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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.05.2018

Elegante Tiere

Mein Schmetterlingsjahr
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In seinem Buch ,,Mein Schmetterlingsjahr‘‘ dokumentiert Peter Henning seine Reise durch viele Länder, schreibt seine Erfahrungen und seine Liebe zu den Schmetterlingen nieder.

Nahezu jeder Satz enthält ...

In seinem Buch ,,Mein Schmetterlingsjahr‘‘ dokumentiert Peter Henning seine Reise durch viele Länder, schreibt seine Erfahrungen und seine Liebe zu den Schmetterlingen nieder.

Nahezu jeder Satz enthält eine Portion Poesie, beim Lesen spürt man die Liebe und absolute Zuneigung, die der Autor zu den Faltern verspürt. Die Beschreibungen sind sehr gut gelungen, man kann sich die Orte, an denen er war, und die Tiere, die er gesehen hat, wunderbar vorstellen und auch die Emotionen, die er verspürt, springen auf den Leser über.

In der Art und Weise, wie es geschrieben ist, ist das Buch sehr lehrreich ohne aber uninteressant zu sein. Die wissenswerten Informationen werden in einer emotionalen Geschichte verpackt, die dem Leser die Eleganz und den Wert von Schmetterlingen vermittelt.
Beispielsweise liest man über Tiere, die Tausende von Kilometern reisen, über Arten, die die Interaktion mit Menschen mag oder auch welche, die Meister der Tarnung sind oder zur Verteidigung aggressiv angreifen. All dies lernt man praktisch neben der Geschichte an sich.

Das einzige, was mich gestört hat, waren die Abbildungen. Also nicht die Abbildungen an sich, die waren sehr schön und haben mir gefallen. Es geht darum, dass die Abbildungen der Schmetterlinge zufällig waren und nicht unbedingt der Art angehörten, über die gerade gesprochen wurde. Auch wären sie in Farbe sehr schön gewesen und hätten dem Buch das sogenannte i Tüpfelchen gegeben.

Veröffentlicht am 16.05.2018

Ein brutal guter Thriller

Triptychon
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In einem multinationalen Konzern wird ein ­unschuldiger Mann zur Schachfigur in einem ­mörderischen Spiel um Macht, Geld und Kontrolle. Er erlebt die Hölle auf Erden.
John Gallagher, Informatiker aus London, ...

In einem multinationalen Konzern wird ein ­unschuldiger Mann zur Schachfigur in einem ­mörderischen Spiel um Macht, Geld und Kontrolle. Er erlebt die Hölle auf Erden.
John Gallagher, Informatiker aus London, steht massiv unter Druck. Er arbeitet für einen mächtigen Konzern, der in Südafrika ein neues Rechenzentrum eröffnen will. Aber John ahnt nicht, dass er in Wahrheit einem verbrecherischen Plan dient. Sein Alltag wird zum Albtraum, er kann kaum noch schlafen, der berufliche Stress erdrückt ihn. Wieder und wieder stößt er an seine physischen und psychischen Grenzen. Er will dem Wahnsinn entrinnen und schlittert in eine Affäre mit unabsehbaren Folgen. Er gerät zwischen die Fronten eines Konflikts, der mit einer für ihn unvorstellbaren Grausamkeit hinter den Kulissen tobt. Er wird zum Gejagten, doch die wahren Zusammenhänge erkennt er sehr spät. Das Sterben nimmt kein Ende, die Spirale der Gewalt eskaliert.
Thomas Beckstedt hat einen mitreißenden Thriller über die Abgründe der Menschen und die Schattenseiten des modernen Wirtschaftssystems geschrieben, über den Einbruch von Gewalt und Tod in eine scheinbar normale Welt, über das Gefühl des Ausgeliefertseins und der Fremdbestimmung durch Mächte, die sich immer wieder entziehen.
Tauchen Sie im vorliegenden ersten Teil dieses Thrillers in eine Welt voller Profitgier, Machtstreben und Skrupellosigkeit ein.



Dieses Buch zieht einen sofort in seinen Bann, indem es bereits am Anfang schon sehr spannend zu geht, wie auch im weiteren Verlauf: Die Spannung zieht sich durch das komplette Buch und trotzdem sind kleine Verschnaufpausen eingebaut, die einem eine Pause zum erholen geben.

