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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.10.2018

Eine etwas andere Sichtweise

White Bodies
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,,White Bodies‘‘ ist ein etwas anderer Thriller, denn er erzählt nicht nur von der Liebe zwischen Zwillingen und einem Mord, sondern auch von den Teilen der Zwillinge, die psychische Probleme haben. Tilda, ...

,,White Bodies‘‘ ist ein etwas anderer Thriller, denn er erzählt nicht nur von der Liebe zwischen Zwillingen und einem Mord, sondern auch von den Teilen der Zwillinge, die psychische Probleme haben. Tilda, die krankhaft im Mittelpunkt stehen muss und immer zu Extremen schwenkt und Callie, die von ihrer Schwester besessen ist und eins mit ihr sein möchte.
Die Autorin schreibt aus der Sicht von Callie, die die Ereignisse, die für den Leser widerlich und seltsam sind, in einem neutralen Ton, denn für sie ist es normal. Durch diese Schreibweise ist man sich auch nicht immer sicher, ob Callie mit ihren Vermutungen richtig liegt oder zu viel in die Situation hineininterpretiert, da der Leser nur die Dinge mitbekommt, auf die SIE achtet.
Diese Sichtweise gibt der Geschichte einen guten Touch, sie gefiel mir sehr gut.

Die Charaktere haben einen guten Tiefgang und sind nicht nur oberflächlich gehalten. Sie haben verschiedene Facetten, die gut zur Geltung kommen und den Inhalt gut beeinflussen.

Der einzige Kritikpunkt, den ich habe, sind manche Passagen, die sich in die Länge gezogen haben.

Und das Ende war sehr überraschend. Mit der Auflösung habe ich nur zur Hälfte gerechnet und auch das war nicht so genau. Sehr gut gelungen!

Veröffentlicht am 30.09.2018

Gute Kurzgeschichte

Gedankenspeicher
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Ahnungslos wird der Leser in die Geschichte geworfen und erfährt mehr und mehr, mit dem Protagonisten gemeinsam, über die Situation und die Vorgehensweise der Firma.
Dabei bekommt der Leser Informationen ...

Ahnungslos wird der Leser in die Geschichte geworfen und erfährt mehr und mehr, mit dem Protagonisten gemeinsam, über die Situation und die Vorgehensweise der Firma.
Dabei bekommt der Leser Informationen von der Vergangenheit Karls, die seine Persönlichkeit etwas ausbauen. Doch da es eine Kurzgeschichte ist, fehlt natürlich der emotionale Tiefgang. Aber darauf baut die Geschichte auch nicht: Sie fesselt den Leser durch seine Neugierde an sich, denn unbedingt will man wissen, was es mit den Toden und dem wenigen Kontakt zu tun hat.

Insgesamt eine nette, kleine Geschichte, durch die man hindurchfliegt und deren Idee ziemlich gut ist. Bis zum Ende weiß man nicht, was genau im Gange ist.

Veröffentlicht am 22.09.2018

Schön

Mein Weg aus unsichtbarer Tinte
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Bea ist öfters einsam und unverstanden. Sie ist ein ganz besonderer Mensch mit ein paar Eigenarten. Und das fand ich super, denn auch ich bin sehr viel in dem kreativen Bereich unterwegs und habe auch ...

Bea ist öfters einsam und unverstanden. Sie ist ein ganz besonderer Mensch mit ein paar Eigenarten. Und das fand ich super, denn auch ich bin sehr viel in dem kreativen Bereich unterwegs und habe auch darauf bezogene Verhaltensweisen, die andere als seltsam ansehen. Doch in dem Buch wird die Nachricht übermittelt, dass es nicht schlimm ist anders zu sein, es kann sogar sehr gut sein. Beispielsweise ist Bea deshalb in der Lage wunderbare Gedichte zu schreiben, ihre Mutter malt Bilder, ihr Vater zeichnet Comics, eine Lehrerin versteht sich so besser mit Kindern, …. Und das, was sie gemeinsam haben, ist, dass sie einfach etwas anders sind. Es gibt für jeden Menschen passende Freunde und Lichtblicke.

