Ein grandioses Meisterwerk!
Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibtAuf dieses Buch habe ich mich so sehr gefreut und als ich erfahren habe, dass ich bei der Leserunde dabei bin, war ich aus dem Häuschen.
Dies ist mein zweites Buch der Autorin, was mich wieder atemlos ...
Auf dieses Buch habe ich mich so sehr gefreut und als ich erfahren habe, dass ich bei der Leserunde dabei bin, war ich aus dem Häuschen.
Dies ist mein zweites Buch der Autorin, was mich wieder atemlos zurück gelassen und viele Tränen gekostet hat.
Es ist so wahnsinnig berührend, dass mir schon fast die Worte fehlen.
Brittainy`s Schreibstil ist flüssig, fesselnd und so gefühlvoll, das man nur so durch die Seiten fliegt.
Mit einer Leichtigkeit sie die Gefühle und Emotionen in Worte verpackt, ist absolut bewundernswert.
Der Einstieg ins Buch beginnt äußerst emotional und zeigt Jackson im Alter von 10 Jahren.
Seine Mutter verlässt ihn und seinen Vater wegen eines anderen Mannes, was Beiden den Boden unter den Füßen wegreißt.
Dann lernt man Grace kennen, die erfährt, dass ihr Ehemann sie mit ihrer besten Freundin betrügt.
Als sie an den Ort ihrer Kindheit zurückkehrt, läuft sie direkt Jackson in die Arme und so nimmt die Geschichte ihren Lauf.
Mit dem Buch hat Brittainy zwei wunderbare Charaktere erschaffen, die ich sofort in mein Herz geschlossen habe.
Grace ist so liebevoll und sympathisch, aber auch sehr verletzlich, denn sie hat es in ihrem Leben bisher nicht leicht gehabt.
Sie ist die Tochter eines Pastors und ihre Mutter hat ihr im Leben nie die Anerkennung geschenkt, die sie verdient hat.
Und Jackson möchte man die ganze Zeit einfach nur in die Arme nehmen.
Wieviel Leid er ertragen musste, da braucht man sich nicht wundern, dass aus ihm so ein harter und betrübter Mann geworden ist.
Er ist der typische Badboy, unheimlich attraktiv, in ihm steckt jedoch ein weicher Kern und ich finde ihn einfach nur wundervoll.
Er hasst den Ort Chester, in dem er mit seinem alkoholabhängigen Vater lebt.
Schon als Kind wurde er von seinen Mitschülern gemobbt, später wurde er wegen seinem Vater ausgegrenzt und auch noch heute sind die Bürger dieser Stadt einfach nur grausam und heuchlerisch.
Aber zu sehr hängt er an den Erinnerungen, um diesen fürchterlichen Ort zu verlassen.
Grace und Jackson wirken auf den ersten Blick so unterschiedlich, dennoch haben sie einige Gemeinsamkeiten.
Sie sind zwei gebrochene Seelen, die in ihrem bisherigen Leben schon so viel Schmerz, Trauer und Leid ertragen mussten. Das hat sie geprägt und zu dem gemacht, was sie jetzt sind.
"In seiner Dunkelheit hatte ich mein Licht gefunden"
Auch die Nebencharaktere sind authentisch und sehr gut ausgearbeitet.
Besonders wütend hat mich die Mutter von Grace, Loretta Harris, gemacht.
Wie sie Grace behandelt hat und ihr eigenes Unglück auf sie projiziert hat, geht gar nicht.
Ihr Ruf und ihr Ansehen sind ihr wichtiger, als das Glück ihrer eigenen Tochter.
Bei dem, was sie ihr alles vorwirft, musste ich erstmal schlucken.
Da hat mich dann allerdings das Ende überrascht, mit dieser Wendung hätte ich niemals gerechnet.
Ihr Vater dagegen ist sehr einfühlsam und möchte, dass es Grace gut geht und sie die richtigen Entscheidungen trifft.
Aber wie Grace es letztendlich schafft, sich selbst mehr zu finden und sich selbst zu lieben und nicht mehr durch andere definiert, fand ich sehr bewundernswert.
Und auch wie Jackson sich gegenüber Grace immer mehr öffnet und endlich außer Wut und Hass wieder etwas anderes fühlen kann, ist so berührend.
Beide haben eine wahnsinnige Entwicklung in dem Buch gemacht.
Berührt haben mich auch die Szenen im Silent Bookshop, wie sie miteinander Bücher tauschen und sich dabei gegenseitig Briefchen zustecken, das war einfach so süß.
"Selbst wenn die Welt um mich herum finster war, gab es immer noch die Bücher. Daher wusste ich, dass es für mich immer ein Licht geben würde, wie dunkel die Tage auch sein mochten."
Ich finde die Geschichte so emotional, weil mich die Thematik wegen meiner eigenen Erfahrungen besonders berührt hat.
Umso mehr kann ich den Schmerz von Grace nachvollziehen und habe mit ihr geweint, gelitten und mitgefühlt, es hat regelrecht mein Herz zerrissen.
Aber auch andere schwierige Themen wie Alkoholabhängigkeit, Drogenkonsum, Ausgrenzung, Panikattacken, psychische Erkrankungen und Mobbing werden in dem Buch aufgegriffen.
Brittainy hat hier mal wieder ganze Arbeit geleistet und bringt so viel Gefühl und Emotionen mit, dass ich einfach nur sprachlos dasitze.
Die Danksagung zum Schluss hat mich dann nochmal richtig berührt.
Es ist eine so wunderschöne und tiefgründige Geschichte mit wundervollen Charakteren, einem fesselnden Schreibstil, unvorhersehbaren Wendungen und Emotionen, die tief unter die Haut gehen.
Für mich gehört dieses Buch zu meinen Jahreshighlights!