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Veröffentlicht am 16.05.2018

Brüder über den Tod hinaus

Brüder für immer
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„Wenn ich vor dir sterbe“, sagte ich, „werde ich ein Buch über dich schreiben.“ „Wenn ich vor dir sterbe“, sagte Julian, „dann habe ich keinen Bruder mehr.“ Quentins Buch hält der Leser in den Händen. ...

„Wenn ich vor dir sterbe“, sagte ich, „werde ich ein Buch über dich schreiben.“ „Wenn ich vor dir sterbe“, sagte Julian, „dann habe ich keinen Bruder mehr.“ Quentins Buch hält der Leser in den Händen. Er schreibt über die Kindheit mit seinem Bruder Julian, bis dieser in den Spanischen Bürgerkrieg zieht. Vom englischen Landleben der zwanziger und dreißiger Jahre, den Künstlern, die in ihrem Haus ein und aus gehen und von einem schrecklichen Geheimnis, das ans Licht kommt und alles verändert.



Durch das Einstiegskapitel wurde man bereits nach nur drei Seiten emotional getroffen und man wollte sofort wissen, wie genau sich die Geschichte abspielt. Dies wird dadurch unterstützt, dass es sich um eine wahre Begebenheit handelt.



Die Charaktere entführen einen in die Zeit der 30er Jahre und erzählen das Leben von Quentin. Die Situationen und Orte werden detailreich beschrieben, sodass man sich alles sehr genau vorstellen kann und man das Gefühl hat alles selbst mit zu erleben.

Auch viele Charaktere selbst sind sehr ausführlich beschrieben, aber nicht alle. Beispielsweise erfährt man die vollständige Persönlichkeit von den Brüdern, doch nichts über ihr Aussehen. Das hätte ich mir gewünscht, besonders da das Ende mit ihrer Schwester zusammen hängt und man mit einem unterschiedlichen Aussehen zu ihr hätte man Zusammenhänge schließen können, als einfach nur den Fakt akzeptieren zu müssen.



Der Schreibstil ist sehr flüssig und, wie bereits erwähnt, sehr schön beschreibend. Man kann die Gefühle der Personen nachvollziehen und besonders die emotionale Ebene wird angesprochen.



Sehr empfehlenswert!

Veröffentlicht am 16.05.2018

Einmaliges Hintergrundwissen

Winter is Coming
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›Game of Thrones‹ ist Gegenstand heftiger Diskussionen in den Medien und für Millionen von Fans in aller Welt, die zahllose Theorien entwickeln, wie die Geschichte wohl weitergehen wird. Doch trotz all ...

›Game of Thrones‹ ist Gegenstand heftiger Diskussionen in den Medien und für Millionen von Fans in aller Welt, die zahllose Theorien entwickeln, wie die Geschichte wohl weitergehen wird. Doch trotz all dem hat bisher kein Buch verraten, wie George R. R. Martin sein erstaunliches Universum geschaffen hat. Während Carolyne Larrington Romane und Fernsehserie zugleich im Blick hält, erkundet sie jene mittelalterliche Welt aus Rivalitäten und Krieg, Liebe und Verrat, Gier und Macht, deren Inbegriff die Rosenkriege in England bilden. Außerdem vertieft sie sich unter anderem in die Themen Wappen, Riesen, Drachen und Schattenwölfe in Texten des Mittelalters, Raben, alte Götter und Wehrholz in den nordischen Mythen sowie in den bizarren, exotischen Orient auf dem Ostkontinent Essos. Von den Weißen Wanderern bis zur Roten Frau, von Casterlystein bis zum Zitternden Meer ist dieses Buch ein unentbehrlicher Reiseführer in die bedeutendste Schöpfung der Fantasyliteratur des 21. Jahrhunderts.



Da dieses Buch ein Buch für richtige Fans ist und nicht für Leute, die nur mal in die Bücher oder die Serie reingeschnuppert haben, wird Grundwissen (ca die ersten fünf Staffeln) vorausgesetzt.

Und doch werden allzu große Spoiler mit drei unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden markiert, und auch die einzelnen Themen sind unterteilt, sodass man sich auch nur die Teile durchlesen kann, die einen interessieren. Da es sich um ein Sachbuch handelt, finde ich dieses Prinzip sehr gut.



