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Veröffentlicht am 16.12.2022

Großartige Geschichte mit besonderem Flair

Die Stewardessen. Eine neue Freiheit
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Bei „Die Stewardessen - Eine neue Freiheit“ handelt es sich um den ersten Band der „Stewardessen-Dilogie“ von Svea Lenz. Eine Freundin machte mich auf die Bücher aufmerksam, mit dem Hinweis, das müsste ...

Bei „Die Stewardessen - Eine neue Freiheit“ handelt es sich um den ersten Band der „Stewardessen-Dilogie“ von Svea Lenz. Eine Freundin machte mich auf die Bücher aufmerksam, mit dem Hinweis, das müsste doch sicher vom Thema und dem Zeitgeist her das sein, was ich gerne lese. Und was soll ich sagen 🤭 : Sie hat Recht gehabt.
Schon von der ersten Seite an sprang der Funke direkt bei mir über. Svea Lenz’ Schreibstil ist zum einen sehr flüssig aber auch wunderbar bildlich, so dass ich jede Seite förmlich eingesaugt habe beim Lesen.
Mit Margot und ihren Freundinnen, welche sie durch ihre Bewerbung bei der Lufthansa kennenlernt, hat die Autorin wunderbare Charaktere geschaffen, welche alle unterschiedlicher nicht sein könnten und doch aber ein gutes Gesamtpaket gemeinsam ergeben. Ich mochte Margot vom ersten Moment an und ihre Entwicklung in dem Buch, hat es mir besonders angetan. So konnte ich mit ihr leiden, mich mit ihr freuen und aber auch ärgern über die Umstände und auch „Zustände“ welche Margot im Laufe des Buches durchleben muss.
Insgesamt hat es die Autorin geschafft, den Zeitgeist der 50er Jahre so transparent rüberzubringen, dass ich das Gefühl hatte ich wäre permanent mittendrin und würde das alles selbst erleben. Auch konnte ich bedingt durch die Geschichte noch ein paar Dinge lernen. Zum Beispiel, dass die Lufthansa in Hamburg gegründet wurde, war mir selbst bis zum Lesen des Buches gar nicht klar. Verbinde ich persönlich die Lufthansa als Rhein-Main-Kind doch ganz stark mit Frankfurt und dem Frankfurter Flughafen. Solche Momente mag ich besonders, da sie mir zeigen, dass Lesen eben nicht nur für Unterhaltung sondern auch für Bildung sorgen kann.
Das Cover gefällt mir an sich ganz gut. Ich bin immer eher skeptisch wenn Personen auf dem Cover sind, da sie einem doch schon irgendwie das „Aussehen“ der Protagonisten meiner Meinung nach „vorgeben“, in diesem Fall passen Cover und Inhalt des Buches aber doch einfach sehr gut zusammen und auch der Klappentext hält von der Geschichte her was er verspricht.
Fazit:
Ein wundervolles Buch mit einer großartigen Geschichte und tollen Charakteren.

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Veröffentlicht am 15.09.2022

Schwächer als Band 1 aber dennoch empfehlenswert

Das Haus der Hebammen - Carolas Chance
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Bei „Carolas Chance“ handelt es sich bereits um den zweiten Teil der Hebammen-Saga von Marie Adams, welches das Pseudonym der Schriftstellerin Daniela Nagel ist. An sich lässt dieser sich auch gut ohne ...

