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Veröffentlicht am 29.05.2023

Konnte mich leider überhaupt nicht packen

Scholomance – Die Goldenen Enklaven
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Scholomance Band drei war leider einfach nicht mein Fall. Schon im zweiten Band haben Ereignisse eingesetzt, die ich nicht so toll fand und die ich nicht gut nachvollziehen konnte. Hier allerdings war ...

Scholomance Band drei war leider einfach nicht mein Fall. Schon im zweiten Band haben Ereignisse eingesetzt, die ich nicht so toll fand und die ich nicht gut nachvollziehen konnte. Hier allerdings war ich komplett aus der Story gerissen und habe nicht wieder hineingefunden. Es war für mich total langweilig und nicht nachvollziehbar, was sich alles ereignet hat. Aus diesem Grund ist es für mich leider auch ein riesiger Flop.

Die Welt ist nun nicht mehr auf die Scholomance beschränkt, da sich El und ihre Freunde aus der sinkenden Schule befreien konnten. Die Ereignisse aus dem zweiten Band haben hier grosse Konsequenzen, die El wieder gut machen möchte. Nicht nur die Schule ist weg, denn auch andere Probleme warten auf die Enklaven. Ich mochte es einerseits, dass man hier eine grössere Perspektive auf die Welt präsentiert bekommen hat, hatte aber auch meine Probleme, da ich sie nicht ganz greifen konnte. Es hat zu lange gedauert, um sich richtig mit dem magischen System zu befassen und dies in der Gänze den Lesern nahe bringen zu können. Ich hatte auch Probleme mit den Beschreibungen, da ich mir die Orte und Gebäude nur schwer vorstellen konnte. Dies hing auch mit dem Schreibstil zusammen, der wieder sehr verworren und schwierig zu lesen war. Es gab viele Beschreibungen, die aber um das eigentliche Objekt herumgeführt haben und nie wirklich zum Punkt kamen. Damit hatte ich grosse Probleme und fand mich daher auch in der Geschichte nicht wirklich gut zurecht.

Die Protagonisten konnten mich durch die Tatsache, dass sie einfach in dieses verworrene Setting eingebaut waren, leider nicht wirklich packen. Grundsätzlich hatten sie ganz schöne Charakterzüge, haben aber einfach keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. El war mutig und hat für ihre Sache gekämpft. Unterstützt wurde sie durch ihre Freunde, die ihr immer zur Seite standen. Diese Truppe hat viel geschafft und mich aber doch nicht dazu gebracht, das Buch zu mögen oder mich für die Geschichte zu interessieren. Leider blieben die Protagonisten auch hier noch immer sehr oberflächlich und ich konnte keine Bindung zu ihnen aufbauen.

Leider konnte sich bei mir keine Spannung aufbauen. Ich war durch den Schreibstil so irritiert, dass mir der Rest des Buches so gar nicht mehr interessiert hat. Ich fand es unglaublich langgezogen und habe die Seiten zu überfliegen begonnen.

Insgesamt war Scholomance leider ein riesiger Flop für mich. Ich habe den Schreibstil der Autorin so gar nicht geniessen können, was dann auch Auswirkungen auf meine Wahrnehmung von Protagonisten und Spannung hatte. Ich kann leider nur 1.5 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 27.01.2022

Unglaublich viel Dummheit auf 700 Seiten

After passion
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Leider war After passion noch schlimmer als ich es erwartet hätte. Nach dem schon sehr provozierenden Film, den ich im Kino gesehen habe, war ich dennoch gespannt auf das Buch. Leider kann ich es aber ...

Leider war After passion noch schlimmer als ich es erwartet hätte. Nach dem schon sehr provozierenden Film, den ich im Kino gesehen habe, war ich dennoch gespannt auf das Buch. Leider kann ich es aber nicht anders ausdrücken, als dass ich masslos enttäuscht bin und es auf keinen Fall weiterempfehlen kann. Die Beziehung zwischen Tessa und Hardin war einfach maximal toxisch und kann so nicht toleriert werden. Ich hoffe, dass niemand dieses Buch lesen und sich diese Beziehung als Ideal vorstellen wird.

