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Veröffentlicht am 31.01.2022

Total skurril und überrissen, aber deswegen so gut

Das Loch
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Was passiert, wenn viele bizzare Charaktere aufeinandertreffen, es total abgefahren und trotzdem spannend wird? Dann kann es nur ein typisches Richard Laymon Buch sein... Es gibt zwei Handlungsstränge, ...

Was passiert, wenn viele bizzare Charaktere aufeinandertreffen, es total abgefahren und trotzdem spannend wird? Dann kann es nur ein typisches Richard Laymon Buch sein... Es gibt zwei Handlungsstränge, die beide sehr gut aufgebaut sind. Zum einen gibt es Pamela, die recht schnell in Pits landet, und dann gibt es noch die Handlung von Norman. Norman durchlebt innerhalb von 24 Stunden einen total abgefahrenen Lebenswandel, der ist so überrissen, dass er schon wieder gut ist. Trotz der total übertriebenen Handlungen fand ich das ganze Buch total fesselnd und sehr unterhaltsam. Es gibt immer wieder einige Überraschungen, es hält durchgehend die Spannung und natürlich zählt Laymon auch auf viel Erotik und sehr viele blutige Szenen. Seinen Schreibstil liebe ich dabei einfach, er versteht es, seinen Protagonisten Leben einzuhauchen und es blutig und spektukulär wieder auszuknipsen. Fans von etwas skurileren Horrorromanen kommen hier auf jeden Fall auf ihre Kosten.

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Veröffentlicht am 21.01.2022

Spannend und raffiniert

Thirteen
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Inhalt

Eddie Flynn ist Strafverteidiger mit einer nicht ganz sauberen Vergangenheit, der eher kleinere Fälle vertritt. Mit seinem Talent und seiner genialen Art, wie er seine Klienten verteidigt zieht ...

Inhalt

Eddie Flynn ist Strafverteidiger mit einer nicht ganz sauberen Vergangenheit, der eher kleinere Fälle vertritt. Mit seinem Talent und seiner genialen Art, wie er seine Klienten verteidigt zieht er die Aufmerksamkeit von Staranwalt Rudy Carp auf sich. Während Flynn zurückhaltend ist und gerne ohne großes Aufsehen seine Arbeit erledigt ist Carp ein gefeierter Star in seinem Buisness und lässt sich gerne in der Öffentlichkeit darüber aus. Nun möchte Carp, dass Eddie bei einem großen Fall unterstützt. 

Der berühmte Schauspieler Bobby Solomon wird beschuldigt, seine Frau und deren Liebhaber zu Hause ermordet zu haben. Alle Beweise sprechen gegen ihn, eine Verurteilung scheint umumgänglich. Als Carp von dem Fall abspringt steht Flynn plötzlich alleine da und versucht, dass unmögliche möglich zu machen und die Geschworenen davon zu überzeugen, dass Bobby Solomon unschuldig ist. 

Meine Meinung

"Thirteen" ist das erste Buch von Steve Cavanagh rund um den Strafverteidiger Eddie Flynn. Auf englische Sprache sind bereits weitere Bücher erschienen und um es vorweg zu nehmen, ich hoffe, dass diese auch in Deutschland erscheinen werden. Denn Steve Cavanagh hat hier einen perfekt konstruierten Justizthriller geschrieben, der interessant beginnt und sich von Seite zu Seite zu einem spannenden Pageturner steigert.

Cavanagh schreibt dabei einfach und so, dass man leicht und schnell lesen kann. Die Kapitel sind durchgehend kurz gehalten und werden aus den Perspektiven von Eddie Flynn und dem Killer erzählt. Man bleibt bis zum Ende im Ungewissen, es gibt interessante Wendungen und nichts ist vorhersehbar. Ab und an gibt es ein paar kleine Längen, über die man hier aber absolut hinwegsehen kann, da die ganze Geschichte so unglaublich fesselnd ist.

Die Protagonisten sind alle sehr authentisch, es gab keinen von dem ich sagen könnte, dass er nervig oder langweilig war. Alle sind gut ausgearbeitet und dargestellt.