Das Buch ist in drei Teile gegliedert, wovon alle sehr gut geschrieben sind, auch wenn im ersten Teil "Böse Träume " für mich als eine absolute Nicht - Technikerin fast schon zu viel IT im Spiel war.

Und der dritte Teil endet mit einem für mich ziemlich überraschenden Ende, was ich sehr gut finde, da man nicht bereits beim Lesen erahnen konnte, wie es endet.

Wie gesagt, ist der Schreibstil sehr gut: Gewalt und Sexualität sind sehr realistisch dargestellt, nichts wird verschönert, sondern so beschrieben wie es ist. Was mich besonders fasziniert ist eine Folterszene, die sehr bildlich dargestellt ist. Solche Szenen finde ich immer kritisch, weil viele Autoren beim schreiben über- oder untertreiben, doch Beckstedt ist dies sehr gut gelungen.

Thomas Beckstedt ist wirklich ein bemerkenswerter Autor und dieses Buch definitiv lesenswert.

Veröffentlicht am 16.05.2018

Die Wurzeln des Bösen reichen tief

Die Einsamkeit des Bösen
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Das kleine Mädchen Alexandra musste schon früh lernen, was es heißt, wenn jemand grundlos böse ist, wenn jemand voll von Hass, Frust und Aggression ist. Die erwachsene Frau Alexandra scheint die schwere ...

Das kleine Mädchen Alexandra musste schon früh lernen, was es heißt, wenn jemand grundlos böse ist, wenn jemand voll von Hass, Frust und Aggression ist. Die erwachsene Frau Alexandra scheint die schwere Kindheit völlig hinter sich gelassen zu haben - doch wirkt es nur an der Oberfläche so. Von den düsteren Geheimnissen, die in ihr schlummern, wissen weder ihr Mann noch ihre beiden Kinder. Manchmal sind sie so weit weg, dass selbst Alexandra sie vergisst.
Ein Lotteriegewinn: überraschender Geldsegen oder Fluch?
Eines Tages gerät Alexandras heile Welt aus den Fugen: Ein Millionengewinn entpuppt sich mehr als Fluch denn als Segen. Plötzlich fühlt Alexandra sich allein. Ihr Ehemann wird ihr von Tag zu Tag fremder, Heimlichkeiten vor Freunden sind an der Tagesordnung, die Kinder stellen materielle Ansprüche, nichts ist mehr so, wie es war - da beginnt Alexandras Fassade zu bröckeln. Sie spürt: Die Schatten ihrer Vergangenheit fallen noch immer düster auf ihre Seele. Und dann regt sich in ihr jenes zornige kleine Mädchen, das damals dem Bösen direkt ins Auge geblickt hat …



Der Autor erzählt in zwei zeitversetzten Handlungssträngen die Vergangenheit und Gegenwart von Alexandra. Die gefallen mir sehr gut, so erfährt man nur stückweise Dinge von der Vergangenheit und wird trotzdem mit der Gegenwart konfrontiert.



Durch das, was Alexandra passiert ist und weiterhin zustößt tut sie einem leid und man fühlt mit ihr, doch sie wirkt nicht wie eine Person, die Mitleid benötigt, weshalb sie mir sehr sympathisch ist.



Wahrscheinlich hat so gut wie jeder schon einmal mit dem Gedanken gespielt einen Millionenbetrag zu gewinnen, was man damit machen würde, wie man sich selbst und die anderen um einen herum verändern würde und so weiter.

Und genau dies passiert Anton. Es wird auf äußerst realistische Weise erzählt, wie der Geldbetrag die bereits inaktive Familie vollständig zerreißt, bis fast nichts mehr gutes übrig bleibt.

Mit dem Reichtum verändern sich Anton und die Kinder, bis Alexandra, die das Geld nicht will und es am liebsten verschenken würde.



Je weiter man in der Geschichte vorankommt, desto spannender, mitreißender und intensiver wird sie. Durch die detaillierten Beschreibungen der Charaktere und deren Veränderungen ist man mitten im Geschehen und am Ende fragt man sich: Würde meine Familie ebenfalls zerbrechen?

Veröffentlicht am 16.05.2018

Nicht nur für Kinder

Animox 1. Das Heulen der Wölfe
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Als Ratten seine Mutter entführen und sein Onkel sich in einen Wolf verwandelt, wird dem 12-jährigen Simon in Aimée Carters "Animox" klar: Seine Familie zählt zu den sogenannten Animox – Menschen, die ...