Dadurch, dass ich die Geschichte in ihren Grundzügen ja schon kannte, war ich dennoch sehr gespannt darauf, was auf diesen 700 Seiten alles passieren wird. Leider wurde ich aber enttäuscht, denn ich fand schon den Schreibstil von Anfang an total anstrengend. Es wirkte alles sehr abgehackt, was besonders an den unerträglich kurzen Kapiteln lag. Gerade am Anfang ist es mir stark aufgefallen und hat mich sehr gestört, weil der Lesefluss immer wieder unterbrochen wurde. Nach 2-5 Seiten ein neues Kapitel anzufangen, gefiel mir überhaupt nicht, obwohl ich sonst eigentlich ein Fan von kurzen Kapiteln bin.

An Handlung konnte das Buch leider sehr wenig bieten. Es drehte sich so lange im Kreis und war so langatmig, dass ich überhaupt keine Lust mehr auf das Buch hatte. Das ewige Hin-und-her zwischen Hardin und Tessa fand einfach kein Ende und es ging von Party zu Party und wurde immer abgedrehter. Es sind bei mir auch einfach keine Emotionen zwischen den beiden angekommen, die mich irgendwie ihre Geschichte aufgeregt erwarten liessen. Das einzige, was ich spürte, war die Wut über ein solch sinnloses Werk voller Dummheiten.

Hardins Verhalten gegenüber Tessa war absolut nicht ok und kann man nur verurteilen. Er hat sich auf eine Stufe über sie gestellt und sie ständig von oben herab behandelt. Er dachte, dass er klüger, erfahrener und schlauer als sie ist und deshalb über sie bestimmen darf. So zum Beispiel die unzähligen Partyabende, zu denen er sie überredet hat, obwohl sie überhaupt nicht gehen wollte. Da fand ich sie aber auch viel zu nachlässig, weil sie einfach keine Stärke oder Willenskraft zeigen konnte und sofort wieder eingeknickt ist. Auch hat Hardin ihr ständig Dinge verheimlicht und sie bevormundet. Es war so schrecklich zu sehen, da er ihre Entscheidungen einfach nicht respektiert hat und ständig der Meinung war, sie und ihre Bedürfnisse besser zu kennen als Tessa selbst.
In gleichem Masse wie Hardins Verhalten war auch auch Tessa kein Stück besser. Wie gesagt hat sie keinerlei Stärke bewiesen und sich selbst und ihr Licht total unter den Scheffel gestellt. Schlimmer als diese Tatsache war aber, wie sie mit ihrem Freund umgegangen ist und ihn immer wieder betrogen hat. Auch wenn sie eine grosse Anziehungskraft zu Hardin verspürte, rechtfertigst das in keiner Art ihren Betrug und ihre ganzen Lügen. Er war so verständnisvoll und sie hat ihn immer wieder hintergangen und ist bei Hardin gelandet. Es war ihr einfach egal, wie sehr sie ihn damit verletzt und dem konnte ich kaum zuschauen. Auch Tessas eifersüchtiges Verhalten war so dumm, weil sie kein Stück besser als Hardin war. Dann hat sie beispielsweise während eines Spiels einen Typen geküsst und fand es vollkommen ok, dass Hardin nebenbei stand. Als dann aber fünf Minuten später Hardin eine andere Person küssen musste, ist Tessa total ausgeflippt und hat ihm grosse Vorwürfe gemacht.

Insgesamt habe ich bestimmt die zweite Hälfte des Buches nur noch überflogen, weil so wenig Spannendes passiert ist und ich wahnsinnig gelangweilt davon war. Das toxische Verhalten der Protagonisten ist nicht zu verharmlosen und muss einfach kritisiert werden. Dieses Buch stellt keine romantische Liebesgeschichte dar, die man sich als Vorbild nehmen sollte. Weil ich es so gar nicht mochte, kann ich auch nicht mehr als 1.5 Sterne vergeben und bin mir nicht sicher, ob ich die Reihe weiter verfolgen möchte.

