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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.03.2021

überraschend spannend

Die Verlorenen
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London 1754, die unverheiratete Elisabeth -Bess- Bright bekommt ein kleines Mädchen, Clara. Da sie nicht die Mittel hat die Kleine groß zu ziehen, begibt sie sich gleich nach der Geburt ins Foundling Hospital. ...

London 1754, die unverheiratete Elisabeth -Bess- Bright bekommt ein kleines Mädchen, Clara. Da sie nicht die Mittel hat die Kleine groß zu ziehen, begibt sie sich gleich nach der Geburt ins Foundling Hospital. Bess hat Glück und darf ihre Tochter dort abgeben. Sie isz fest entschlossen ihr Tochter wieder abzuholen sobald sie genug Geld gespart hat um die Gebühr für die Unterbringung zu bezahlen. Sechs Jahre lang geht sie ihrer Arbeit als Krabbenverkäuferin nach bis sie endlich genug Geld zusammen hat, nur um dann zu erfahren dass jemand schon vor langer Zeit ihre Tochter abgeholt hat.

Das Buch ist in 4 Teilen unterteilt, in denen zwei aus der Sicht von Bess und zwei aus der Sicht der privilegierten Alexandra erzählt werden. Durch den Perspektivwechsel bekommt man ein umfassenderes Bild der Geschehnisse und versteht einzelne Handlungen und Entscheidungen besser. Bess ist eine sympathische Protagonistin, die man als Leser/in gleich ins Herz schließt. Die Geschichte hat die eine oder andere Logiklücke, dies tut der Spannung aber keinen Abbruch. Man kann gar nicht anders als mitzufiebern ob Bess mit ihrer Clara wieder vereint werden.
Obwohl die Verloreren ein historischer Roman ist, wird kaum auf das Zeitgeschehen eingegangen. Die Autorin schildert ein recht detailreiches Bild des alltäglichen Lebens der damaligen Zeit, belässt es aber dann auch dabei. Mich persönlich stört das nicht, da historische Romane ansonsten recht schnell langatmig werden und es hier in erster Linie um Bess und Clara geht.
Die Verlorenen ist flott geschrieben und überraschend spannend. Eine echte Empfehlung für Fans von historischen Romanen.

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Veröffentlicht am 26.08.2018

Ermittlerin okay, Story top !

Todeskäfig (Ein Sayer-Altair-Thriller 1)
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Ein junges Mädchen wird entführt, in einen Käfig gesperrt und verdurstet. FBI Agentin Sayer Altair übernimmt den Fall und ermittelt mit ihrem Team. Bald darauf wird ein zweites Opfer entdeckt, sodass sie ...

Ein junges Mädchen wird entführt, in einen Käfig gesperrt und verdurstet. FBI Agentin Sayer Altair übernimmt den Fall und ermittelt mit ihrem Team. Bald darauf wird ein zweites Opfer entdeckt, sodass sie nun einen Serienmörder jagt.

Todeskäfig ist ab der ersten Seite spannend. Gekonnt streut die Autorin Hinweise auf den Täter, während immer wieder neue Probleme bei den Ermittlungen auftauchen. Nicht nur ist das erste Opfer die Tochter eines Senators mit Geltungsdrang, sondern anscheinend gibt es ein Leck beim FBI. Einziger Minuspunkt ist die Hauptperson Sayer, die sich leider kaum von anderen Ermittlern unterscheidet. Ein einsamer Agent mit einer schweren Vergangenheit, die der Protagonistin bis heute nachhängt. Ein Agent ohne Privatleben, ohne nennenswerten Freunde, die die eigene Familie vernachlässigt für den Job. Guter Stoff für einen Ermittler aber nichts neues. Trotzdem ist die Story spannend, flott geschrieben und bis zum Ende überraschend und voller Wendungen. Daher von mir eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 10.03.2023

Appell an die Gesellschaft nicht weg zu schauen

Unsichtbar
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Ein namenloser Junge wird in der Schule gemobbt. Alle um ihn herum, Freunde, Lehrer, seine Eltern, schauen weg. Da er auf sich alleine gestellt ist, entwickelt er Superkräfte, vor Allem das Unsichtbar ...

Ein namenloser Junge wird in der Schule gemobbt. Alle um ihn herum, Freunde, Lehrer, seine Eltern, schauen weg. Da er auf sich alleine gestellt ist, entwickelt er Superkräfte, vor Allem das Unsichtbar sein.

Interessant an der Geschichte ist wie eine Handlung, ein falsches oder falsch verstandenes Wort, den Stein ins Rollen bringt. Die Mobbinggeschichte wird aus Sicht des Jungen, aber auch aus Sicht des Täters und aus Sicht einiger Freunde erzählt, sodass man sehr gut nachvollziehen kann, welche Gedanken zu bestimmten Handlungen führen. Das macht das Ganze sehr realistisch und unweigerlich stellt man sich als Leser die Frage: wie würde ich reagieren ?

