal so interpretiert, dass Flinn zu aufgeregt war um direkt zu fragen, auf Grund der vielen tollen Eindrücke, die sie im Zug überwältigen. 

Im Welten Express beginnt für Flinn eine aufregende Zeit, in dem sie neue Freunde kennenlernt und Dinge erlebt und sieht, die sie nicht mal zu träumen gewagt hätte. Das alles ist sehr schön und sehr phantasievoll geschrieben. Durch die schöne Beschreibung des Zuges und der Umgebung kann man sich alles sehr gut vorstellen. Leider fand ich die Geschichte nicht durchgehend mitreißend. Flinn erlebt zwar immer wieder kleine Abenteuer und entdeckt neue Spuren auf ihrer Suche nach Jonte, trotzdem war ich nicht so richtig gefesselt.

Fazit:
Mit viel Phantasie nimmt die Autorin uns mit auf eine Reise im Welten Express. Eine schön erzählte Geschichte, die mich aber nicht immer überzeugen konnte. Trotzdem freue ich mich auf die Fortsetzung des Buches, die ich garantiert lesen werde. Ein tolles Buch, nicht nur für Kinder.