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Veröffentlicht am 29.12.2020

Leider gar nicht mein Geschmack

Fuck you, Love
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Anfänglich hat das Buch noch ganz vielversprechend geklungen, doch diese Euphorie ist schnell wieder verflogen. Schreibstil und die Geschichte hätte ja gepasst aber ich fand die Charaktere einfach schrecklich. ...

Anfänglich hat das Buch noch ganz vielversprechend geklungen, doch diese Euphorie ist schnell wieder verflogen. Schreibstil und die Geschichte hätte ja gepasst aber ich fand die Charaktere einfach schrecklich. Mir war keine einzige Person wirklich sympathisch, was sehr schade war. Somit habe ich nach 2/3 der Geschichte das Buch praktisch abgebrochen.

Wie bereits angedeutet fand ich den Schreibstil von Daniela Hartig wirklich angenehm und schön zu lesen. Was ich besonders toll fand, war die Tatsache, dass das Buch aus der Perspektive des männlichen Protagonisten Floyd geschrieben war. Das war aussergewöhnlich und habe ich so nur selten gelesen. Doch leider konnte das nicht mein Problem mit den Personen wettmachen. Wenn ich die Protagonisten nicht mag, dann fühle ich mich in der Geschichte einfach nicht wohl.

Floyd, der Hauptprotagonist, ist ein reicher und verwöhnter Schnösel. Anfangs mochte ich ihn ja noch aber je länger ich Zeit mit ihm verbracht habe, desto nerviger war er. Er hatte wirklich das Gefühl, dass er mit allem durchkommt und sich alles erlauben kann. Seine Art war überheblich und arrogant. Dennoch hätte ich mich mit ihm alleine noch arrangieren können. Viel, viel schlimmer war Smoke...

Smoke war wirklich (sorry für die Wortwahl) ein schreckliches, verzogenes Gör. Ihre Aktionen hätten ja vielleicht witzig und charmant sein sollen, doch für mich waren sie einfach frech und verachtend anderen gegenüber. Beispielsweise die Szene mit dem Konzert: Smoke hatte kein Geld für ein Ticket, weshalb sie Floyd als Arschloch beschimpft hat und eine riesige Szene veranstaltet hat. Er wäre daraufhin beinahe vom Sicherheitsdienst abgeführt worden. Ihr war es einfach egal. Selbstgefällig grinsend waren ihr jegliche Konsequenzen egal.
Ich habe Smoke wirklich gehasst. Trotz ihrer Vergangenheit stellte sie sich permanent in den Mittelpunkt und lechzte nach Aufmerksamkeit.

Am aller schlimmsten war aber Floyds bester Freund. Einem noch fürchterlicheren Charakter bin ich noch nie in einem Buch begegnet. Er war frauenverachtend, gemein, aufdringlich und manipulativ. Einfach schrecklich und ein No-Go Charakter.

Leider wurde das Buch mit jeder Seite für mich ungeniessbarer. Ich habe ständig die Augen verdreht und mich über das Verhalten der Protagonisten aufgeregt. Ich konnte es nicht mehr geniessen und habe so nach 2/3 des Buches entschlossen, nur noch die Seiten zu überfliegen. Somit ist es praktisch so, als ob ich es abgebrochen hätte, weil ich nur noch grob die Grundstory mitbekommen habe. Auch das Drama am Ende liess ich bleiben, weil ich die Reihe auch nicht fortsetzen möchte.

Ich hätte das Buch gerne gemocht, doch leider brachten es die Protagonisten nicht auf eine gute Bewertung ⭐️.5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 01.09.2021

Leider kein Vergleich zum grossartigen ersten Band

WHERE MY Love BELONGS - Sunrise Glow
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Nach einem sehr spannenden ersten Teil war ich unglaublich gespannt auf die Fortsetzung der Geschichte rund um die Familie Nashville. Leider wurde ich in allen Punkten massiv enttäuscht. Die Protagonisten ...