Dadurch, dass sowohl Täter als auch Opfer namenlos bleiben, fühlt man sich als Leser als Außenstehende, was sehr gut zur Stimmung im Buch passt. Auch die Freunde des Opfers schauen nur zu, ohne einzugreifen, sodass man als Leser quasi mit ihnen auf einer Stufe gestellt wird.

Unsichtbar ist einfach in der Sprache, aber nicht einfach in der Botschaft. Zurecht ein Jugendbuch und ein Appell an die Gesellschaft nicht weg zu schauen.

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Veröffentlicht am 29.01.2023

einzigartiges Thema, hätte mehr Seiten verdient

Die Kinder von Schönbrunn (Die Schönbrunn-Saga 2)
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Wien, 1922. Die Hauptfigur Greta wohnt mit ihrer Tochter Gisela bei ihrer Schwester und deren Mann und versorgt dort den Haushalt. Gretas Mann Gustav ist nicht aus dem Krieg heimgekehrt und gilt immer ...

Wien, 1922. Die Hauptfigur Greta wohnt mit ihrer Tochter Gisela bei ihrer Schwester und deren Mann und versorgt dort den Haushalt. Gretas Mann Gustav ist nicht aus dem Krieg heimgekehrt und gilt immer noch als vermisst. Als Greta durch Zufall in einen Einführungskurs zur neuen Erzieherinnenschule im Schloss Schönbrunn landet, öffnet sich ihr eine Möglichkeit ihre Trauer abzulegen und wieder aktiv am Leben teilzunehmen. Sie meldet sich kurzerhand an und freundet sich mit Melanie, einer Mitstudentin, und Michael Brenner, einem der Lehrer, an.

Zentraler Aspekt der Geschichte ist die neue Erziehungsmethode, die von den Roten eingeführt wird. Kinder sollen zu mündigen Bürgern erzogen werden, Strafen sollen der Vergangenheit angehören. So schön sich die Idee anhört, sie ist allerdings noch nicht in den Köpfen des Stammpersonals des Kinderheims angekommen. So befindet sich Greta bald in einer Zwickmühle, zwischen dem was gepredigt und dem was angewandt wird.

Neben Gretas Wandlung spielt auch der Waise Emil ein Rolle, der vor Kurzem seine Mutter verloren hat und damit in das Heim im Schloss Schönbrunn gelandet ist. Langsam kämpft er sich ins Leben zurück, muss sich aber gegen einen berüchtigten Raufbold durchsetzen.

Das Buch ist recht dünn und die Geschichte beim Lesen recht schnell zu Ende. Das ist schade, denn die Story hätte noch mehr hergegeben. Ich hätte gerne mehr über Emil erfahren und auch die sich langsam anbahnenden Liebesgeschichte zwischen Greta und Michael hätte noch viel Potenzial gehabt. Letztendlich ist das mein Fazit zum gesamten Buch: eine nette und durch das einzigartige Thema sehr interessanten Geschichte, die allerdings ihr Potenzial nicht ganz ausgeschöpft hat.

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Veröffentlicht am 27.12.2022

spannende Geschichte mit vielen Einblicken in das damalige Leben

CATAN - Der Roman (Band 1)
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Norwegen im Jahr 860. Die Fürstentochter Asla soll auf Wunsch ihres Vaters verheiratet werden. Zusammen mit ihrer Schwester Stina flieht sie zu Thorolf, dem Sohn eines benachbarten Stammesfürsten und Aslas ...

Norwegen im Jahr 860. Die Fürstentochter Asla soll auf Wunsch ihres Vaters verheiratet werden. Zusammen mit ihrer Schwester Stina flieht sie zu Thorolf, dem Sohn eines benachbarten Stammesfürsten und Aslas große Liebe. Als Aslas Brüder sie aufspüren, kommt es zu einem blutigen Kampf an dessen Ende Thorolf, seine beiden Brüder und Asla verbannt werden. Zusammen mit einer großen Gruppe an Reisewilligen machen sie sich auf zur Insel Catan, auf der sie eine Gesellschaft nach ihren Vorstellungen aufbauen wollen.

Sehr interessant an der Geschichte ist der Siedlungsteil auf Catan. Mehrere Gruppen bauen sich ihre eigenen Städte auf, bearbeiten den Boden, holen sich Erz und treiben Handel. Auch die Schilderung der damaligen gesellschaftlichen Verhältnisse zwischen Fürsten, Freien und Unfreien ist ein wichtiger Bestandteil der Story.

Der Auslöser der Expedition ist die verpönte Liebe zwischen Asla und Thorolf. Diese verliert im Laufe der Geschichte ein wenig an Wichtigkeit, da die Besiedlung der Insel irgendwann in den Vordergrund tritt. Auch viele der Nebencharaktere entwickeln sich uns spielen, wenn auch zweite Geige, trotzdem eine immer wichtiger werdende Rolle.

Asla und Thorolf kommen mir manchmal ein wenig naiv vor und auch manche der Ideen für die neue Gesellschaft scheinen mir sehr fortschrittlich zu sein. Abgesehen davon ist Catan eine spannende Geschichte, die sehr viel Einblicke in das damalige Leben gibt. Ein toller historischer Roman.

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