Fazit

Wer denkt Justizthriller sind trocken und langweilig wird mit diesem Buch eines Besseren belehrt. Es ist der erste Band einiger Bücher über den Strafverteidiger Eddie Flynn. Das Buch wird in vielen kurzen Kapiteln aus Flynns Perspektive und über den Killer erzählt, es steigert sich von Seite zu Seite und ist unglaublich fesselnd. Es gab hier und da auch mal ein paar wenige Stellen die sich etwas gezogen haben, worüber man aber ganz einfach hinwegsehen kann, denn insgesamt ist die Geschichte einfach richtig gut konstruiert und fesselnd bist zum Ende. Den Hype um das Buch kann ich absolut nachvollziehen, mich hat es von der ersten bis zu letzten Seite bestens unterhalten und ich hoffe irgendwann noch mehr über Eddie Flynn lesen zu können. Von mir gibt es dafür eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 29.12.2021

Opfer, oder doch Täter?

Sharing – Willst du wirklich alles teilen?
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Im Vorfeld hatte ich so viel Gutes über das Buch gehört, dass es endlich Zeit wurde, es selbst zu lesen. Gut fand ich, dass die Geschichte direkt ohne viel drum herum beginnt und sich von Seite zu Seite ...

Im Vorfeld hatte ich so viel Gutes über das Buch gehört, dass es endlich Zeit wurde, es selbst zu lesen. Gut fand ich, dass die Geschichte direkt ohne viel drum herum beginnt und sich von Seite zu Seite weiter steigert. Das Buch entwickelt sich so zu einem rasanten Pageturner, den man dank des guten Schreibstils rasend schnell lesen kann. Es ist spannend, fesselnd und total unvorhersehbar. Allerdings fand ich die Handlungen von Hauptprotagonist Markus Kern manchmal etwas fragwürdig, aber da muss man wohl auch beachten, dass er sich in einer Ausnahmesituation befand. Das ist aber Jammern auf hohem Niveau, denn insgesamt gibt es bei diesem Buch eigentlich nichts, worüber man wirklich meckern kann. Dies ist tatsächlich das erste Buch von Arno Strobel, das mich komplett überzeugen konnte. Und deswegen lege ich allen ans Herz, dieses Buch zu lesen.

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Veröffentlicht am 15.11.2021

Mal was ganz anderes...

Die Rostjungfern
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Inhalt

Vor 28 Jahren hat Phoebe ihrer Heimatstadt Cleaveland den Rücken gekehrt, jetzt ist sie zurück um die Scherben ihrer Vergangenheit aufzuräumen. Die Häuser in ihrer alten Straße werden abgerissen ...

Inhalt

Vor 28 Jahren hat Phoebe ihrer Heimatstadt Cleaveland den Rücken gekehrt, jetzt ist sie zurück um die Scherben ihrer Vergangenheit aufzuräumen. Die Häuser in ihrer alten Straße werden abgerissen und sie hilft ihrer Mutter dabei das Elternhaus auszuräumen. In Cleaveland trifft sie auf alte Bekannte und auf Erinnerungen, die sie längst vergessen haben wollte, aber nie vergessen werden kann. Alles hier erinnert sie an die Rostjungfern, die 5 Mädchen, die sich verwandelten und damit die Straße in zwei Lager spalteten...

Meine Meinung

Phoebe erzählt dem Leser die Geschichte ihres Lebens so wie es jetzt ist und so wie es damals war, als es zu dem Vorfall mit den Rostjungfern kam. Sie erzählt von den Teenagern, die sie waren, von dem Glück und den Problemen die sie hatten. Wie das eben so ist, wenn man 18 Jahre alt ist, die Schule beendet hat und vor einer ungewissen und hoffentlich aufregenden Zukunft steht. Aber alles kommt anders und es geht darum, wie Phoebe und ihre Freundinnen mit dieser unerwarteten Veränderung klarkommen.

Aber es geht nicht nur um die Rostjungfern, die werden hier geschickt von der Autorin benutzt um klar zu machen, wie schnell Menschen die anders sind von unserer Gesellschaft ausgegrenzt werden und wie schwer es diejenigen haben, die sich für sie einsetzen. Teilweise sozialkritisch zeigt sie, wie schnell sich zwei Lager bilden, wie dicht Gut und Böse beieinanderliegen. Dabei wird die Geschichte sehr melancholisch und ruhig erzählt, sie ist nicht voller Action, aber trotzdem wahnsinnig gut.

Die Charaktere fand ich alle sehr gut und absolut authentisch ausgearbeitet. Man kann richtig mit ihnen mitfühlen, sie lieben und hassen und sich gut in Phoebe hineinversetzen. Das einzige was ich ein bisschen zu bemängeln habe ist der Schreibstil. Ich fand ihn sehr sprunghaft, so richtig in Lesefluss kam ich selten, so dass ich nie wirklich schnell lesen konnte.