Nach einem sehr spannenden ersten Teil war ich unglaublich gespannt auf die Fortsetzung der Geschichte rund um die Familie Nashville. Leider wurde ich in allen Punkten massiv enttäuscht. Die Protagonisten haben einen fürchterlichen Wandel durchlaufen und die Geschichte war einfach viel zu lang und langweilig.

Das Ende des ersten Bandes warf sehr viele Fragen auf, die in diesem Teil beantwortet werden wollten. Zum einen natürlich die Geschwisterbeziehung zwischen Fay und den beiden Brüdern Nashville und zum anderen die Ermordung von Fays Mutter, die sehr mysteriös war. Beide Thematiken wurden hier aufgearbeitet und mehr oder weniger gut erzählt. Gerade das Geschwisterthema war mir aber ein massiver Dorn im Auge. Ich fand es überhaupt nicht gut, wie die Protagonisten und ihr Umfeld damit umgegangen sind. Denn obwohl sie es sich immer wieder in Erinnerung gerufen haben, war es ihnen schlussendlich doch egal. Sie hatten so viele Sexszenen in dem Wissen, dass es wirklich unverantwortlich war. Und das schlimmste war, dass das Umfeld nichts dazu gesagt hat. Sie haben es alle akzeptiert, obwohl es unmöglich ist.

Die Protagonisten wurden leider auch immer unsympathischer. Nur Fay konnte sich noch am meisten Sympathiepunkte bewahren, weil sie sich unabhängig von anderen durchgesetzt hat. Dennoch konnte auch sie sich nicht gegen die Brüder stellen und ist immer wieder eingeknickt. Ich mochte Fay dennoch, weil sie trotz schwieriger Situation sie selbst geblieben ist und ihren Traum verfolgt hat.
Mit Grover und Garret hatte ich leider mehr Mühe. Beide waren gelinde gesagt alkoholabhängig und hatten ein massives Alkoholproblem. Gerade Grover ist immer unsympathischer geworden. Im ersten Teil war er eigentlich ein richtig netter Freund und der gute Part zu seinem bösen Bruder Garret. Hier hat er sich aber von einer Seite gezeigt, die wirklich unmöglich war. Er war total aggressiv und hatte seine Wutausbrüche nicht unter Kontrolle. Auch hat er einige unverzeihliche Dinge getan, die mich wirklich schockiert haben. Der Umgang damit fand ich aber fast noch schlechter. Gerade Fay hat es einfach so akzeptiert und das ist unverantwortlich. Die Entwicklung von Grover kam aus dem Nichts und war für mich auch gar nicht nachvollziehbar. Er war mir am Ende wirklich unsympathisch, was auch nicht mehr geändert werden konnte.
Mit Garret war es fast das gleiche Problem. Er war schon im ersten Teil ein Protagonist nahe an den Grenzen zu einem bösen Charakter. Doch hier hat er nochmal draufgelegt. Seine gemeinen Charakterzüge haben ein neues Level an Bösartigkeit erlangt. Er war unfassbar verletzend mit seinen Worten und Taten gegenüber allen seinen Mitmenschen und hat sich damit definitiv nicht sympathisch gemacht. Ich konnte ihn nicht wirklich leiden, weil er immer diesen sexuellen Part von Fay gefordert hat. Er war in seiner Sprache vulgär und dachte die ganze Zeit nur an sexuelle Handlungen.
Zusätzlich kam noch ein weiterer männlicher Protagonist dazu. Es hat sich sogar eine Vierecksbeziehung ergeben, die mich einfach total verwirrt hat. Timer, der Exfreund von Fay ist nämlich plötzlich wieder aufgetaucht. Er war leider ein wahnsinnig unauthentischer Charakter. Was man vorher über ihn erfahren hat, war vollkommen gegensätzlich zu dem, was hier erzählt wurde. Dass er Fay verlassen hat, weil ihre Mutter eine Prostituierte war und sie dafür verurteilte konnte mit seinem Auftritt als Zuhälter hier nicht in Verbindung gebracht werden. Auch er war ekelhaft in seinem Verhalten, sodass ich ihn so gar nicht leiden konnte.