Das Buch vergleicht die Welt von Game of Thrones mit der mittelalterlichen Welt unserer Zeit.

Der Schreibstil der Autorin ist dabei flüssig und lässt sich angenehm lesen, so dass auch einige für mich nicht ganz so interessante Abschnitte gut zu lesen waren. Sie reiht nicht nur Fakten aneinander, sondern schreibt sehr lebendig, sodass einzelne kleine Geschichte zustande kommen und man merkt, dass sie die Geschichte und die Charaktere von Game of Thrones sehr mag.



Ich konnte das Buch nicht in einem Rutsch durchlesen, aber das war bei mir und Sachbüchern schon immer so. Es geht eher darum das Wissen aufzunehmen und interessante Themen und Fakten zu finden. Darum zu sehen, wie sehr die Welt von Game of Thrones unserer ähnelt.



Ein sehr toller Zusatz zur Serie und den Büchern!

Veröffentlicht am 16.05.2018

Ein gelungener 2. Teil, der den 1. überragt

Die Tribute von Panem 2. Gefährliche Liebe
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Katniss und Peeta haben die Hungerspiele überlebt. Doch viel mehr: Sie haben dem mächtigen Kapitol die Stirn geboten. Ihr Beispiel ermutigt die unterdrückte Bevölkerung in den Distrikten zur Rebellion ...

Katniss und Peeta haben die Hungerspiele überlebt. Doch viel mehr: Sie haben dem mächtigen Kapitol die Stirn geboten. Ihr Beispiel ermutigt die unterdrückte Bevölkerung in den Distrikten zur Rebellion gegen das Regime. Doch dann ändert Präsident Snow kurzerhand die Spielregeln und lässt alle bisherigen Gewinner bei den anstehenden Hungerspielen noch einmal gegeneinander antreten. Auch Katniss und Peeta werden in die Arena geschickt und müssen sich erneut dem Kampf ums Überleben stellen. Und langsam wird ihnen klar, dass sie in Wirklichkeit Teil eines viel größeren Plans sind.



Obwohl die Hungerspiele wieder stattfinden und sich so viele Ereignisse wiederholen, besonders alles rund um die Arena, wird vieles so abgeändert, dass man sich beim Lesen nicht langweilt, sondern eher entgegenfiebert, wie die Charaktere die Situationen diesmal handhaben. Zudem gehen die meisten Charaktere diesmal viel rebellischer mit der Situation um, was bewirkt, dass die Interviews, das Training, alles rund um die Spiele interessanter wirken und denen im ersten Teil nicht so sehr ähneln, es sind mehr unterschiedliche Charakterzüge zu erkennen und, was mich am meisten gefreut hat, da es mich im ersten Teil gestört hat: Sie nehmen ihr Schicksal nicht einfach hin. Sie versuchen Schuldgefühle in den Unterstützern der Spiele zu wecken, sie zeigen, dass sie nicht nur Spielfiguren sind.



In der Arena selbst wurden die Kämpfe nicht so spannend beschrieben, wie in Band in, was wieder bewirkt, dass man sich nicht zu schnell langweilt, da man dies bereits aus dem ersten Band kennt. Dafür wurde die Arena viel ausgeklügelter gestaltet, mit vielen Fallen und einer Systematik, die sich Stück für Stück mehr offenbart.

Außerdem wirkten die Charaktere lebendiger auf mich, mit mehr Emotionen und solchen, die man eher nachvollziehen und in die man sich besser hinein versetzten kann.



Ein Gelungener 2. Teil, der den ersten noch überragt.

Veröffentlicht am 16.05.2018

Gelungene Erzählung

Das Spiel der Königsmacher
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,,Das Spiel der Königsmacher'' beginnt mit dem Tod von König Ludwig IV im Jahre 911 und erzählt die Geschehnisse, die sich dadurch ereignen und sich auf die folgenden Jahre auswirken. Mittendrin befinden ...