Natürlich wird hier aber auch deutlich, dass Menschen, die gegen den Strom schwimmen, auffallen und dadurch von anderen Menschen aufgezogen, geärgert oder links liegen gelassen werden. Das ist leider so und wird wahrscheinlich immer so sein.

Eine emotionale Geschichte für Teenager. Sie wird euch gefallen.

Veröffentlicht am 10.09.2018

Gelungener Roman

Die weltbeste Geschichte vom Fallen
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Der Autor führt den Leser durch die Augen des Protagonisten in die Welt des ,,Roofings‘‘ ein, dabei beschreibt er gekonnt die Gefühle und Gedanken des Roofers, sodass sich der Leser in ihn hineinversetzen ...

Der Autor führt den Leser durch die Augen des Protagonisten in die Welt des ,,Roofings‘‘ ein, dabei beschreibt er gekonnt die Gefühle und Gedanken des Roofers, sodass sich der Leser in ihn hineinversetzen und ihn und seine Welt verstehen kann.

Mit in die Geschichte fließen aktuelle Themen wie Flüchtlinge und Cannabis, die zwar präsent und gut ausgeleuchtet sind, jedoch nicht die Oberhand gewinnen. Hauptranging ist die Situation des namenlosen Mannes, der mit seiner jetzigen Situation zu kämpfen hat. Zunächst sieht es so aus, als würde er die Kurve kriegen, doch als ihm dann ein Familiengeheimnis offenbart wird, fällt ihm die Decke auf den Kopf. Er muss wieder klettern, höher, waghalsiger. Dabei bemerkt man, dass er so versucht vor seinen Problemen zu flüchten. Mit der bildhaften Sprache lässt sich seine Geschichte so spannend verfolgen.
Ich selbst hatte nur Probleme ab der Mitte am Ball zu bleiben. Ich kann es leider nicht genau benennen, denn es ist eigentlich gutgeschrieben. Vielleicht lag es an dem manchmal brüchigen Schreibstil, der an sich gut und passend zur Geschichte ist, doch an wenigen Stellen ein wenig zu viel ist.

Zusammengefasst ein gut gelungener Roman.

Veröffentlicht am 27.03.2023

Anregend

Das Erwachen des letzten Menschen
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Das Buch "Das Erwachen des letzten Menschen: Eine philosophische Novelle" von Leveret Pale und Nikodem Skrobisz hat bei mir eine gewisse Nachdenklichkeit ausgelöst. Die Frage, ob das unsere Zukunft sein ...

Das Buch "Das Erwachen des letzten Menschen: Eine philosophische Novelle" von Leveret Pale und Nikodem Skrobisz hat bei mir eine gewisse Nachdenklichkeit ausgelöst. Die Frage, ob das unsere Zukunft sein wird, hat mich beschäftigt, denn die Ansätze für eine solche Welt sind bereits erkennbar. Doch nach längerem überlegen (welches eben durch diese novelle ausgelöst wurde), denke ich, dass wir nicht in einer solchen Welt enden, denn auch jetzt merkt man, dass Menschen sich immer weiter entwickeln und vorallem lernen wollen, wir sind wissbegierig und wollen etwas schaffen.

Jedoch vermochte mich das Buch nicht völlig zu überzeugen, weil der Hauptcharakter innerhalb einer Woche Erkenntnisse erlangt, für die andere ihr ganzes Leben benötigen. Das erscheint mir als etwas unrealistisch, vor allem für jemanden, der zuvor nie über solche Probleme nachgedacht hat. Ebenso scheint der Protagonist schnell auf die Idee gekommen zu sein, dass ihm der Sinn des Lebens fehlt, ohne dass seine Gedanken sich weiterentwickeln. Dadurch erscheinen seine Überlegungen in den Tagebucheinträgen monoton.

Nichtsdestotrotz sollte man bedenken, dass der Autor lediglich 17 Jahre alt war, als er diese Novelle verfasste. Sein Schreibstil und seine sprachliche Ausdrucksweise sind für sein Alter bemerkenswert und zeigen großes Potenzial. Insgesamt empfehle ich das Buch allen, die sich für die Digitalisierung und ihren möglichen Einfluss auf die Gesellschaft und das Individuum interessieren. Es ist anregend und interessant, regt zum Nachdenken an und bietet wichtige Denkanstöße.