Von Spannung war auf den über 500 Seiten leider nichts zu sehen. Das Buch war wirklich viel zu lang, sodass ich irgendwann nur noch überflogen habe. Es war gefüllt mit unnötigen Szenen, die immer und immer wieder Sex als Thema hatten. Die wenige Handlung hätte auf 300 Seiten gut gepasst und wäre somit erträglicher zu lesen gewesen. Auch am Ende war es nicht sehr spannend, weil die Entwicklungen sehr vorhersehbar waren. Über die eine Sache am Ende konnte ich nur den Kopf schütteln, weil ich es einfach nicht nachvollziehen konnte.

Ein wirklich enttäuschender zweiter Band, der mich leider einfach überhaupt nicht gefallen hat. Ich mochte die Entwicklungen der Protagonisten gar nicht und konnte sie grösstenteils auch nicht nachvollziehen. Ebenfalls war das Buch langweilig und hat sich in die Länge gezogen. Ich kann wirklich nicht mehr als 1.5 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 19.06.2020

Ein richtig grosser Flop

Promised
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Meine Meinung zum Buch (spoilerfrei):



Bei diesem Buch bin ich schon mit etwas geringeren Erwartungen gestartet. Aus anderen Meinungen von Bloggern habe ich schon erfahren, dass das Buch nicht mit Selection ...

Meine Meinung zum Buch (spoilerfrei):



Bei diesem Buch bin ich schon mit etwas geringeren Erwartungen gestartet. Aus anderen Meinungen von Bloggern habe ich schon erfahren, dass das Buch nicht mit Selection der gleichen Autorin mithalten kann. Dementsprechend habe ich eine schöne, süsse aber nicht geniale Geschichte erwartet. Was ich aber bekommen habe, war sehr, sehr enttäuschend. Einen solchen Flop hatte ich schon lange nicht mehr. Es gibt leider kaum etwas, was ich an diesem Buch mochte, was ich unglaublich schade finde.



Der Anfang der Geschichte ist sehr plötzlich und man wird direkt mitten in die Geschichte geworfen. Prinzipiell ist das ja nichts schlechtes, doch hatte ich bei Promised das Gefühl, dass die ganzen Hintergründe gar nicht erklärt wurden. Hollis und ihre Eltern befinden sich nämlich gemeinsam mit ganz vielen anderen Leuten am Königshof. Bis jetzt weiss ich aber noch immer nicht, warum sie überhaupt da waren. Auch umwerben viele Mädchen den König Jameson, wobei ich auch nicht wusste, unter welchen Umständen die denn alle bei ihm sind. War es ein offizieller Aufruf und Jameson möchte eine Frau finden? Oder ist es ganz zufällig, dass er schlussendlich Hollis auswählt?

Ich habe einfach nicht verstanden, warum Hollis momentan im Palast wohnt. Mir wurden da viel zu wenig erklärt, sodass ich es nachvollziehen hätte können.



Die Hauptperson Hollis ist ein junges, verwöhntes Mädchen. Für mich hatte diese Person keinerlei Tiefgang und ich konnte mich viel zu wenig in sie versetzen und ihre Handlungen nachvollziehen. Für mich hat sie leider nicht erwachsen gewirkt, sondern eher wie ein kleines Kind. Sie war sehr fokussiert auf Reichtum und die Krone, hat zwischenmenschliche Beziehungen vernachlässigt und oft einfach dumm gehandelt. Sie war leide überhaupt keine Sympathieträgerin. Im Umgang mit anderen Menschen wirkte sie sehr unbeholfen und unsicher. Sie hat nicht bemerkt, dass sie verletzend wurde und hat für mich als Leser dadurch einen negativen und arroganten Eindruck hinterlassen. Sie selber hat manchmal Dinge gesagt und gedacht, die ich auf keinen Fall nachvollziehen konnte. Beispielsweise hat sie sich mal bezeichnet als "schön aber nicht besonders schlau". Bei solchen Aussagen konnte ich mir nur an den Kopf greifen. Ich habe Hollis nicht grundsätzlich gehasst. Ich konnte mich einfach nicht für sie erwärmen, da Kiera Cass leider eine grosse Distanz zwischen Leser und Protagonistin geschaffen hat.