,,Das Spiel der Königsmacher'' beginnt mit dem Tod von König Ludwig IV im Jahre 911 und erzählt die Geschehnisse, die sich dadurch ereignen und sich auf die folgenden Jahre auswirken. Mittendrin befinden sich Sarhild, die letzte noch lebende Babenbercherin und Liuthar, die rechte Hand von Herzog Heinrich.



Die Autorin versteht es gut die Charaktere dem Leser vertraut zu machen und sich in sie hinein zu fühlen: Es wird aus mehreren Sichtweisen erzählt und dabei werden die Gedanken und Handlungen der jeweiligen Person so dargestellt, dass man das Verhalten nachvollziehen kann. Dabei werden die Gedanken so vermittelt, dass man automatisch den Hass der Figur gegenüber der Gegenseite mitübernimmt, auch wenn man, wenn man dann aus der Sicht von der genannten Gegenseite liest, die übernommenen Gefühle verliert und dessen Handlungen ebenfalls verstehen kann. So wird man durch die Erzählweise nicht automatisch auf die Seite des Protagonisten gezogen, sondern bekommt eine relativ neutrale Sicht auf die eigentliche Geschichte.



Dabei ist es der Autorin gelungen die Figuren so gut (trotz gleicher oder ähnlicher Namen) zu unterscheiden und die komplizierten Beziehungsverhältnisse zu erklären. Ich selbst hatte nur am Anfang kurz Probleme mich dort zurecht zu finden.

Doch der Klappentext des Buches war sehr irreführend: Es sind nicht Liuthar und Sarhild, die versuchen Heinrich auf den Königsthron zu bekommen, es ist eher so, dass jede Figur sein eigenes Spiel spielt, versucht zu überleben oder in der Hierarchie aufzusteigen.



Man merkt zwar, dass die Liebesgeschichte von Sarhild und Liuthar vorprogrammiert ist, aber es hat mir gut gefallen, zu sehen wie sich die beiden zunächst gehasst haben, sich dann aber immer nähergekommen sind. Dabei haben beide jede Menge Vorurteile und Missverständnisse zu überwinden, aber es gibt kein kindischen hin und her, sondern sie überwinden zuerst ihren Hass und Vorurteile, bauen eine tiefe Freundschaft auf, verlieben sich und realisieren dann mit der Zeit, dass es Zeit für eine ernsthafte Beziehung ist.

Veröffentlicht am 24.03.2023

Mitreißend

Helden der Stille
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Die zweite Runde der Achenthal-Saga von Izabelle Jardin hat mich erneut fasziniert. Schon im vorherigen Band wurde angedeutet, dass Elise Opfer für ihre Familie bringen würde, aber ihr Martyrium übertraf ...

Die zweite Runde der Achenthal-Saga von Izabelle Jardin hat mich erneut fasziniert. Schon im vorherigen Band wurde angedeutet, dass Elise Opfer für ihre Familie bringen würde, aber ihr Martyrium übertraf meine Erwartungen. Während der Hochzeitsreise zeigte ihr Mann seine schlechteste Seite; er nutze Aussagen, die die LeserInnen einen Hass auf ihn entwickeln lassen - was großartig ist, die LeserInnen können bei diesem Buch emotional gut dabei sein!

Trotzdem gewann Elise immer mehr Respekt in meinen Augen. Trotz ihres jungen Alters handelte sie mit beeindruckender Weitsicht und kümmerte sich um ihre Mitmenschen, obwohl sie selbst in einer schwierigen Situation war. Ich verfolgte die Geschichte mit großer Begeisterung.

Die emotionalen und tiefgründigen Passagen zogen mich von Anfang an in den Bann und ich erkannte schnell, warum ich Izabelles Sagas so liebe. Es war großartig zu sehen, dass auch offene Fragen aus dem ersten Band beantwortet wurden. Obwohl ich den ersten Band vor einiger Zeit gelesen hatte, fand ich mich schnell wieder in der Geschichte zurecht, da immer wieder Details aus der Vergangenheit eingestreut wurden. Die Autorin schaffte es, eine schöne Mischung aus Wiederholung und Neuem zu schaffen, das schaffen nicht viele, oft wird entweder zu viel belangloses wiederholt oder zu wenig.

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