Bei „Carolas Chance“ handelt es sich bereits um den zweiten Teil der Hebammen-Saga von Marie Adams, welches das Pseudonym der Schriftstellerin Daniela Nagel ist. An sich lässt dieser sich auch gut ohne Vorkenntnis von Band 1 lesen, um jedoch die Geburtsstunde des Geburtshauses zu erleben, sollte man dann doch bei dem ersten Teil beginnen.
Band 2 startet ca. 3 Jahre nach dem Ende der Geschichte von Band 1, zunächst fand ich dies etwas befremdlich, fand dann aber doch sehr schnell und gut in den neuen Band rein. Auch hier ging es mir dann wie in Band eins, einmal begonnen, konnte ich das Buch kaum beiseite legen und schwups, waren dann auch mal ganz schnell 100 Seiten gelesen.
Ich habe mich sehr darüber gefreut, die 3 Protagonisten Susanne, Carola und Ella wieder zu treffen. Auch eine vierte Hebamme praktiziert nun im Kölner Geburtshaus und ebenso wie die anderen drei Charaktere ist auch Annett eine wunderbare Persönlichkeit, hat jedoch nicht ganz den gleichen Stellenwert wie die anderen drei Protagonisten, sondern eher eine „Nebenrolle“. In der Zeit zwischen den beiden Bänden scheint einiges passiert zu sein, welches der zweite Band teilweise rückblickend wiedergibt. Doch auch die anstehenden Ereignisse schafften es mich an das Buch zu fesseln. Dennoch muss ich sagen angesichts des Titels, hatte ich doch irgendwie etwas anderes erwartet.
Das Buch widmet sich zwar Carola, welche nun nicht mehr die Hauptverdienerin für die Familie ist, nachdem ihrem Mann der Durchbruch als Autor, samt Buchverfilmung, geglückt ist. Auch Carolas Familie rückt somit eher in den Fokus der Geschichte und pubertierende Probleme aber auch wilde Partynächte und schlechte Noten trüben das Familienglück, bei denen Carola sich leider auch mal selbst vergisst und dabei ihre eigene angeschlagene Gesundheit hinten anstellt, dennoch scheint auch Susanne und Susannes starker Kinderwunsch samt schwierigen Eheleben im Fokus zu stehen. Meiner Meinung nach, nimmt das somit ein wenig den Wind aus den Segeln leider und ich persönlich hätte mir da einfach noch mehr den Fokus auf Carola beziehungsweise Susanne eher im Hintergrund gewünscht. Dennoch finde ich diese starke Freundschaft, welche die beiden und auch mit Ella verbindet unbeschreiblich schön. Solche Freundschaften sind es, auf die es auch im wirklichen Leben ankommt.
Wenn man in den 90er Jahren seine Kindheit erlebt hat oder schon Erwachsen war, so wird man sehr viele TV-Serien, Naschsachen aber auch viele andere typische 90’er Dinge in dem Buch wiederfinden. Gerade das hat mir wirklich sehr, sehr gut gefallen, da es mich einfach sehr an meine eigene Kindheit erinnert hat.
Das Cover hat auf jeden Fall Wiedererkennungswert und noch immer finde ich die Gestaltung dieser sehr schön.
Fazit:
Trotz meiner Meinung nach ein paar kleinerer Schwächen und einem etwas irreführenden Titel, ist dies ein wunderbares Buch welches man auf jeden Fall lesen sollte.

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Veröffentlicht am 30.08.2022

gefühlvoller Diologie-Auftakt

Das St. Alex - Nachtleuchten
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Für mich war „Das St. Alex Nachtleuchten“ das erste Buch der Autorin und sicherlich nicht das letzte.
Angesprochen hat mich hier ganz klar, der Fakt, dass dieses Buch in einem Krankenhaus spielt beziehungsweise ...

Für mich war „Das St. Alex Nachtleuchten“ das erste Buch der Autorin und sicherlich nicht das letzte.
Angesprochen hat mich hier ganz klar, der Fakt, dass dieses Buch in einem Krankenhaus spielt beziehungsweise von einem Krankenhaus handelt.
Kaum mit dem Buch begonnen, zog es mich auch direkt in seinen Bann. Anne Lücks Schreibstil lässt sich flüssig lesen und hat mir auf Anhieb sehr gut gefallen.

Die Autorin hat Protagonisten erschaffen, die authentischer nicht sein könnten. So war mir Samira direkt sympathisch. Ihre Einstellung ihrer Arbeit gegenüber und auch ihren Brüdern, welche bei ihr leben, lies die junge Frau Anfang 20 jedoch häufig älter wirken. Gerade in sozialen Berufen ist das ja oft so, dass junge Menschen recht schnell „erwachsener“ wirken als in manch anderen Berufen, einfach weil der Job es mit sich bringt.
Louis ist mir ebenso von Anfang an positiv aufgefallen auch wenn es zunächst den Anschein machte, als ob er sehr distanziert allem gegenüber eingestellt sei. Doch je weiter die Geschichte voranschreitet umso mehr erkennt man welch wundervoller Mensch in dieser Figur steckt und dass manchmal ein wenig Selbstschutz dafür sorgt nicht alles direkt preiszugeben. (Was genau Louis „Geheimnis“ ist, müsst ihr natürlich selbst lesen 🤭 ).