Von den Nebencharakteren war mir leider kaum einer sympathisch. Es gab eine riesige Distanz zwischen Personen und Leser, die emotional nicht überbrückt werden konnte. Ich konnte mich nicht in diese einfühlen. Für mich hatten sie alle viel zu wenig Tiefe und wirkten sehr oberflächlich. Auch der ganze Umgang am Königshof war unangenehm gekünstelt.



Jameson, der König, der Hollis heiraten möchte, war noch ganz nett. Er hat sich in Hollis verliebt und mag ihre nette und süsse Art. Er selber war immer fair und respektvoll gegenüber Hollis und wollte ihr alles geben, was sie möchte. Irgendwann kam aber der Punkt, an dem ich das Gefühl hatte, dass die Autorin jetzt unbedingt und gezwungenermassen die Gefühle des Lesers beeinflussen und ändern wollte. Als da der mysteriöse Fremde aufgetaucht ist, mussten die Sympathien des Lesers natürlich von Jameson auf ihn übergehen. Und plötzlich hat Jameson Dinge gesagt, die gemein und unverständlich waren. Dieser Wechsel war so plötzlich, dass es für mich sehr gestellt gewirkt hat.



Hollis beste Freundin Deliah Grace (schon dieser ständige Doppelname hat mich genervt) war sehr merkwürdig. Im ersten Moment wirkte sie wie eine gute Freundin für Hollis. Relativ schnell habe ich dann aber bemerkt, dass sie immer im Schatten ihrer besten Freundin steht und wahnsinnig eifersüchtig auf sie ist. Als sich die Ereignisse überschlagen haben, zeigte sich auch ihr wahres Wesen - ihre Falschheit, die ich schon vorausgesehen hatte. Sobald Hollis weg vom Fenster war, hat Deliah Grace ihre Chance gepackt, sie fallen gelassen und sich sofort das geschnappt, was ihrer Meinung nach schon immer für sie bestimmt war.



Hollis Eltern waren fast die schlimmsten. Ständig haben sie Hollis kritisiert und fertig gemacht, an ihr herumgenörgelt und ihr ein schlechtes Gefühl gegeben. Auch in dieser Beziehung fehlten mir aber die Hintergründe, warum das so ist und wie es in Hollis Kindheit war.



Die einzigen Personen, die ich mochte, ware die Familie Eastoffe, die man mit der Zeit kennengelernt hat. Diese Familie war mir wirklich sympathisch - am meisten davon Scarlet und Lady Eastoffe. Endlich Personen, die kritisch waren und kluge Entscheidungen treffen konnten. Endlich Personen, die sich nicht vom schönen Schein des Hofes blenden liessen.



Die Liebesgeschichte war einfach unglaublich schlecht umgesetzt. Ich habe absolut nicht verstanden, woher diese Gefühle kamen. Es war - wie schon die ganze Geschichte - oberflächlich. Nach einem Kuss hat Hollis schon von der grossen Liebe gesprochen. Ich konnte wiederum nur den Kopf schütteln, weil ich es nicht verstanden habe. Für mich braucht eine realistische Liebesgeschichte Zeit, Emotionen und Gespräche. Die beiden haben sich aber gar nicht gekannt und ständig schon von Liebe gesprochen. Ich habe nie mitbekommen, dass sie sich mal ordentlich kennengelernt haben. So können sich doch keine Gefühle entwickeln! Es war so flach und mir einfach komplett egal, was jetzt mit Hollis und ihrem Partner passiert.



