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Veröffentlicht am 28.12.2023

Naja…

Die Glücksschwindlerin
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Wilma Wonneberg ist eine echte Chaotin. Sie verliert ihren Freund, ihr Job wird wegrationalisiert, finanziell steht sich auch nicht unbedingt auf soliden Füßen. Und nun trifft sie auch noch ihre alten ...



Wilma Wonneberg ist eine echte Chaotin. Sie verliert ihren Freund, ihr Job wird wegrationalisiert, finanziell steht sich auch nicht unbedingt auf soliden Füßen. Und nun trifft sie auch noch ihre alten Freundinnen. Irgendwie muss sie vor ihnen glänzen. Also greift sie zur Lüge und nun wird ihr Leben erst richtig chaotisch.
Anfangs war ja alles noch sehr amüsant zu lesen. Ich musste einige Male heftig schmunzeln. Auch ihre Freundin, die esoterisch angehauchte und durchgeknallte Sonne, mochte ich gern. Aber im Lauf der Handlung, wurde mir dann doch alles zu haarsträubend. Ich kann mir niemanden vorstellen, der so unverschämt dicke Lügen in die Welt setzt. Selbst große Chaoten kennen ihre Grenzen. Und ehrlich, es das vermieste mir den Lesespaß.

Fazit: Wer Klamauk liebt, der ist mir diesem Buch gut beraten. Aber ein bisschen Bodenhaftung hätte der Handlung gutgetan.

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Veröffentlicht am 28.12.2023

Auweia …Esoterik trifft Naturheilkunde

Das Detox-Wunder
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Dr. Robert Morse gilt als Pioneer der Naturheilkunde. Ich habe den Autoren gegoogelt, und fand: Seit 1973 besitzt und betreibt Dr. Robert Morse Natural Health Facilities, einschließlich Lebensmittelgeschäfte, ...



Dr. Robert Morse gilt als Pioneer der Naturheilkunde. Ich habe den Autoren gegoogelt, und fand: Seit 1973 besitzt und betreibt Dr. Robert Morse Natural Health Facilities, einschließlich Lebensmittelgeschäfte, naturheilkundliche Kliniken und Kräuterfirmen (einschließlich God's Herbs, Nature's Botanical Pharmacy und Dr. Morse's Cellular Botanicals).

Warum wollte ich das wissen? Tja, bei mir schrillten bereits sämtliche Alarmglocken in der Einleitung, als ich von seiner persönlichen Reise las: „Ich ernährte mich ausschließlich von frischen, rohen Früchten, war aber immer noch fest entschlossen, nur von Luft zu leben…“
„Mein Plan war, mehrere Monate lang nur diese eine Frucht (Orangen) zu essen, um anschließend in der Lage zu sein, ganz auf Nahrung im herkömmlichen Sinne zu verzichten.“ Ziel des Autors war es, auf diesem Wege eine Gotteserfahrung zu erlangen.

Was mich ebenfalls stört, ist dieses verteufeln der herkömmlichen Schulmedizin. Originalton: „Natürliche Gesundheit gibt es seit vielen Hunderttausend Jahren. Die künstliche (chemische) Medizin ist gerade mal 125 Jahre alt.“ Die Frage ist, waren die Menschen in der Vergangenheit wirklich gesund??? Da hege ich berechtigte Zweifel.

Ich muss hinzufügen, dass ich wirklich auf Naturheilkunde schwöre. Ich selber versuche immer erst alles Mögliche an Hausmitteln und Heilkräutern, bevor ich zu chemischen Keulen greife. Auch auf eine gesunde Ernährung lege ich großen Wert. Aber in Robert Morse Gesundheitsbibel geht mir doch einiges zu weit. Der esoterische Faktor geht mir völlig gegen den Strich. Die umfassenden Erklärungen der Anatomie, der Lebensmittel, die wir essen, sind zwar gut lesbar. Aber warum der Autor Proteine als toxisch ansiedelt?

Mich wundern die vielen positiven Rezensionen. Leider kann ich denen nicht vorbehaltlos zustimmen.

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Veröffentlicht am 14.04.2022

Leider nicht mein Fall …

Die Erfüllung wartet in dir
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Das Cover macht tatsächlich was her. Gold auf schwarzem Grund, sieht sehr edel aus.

Mit dem Inhalt bin ich weniger klar gekommen. Der persönliche Weg des Autors konnte mich nicht auf das Buch einstimmen. ...


Das Cover macht tatsächlich was her. Gold auf schwarzem Grund, sieht sehr edel aus.

Mit dem Inhalt bin ich weniger klar gekommen. Der persönliche Weg des Autors konnte mich nicht auf das Buch einstimmen. Ich empfand die Krisen, die der Autor durchlebte mitnichten als Krisen, eher als das ganz normale Leben eines Heranwachsenden, wobei der Heranwachsende wohl schon die dreißig überschritten hatte.

Der Schreibstil ist zwar flüssig, trotzdem verlor ich oft die Lust daran weiterzulesen, da sich der Autor in spirituell anderen Gefilden bewegte wie ich. Ich bin ein bodenständiger Mensch, und fand auch wohl deshalb keinen Zugang. Ich war dann gespannt auf den Praxisteil, der leider nur ca. 20 Seiten umfasst, aber auch für mich nicht der Burner war. Die Methode hat ein bisschen Ähnlichkeit mit Stefanie Stahls „Das Kind in mir muss Heimat finden“, dass ich sehr geliebt habe.

Fazit: Leider nicht mein Fall …Vielleicht bin ich auch zu glücklich für dieses Buch.