Der „seltsame Fall der jungen Patientin“, wie es im Klappentext erwähnt wird, scheint meiner Meinung nach in diesem etwas „überspitzt“ beschrieben, denn darunter hatte ich mir tatsächlich mehr vorgestellt. Leider wurde es dann eher immer mal wieder nur kurz zum Thema. An dieser Stelle muss ich leider anmerken, dass die Krankenhaus-Vibes mir persönlich viel zu wenig waren, dafür dass es um ein „Krankenhaus-Buch“ gehen soll. Viel mehr war das Leben und die Probleme von Samira hier der Fokus der Geschichte. Doch auch damit konnte mich die Autorin voll und ganz für das Buch begeistern. So schafft Anne Lück es Samira ein Leben voller persönlicher Dramen zu „bescheren“ ohne das Buch dadurch künstlich dramatisch wirken zu lassen. Viel mehr fühlte ich mich reinversetzt in die alltäglichen Probleme die das Leben eben so mit sich bringt. Wahrscheinlich machte gerade das Sami mir so sympathisch.

Die Geschichte hatte durchweg einen roten Faden, so das eins das andere ergab und dennoch kaum vorhersehbar war oder jemals langweilig wurde.
Sollte jemand Bedenken haben, dieses Buch zu lesen, weil es auf einer Kinder-Palliativstation spielt, so kann ich eines sagen, natürlich sind ernste oder gar tödliche Erkrankungen bei Kindern absolut nicht schön, in diesem Buch stehen sie allerdings nicht im Fokus. Die Triggerwarnung sollte man dennoch beachten sollte man das Gefühl haben, dass dieses Buch etwas in einem auslösen könnte.

Cover und Klappentext sprechen ebenfalls für sich und haben mir von Beginn an sehr gut gefallen.

Fazit:
Ein wundervolles und gefühlvolles Buch welches einen einfach mit sich reißt und so schnell nicht mehr loslässt.

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Veröffentlicht am 24.08.2022

humorvolle, mitreißende und süße Lovestory

Zwei Herzen unter acht Millionen
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Bei „Zwei Herzen unter acht Millionen“ handelt es sich um den Debütroman der Autorin. Bereits mit diesem Buch, hat die Autorin es geschafft sich in mein Romance-liebendes Herz zu schleichen.

Direkt mit ...

Bei „Zwei Herzen unter acht Millionen“ handelt es sich um den Debütroman der Autorin. Bereits mit diesem Buch, hat die Autorin es geschafft sich in mein Romance-liebendes Herz zu schleichen.

Direkt mit dem Einstieg in das Buch begibt man sich mit Fran und Hayes auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle und das aber durchweg im positiven Sinne. Versehen mit sehr viel Humor verfolgt man eine Liebesgeschichte der besonderen Art und kann sich als Leser natürlich denken, dass die Protagonisten sich früher oder später näher kommen werden und doch kommt die ein oder andere absolut unvorhergesehene Komponente, die einen mit den beiden mitfiebern lässt.
Fran und Hayes Geschichte wird abwechselnd aus seiner und ihrer Sicht erzählt. Mir persönlich hat gerade dieser Perspektivenwechsel der beiden Protagonisten gefallen, da man so von beiden sehr genau die jeweiligen Gefühle und Gedanken, verstehen und auch nachvollziehen konnte. So hat man als Leser stets den aktuellen Gemütszustand vor Augen während die Protagonisten noch „umeinander umher schleichen“. Somit war man als Leser den beiden Protagonisten einfach immer voraus, dies hat der Spannung dennoch nicht seinen Abbruch getan.
Der Schreibstil ist fließend und sehr harmonisch. Die Geschichte konnte mich direkt in den Bann nehmen und mit sich reißen. Das Setting war grandios. Ich selbst, war noch nie in New York und konnte mir dennoch alles sehr gut an Hand der Beschreibungen vorstellen. Zeitweise hatte ich eher das Gefühl ich würde eine romantische Komödie im Fernsehen sehen, statt einem Buch zu lesen so bildlich war diese Geschichte. Umso mehr habe ich nun ein wenig das „Verlangen“ selbst endlich mal nach New York zu reisen um die bekannten Touristenpunkte zu besichtigen und ein wenig auf den Pfaden von Fran und Hayes zu wandern.