Es wurden in diesem Buch so oft spontane, impulsive und komplett unlogische Entscheidungen getroffen. Auch kamen Probleme auf, die sich doch so schnell erledigen hätten können und andersrum grosse Probleme fast totgeschwiegen. Das Konzept war gar nicht ausgereift oder gut überdacht. Mich hat Kiera Cass sehr, sehr enttäuscht. Ich sehe gar nichts von der grossartigen Autorin in diesem Buch. Für mich war dies in keinster Weise mit Selection zu vergleichen. Der Schreibstil war so oberflächlich und emotionslos, dass mich auch die schockierenden Ereignisse am Ende komplett kalt gelassen haben. Ich konnte nicht mit den Personen mitfühlen, vieles nicht nachvollziehen und Spannung habe ich auch keine gesehen. Das Buch war allerdings auch nicht ganz so schlecht, dass ich es abbrechen wollte. Ich bin immer ganz gut durchgekommen, weil es sehr leicht zu lesen war.



Zu den Ereignissen am Ende des Buches kann ich erst im Spoilerteil etwas sagen. Ich fand es aber sehr merkwürdig und bin noch immer verwirrt davon.



Abschliessend bekommt das Buch wahnsinnig enttäuschende ⭐️.5 Sterne. Der Schreibstil war nicht von der Kiera Cass, die ich von Selection und Siren kannte. Mit flachen Protagonisten und Handlungen, unlogischen Szenen und Reaktionen und keiner grossen Spannung war das wohl leider einer der grössten Flops.



!Achtung, ab hier kommen Spoiler!



Dass sich Hollis in Silas verlieben wird, war schon in dem Augenblick klar, als er in den Thronsaal getreten ist. Nach dem Kuss die impulsive Entscheidung zu treffen, mit ihm abzuhauen, war aber sehr unlogisch für mich. Wie oben schon erwähnt, kannte sie ihn doch gar nicht! Dass sie da auch Jameson so einfach gehen liess, war ehrenhaft und dennoch etwas überraschend. In Deliah Grace Brief wurde dann schnell klar, dass der König wohl nicht allzu traurig darüber war. Allgemein hat Deliah Grace Hollis merkwürdige Verwürfe schon zuvor gemacht. Dass sie ihr quasi den König weggeschnappt hat und ihn doch Deliah Grace verdient hätte, konnte ich nicht verstehen. Direkt nach Hollis Verschwinden dann aber mit dem König zusammenzukommen, macht sie für mich zu keiner guten Freundin.



Die Nebengeschichte mit dem König des anderen Landes und ihrer Freundschaft mit der Königin mochte ich auch ganz gerne. Die Königin war mir auch wahnsinnig sympathisch mit ihrer liebevollen und freundlichen Art.



Die Hochzeit von Hollis und Silas war wahnsinnig schockierend. Erstmals habe ich nicht verstanden, warum Hollis Eltern dennoch zu der Hochzeit kamen. Sie waren dagegen, haben ihre Tochter verstossen und sind dann trotzdem ohne gute Erklärung gekommen. Der Angriff dieser schwarzen Ritter habe ich nicht erwartet und war schockiert von den Ereignissen. Als Silas wirklich tot war, konnte ich es nicht fassen! Ich dachte bis zum Ende, dass er doch noch entkommen konnte. Und dennoch war es so, dass es mir weder leid getan hat, noch bin ich traurig geworden. Das zeugt von den absolut fehlenden Gefühlen gegenüber den Personen. Normalerweise hätte ich so manch eine Träne vergossen. Dass Scarlet entkommen konnte bzw verschont wurde fand ich dann schon wieder sehr unrealistisch. Ich meine warum werden alle Gäste getötet, ausser gerade die Tochter dieser Familie, die hauptsächlich ausgelöscht werden sollte? Ihr Entkommen war zwar schön, für mich aber wieder sehr merkwürdig begründet.

Auch die Trauer von Lady Eastoffe, Scarlet, der Tochter und Hollis war sehr kurz, die Entscheidung danach, wieder zurück in die Heimat gehen und sich dem König, der diesen Befehl gegeben hat, zu unterwerfen, absurd. Warum machen die das?! So begeben sie sich automatisch wieder in die Gefahrenzone. Hollis möchte da natürlich auch folgen, da sie jetzt offiziell zur Familie gehört.

Leider, leider nicht überzeugend...

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