Fazit

"Die Rostjungfern" ist insgesamt ein sehr ruhiges Buch, das den Leser mit einer Flut von Gefühlen überwältigt. Phoebes Geschichte und die der Rostjungfern ist geheimnisvoll, was es wahnsinnig fesselnd und spannend macht. Es gibt sehr viele Protagonisten, die aber alle auf ihre Art perfekt ausgearbeitet wurden. Den Schreibstil fand ich teilweise etwas stockend, was aber auch an der Übersetzung liegen kann. Die Autorin hat trotzdem perfekt aufgezeigt, wie schnell Veränderungen die Gesellschaft spalten können und wie leicht es sich manche damit machen, Personen auszugrenzen, die anders sind. Eine Geschichte, die immer aktuell ist, die ruhig und voller Melancholie ist und genau deswegen so wahnsinnig gut. Von mir gibt's darum unbedingt eine Leseempfehlung für dieses tolle Buch!

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Veröffentlicht am 27.10.2021

Fesselnd und nah an der Realität

Shelter
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Inhalt

Nach einer mühseligen Diskusion auf einer Geburtstagsparty haben Benny und Liv eine Idee die sie sofort zusammen mit ihren besten Freunden angehen. Sie sind genervt von denjenigen die nur glauben, ...

Inhalt

Nach einer mühseligen Diskusion auf einer Geburtstagsparty haben Benny und Liv eine Idee die sie sofort zusammen mit ihren besten Freunden angehen. Sie sind genervt von denjenigen die nur glauben, was sie glauben wollen anstatt sich mit der Wahrheit auseinanderzusetzen und sich zu informieren. Sie überlegen sich eine Story, die eigentlich niemand glauben kann und treten damit etwas los, was außer Kontrolle gerät und was alle Beteiligten in große Gefahr bringt. Denn genau diejenigen, die sie damit reinlegen wollten halten so verbissen an der "Nicht-Wahrheit" fest, dass es für Benny und seine Freunde unmöglich scheint, heil aus der Sache rauszukommen. Plötzlich wird aus einem einfachen Scherz ein Katz- und Mausspiel auf Leben und Tod.

Meine Meinung

Erst einmal möchte ich kurz auf das Cover des Buches eingehen, das mir wahnsinnig gut gefällt. Der ganze Einband ist sehr speziell und fällt sofort ins Auge. Ich mag es immer sehr, wenn die Cover einen Bezug zur Geschichte haben und das ist hier definitiv der Fall. Ich finde, hier wurde alles richtig gemacht.

Man kommt direkt gut rein in das Buch. Die Protagonisten werden ohne viel Vorrede direkt, eingebunden in die Story, vorgestellt. Vor allem Hauptprotagonist Benny bleibt dabei sehr interesseant, denn sein Leben birgt ein großes Geheimnis, von dem man nur Häppchenweise mehr erfährt, das ist einer der Faktoren, warum die Geschichte nicht nur wahnsinnig interessant, sondern auch sehr spannend ist. Auch alle anderen Charaktere sind sehr interessant und authentisch. Wer schon einige Bücher von Urula Poznanzki gelesen hat weiß, dasss sie es perfekt versteht jugendliche Hauptdarsteller richtig in Szene zu setzen.

Die Geschichte ist dabei total realistisch ohne übertrieben zu wirken, denn so absurd manche Kapitel auch sind, es könnte tatsächlich genau so passieren. Diese Theorie, die in diesem Buch verarbeitet wird ist genau das, was unsere Gesellschaft grade im Moment so sehr spaltet. Es gibt diejenigen, die mit klarem Verstand alles hinterfragen und es gibt die anderen, die sich gegen jede Logik verschließen und stattdessen total irrsinniges Zeug glauben. Genau das hat die Autorin hier einfach großartig herausgearbeitet.

Fazit

Mit "Shelter" hat Ursula Poznanski genau ins Schwarze getroffen. Es ist eine Geschichte, die uns alle was angeht. Damit meine ich natürlich nicht die Aliens, sondern die Ignoranz von vielen und wie der Rest der Gesellschaft damit klar kommen muss. Die Geschichte ist undurchschaubar, birgt ein paar Überraschungen, ist spannend und wahnsinnig fesselnd. Sie bringt alles mit, was ein gutes Jugendbuch braucht. Ich empfehle dieses Buch darum auch jedem weiter, der sich für das Thema interessiert, egal ob Jugendlich oder älter, es kann wirklich jeder lesen.

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