Die Protagonisten und auch Nebencharaktere sind sehr gut ausgearbeitet und harmonieren wunderbar miteinander. Gerade Frans beste Freundinnen haben mir sehr gut gefallen und auch der Austausch zwischen den dreien war durchaus amüsant. Hayes scheint zunächst eher unterkühlt und abweisend, konnte im Verlauf der Geschichte allerdings nicht nur Frans Herz sondern auch meines erobern.
Welche Irrwege die beiden dabei in Kauf nehmen müssen, muss man dann aber schon selbst lesen. Ich kann dazu definitiv nur raten. Denn dieses Buch fällt für mich absolut und die Kategorie Wohlfühlroman.

Fazit:
Dieses Buch nimmt einen von Beginn an in den Arm und verfestigt seine Umarmung im Verlauf immer weiter. Der Autorin ist somit ein wundervolles Debüt geglückt und ich bin sehr gespannt, ob wir noch weitere Bücher der Autorin lesen werden dürfen.

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Veröffentlicht am 16.08.2022

grandiose Fortsetzung

Leuchtfeuer
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Wow, einfach wow. 😯 Ich persönlich lese ja wahnsinnig gerne historische Romane, jedoch schrecken mich mehr als 450 Seiten Bücher meistens eher ab. Nachdem ich Anfang des Jahres aber Band 1 der „Die Schwestern ...

Wow, einfach wow. 😯 Ich persönlich lese ja wahnsinnig gerne historische Romane, jedoch schrecken mich mehr als 450 Seiten Bücher meistens eher ab. Nachdem ich Anfang des Jahres aber Band 1 der „Die Schwestern vom Waldfriede“-Reihe in den Händen hielt, musste ich noch nicht mal den Klappentext lesen um zu wissen, dieses Reihe möchte ich unbedingt lesen. Geht es doch um meine Lieblingsstadt zu meiner liebsten historischen Zeit und dann auch noch um die Entstehung eines Krankenhauses. Band 1 durfte also einziehen und wurde dann im Juni endlich gelesen kurz bevor Band 2 erschien.
Band 2 knüpft nahtlos dort an, wo Band 1 endet und sollte daher nicht unabhängig voneinander gelesen werden. Möglich wäre es aber natürlich schon.
Der Schreibstil ist bildlich und so fließend, dass ich einfach nur durch die Seiten geflogen bin und irgendwann gar nicht mehr das Gefühl hatte, ein so „dickes“ Buch in den Händen zu halten.
Die Lesestunden flogen somit einfach an mir vorbei und ich konnte das Buch einfach nicht mehr beiseite legen.
Die Hauptprotagonisten in diesem Bin ist die junge Lilly, welche als Kinderkrankenschwester ans Waldfriede kommt und dort ihr Glück in ihrem Beruf sucht. Lilly ist eine sehr emphatische und pflichtbewusste Krankenschwester mit einem Geheimnis, welches am Waldfriede keiner erfahren darf, da sie befürchtet, dass sie ihre Anstellung sonst wieder verliert. So gerät man als Leser mit in den Strudel von Lillys Leben zwischen Klinik und Privatleben, in dem sie versucht beiden gerecht zu werden und erkennt, dass sie über sich herauswachsen muss, wenn sie beschützen möchte, was ihr wichtig ist.
Mir hast die Protagonisten sehr gut gefallen und ich konnte mich sehr gut in ihre Person und ihre Gedanken hineinversetzen.
Auch altbekannte Gesichter trifft man wieder und auch dieses mal lacht und leidet man mit ihnen. Die „Einschübe“ aus der tatsächlich existierenden Chronik des Krankenhauses Waldfriede fand ich persönlich sehr gut gewählt und machen nochmal deutlich, dass es dieses Krankenhaus zu der Zeit tatsächlich so gab und heute noch gibt. Man merkt, dass die Autorin da sehr gut und intensiv nachgeforscht hat und fühlt richtig diesen Geist, den das Krankenhaus umgibt. (Meiner Meinung nach)
Fazit:
Ein großartiges Buch aus einer der dunkelsten Zeiten Deutschlands, welches einen mitreißt und so schnell nicht mehr loslässt.

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