Als Ratten seine Mutter entführen und sein Onkel sich in einen Wolf verwandelt, wird dem 12-jährigen Simon in Aimée Carters "Animox" klar: Seine Familie zählt zu den sogenannten Animox – Menschen, die sich in mächtige Tiere verwandeln können. Und schon steckt er mitten im erbitterten Krieg der fünf Königreiche der Animox. Ob Simon ein Nachfahre des „Beast King“ ist, der sich in alle fünf Tierarten verwandeln kann?





Dieses Buch ist ausgeschrieben für Kinder zwischen 11 und 14 Jahren, doch ich denke, dass jeder es lesen und sich damit unterhalten kann, egal welche Altersgruppe.

Natürlich ist der Schreibstil der Zielgruppe angepasst, doch die beschriebene Welt ist so magisch und bezaubernd, dass man darüber schnell hinweg sehen kann.



Ich denke die meisten haben sich mindestens einmal im Leben überlegt, wie es wohl wäre, wenn man mit Tieren sprechen könnte und genau dies wird hier dargestellt und zwar auf spannende, humorvolle, geheimnisvolle und traurige Weise. Die Emotionen, die einem beim Lesen aufkommen, lassen einen nicht mehr los und überraschen einen immer wieder aufs neue.



Die Autorin erschafft einzigartige Charaktere, die alle ziemlich unterschiedlich sind, auch wenn die meisten liebenswürdig sind, was aber natürlich mit dem eigentlichen Lesealter zu tun hat.



Das Cover muss ich auch erwähnen, da es mir so gut gefällt: Es ist wirklich bezaubernd. Erstmal ist das Zusammenspiel der grün/blau/türkisen Farben sehr gut gemacht und dann ist der Wolskopf anders bestrichen und teilweise hervorgehoben, sodass man ihn beim drehen von der Spiegelung unterscheiden kann und man ihn fühlt, wenn man drüber streicht.

Veröffentlicht am 16.05.2018

Zurück in die Kindheit

Drachenreiter 2. Die Feder eines Greifs
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Zwei Jahre nach ihrem Sieg über Nesselbrand erwartet Ben, Barnabas und Fliegenbein ein neues Abenteuer: Der Nachwuchs des letzten Pegasus ist bedroht! Nur die Sonnenfeder eines Greifs kann ihre Art noch ...

Zwei Jahre nach ihrem Sieg über Nesselbrand erwartet Ben, Barnabas und Fliegenbein ein neues Abenteuer: Der Nachwuchs des letzten Pegasus ist bedroht! Nur die Sonnenfeder eines Greifs kann ihre Art noch retten. Gemeinsam mit einer fliegenden Ratte, einem Fjordtroll und einer nervösen Papageiin reisen die Gefährten nach Indonesien. Auf der Suche nach dem gefährlichsten aller Fabelwesen merken sie schnell: sie brauchen die Hilfe eines Drachens und seines Kobolds.



Ich muss zugeben, dass ich nicht mehr alle Charaktere genau im Kopf hatte, da ich das Buch als Kind gelesen habe. Aber dieses Problem wurde auf schöne Weise mit einem Glossar gelöst, welches alle Lebewesen auflistet.

Auch hatte ich Bedenken, ob das Buch mit dem ersten Teil mithalten kann, die waren jedoch völlig unbegründet. Bereits nach den ersten Seiten wurde ich wieder in die Welt der von Ben gezogen und die Charaktere haben sich erneut in mein Herz geschlichen.

Natürlich sind die Sätze aufgrund der Alterszielgruppe etwas einfacher gestrickt und die Kapitel sind kürzer, doch darüber lässt sich leicht hinweg sehen, da man von den wundervollen Zeichnungen bezaubert wird. Zudem sind die Worte doch so gewählt, dass sie einen im Herzen berühren. Halt wie ein typisches Funke Buch. Das einzige, was mich gestört hat ist, dass wirklich sehr viele Wesen erwähnt wurden, aber danach nie wieder. Ich hätte es besser gefunden, wenn weniger in der Geschichte vorgekommen wären und dafür die anderen mehr beschrieben worden wären.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Buch sehr lesenswert ist, man in die Kindheit zurück geholt wird, wenn man den ersten Teil bereits Jahre zuvor gelesen hat und die Geschichte einen nicht mehr loslässt.