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Veröffentlicht am 03.03.2022

Zoe alias Traudelwald

#London Whisper – Teil 1: Als Zofe ist man selten online
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# London Whisper als Zofe ist man selten online von Aniela Ley spricht junge Mädchen an, die sich für Zeitreisen und das London des 19. Jahrhunderts interessieren. Es ist die Zeit von Jane Austen, von ...



# London Whisper als Zofe ist man selten online von Aniela Ley spricht junge Mädchen an, die sich für Zeitreisen und das London des 19. Jahrhunderts interessieren. Es ist die Zeit von Jane Austen, von Bällen, tollen Kleidern. Die 15 jährige Zoe, die sich nichts sehnlicher gewünscht hatte als ein Austauschjahr im renommierten Dunwickhouse in London zu verbringen, findet sich nach einer heimlichen Mitternachtsparty plötzlich im Jahr 1821 wieder. Sie ist die Zofe von Miss Lucie, die in London in die Gesellschaft eingeführt werden soll. Zoe, die jetzt Traudelwald heißt, macht ihren Job sehr gut. Sie befreundet sich mir Miss Lucie an, die sehr schüchtern und zurückgezogen auf dem Lande gelebt hatte und sich im Londoner Leben nicht wohlfühlt. Miss Lucie hat genau so eine Zofe gebraucht wie Zoe, die vor Leben und Ideen nur so sprüht.

Die Stimme der Sprecherin Dagmar Bittner empfinde ich als absolut passend für den angesprochenen Hörerkreis. Sie verkörpert perfekt ein junges flippiges Mädchen. Auch die anderen Figuren bringt sie gut rüber.

Ich kann gut nachvollziehen, dass dieses Hörbuch bei den Mädels unserer Zeit gut ankommt. Für mich ist es leider nichts. Das liegt wohl daran, dass ich nicht mehr zu diesem Personenkreis zähle. Die Idee selber ist eigentlich genial. Trotzdem empfand ich das Hörbuch stellenweise als ermüdend und sehr oberflächlich. Auch glaube ich nicht, dass sich adlige junge Damen mit einer Dienstbotin einlassen würden. Völlig unglaubwürdig erschien mir, Zoes unbefangenes Leben als Traudelwald, sie machte sich für meinen Geschmack viel zu wenig Sorgen, wie sie wieder in ihre Zeit zurückkehren kann.

Fazit: Unterhaltsam für junge Mädchen

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Veröffentlicht am 23.10.2021

Nicht mein Buch

Die Party
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Ganz ehrlich, es war nicht mein Buch.

Eine Softeisverkäuferin wird von einem ihre Kunden, einem Regisseur, zu einer Party eingeladen und gerät in eine Gesellschaft des Grauens.

Nach der anfänglichen ...

Ganz ehrlich, es war nicht mein Buch.

Eine Softeisverkäuferin wird von einem ihre Kunden, einem Regisseur, zu einer Party eingeladen und gerät in eine Gesellschaft des Grauens.

Nach der anfänglichen Begeisterung für den ungewöhnlichen Schreibstil war ich bald schon nur noch genervt. Das Buch liest sich furchtbar anstrengend. Wenn dann wenigstens die Handlung ab und zu mein Interesse wecken hätte können. Aber außer langweiligem Partygeschwätz, das die Welt nicht braucht, war da nichts. Die Gäste waren allesamt ätzend. Alle hielten sich für den Nabel der Welt. Niemand hatte wirkliches Interesse am anderen. Naja, vielleicht wie im richtigen Leben. Die Autorin hält der Gesellschaft den Spiegel vor. Aber darüber möchte ich nicht lesen. Im realen Leben kann ich diesem Menschen aus dem Weg gehen.

Die Protagonisten in diesem Buch sind durchaus authentisch beschrieben. Solche Menschen gibt es zweifellos. Der Regisseur, ist von seiner scheinbaren künstlerischen Grandiosität berauscht und er fordert von seinen Gästen den gebührenden Applaus ein. Er sieht sich als Menschenfreund und Feminist. Er schützt Frauen, indem er sie erst gar nicht erst auf die Bühne lässt und er hat ein Buch geschrieben ‚Die hirnlose Frau‘. Dann diese super einfühlsame Verena, die früher mal eine ganz Wilde war, aber nicht so wie ihre Proletenfreunde, mit denen hat sie nichts gemeinsam, eben ein ganz anderes Niveau. Der einzig normal tickende Gast ist für mich der Wasabi-Mann. Er bringt es auf den Punkt, mit seinem Satz: ‚Na ihr habt Probleme.‘ Hinter der Hand wird er von den anderen bedauert, denn er kümmert sich freiwillig um seine Kinder, der hat sicher einen banalen Beruf, oder?
Auch das glückliche Paar ist besser als die anderen. Die beiden beenden jeweils die Sätze des anderen. Sie sind ja so positive Menschen, sie erforschen andere Kulturen.
Die Softeisverkäuferin, die sich diese Gesellschaft antun muss, hat übrigens einen Universitätsabschluss, sie ist also durchaus in der Lage, dieser Gesellschaft auch mal kontra zu bieten, stattdessen hält sie sich im Hintergrund. Warum sie diese Party nicht verlassen hat, bleibt mir ein Geheimnis.

Von Franz Kafka stammt dieses Zitat: „Ich glaube, man sollte überhaupt nur noch solche Bücher lesen, die einen beißen und stechen. Wenn das Buch, das wir lesen, uns nicht mit einem Faustschlag auf den Schädel weckt, wozu lesen wir dann das Buch?“ Das Buch konnte mich beißen und stechen, aber es konnte mich nicht mit einem Faustschlag wecken. Berechtigte Frage: Wozu liest man so ein Buch?



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